An sich bin ich keine große Bäckerin, aber dieses Buch hat mich nun hauptsächlich in das Geheimnis italienischer Kuchen eingeweiht. Es ist das dritte Buch von Melissa Forti und es zeigt ihre persönliche kulinarische Reise durch Vergangenheit und Gegenwart, dazu noch einen Ausblick in die Zukunft. Das Buch ist voll mit Fotos von der Autorin. Und nicht nur das, sondern es ist auch ein Foto-Buch für Rom-LiebaberInnen. Einen Blick in den Foto- und Textteil des Buches kann man beim Verlag machen, einen weiteren Einblick in ihre Fotos findet man bei Instagram. Ich finde alle Fotos sehr hübsch, sehr weiblich und sehr italophil. Sie sind so kunstvoll gemacht, dass auch schlichte Mürbteigkekse wie ein Kunstwerk wirken.
Melissa Forti schreibt in ihrem Buch, dass sie Bäckerin ist, auch Buchautorin und Unternehmerin. Sie berichtet über ihr bisheriges Leben, ihre Aufenthalte in vielen Ländern und die Arbeit dort. Nun hat sie es geschafft, in Copenhagen ihr Café Duse zu eröffnen und hat damit einen großen Schritt in ihrem Leben getan.
Auf dem Foto links sieht man das Inhaltsverzeichnis vom Buch. Es ist in drei große Überkapitel gegliedert, die die 80 Rezepte von Süßen beherbergen. Im Kapitel über die Vergangenheit finden sich italienische Klassiker. Nicht nur Kuchen, sondern generell Süßes, also auch Milchreis, Kekse oder gebackene Apfelringe. Im Kapitel Gegenwart stellt die Autorin ihre Rezepte vor, die sie nicht nur nach Italien, sondern in diverse Länder führen. Als Beispiel möchte ich schottische Scones anführen. Im Kapitel Zukunft zeigt sie Rezepte, wie sie auch heute schon oft nötig sind, denn es wird teilweise mit glutenfreiem Mehl und/oder vegan gebacken.
Was jetzt gerade vor Weihnachten nicht unwichtig ist: Es gibt auch etliche Keksrezepte in dem Buch, darunter auch welche ohne Ei oder ohne Butter oder mit glutenfreiem Mehl.
Und nun zeige ich, was ich aus dem Buch gebacken habe
Bignè mignon (Kleine Windbeutel mit zweierlei Creme)
Weil Freunde kamen, habe ich gleich beide Varianten gebacken. Es klappte alles: Die Backzeiten haben gepasst, die Konsistenzen der Cremes, auch die Süße. Nachdem die kleinen Schätze ziemlich dezimiert wurden, haben sie auch meinen Freunden gut geschmeckt.
Torta Bundt als limone (Gugelhupf mit Zitrone)
Das ist einer der Kuchen aus der Abteilung "Zukunft". Ich gestehe, dass ich auch nach diesem wunderhübschen Kuchen mit den modernen Kuchen hadere: Der Kuchen ist eifrei und butterfrei, wird dafür mit Olivenöl und Apfelmus und relativ viel Backpulver gebacken. Aber das Hadern liegt sicher an mir und meinem altmodischen Kuchengeschmack.
Mignons alla frutta (Tartelettes mit Vanillecreme und Früchten)
Hier kommen zu viel Butter und Eiern auch noch Vanille und Zitronenschale in den Teig, was diesen allein schon schmackhaft macht. Auch hier wieder gelingsicher sowohl Teig also auch Creme. Mit Früchten verziert kommen diese Schätzchen auf den Tisch.
Fette al limone (Zitronenschnitten)
Das ist ein Kuchen, den ich als Lemon Bars kenne. Und diese hier schmecken hervorragend! Ich war eher skeptisch, denn in den Teig kommen schon 100 g Zucker, dann noch einmal 600 g in die Zitronenmasse, aber das passt sogar perfekt, denn der massiven Säure aus 5-6 Zitronen muss man schon etwas entgegensetzen. Hier musste ich die Backzeit verlängern, denn nach den angeführten 20 Minuten war die Zitronenmasse noch flüssig.
Torte alle pere e cioccolato (Birnen-Schokoladen-Kuchen)
Obwohl das ein "Zukunftskuchen" ist, kommen Butter und Eier zum Einsatz. Das Ergebnis war sehr erfreulich! Sehr nett fand ich, dass man nach der halben Backzeit Zucker über den Kuchen streut, das gibt ihm am Ende eine nette zarte Knusperkruste.
Nachdem ich schon sehr lange auf der Suche nach dem perfekten Briochteig war, freue ich mich, dass ich diesen in meinem nächsten Posting endlich vorstellen darf.
Was es nach dem Backen zu sagen gibt: Das war mein erster Einblick in die Welt der italienischen Kuchen und der war durchaus erfreulich. Es werden auch Kuchen und Süßes aus anderen Ländern vorgestellt. Nachdem nicht nur "große" Kuchen gezeigt werden, sondern auch kleine Süßspeisen, ist das Buch durchaus auch für den Alltag und/oder für BackanfängerInnen geeignet.
Infos zum Buch
ISBN: 978-3-7913-8985-1
Erschienen: 11.9.2024
Umfang: 240 Seiten
Format: 18,5 x 24,5 cm
Aufmachung: Hardcover, Halbleinen
Danke an den Prestel-Verlag, dass er mir ein Exemplar des Buches für die Rezension zur Verfügung gestellt hat.
Wie immer kann man das Buch bei jeder Buchhandlung kaufen, bei Internet-Versendern oder man bestellt es direkt beim Verlag.
Mir sind Eier und Butter in einem Kuchen der Zukunft eigentlich auch lieber als der viele Zucker wie in den Zitronenschnitten, aber deine sehen toll aus! Nicht einmal mein amerikanisches Rezept enthält so viel Zucker im Verhältnis zu den Zitronen. ;-)))
AntwortenLöschenDanke für die ausführliche Rezension, auf die Brioches bin ich gespannt. Das Buch mit den Bildern aus Rom ist sicher sehr schön (ich bin Romliebhaberin, nur leider länger nicht mehr dort gewesen).
Dieses Lemon Bars waren ein Rezept, wo ich mir das Endergebnis nicht vorstellen konnte und es deswegen nachmachen musste.
LöschenBrioche kommt diese Woche.
Liebe Susi,
AntwortenLöschenda hast du wirklich viel ausprobiert und ich bin schon sehr gespannt auf den Briocheteig. Inspirieren ließ ich mich von den süßen Windbeutelchen, die schon lange darauf warten, dass sie gebacken werden.
Liebe Grüße
Sigrid
Windbeutel sind immer etwas sehr Nettes! Wir mögen die auch sehr gern.
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