Gegessen
Das Highlight des Monats war eindeutig ein Besuch mit Freunden in der Labstelle. So ein gewandter Umgang mit Produkten ist eine wahre Freude. Und zwar wirklich mit allem: Die Getränke waren gut, vom Essen her absolut nix zu motschkern. Der Service war ebenfalls nett.
Auf dem Foto sieht man meine Vorspeise: gebackenes Kalbsbries auf einer Bries-Creme mit Jus und Zwiebel. Echt genial!
Auf meiner Suche nach trinkbarem Punsch waren der Turbohausmann und ich nach einem Tipp im
Landtmann. Ja, diesen Punsch kann man trinken. Der Mann hatte Orangenpunsch mit Alkohol, ich Beerenpunsch ohne. Beide waren von den Gewürzen her sehr ausgewogen. Eindeutig nicht das Klumpert aus Plastikkanistern, von denen die Weihnachtsmärkte leider strotzten.
Enorm gut war es im Rosenbauchs. Es gibt eine schöne und überschaubare Jahreszeiten-Karte. Jeder Gang war gut, auch die Getränke waren fein.
Auf dem Foto zu sehen ist Schweinslungenbraten auf Trüffelpüree mit Stängelkohl. Das Fleisch kommt aus der Region, was ich sehr sympathisch finde. Ganz eindeutig sind auch alle anderen Produkte mit viel Verstand ausgesucht.
Gekauft
Wie immer war mein Gemüsekisterl von Iris Wallner eine große Freude! Die Wurzeln haben nach Spinatknödel mit Peterwurzelsauce gerufen. Das Weißkraut wurde zu Krautstrudel. Der Kren kam in Oberskren, den wir zu geräuchterer Forelle verspeist haben. Der Kohlrabi kam in dieses Ragout. Den Romanesco haben wir gedämpft als Beilage gegessen. Aus dem Topinambur wurde Püree. Statt Butternuss habe ich den Wie-immer-er-heißen-mag-Kürbis in Ottolenghis Kürbis-Pasta gegessen. Den Rest werdet ihr in den kommenden Wochen hier lesen können, denn ich war in Ausprobierlaune.
Nachdem wir bei Freunden im Weinviertel waren, sind wir gleich beim Filipp vorbeigefahren, um unsere Saft-Reserven aufzustocken. Und ich weiß ja, wie toll bestückt der Hofladen ist, da kann ich an vielen Dingen nicht vorbeigehen. Die gute Höflmeier-Butter habe ich gekauft, auch Käse von dieser Käserei, dann noch Eier, Speck und Hülsenfrüchte.
Dieses Mal ist mich Bio-Erdnussbutter in feiner und grober Variante angesprungen. Was daraus wurde? Das rote Spitzkraut hat nach diesem Burmesischen Mangosalat gerufen, am Plan sind noch diese Sate-Spieße.
Wie schon oft habe ich eine ordentliche Fuhre Erdäpfel bei Bonaterra gekauft. Vor Weihnachten gibt es dort immer fertig gepackte Mischungen von bunten Sorten. Ich habe mir diese speckigen Erdäpfel und die bunten Kipfler mitgenommen. Das Verkosten macht immer sicher, dass ich beim richtigen Erdäpfelbauern bin. Vor allem aber: Es isst auch das Auge mit!
Über die Feiertage haben wir uns einen Walnusskranz vom Ströck gegönnt. Es ist ein Brot aus der Feierabend-Linie, die sind alle lang geführt und dadurch schön lang haltbar. In Favoriten bekomme ich das Brot ganz unkompliziert am Viktor Adler-Markt. Das war ja dieses Jahr vor den drei Tagen mit geschlossenen Geschäften auch nicht unkompliziert, dass man da nicht noch durch ganz Wien fahren muss, um seine sieben Sachen zusammenzukaufen.
Gekocht
Kaiserschmarren mit selbst eingekochtem Pfirsichkompott ist ein Lieblingsessen. Vor allem, wenn es draußen nass und kalt und bäh ist, ist das ein immer wieder willkommenes Essen.
Deftig geht es weiter:
Specklinsen sind Soulfood! Daher kann man zu dieser Jahreszeit gar nicht genug davon kriegen.
Da kann man sagen, was man will: Pomp können wir in Wien! Der Rathausplatz war wieder einmal ein Spektakel! Es gab natürlich den Herzerlbaum, denn den lassen wir Wiener uns nicht wegnehmen. Der Himmel voller Geigen − ähm Baum voller Streichinstrumente war eigentlich mein Liebling, aber den gibt es leider nicht mehr. Ich muss aber der Stadt Wien zugestehen, dass die neue Beleuchtung schon sehr gut gemacht ist. Man konnte außerdem dafür tatsächlich schon im Dezember Eis laufen dort. Natürlich waren Heerscharen von Touristen aus aller Herren Länder bei den unzählig vielen Weihnachtsmärkten. Ohne Pause ging es von den Weihnachts- zu den Silvesterfeierlichkeiten über. Schön wars! Ehrlich gesagt freue ich mich jetzt aber auf ein paar ruhige Tage, an denen ich durch die Innenstadt gehen kann, ohne mich wirklich unter Einsatz der Ellenbogen durchwurschteln zu müssen. Aber unterm Strich war es ein sehr feiner Monat! Wir waren mit etlichen Freunden auf diversen Weihnachtsmärkten und dadurch war ich schon sehr früh in Weihnachtsstimmung. Aber jetzt freue ich mich mal auf einen Monat ohne üppige Küche, ohne Feiern, nur mit ein paar netten Besuchen.
Geht es euch allen gut? Habt ihr die Zeit ohne Krankheit überstanden? Seid ihr gut ins neue Jahr gerutscht? Ich drück euch jedenfalls mal ordentlich und schick euch ein Zwickerbussi.