Freitag, 4. Oktober 2024

[Rettungsaktion] Cowboy Candy

Ich freue mich sehr, dass sich nach so vielen Jahren wieder jemand gefunden hat, der die Rettungen weiterführt: Sylvia vom Blog Brotwein hat sich bereit erklärt, sich zu kümmern. Und wie immer stammt der Banner von Britta. Dieses Mal ist das Thema Erntedank!

Und hier die Liste der Mitretterinnen: 




 

Dass ihr hier immer wieder Scharfes aus eigenem Anbau findet, ist ja nichts Neues. Und wie immer haben wir auch in diesem Sommer unglaublich gern Eigenbau-Jalapenos gegessen, gefüllt mit Ziegenfrischkäse und umwickelt mit Speckscheiberln, die wir als Vorspeise auf den Grill schupfen. Nur irgendwann am Ende des Sommers haben wir genau einmal zu oft diese Chili Poppers gegessen, die letzten Jalapenos hängen an den Zweigen und keiner kann sie mehr leiden. Also hab ich sie konserviert. Und zwar so, dass sie bis zum Winter halten, wenn wir wieder Lust auf Jalapenos haben. 

Gärtnerische Erkenntnis: Nicht alle Jalapenos bekommen diese charakteristischen Risse. Diese Sorte hat gar keine bekommen, dafür hatte ich eine andere, die war von einem richtigen Netz von Rissen überzogen.

 

Für 300 g Jalapenos (die passen in 2 kleine Rex-Gläser, die ca. 200 ml fassen)

Sirup:
30 g Zucker
300 ml Apfelessig
1 EL Salz
1 TL Korianderkörner
2 TL helle Senfsamen 
1 TL Kurkuma

Rex-Gläser auswaschen, die Deckel mit gewaschenen Ringen versehen, Klammern bereithalten. Einen Marmeladentrichter und einen Esslöffel zurecht legen.

Backrohr auf 180 Grad Ober-Unterhitze vorheizen.

Die Jalapenos waschen. Dann zieht man sich bitte Handschuhe an! Die Chilis samt Kernen drinnen in dickere Scheiben schneiden und zur Seite stellen.

Alle Sirup-Zutaten in einen Topf geben und unter Rühren gut durchkochen lassen, bis der Zucker ganz aufgelöst ist. Die Jalapeno-Ringe dazugeben und 5 min. köcheln lassen.

Die Chilis mit dem Marmeladentrichter auf die Gläser verteilen. Dabei die Chilis mit dem Löffelstiel nach unten schieben. Marinade samt Gewürzen zu den Jalapenos gießen, bis die Marinade ca. 1 Finger breit unter dem Rand ist. Deckel mit dem Gummi aufsetzen, mit 2 Klammern gut verschließen.

Ich bin altmodisch, daher rexe ich im Wasserbad ein: Backrohr auf 180 Grad vorheizen. Ein ofenfestes Gefäß mit einem Hangerl auslegen, fingerhoch heißes Wasser zugießen und die vorbereiteten Gläser möglichst noch heiß reinstellen. Die Gläser sollen einander nicht berühren. Immer wieder ins Rohr schauen. Es dauert, wenn man die Gläser mit heißer Marinade füllt und heißes Wasser fürs Wasserbad verwendet, nicht sehr lang, bis Bläschen in den Gläsern aufsteigen. Bei mir waren es 20 min. Dann einfach das Rohr abdrehen und alles wie es ist über Nacht auskühlen lassen.

Am besten lässt man die Gläser noch eine Woche durchziehen, bis sich die Aromen gut mit den Chilis vermischt haben. 


Cowboy Candy kann man für alle Arten von Tex Mex-Essen verwenden, also rein in Guacamole, in Tacos, zu Carne Asada oder ganz schlicht auf ein Brot mit Frischkäse. Es geht so ein Löffel Cowboy Candy auch mal ohne alles zwischendurch.
 

Natürlich wecke ich nicht diese beiden Mini-Gläschen allein im Rohr ein. Wenn ich die Chilis abernte, habe ich einige Rezepte, die ich auch gleich mit erledige, oder ich mache aus Paradeisern Passata und rexe die ein oder um diese Jahreszeit Zwetschkenröster (Rezept wie beim Marillenröster).

Und sonst noch Scharfes hier am Blog? Na sicher doch!

Mein Lieblingsrezept ist diese Paprika-Chili-Marmelade, die jedes Jahr fällig ist.

Immer wieder gern mögen wie die eingelegten Jalapenos.

Und weil es auch dieses Jahr sicher sehr viele extrem scharfe Chilis bei uns geben wird, diese Chili-Ananas-Marmelade, bei dem die fruchtige Süße einiges von der Schärfe abfängt.

Sehr fein wie immer, wenn etwas von Petra kommt, ist die Habanero Hot Sauce.

Und last but noch least mache ich mittlerweile meine Sriracha-Sauce selber. Geht sehr einfach, hält mindestens ein Jahr und ist für viele Asia-Gerichte echt super. 






1 Kommentar :

  1. Ein wenig Neid hier- meine Ernte betrug gerade mal 2 Chilies. Zum Glück hab ich eine gute Bezugsquelle, so dass ich mich dann doch deiner Köstlichkeit widmen kann, das klingt nämlich sehr gut.

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