Donnerstag, 10. April 2025

Frittiertes Sesam-Hendl

Wahrscheinlich gibt es kein 08/15-Asia-Restaurant in Wien, das dieses Gericht nicht auf der Speisekarte hat. Ob das nun wirklich asiatischen Ursprungs ist, bezweifle ich sehr. Ich vermute eher, dass das aus der amerikanischen Küche kommt, ein KFC-Imitat oder so irgendwie. In amerikanischen Kochbüchern war Fried Chicken laut Wikipedia bereits um 1860 zu finden. Eine gesicherte Quelle, woher es wirklich stammt, konnte ich nicht finden. Aber egal, gegessen habe ich es erstmals bei einem Aufenthalt in New York, seither mache ich es immer wieder. Nun habe ich mir auf Grund der derzeitigen Verhältnisse im Home of the Brave lange überlegt, ob ich an einem Amerika-Blogevent teilnehme. Nachdem meine Teilnahme leider gar nichts an den derzeitigen politischen Zuständen ändern würde, darf das Sesam-Hendl zum Event, das Gabi von USA kulinarisch bei Zorra ausrichtet. Ich denke einfach an die schönen Zeiten, die ich dort verbracht habe, und schicke gute Gedanken an alle, die negativ betroffen sind.

 

Blog-Event CCXVII - Cook across America (Einsendeschluss 15. April 2025)

 

Für mich sind solche Frittier-Gerichte im Asia-Style immer eine willkommene Verwendungsmöglichkeit für übrig gebliebene Eiklar. Hat man keine zwei Eiklar, kann man auch ein ganzes Ei verwenden. 

Diese Sauce ist mengenmäßig wenig. Sie ist lediglich dazu da, um die Fleischstücke zu umhüllen. Damit das Hendl trotz Sauce knusprig ist, sollte man alles sofort nach dem Schwenken vom Fleisch in der Sauce auf den Tisch bringen.

 

 

Für 3 Portionen

Für das Hendl
1 Hühnerbrust (ca. 350 g)
1 EL helle Sojasauce (Kikkoman)
2 Eiklar
2 TL Maisstärke
1 Mokkalöfferl Backpulver
1 Knoblauchzehe, sehr fein gehackt
einige EL Mehl (griffig oder Allzweck) zum Panieren
2 EL Sesamsamen

Für die Sauce
2 EL Honig 
1 Knoblauchzehe, sehr fein gehackt
1 Prise Chilipulver
2 EL Sweet Chili Sauce
1 EL brauner Zucker 
4 EL helle Sojasauce (Kikkoman) 
5 EL Ketchup 
3 EL Reisessig 
1 EL Sesamöl

Zum Servieren
Jasminreis
Pak Choi oder diverses rührgebratenes Gemüse (Weißkraut, Karottenstreifen, Paprikastreifen, Sojasprossen etc. - auch hier wieder eine willkommene Resteverwertung)

 

Zubereitung

Die Hühnerbrust in eher kleine Würfel schneiden. 

2 TL Maisstärke mit dem Backpulver mischen. Gehackte Knoblauchzehe dazugeben, Eiklar mit Sojasauce verschlagen, zur Stärke-Mischung geben und alles gut verrühren. Das Hendlfleisch darin mindestens 30 min. marinieren.

Für die Sauce Honig, gehackte Knoblauchzehen, Chilipulver, Sweet Chili Sauce, braunen Zucker, helle Sojasauce, Ketchup, Reisessig und Sesamöl mischen.
Während das Fleisch frittiert wird, in einem Topf, der groß genug ist, um auch das Fleisch darin unterzubringen, mischen und auf kleiner Flamme erwärmen.

Mehl in einer Schüssel bereitstellen. Öl in einem Topf erhitzen. Mit einem Holzkochlöffel während des Erhitzens immer wieder testen: Steigen am Löffelstiel Bläschen auf, ist das Öl heiß genug. Dann die Hendlstücke portionsweise aus der Marinade heben, im Mehl wenden und ins heiße Öl gleiten lassen. Ca. 5 min. frittieren, bis die Stücke Farbe genommen haben. Dann auf Küchenrolle oder altem Brot abtropfen lassen.

Währenddessen den Sesam in eine kalte beschichtete Pfanne ohne Fett geben, auf mittlere Hitze aufdrehen und rösten, bis der Sesam hellbraun ist. Sofort aus der Pfanne in eine kalte Schüssel geben, damit der Sesam nicht weiter röstet.

Fleischstücke zur Sauce geben und alles gut schwenken, bis alle Fleischstücke mit der Sauce ummantelt sind. Am Schluss den Sesam über das Fleisch streuen. Mit Reis und Gemüse servieren.



 


1 Kommentar :

  1. ...auf altem Brot abtropfen lassen, das klingt genial, machst du dann Croutons o.ä. daraus?
    Das Hendl gefällt mir insgesamt sehr gut, das kommt auf meine "Liste"!!

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