Donnerstag, 23. November 2023

Christmas at the Royal Palace von Carolyn Robb

So, nun hat es mich auch gepackt und ich schaue "The Crown". Nie hätte ich gedacht, dass ich mich jemals für irgendwelche britisch-royalen Sachen interessieren würde, aber anscheinend war ich bisher einfach nur zu jung für so etwas. Und nun schaue ich auch voller Begeisterung in dieses Kochbuch!

Die Autorin Carolyn Robb war 13 Jahre lang königliche Chefköchin und hat für dieses Kochbuch 50 Rezepte ausgesucht. Es gibt Fotos von den einzelnen Palästen und Fotos zu den Rezepten. Natürlich sind die Fotos schön und sehr feierlich.

Die Rezepte bestehen jeweils aus einem Zutatenregister und einem Textteil. Die Zutaten bekommt man in jedem Supermarkt. Die Kochanweisungen sind alle durchwegs gut beschrieben. Es sind aber auch lauter einfache Rezepte und man braucht keine Sorge haben, dass da jetzt wirklich Rezepte mit seitenlangen Anleitungen aufgefahren werden, mit denen man jeden Royal entzücken könnte. Die Rezepte sind nicht nur typisch britische Weihnachtsrezepte. Mince Pies ist ein Beispiel für einen Klassiker, der Weihnachtspudding hingegen ist aus Eiscreme gemacht.

Nett gemacht finde ich die Einteilung der Rezepte, denn die gliedert sich nach acht königlichen Palästen. Was die Einteilung mit den jeweiligen Palästen zu tun hat, wird nicht erklärt. Man findet in "Sandringham House" Kleinigkeiten, süß und pikant, im Kapitel "Schloss Windsor" wird Weihnachtsbäckerei gereicht, in "Edinburgh Castle" gibt es Getränke, warm und kalt, in "Hampton Court Palace" wird genascht und es gibt Weihnachtsgeschenke, im "Osborne House" ist Zeit für Leckeres zum Nachmittagstee, im "St. James's Palace" werden Häppchen kredenzt, im "Blenheim Palace" gibt es Fruchtiges und Nussiges, im "Caernafron Castle" wird konserviert, also eingekocht, kandiert etc.


Und nun der Praxistest!

Räucherlachs-Rührei-Päckchen

Das ist ein Rezept für ein festliches Feiertagsfrühstück! Eierspeise wird in Räucherlachs eingepackt, dazu gibt es einen Creme fraiche-Dipp und knusprige Toastbrotstreifen.

Tomaten-Mozzarella-Basilikum-Spieße

Mit dem Titel des Rezepts ist auch gleich seine Zutatenliste erklärt, die Zubereitung geht auch so simpel, wie man es auf dem Foto sieht: alles auf Spießchen stecken.

Bei uns waren die Spieße eine Einlage in Paradeiscremesuppe und mit ein wenig echtem, altem Balsamico waren sie sehr gut.

Cranberry-Orangen-Nuss-Cranola

Das ist ein gebackenes Müsli mit sehr guter Geschmackskombination, aber ohne die Granola-typischen Klumpen.


Röstini mit Räucherlachs und Schnittlauch-Creme fraiche

Ein sehr bewährtes Rezept ist das. Hier werden lauter kleine Rösti gemacht, die mit einem Haps weg sind. Eine sehr schöne Idee für eine Party!





Pavlova

Das ist ein Klassiker hier im Haus. Normalerweise schaffe ich es nicht, dass die Pavlova strahlend weiß bleibt, aber nun ist es endlich geglückt! Also ein sogar für mich gelingsicheres Rezept. Getoppt wird die Pavlova mit Schlagobers, verschiedenen Beeren und essbaren Blüten.




Scharf-süße Nuss-Knabbermischung

Diese Nüsse werde ich im nächsten Posting vorstellen.







Was es nach dem Essen zu sagen gibt: Es ist kein reines Backbuch, auch kein reines Weihnachtsbuch, sondern es wird auch sehr viel Alltagstaugliches gekocht bzw. sind es einfache "Bauanleitungen" wie das Zusammenstecken von Zutaten. In dem Buch sind keine großen Festtagsrezepte zu finden, sondern nette kleine Gerichte, die einfach nachzukochen sind. Die Rezepte, die ich nachgemacht habe, sind alle easy und gelingsicher gewesen. Das Buch hat maximale Eignung zum Weihnachtsgeschenk, weil der Großteil der Rezepte sich auch für die nachweihnachtliche Zeit eignen. Ich würde sagen, es freuen sich eine Menge Leute über das Buch: Wer einen Hang zum Royalen hat, wer gern britisch kocht, wer beim Kochen keine großartigen Verrenkungen machen will, vor allem aber Kochanfänger:innen − ein Geschenk für  fast jeden Gabentisch.


Fakten zum Buch
ISBN: 978-3-8310-4786-4
Erschienen: August 2023
Umfang: 160 Seiten 
Format: 178 x 223 mm 
fester Einband
Über 100 Fotos

 

Wie immer: Man kann das Buch in der Buchhandlung ums Eck bestellen, solange es die noch gibt, oder direkt beim Verlag.

Danke an den DK Verlag, dass er mir das Buch für die Rezension zur Verfügung gestellt hat.

Die Links sind alle keine Affilate- oder sonstige Werbelinks.

Donnerstag, 16. November 2023

Ofenmelanzani mit griechischer Skordalia

Ich gestehe, dass ich schon sehr lang keine Skordalia gegessen habe. Nun ist das aber zurecht ein griechischer Klassiker, der aber nicht als Beilage gegessen wird. Es ist echt viel Knoblauch und Olivenöl drinnen, daher würde man Skordalia auch eher schlecht in solchen Mengen essen können wie Erdäpfelpüree. Das ist das einfach ein Dip. Nachdem nun Meyer-Zitronen-Zeit ist, habe ich, wie im Kochbuch angeführt, viel Zitronensaft und -schale verwendet, was alles sehr schön frisch macht. Und ich habe meinen Frieden mit Skordalia geschlossen.

Das ist übrigens das perfekte Restlessen, wenn ein paar gekochte Erdäpfel am Vortag übrig geblieben sind. Ab damit in die Quetsche, mit Gewürzen aufpeppen und man hat einen netten Dip, der gut zu vielen Gemüsesorten passt.



Menge für 2 Personen 
 
Für die Melanzani:
2 mittelgroße Melanzani
60 ml Olivenöl
Meersalzflocken
schwarzer Pfeffer 
 
Für die Skordalia:
 250 g geschälte, gekochte Erdäpfel
6 große Knoblauchzehen in der Schale
60 ml Olivenöl
Zitronenabrieb von 1 Zitrone
2 TL Zitronensaft
feines Salz
schwarzer Pfeffer
 
Zum Servieren: 
griechische Kräutermischung

 

Backrohr auf 220 Grad vorheizen. Melanzani in gut 1 cm dicke Scheiben schneiden, mit Olivenöl, Salzflocken und Pfeffer vermischen. Im Rohr ca. 20 min. braten. Umdrehen und noch einmal 10 min. rösten, bis die Scheiben goldbraun sind.

Knoblauch in der Schale in Salzwasser 5 min. blanchieren. Kurz mit kaltem Wasser abspülen und schälen. Zusammen mit den Erdäpfeln durch die Erdäpfelpresse drücken. (Im Buch wird das Püree im Allzweckzerkleinerer hergestellt. Ich hab so etwas nicht, daher habe ich eine andere Zubereitung gewählt.) Mit den anderen Zutaten gut vermischen und abschmecken.

Die Melanzani mit dem Dip anrichten. Bei mir kam oben drüber noch eine griechische Kräutermischung.


Bei kam das Gericht der Jahrszeit entsprechend warm auf den Tisch, aber im Sommer geht das durchaus auch kalt.



Mittwoch, 8. November 2023

Noon von Meike Peters

 

Eines meiner meist gebrauchten, aber bisher aus Zeitgründen noch nie besprochenes Kochbuch stammt von Meike Peters, nämlich das Buch "365". Nun gibt es ein neues Buch von ihr namens "Noon". Die Autorin hat bereits für ihr erstes Buch ("Eat in my Kitchen") den James Beard-Avard bekommen, für "365" wurde sie auf die New York Times-Liste der besten Kochbücher gehievt.

Nun müsst ihr wissen, dass ich nicht frühstücke, sondern ich liebe Spätstück, das meistens um Mittag herum stattfindet. Ich esse je nach Lust Porridge oder Granola, auch gern einen Salat, ein Sandwich, mach irgendwas mit Gemüseresten vom Vortag oder was sich gerade anbietet. Das Buch wurde also quasi für mich geschrieben! Auch abends hab ich nicht immer Zeit und/oder Lust, aufwändig zu kochen. Und genau dafür ist dieses Buch auch gemacht: einfache Küche, die auch mal mit Resten zurecht kommt, und viele neue Ideen.

Meike Peters ist in Nordrhein-Westfalen aufgewachsen, wurde da auch kulinarisch sozialisiert, verbrachte etliche Jahre auf Malta, ist viel auf Reisen und bloggt über Essen und Reisen. Alle Fotos stammen von ihr.

Das Kochbuch Noon ist hochwertig gemacht. Kein kleines Buch, sondern da hat man wirklich etwas in der Hand. Die 115 Rezepte, zu denen jedes ein Foto hat, sind gegliedert in "Salate", "Gemüse", "Suppen", "Sandwiches", "Pasta", "Fisch", "Fleisch" und "Korn und Quiches". Mit dem großes Schwergewicht auf Gemüseküche wurde mit diesem Buch genau mein Geschmack getroffen.

Die Rezepte sind geteilt in eine Zutatenliste und eine Kochanleitung. Die Zutaten sind einfach im Supermarkt zu bekommen. Die Anleitungen sind klare Beschreibungen. Man braucht weder für Zutaten noch bei den Kochtechniken besonders ambitioniert zu sein. Also auch ein perfektes Buch für Anfänger:innen.

Die Gerichte eignen sich teilweise zum Mitnehmen, sind teilweise für einen Familientisch geeignet und teilweise sind sie auch gut zur Resteverwertung. Es gibt immer bunte Teller, das sympathische "Eat the Rainbow" zieht sich durch das gesamte Buch. Es ist keine schwere Küche, sondern man findet einfache, leichte, moderne Rezepte.


Und schon geht es ans Nachkochen.


Linsensalat mit Kürbis und Zitrone

Ein Gericht, das Behaglichkeit auf den Teller bringt: Gerösteter Kürbis ruht auf einem Bett aus Linsensalat, dazu bringen Zitronenzesten und Rucolasalat Frische.

Kürbissuppe mit Zimt und Ingwer-Walnuss-Öl

Das ist eine Kombination, die sich so noch nicht kannte. Ingwer und Zimt passen sehr gut zum Kürbis. Die Suppe an sich ist denkbar einfach gemacht: Der Kürbis wird in Gemüsesuppe mit ein paar Gewürzen weich gekocht und püriert. Das Topping bringt noch einen feinen Biss rein.




Benes Garnelencocktail

Dieser Cocktail findet sich in einer anderen Variante bereits am Blog und ist so ein tolles Old Fashioned-Gericht. Im Buch wird das Gericht sogar  "angestaubt" bezeichnet, aber es bringt wirklich Wohlbehagen und Drama gleichzeitig.

Ricotta-Zitronen-Spaghetti mit Spinat

Das ist eine Kombi, die einfach immer geht. So geht schlichte, mediterrane Küche: Ricotta und Zitrone bringen Frische, der Spinat noch zusätzlich eine gemüsige Frische.




 

 

Ofenaubergine mit griechischer Skordalia

Nachdem das eine perfekte Resteverarbeitung war, stelle ich dieses Gericht im nächsten Posting vor.

 

 

 

 

 

 

 

Unterm Strich kann ich nur sagen, dass ich begeistert bin. Meike Peters hat wieder einmal meinen Geschmack zur Gänze getroffen. Ein ganz feines Buch voll mit einfachen Rezepten für jeden Tag, auch gut geeignet für Anfänger:innen.

 

Fakten zum Buch
ISBN: 978-3-7913-8945-5
Aufmachung: Hardcover, Pappband
Umfang: 272 Seiten
Format: 20,0 x 24,0 cm 
120 farbige Abbildungen  
Erschienen am 20. September 2023 

Bestellen kann man das Buch direkt beim Verlag oder man geht zum Buchhändler am Eck, solange es den noch gibt.

Danke an den Prestel Verlag, der mir das Buch für die Rezension zur Verfügung gestellt hat. 

 Die Links sind alle keine Affilate-Links.

 

 

 

 

Mittwoch, 1. November 2023

Foodie-Rückblick auf Oktober 2023

 Gegessen

Ein ausgezeichneter Vanille-Weichsel-Plunder ist mich beim Motto angesprungen. Eigentlich wollte ich ja nur ein Baguette kaufen, also eigentlich. Aber gut, man muss diese letzten schönen Tage im Jahr nutzen, wenn man den feinen Schanigarten vom Motto auf der Mahü noch nützen kann.

 

Ein Familienausflug führte uns zum Puchegger-Wirten in Winzendorf. Die Speisekarte ist dort klein und fein. Das Essen war ausgezeichnet, die Getränke haben ebenso überzeugt und der Service war zuvorkommend. Also rundherum alles sehr gut! Wir waren danach noch auf der Hohen Wand, was auch sehr fein war. Wochenende auf den Bergen bei Schönwetter heißt halt auch, dass sehr viele Leute dort sind, also wen so etwas stört, der bleibt besser in der Stadt, denn da sind kaum Leute an solchen Tagen.

Es wirbt damit, dass es nicht gekommen ist, um zu bleiben: Das Zwischengang ist ein Pop-Up direkt am Stephansplatz und gehört zur Figlmüller-Gruppe. Ich bin an einem sonnigen Tag dort vorbeigegangen und erstaunlicherweise war ein Tisch im Schanigarten frei, der dann natürlich sofort meiner war. Der Kaffee war erfreulich gut für ein Wiener Kaffeehaus. Der Ausblick direkt auf den Steffl ist natürlich imposant und auch den Touristenmassen beim Sich-Vorbeischieben zuschauen war eine nette G'schicht.

Mit einer Nachbarin war ich im Sonnwendviertel bei der Bäckerei Der Mann frühstücken. Diese Filiale steht dort wirklich mitten auf der grünen Wiese, es gibt viele Tische im Freien, aber dennoch überdacht. Nachdem es doch schon kühl war, sind wir aber drinnen gesessen. Es ist total nett eingerichtet dort! Es ist ein modernes Gebäude mit Sichtbeton, aber dennoch gemütlich. Die Bänke sind in verschiedenen Farben tapeziert, bei manchen Tischen stehen Ohrensessel oder eine altmodische Bank. Da hat sich jemand echt etwas gedacht! Das Frühstück war ganz klassisch. Brot und Gebäck dazu kann man sich aussuchen. War insgesamt eine erfreuliche Erfahrung. Ich sags ja immer: Sankt Favoriten rulez!



 

 

Gekauft

Das Gemüsekistl von Iris Wallner war wieder toll. Die Asiasalate habe ich mit Paprika, einer der beiden Schalotten und einer Karotte asiatisch rührgebraten. Die anderen Paprika habe ich gegrillt und dann als Muhammara serviert. Die kleineren Paradeiser wurden zu Feta mit Paradeisern und geschmorten Cocktailparadeisern, die Fleischtomaten haben wir einmal als Tussiteller und einmal als Hauchdünnes Paradeiserbrot gegessen. Der Pak Choi wurde zu diesem Pak Choi-Gemüse. Aus den Kürbissen wurde einer zu Afghanischem Kürbis, der andere zu Suppe. Die Gelbe Rübe wurde als Suppeneinlage verspeist, die Chioggia einfach roh fein gehobelt und als Salat mariniert, die rote habe ich nach diesem Rezept verarbeitet. Der Zeller wurde großteils zu Cordon Bleu, die Reste wurden zu Salat. Und aus den wunderbaren Melanzani habe ich Melanzaniröllchen und Pasta Norma gemacht − irgendwann schaffe ich es, dass ich ein Rezept blogge.

Dieses ganz feine Brot stammt vom Kasses. Nicht umsonst ist er der erste Bäcker gewesen, dessen Name mir in Wien etwas gesagt hat. Vorher gab es einfach Brot und Ende. Kein Bäcker ist besonders hervorgestochen und wenn möglich habe ich Brot der Einfachheit halber vom Supermarkt mitgenommen. Das hat sich ja nun gründlich geändert bei mir. Bei den wenigsten Sachen bin ich dermaßen qualitätsbewusst geworden wie beim Brot. Also dem Kasses sei Dank!


 


 

 

Gekocht

Das war wohl eine der letzten Grillereien des Jahres und es gab zum ichweißnichtwievielten Mal den Quietschkäse nach dem Rezept vom Stevan Paul. Dazu einen kleinen Paradeisersalat und einen gegrillten Farmers Jalapeño aus eigenem Anbau. Dieser Jalapeño ist in reifem Zustand mit einem dichten Netz an Rissen überzogen, was im Mund ein bissl komisch ist. Ich tät nicht sagen, es kratzt, aber in diese Richtung geht es. Wir haben zum Testen pro Mensch einen Farmers Jalapeño auf den Grill geschupft. Siehe da, beim Auskühlen hebt sich diese Haut fast ab vom Fruchtfleisch und man kann die im gegarten Zustand immer noch zu feste Haut sehr leicht abheben. Der Jalapeño selber schmeckt hervorragend gut und relativ mild.

Für ein Fest mit Kindern, bei dem die Kuchen so gesund wie möglich sein sollten, hab ich Schiacciata mit Einkorn-Emmer-Dinkel-Vollkornmehl gemacht. Klappt auch, schmeckt aber mit normalem Weizenmehl besser. Weg war der Kuchen trotzdem im Nu.


Zum wiederholten Mal habe ich dieses Orangenhendl gemacht. Das hat sich aus den vorhandenen Lebensmitteln so ergeben: Im Tiefkühler wartete eine Hühnerbrust, im Kühlschrank lag eine traurige Orange herum, im Gemüsekistl gab es asiatische Blattsalate, die leider schon zu schlapp waren für Salat, daher riefen die nach rührbraten. Hat wieder einmal richtig gut geschmeckt. Dieses Mal habe ich die Orangensauce direkt mit den frittierten Hühnerstücken verrührt, was zum Essen weitaus praktischer ist als das Dippen.



Mein Uraltrezept für Obstkuchen jeder Art kam auch wieder zum Einsatz, passend zur Jahreszeit mit Zwetschken. Ich finde das ja schon enorm praktisch, dass ich mich mittlerweile durch meinen eigenen Blog kochen kann. Lauter Rezepte, die ich schon getestet und für gut befunden habe. Auch dieses Rezept mache ich immer wieder gern nach. Nachdem noch etwas von den Einkorn-Emmer-Dinkelmehl da war, habe ich das für diesen Kuchen verwendet. Ja, geht eh auch, aber auch da ist mir Weizenmehl lieber.






Gelesen

Der Falstaff hat die Wiener Kaffeehäuser unter die Lupe genommen und nun wurden die besten gekürt. Zu meiner Freude lesen sich diese Listen dort wie einmal quer durch den Blog Turbohausfrau marschiert. Zu meiner noch größeren Freude kenne ich aber noch lange nicht alle guten Kaffeehäuser in Wien. Hier am Blog kommen immer wieder die vor, wo ich in der Nähe zu tun habe und nach der jeweiligen Unternehmung eine dringende Kaffee-Zuführung oder sonstige Schmeicheleinheiten für die Seele brauche. 


Gesehen

Die Mittagsfrau ist ein Film, der mit fast den Atem genommen hat. Die junge Deutsche namens Helene erlebt erst auf dem Land mit einer psychisch kranken Mutter ihre Kindheit, dann in Berlin ihre stürmischen jungen Jahre, schließlich kommt Hitler. Wahrscheinlich muss man ihr Schicksal auch noch als glücklich ansehen, weil sie als Jüdin vom rassistischen Regime durch die falschen Papiere, die ihr Mann ihr beschafft, relativ unbehelligt blieb, aber persönlich ist das Schicksal wirklich erschütternd. Ihr Mann mutiert jedoch mehr und mehr zum begeisterten Nazi. Sie bekommen einen gemeinsamen Sohn. Die neugierige und wissbegierige Helene wird von ihrem Mann gedemütigt, wo immer es geht. Schließlich verlässt er sie und überlässt sie und das Kind ihrem Schicksal.

Diese Verfilmung von Julia Francks gleichnamigem Bestsellerroman ist ein emotionaler und sehr epischer Film. Helene ist eine komplexe Frauenfigur, die von der großartigen Mala Emde ("Und morgen die ganze Welt") gespielt wird. Ich hatte die fast zweieinhalb Stunden, die der Film gedauert hat, einen Kloß im Hals, der bis zum Ende nicht weggehen wollte. Es ist also ganz sicher kein Film, den man sich ansehen sollte, wenn man einen netten Abend haben will. Aber man sollte trotzdem hingehen, denn der Film ist herausragend gut.

Filmstart in Österreich: 25.10.2023

 


Das Foto ist vom Sky Walk auf der Hohen Wand aufgenommen. Schön war dieser Ausblick und überhaupt der ganze Ausflug. 

Ja, Oktober. Viel zu berichten gibt es nicht. Ich war die meiste Zeit auf Urlaub und hab die sonnigen Tage sehr genossen. Jetzt bin ich wieder in Wien und bin unendlich dankbar, in Österreich leben zu dürfen. Der Vergleich mit anderen Ländern macht immer wieder sicher!

Euch geht es hoffentlich allen gut? Ich drück euch alle!