Gegessen
Ein bisschen traurig war ich über den Vorgartenmarkt, denn es sind viele Geschäfte geschlossen bzw. wurde Gastro draus, die aber auch geschlossen hatte und das an einem Samstag zu Mittag, wo der Markt doch jede Menge Kunden gehabt hätte. Aaaber ich war nach dem Marktbesuch mit einer Freundin in der Pizzeria Il Mercato. Es waren alle Tische reserviert, also geht das Lokal sehr gut. Und das mit jedem Recht! Ich hatte eine Pizza mit Salsicce und Friarelle und die war echt erfreulich. Sehr gut hat es geschmeckt und wir kommen gern wieder!Eigentlich ist es ja eine Schande, dass ich nun schon Jahre nicht mehr im Demel war! Aber jetzt endlich wieder. Und wie immer in der Wiener Innenstadt kann man auch da wieder das fröhliche Sprachenraten-Spiel spielen, denn es sind Leute aus aller Herren Länder dort im Publikum, Wiener eher weniger. Dabei war der Kaffee durchaus erfreulicher als in vielen typischen Wiener Kaffeehäuser. Vor allem will ich aber die Buchteln lobend hervorheben, denn die waren sehr, sehr gut! Die Kellnerin war auch freundlich, also insgesamt ein sehr netter Besuch.
Ganz hervorragend waren Kaffee und Gutsis im L'Amour du Pain! Es ist echt schön, wenn man von einem Lokal nur immer wieder das Allerbeste schreiben kann, so auch hier. Wenn ich in der Nähe bin, gehe ich sehr gern dort rein. Auch der Service ist nett. Also ich bin rundherum zufrieden.
Mit einer lieben Freundin war ich am Hannovermarkt. Der war erfreulich voll! Der ist sehr ähnlich "meinem" Viktor Adler-Markt in St. Favoriten, bloß ist man im 10. Hieb quasi in Little Istanbul, am Hannovermarkt ist man am Balkan. Entsprechend sind die Standeln: Auf beiden Märkten sehr fleischlastig, am Hannovermarkt mit Schwein, auch einigen recht schönen Fischstandeln.Und nach dem Marktbesuch waren wir dann auf Urlaub sozusagen: Wir waren in einem kroatischen Lokal namens Etno Zlatibor. Meine Freundin hat Kuttelsuppe gegessen, bei mir waren es diese Schewararaschischi mit extra Kajmak und Ajvar. Alles hat richtig gut geschmeckt. Das Lokal schaut auch wirklich aus wie eine kroatische Konoba.
Der Kaffee im Oberlaa ist eh okay. Aber zum Glück gibt es dort ja auch allerfeinste süße Sachen. Nicht auf dem Bild ist der erste Christstollen des Jahres, den ich dort probiert habe. Ich muss den allerdings noch einmal probieren, weil ich habe den Verdacht, dass die nicht mehr selber die Zitrusfrüchte für den Stollen kandieren, bevor ich den empfehlen kann. Sonst war er sehr gut.
Gekauft
Die Sommerpause meines Lieblingsgemüsekisterls ist vorbei und wie zu erwarten war die Lieferung eine große Freude. Nachdem ich noch Kraut und ein paar andere, länger haltbare Gemüse bestellt habe, war das das einzige Gemüsekisterl, das ich in diesem Monat gebraucht habe.Falls jemand es nicht erkennt: Hinter dem Lauch liegen rote Rüben. Und zwar keine runden, sondern längliche. Genauer kann man die hier sehen und genau dieser Salat ist auch draus geworden. Wieder eine Freude. Geschmacklich sind sie wie runde Rote Rüben, aber halt schön, wenn man Salat draus machen will, dass die Scheiben gleich groß sind.
Einen ganz feinen, kleinen Stollen habe ich bei Motttobrot gefunden. Wirklich ein Zwergerl, aber das ist jetzt gar nicht so falsch bei einem 2-Personen-Haushalt. Er ist genau so ein Stollen, wie ich gern mag: Jede Menge kandierte Zitrusschalen, viele Rosinen und der Marzipankern sind drinnen. Ein ganz klassischer Stollen, wie er sein soll
Ein ganz feines Brot ist dieses mit Waldstaudenroggen vom Kasses. Es schmeckt sehr gut und hält sich darüber hinaus auch lang. Also wenn man nach einem dunklen Brot mit vielen Körnern drinnen sucht, ist man damit sehr gut beraten.
Gekocht
Aus einem Gemüsekisterl vom Oktober war noch ein kleiner Kürbis da. Und nachdem ich dieses Risotto sehr gern esse, habe ich bis auf die paar Würferl für das Risotto gleich den ganzen Kürbis gebacken. Kürbispüree kann man immer brauchen. Zum Beispiel für meine Kürbistascherl mit Grammeln oder Kürbisgnocchi (die es noch nicht am Blog gibt, aber regelmäßig gekocht werden).
Wie immer sehr gern habe ich den Karottensalat der Küchenschabe nachgemacht.
Hier ruht er auf etlichen eigenen Blattsalaten, die ich gerade nach
Herzenslust beernten kann. Meine derzeitigen 8 Blattsalate bilden keinen
festen Kopf, daher ernte ich immer nur die äußeren Blätter und von
innen her wächst der Salat nach. Ich hoffe, dass der erste Frost noch
lange auf sich warten lässt, denn dann muss ich wohl auch die Herzen
abernten.
Immer wieder sehr gern essen wir General Tsos Tofu.
Hier war es ein Sonntagsessen und das ist es immer wieder. Nun weiß
ich, warum ich die ganzen Habanero im Sommer auf Balkonien hab und die
meisten davon trockne, denn die Umgebungswärme, die sie im Mund machen,
ist bei diesem Gericht unübertroffen.
Wie immer waren meine Topfenknödel ausgezeichnet. Es ist kein Muss, so lange zu warten, aber wenn der Teig 30 min. im Kühlschrank ruhen darf, sind die Knödel echt gut zu verarbeiten. wenn es schnell gehen muss, ist er weich, da steche ich dann gern Nocken davon ab. Die großen Poren zeigen sehr gut, wie schön die Knödel aufgehen, sie sind also flauschig und flaumig, wie ich sie gern mag.
Und dazu gab es selber gemachtes Kompott: Für mich Pfirsich, für den besten Mann Zwetschkenröster.Für harte Zeiten haben wir immer Sugo Bolognese nach dem großartigen Rezept von Marcella Hazan im Tiefkühler. Das ist etwas, das ich allen nur sehr ans Herz legen kann. Es ist ein Wohlfühlessen par excellence. Noch dazu ist die Bolo in der Zeit, die die Nudeln zum Kochen brauchen, in einem kleinen Reindl aufgetaut und servierbereit.
Immer wieder gern essen wir ganz normalen Rote- Rüben-Salat,
aber wenn ich so schön bunte Rote Rüben habe, wie sie in meinem
Gemüsekisterl waren, dann halt mit bunten Rüben. Auf dem Foto fehlt noch
der Kren, den ich immer direkt vor dem Servieren drüberreibe, weil
sonst der Kren einen Teil seiner Schärfe einbüßt.
Die Supermärkte
lassen leider vollkommen aus, wenn man ein Stück frische Krenwurzel
sucht. Ich kann da den Viktor Adler-Markt oder den Hannovermarkt
empfehlen, auf beiden Märkten habe ich frischen Kren gesehen.
Noch so ein Wohlfühlessen: Anfang November gab es auf den Wiener Märkten
noch Steinpilze in rauen Mengen. Ich habe die wie sonst Parasol mit Sauce Trara zubereitet. Wir brauchen da immer noch Salat dazu, weil die
Säure gibt diesem Essen eine feine Leichtigkeit.
Zur Einstimmung auf den Advent habe ich wieder einmal mein Bischofsbrot gebacken. Es gibt viele Leute, die jammern, dass bei Bischofsbrot die kandierten Früchte immer an das untere Ende sacken. Ich kann nur sagen: Probier doch mein Rezept, aber bitte inklusive ALLER Anweisungen, also auch die Reihenfolge, wie man die Zutaten zusammenrührt. Bei mir klappt das immer.
Gelesen
Mit Interesse hab ich diesen Artikel über die Verwendung von 44 Sorten von Pasta gelesen. Und noch einmal spannend: Anscheinend gibt es derzeit 300 Sorten von Pasta in den Geschäften. Das ist echt nicht wenig.
Der designiert amerikanische Gesundheitsminister wird der Welt noch viel Erstaunen bescheren. Nun hat er gesagt, dass viele Öle aus Saaten toxisch sind. Die NYT hat mit Wissenschaftlern darüber gesprochen und in diesem Artikel kann man nachlesen, ob er recht hat.
Gesehen
Heretic ist quasi ein Horror-Kammerspiel: Mr. Reed (Hugh Grant) kann sehr charmant lächeln und überzeugt die Ordensschwestern Paxton (Chloe East) und Barnes (Sophie Thatcher) davon, dass sie ruhig in sein Haus eintreten können. Damit beginnt das Kammerspiel, in dem die jungen Damen immer tiefer in das von Mr. Reed inszenierte Horror-Fettnäpfchen tappen. Hugh Grant ist sehr hübsch anzusehen, wie er als diabolischer Hobbiephilosoph freundlich lächelnd eine Gräueltat nach der anderen begeht.
Die Regisseure Scott Beck und Brian Woods entfesseln in Mr. Reed (Hugh Grant) eine Hannibal Lecter-Seele, die sich daran erfreut, komplexe religiöse Philosophie zu zitieren und diese mit popkulturellen Abhandlungen zu Lana Del Rey, Monopoly und Fast Food zu kombinieren. Dazu passend ist auch die Filmmusik, die mir sehr gut gefallen hat.
Der Film startet am 26.12.2024 in den österreichischen Kinos.
Es blüht noch so einiges auf Balkonien. Pünktlich zu Allerheiligen sind auch die Blüten der Chrysantheme aufgegangen. Früher mochte ich die nicht, weil sie so typische Gräberpflanzen waren, aber mittlerweile schätze ich die warmen Farben des Herbstes und das können sie wirklich gut. Unter den Stiefmütterchen warten schon Blumenzwiebel auf den Frühling. Und die Novembersonne war auch sehr gnädig im vergangenen Monat: Ganz zart hat sie geschienen und für ein paar Lichtblicke gesorgt.
Euch geht es hoffentlich gut? Ich schick ein Zwickerbussi!
Jeden Monat eine Freude, diese Rückblicke! Frohen Advent wünscht Silvia
AntwortenLöschenFreut mich, wenn es dich interessiert hat. ❤️
LöschenLiebe Susi, da schau her: Jetzt sind sogar schon die Wiener Kellner freundlich geworden! ;-) Aber vielleicht liegts auch daran, dass es eine Frau war ... :-)
AntwortenLöschenVielen Dank für deinen Monatsrückblick, den lese ich immer gerne!
Alles Liebe!
Maria
Also ich hab schon den Verdacht, dass es in Wiener Kaffeehäusern schon bei der Einschulung den Kellnern - pardon, "Herr Ober" heißt das - beigebracht wird, nur zu den Stammkunden freundlich zu sein. Aber im Demel nur Kellnerinnen, kein einziger Herr Ober zu sehen.
LöschenDein Monatsrückblick fasziniert mich immer wieder aufs Neue, die feinen Sächelchen sehen alle zu verlockend aus.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Sigrid
Liebe Sigrid, dann habe ich den Sinn der Sache vermitteln können, wenn alles verlockend wirkt. Alles Liebe aus Wien!
LöschenHanni Sterner
AntwortenLöschenIch bin die Hanni und ein langer, treuer😊 Leser deines Blogs! Freue mich jedesmal schon im Voraus auf den Monatsrückblick. Habe viele Rezepte nachgelockt, alle sehr gut!!!
AntwortenLöschenWeiter so!
Wünsche dir eine schöne Adventszeit!
Liebe Hanni, das freut mich sehr. Auch dir einen schönen Advent!
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