Freitag, 14. Juli 2023

Ribisel-Curd

Ja, es ist heiß. Aber dennoch: Es ist Einkochzeit, denn schöner als jetzt werden die ganzen Sommer-Obstsorten nicht. Wenn es irgendwie geht, koche ich gleich in der Früh ein, hab alle Fenster und Türen offen, so lässt sich das aushalten. Ich mach es mir aber so einfach wie möglich, das heißt, wenn ich irgendwelche Arbeitsschritte einsparen kann, mach ich das. Hier habe ich alle Ribisel auf einmal verarbeitet und hab sie einfach in den Entsafter geschupft. Das Entsaften macht dieses Oma-Gerät von allein. Aus einem dreiviertel Liter habe ich Ribisel-Kaffee-Gelee gemacht, also dieses Mal keine Marmelade, sondern mit Abkürzung zum Gelee. Aus dem restlichen Saft habe ich Ribisel-Curd gemacht. Das Ergebnis ist unglaublich erfreulich geworden, daher darf dieses Curd hier auf den Blog.

Die Zutatenmenge habe ich einfach von meinem Bergamott-Curd übernommen, allerdings mit dem Unterschied, dass ich den Ribiselsaft auf mehr als die Hälfte eingekocht habe. So habe ich wirklich ein tolles Ribiselaroma im Curd. Und ich hab für die nächsten beiden Wochen einen feinen Brotaufstrich im Kühlschrank.

 

Für 2 Gläser à 250 ml

200 ml Ribiselsaft aus dem Dampfentsafter
1 Bio-Zitrone (Saft und Zesten)
150 g Zucker 
5 Dotter 
70 g Butter 
1 Prise Salz

Den Saft in einem kleinen Topf um die Hälfte einkochen.

Zitrone waschen, die Schale abreiben, den Saft auspressen.

Wasserbad vorbereiten, darin die Butter schmelzen. Zucker, Salz, Zitronenschale und -saft, außerdem den reduzierten Saft dazugeben, rühren, bis der Zucker geschmolzen ist. Eigelbe mit einem Löffel verrühren, langsam unter Rühren zu den anderen Zutaten leeren. Über dem heißen Wasserbad erwärmen und dabei ständig rühren, bis sich die Konsistenz merklich ändert − das ist der Moment, in dem die Masse nur noch zäh über den Rücken des Kochlöffels rinnt. Wer es genau wissen will, nimmt ein Thermometer: 80 Grad ist die Temperatur, in dem man den Topf schnell vom Herd nimmt. Gleich in sauber gewaschene Gläser abfüllen, zuschrauben, auskühlen lassen und ab damit in den Kühlschrank.


Ja, die Frage mit der Haltbarkeit: Es sind Butter und Eier im Curd, also wahrscheinlich nicht sehr lang. Bei Nigel Slater habe ich einmal gelesen, dass er empfiehlt, Curd einzufrieren. Ich hab das noch nie gemacht, daher kann ich keine Erfahrungswerte beisteuern. Ich mache immer nur ein bis zwei Gläser Curd, das kommt bei uns ins Joghurt, ins Müsli oder aufs Brot, also sind die beiden Gläser recht flott aufgebraucht.


10 Kommentare :

  1. Oh ... und die Farbe ist ja auch ein Wahnsinn ... Unsere Ribisel haben die Kinder aufgefuttert, mit Zucker und viel Schlagobers ;-) Aber das waren auch nicht so viel.
    Dafür hab ich gestern etwa 5 Liter Jostabeeren verwerkt. Ich hab sie aufgekocht, püriert und durch ein Sieb gestrichen. Das feine und unglaublich köstliche Mus hab ich eingefroren, weil ich auf die Schnelle nicht wusste, was ich damit am liebsten tun möchte ...
    Alles Liebe zu dir!
    Maria

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    1. Liebe Maria, ich hab vorhin Katharina Seiser in ihrer Warenkunde im ORF gesehen. Sie hat gesagt, ihre Lieblingsmarmelade sei die aus Jostabeeren.
      Ich hatte einen Strauch, aber den haben mir leider die Dickmaulrüssler aufgefressen. Nun steh ich wieder ganz ohne Josta da.

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  2. Liebe Susi, das ist eine super-Idee, finde ich und hoffe die Vögel haben noch ein paar Beeren übriggelassen bis ich wieder drankomme.

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    1. Liebe Christine, leider habe ich gar keine Ribisel mehr auf Balkonien, weil mir Dickmaulrüssler alle Pflanzen ruiniert haben. Mit tiefem Seufzen habe ich den Kampf gegen diese Sauviecher aufgegeben.

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  3. Mmhhh, ich mag das auch so sehr, Ribisel sind ideal für Curd. Der Entsafter ist ja eine geniale Idee! Ich sollte meinen im Keller suchen gehen, hab ihn lange nicht verwendet.

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    1. Der Dampfentsafter ist ein tolles Ding! Oft brauche ich ihn auch nicht, aber gerade für Ribisel ist er super.

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  4. Heute genoss ich bereits Johannisbeeren mit etwas Sahne und ein wenig Honig und wurde dadurch direkt in meine Kindheit versetzt. Dein Curd macht durch die tolle Farbe richtig viel her, toll, was es für herrliche Möglichkeiten gibt.
    Liebe Grüße
    Sigrid

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    1. Liebe Sigrid,
      ja, Curd ist schon eine sehr feine Variante, wenn es mal was anderes als Marmelade aufs Brot sein soll.
      Schönes Wochenende!

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