Mittwoch, 10. Januar 2024

Gobi Manchurian

Mit der indischen Küche bin ich noch nicht so auf Du und Du. Nicht, weil ich sie nicht mag, sondern weil ich zu wenig drüber weiß. Aber ich weiß: In Indien kennt man sich aus mit Karfiol! Nachdem in der kalten Jahreszeit fast immer ein Karfiol in meiner Gemüsekiste ist, greife ich gern auf indische Rezepte zurück.

Dieses Rezept ist aus verschiedenen Rezepten zusammengestellt. Es gibt indische und chinesische Quellen, über die Schärfe scheiden sich die Geister, wir jedenfalls mögen dieses Rezept gern scharf. Wenn man Bio-Ingwer bekommt, nur gut waschen und abtrocknen und samt der Schale verarbeiten.


 

Für 2 -3 Portionen 

1 eher kleiner Karfiol

 

Backteig:

200 g Universalmehl 
3 TL Maizena 
1 TL Sojasauce 
½ TL schwarzer Pfeffer 
200 ml Wasser 
Salz 
Sonnenblumenöl zum Frittieren 


Sauce: 

2 Frühlingszwiebel, in Streiferl geschnitten, Grünes und Weißes getrennt
40 g Ingwer 
2–3 Knoblauchzehen 
½ TL schwarzer Pfeffer 
1 grüner Chili, fein gehackt 
1 EL Sojasauce 
1 EL Öl 
1 EL geröstetes Sesamöl
100 ml Wasser 
3 EL Tomatenketchup
Koriandergrün, grob zerrissen 

eventuell Srirarcha-Sauce

 

Karfiol waschen und in Röschen zerteilen. In kochendem Salzwasser einmal aufkochen lassen, von der Kochstelle nehmen und 5 min. ziehen lassen. Sollten die Röschen sehr klein sein, dann die Zieh-Zeit verkürzen. Der Karfiol soll noch gut bissfest sein. Zumindest sehr gut überkühlen lassen.

Knoblauch und die Hälfte vom Ingwer entweder im Mörser oder im Mixbecher mit dem Stabmixer zu einer Paste verarbeiten.

Alle Zutaten für den Backteig vermischen. Dabei das Wasser erst nur zur Hälfte zugeben und dann zizerlweis (Deutsche machen es nach und nach) zum Teig geben, bis eine dickflüsssige Masse entstanden ist. 1 TL von der Knoblauch-Ingwer-Paste einrühren.

Für die Sauce den noch übrigen Ingwer in feine Streifen schneiden. Chili in feine Ringe schneiden. Das Weiße der Frühlingszwiebel in 1 El Öl anschwitzen, Chili und Ingwerstreifen dazugeben und mit anrösten. Sojasauce, Wasser, Ketchup, Salz und Pfeffer dazugeben. Alles gut durchkochen lassen. Mit dem Sesamöl abschmecken und wenn nötig noch mit Srirarcha nachschärfen. Die Sauce muss es mit dem Backteig und dem Karfiol aufnehmen können, also schon auf der eher scharfen und gut gewürzten Seite stehen.

Frittieröl in einem tiefen Topf erhitzen. Die Karfiolröschen im Teig wenden. Am besten ein Röschen ausprobieren, ob der Teig gut dran hält. Erst dann die Röschen nach und nach dazugeben und im heißen Fett goldbraun frittieren.

Die Sauce noch einmal erhitzen. Die frittierten Karfiolröschen einrühren und schwenken, bis alle Röschen gut ummantelt sind. Mit dem Grün der Frühlingszwiebel und dem Koriandergrün bestreuen.

Als Beilage passt Basmatireis.


 
 
Das ist wieder so ein Rezept, wo man keine Sekunde dran denkt, dass das vegan ist. Es macht rundherum glücklich auch ohne tierische Produkte.

16 Kommentare :

  1. Hallo Susi,
    da stimme ich Dir zu - die besten Blumenkohlrezepte kenne ich aus der indischen Küche!
    Das klingt lecker, merke ich mir.
    Liebe Grüße
    Barbara

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  2. Ich esse sehr gerne indisch. Das Rezept hat mich gleich angelacht. Und Barbara stimme ich komplett zu: Den schönsten Blumenkohl gibt es fast immer nach indischen Rezepten.
    Eiskalten Gruß aus Berlin.

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    1. Mit eiskalt können wir auch dienen in Wien. Und genau da passt dieses Rezept besonders gut, weil es schön von innen heraus wärmt.

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  3. Wochenend-Rezept!!!
    Grüße aus Bad Kissingen

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    1. Na dann warte ich gespannt auf einen Bericht, wie es euch geschmeckt hat!

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  4. Klingt echt super und warum mache ich so gut wie nie einen Backteig...
    lg

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    1. Backteig und dann frittieren ist die halbe Miete! ;)

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  5. Ich mag die aromatische indische Küche sehr. Eines meiner liebsten Blumenkohlgerichte ist eine (von mir zu Suppe umgewandelte) scharf-tomatige Angelegenheit mit viel Ghee. Dein Rezept klingt toll und steht auf der Nachkochliste. :-)

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    1. Ich gestehe, dass ich mich bisher schlicht zu wenig beschäftigt habe mit der indischen Küche. Das sollte ich ändern!

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  6. Das perfekte Wohlfühlessen, indisch esse ich zu gerne. Aber Ahnung habe ich auch viel zu wenig von der indischen Küche.

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    1. Zum Glück kann man ja einzelne Rezepte nachkochen, ohne von einer Länderküche viel Ahnung zu haben. So mach ich es jedenfalls.

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  7. Habe zum ersten Mal indisch gekocht, ein Erlebnis für sich! Anfangs echt toll im Geschmack, habe auch ein bisschen mit der Schärfe herumgespielt, aber Vorsicht, könnte zweimal brennen ;)
    nach 3 stunden war der ganze Spaß dann aber ganz schnell vorbei, habe die ganze Nacht auf der Schüssel verbracht, vielleicht habe ich einfach schlechte Zutaten erwischt, der Karfiol war schon länger im Kühlschrank, hatte ne braune bis pelzig-grüne Farbe, dachte mir aber nicht viel dabei. Danke trotzdem für dieses leckere Rezept.

    PS: Statt dem Universalmehl habe ich Mehl Typ 405 genommen, wirkt wahre Wunder beim Backvorgang!

    LG euer Sumsi

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    1. Du bist auch derjenige, der wegen der sauren Wurst ins Krankenhaus musste?

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  8. Ich musste natürlich erstmal Karfiol googeln, aber über den Umweg Gobi=Blumenkohl gings dann doch; die Welt ist halt ein Dorf! Sehr schönes Rezept, hat ins sehr gemundet

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    1. Ach ja, ich vergaß die Übersetzung. Sorry! Aber es freut mich, dass es euch geschmeckt hat.

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