Mittwoch, 17. Mai 2023

Rhabarbertarte mit Pistazien-Frangipane

Hach, schon wieder so eine Quiche − oder Tarte? Egal, es ist eigentlich ein No Go für Blogger, zwei so ähnliche Rezepte hintereinander zu posten, aber diese Tarte ist so gut geworden und die Rhabarber-Zeit ist bald vorbei, daher mach ich das einfach. 

Wichtig beim Rhabarber: Freilandrhabarber ist intensiver im Geschmack, muss aber geschält werden. Er saftelt dann mehr und ist daher für dieses Rezept nur bedingt geeignet. Ich habe Rhabarber aus dem Glashaus verwendet, der hat sich hervorragend geeignet.

 

Meine Tarte-Form hat einen Innendurchmesser von 24 cm, außen ist sie 25 cm.

Für den Teig (frei nach diesem Rezept)

  • 80 g Butter (zimmerwarm oder kalte Butter auf der groben Reibe gerieben, damit sie auf Temperatur kommt)
  • 150 g Mehl glatt
  • 1 Ei (L)
  • Salz (1 Prise)
  •  

Zum Verarbeiten:

  • 1 6 -l-Gefriersackerl 
  • 1 Bogen Küchenrolle
  • Hülsenfrüchte zum Blindbacken (ca. 1 kg)

Alle Zutaten in eine Rührschüssel geben und von der Küchenmaschine mit dem K-Haken oder den Knethaken kurz verkneten lassen, bis der Teig abbindet. Die Teigkugel mittig in einen 6-l-Gefrierbeutel geben und mit dem Nudelwalker (Teigrolle) gleichmäßig ausrollen. Am besten stellt man sich die Quiche-Form daneben hin, damit man sieht, wie groß der Teig-Kreis werden soll. Dann zieht man den TK-Beutel samt Teig auf ein Brett oder Tablett und stellt das genau so in den Kühlschrank. Ca. 1 Stunde durchkühlen lassen.

Backrohr auf 180 Grad Umluft vorheizen.

Vor dem Verarbeiten nimmt man den Teig aus dem Kühlschrank, schneidet den TK-Beutel mit einem Messer auf und zieht eine Seite vom Plastik vom Teig. Das geht am besten, solange der Teig gekühlt ist. Auf dem zerstückelten Plastiksackerl ca. 15 min auf Zimmertemperatur kommen lassen.

Den Teig kopfüber auf die Tarteform stülpen. Das restliche Plastik vorsichtig (der Teig ist ja nun weich) abziehen. Teig in der Form gut andrücken, mit einer Gabel etliche Male einstechen −"stupfen" nannte man das in meiner Jugend in Österreich. Backpapier zerknüllen, damit es sich dann besser der Form anpasst. Wieder ausstreifen und auf den Teig legen. Die Hülsenfrüchte zum Blindbacken auf das Papier leeren und gleichmäßig verteilen.

Die Tarteform ins Rohr schieben und 20 min. backen. Wenn die Ränder hellbraun werden, Form herausnehmen. Die Bohnen samt dem Papier herausheben und zum Auskühlen zur Seite stellen. Ich verwende meine Blindbackbohnen seit Jahren, also bitte nicht wegschmeißen, sondern ausgekühlt in eine Dose füllen und zum Weiterverwenden aufheben. Die Form mit dem Teig noch einmal für 5 min. ins Rohr schieben.


Pistazien-Frangipane (frei nach diesem Rezept)

  • 100 g weiche Butter
  • 150 g Zucker
  • 1 Ei
  • 100 g gemahlene Pistazien
  • 1 El Mehl

Die weiche Butter in die Rührschüssel einer Küchenmaschine geben und so lange Rühren, bis sich kleine Spitzen bilden. Danach Zucker, Ei, Pistazien und Mehl der Reihe nach in die Schüssel geben und alles gut miteinander verrühren.


Belag

  • ½ kg Rhabarber

Rhabarber waschen, bei Bedarf schälen, in Stücke schneiden


Der Frangipane enthält Butter und würde einfach davonrinnen, wenn man ihn direkt auf den heißen Teig der Tarte gibt, daher muss man den vorgebackenen Teig auskühlen lassen. Dann gibt man die Pistaziencreme drauf, legt den Rhabarber oben auf, schiebt den Kuchen ins Backrohr und bäckt ihn 30 Minuten.

Auskühlen lassen, genießen.



11 Kommentare :

  1. Sehr hübsch und bestimmt auch sehr köstlich

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  2. sicher super-lecker, süß und sauer - aber dann das geometrische eingelegte muster, ich staune, liebe susi!

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  3. Schlicht schön und spannend!

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    1. Danke dir! (Das anonyme danke kam auch von mir, weil mein eigener Blog mich nicht erkennt ...)

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  4. Jetzt muss man einfach Rhabarberkuchen machen! Eher mehrere :-) Wollte dein Rezept mit denen von Anna Burghart (Instagram?) und Katharina Seiser (Jahreszeitenkochbuch Sommer) vergleichen. Finde die Rezepte im Netz aber nicht. Weißt du ob die was anders machen, oder seid ihr alle drei am gleichen dran? Da ich Pistazien schon eher stückweise kaufe (Preis!) kann ich Kürbiskerne (steirische) empfehlen. Sind auch grün und schmecken mir zum Rhabarber fast noch besser.

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    1. Liebe(r) Unbekannte(r),
      leider kenne ich die anderen Rezepte nicht. Ich habe oben im Posting verlinkt, woher meine Ideen für die Tarte stammen. Danke für den Tipp mit den Kürbiskernen. Ich war letztes Jahr auf Sizilien und habe meine Pistazien noch von dort. Wenn ich die hier kaufen will, werde ich wohl auch zu weinen beginnen wegen der derzeitigen Preise.

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  5. Tipp: Wenn du auf 150 g Mehl kein ganzes großes Ei nimmst, sondern nur einen (mittleren) Dotter, wird der Teig fester und lässt sich gekühlt und noch einmal kurz durchgeknetet problemlos ausrollen. Dann ersparst du dir den Zauber mit dem zerschnittenen Plastiksackerl. (Mein Standard-Mürbteig für Tartes und Keks: 150 g Mehl, 100 g Butter, 75 g Zucker, ein Dotter, kleine Prise Salz; oder 300 g Mehl, 200 g Butter, 150 g Zucker, 1 ganzes Ei, kl. Prise Salz.; je nach Größe des Eis ev. ein paar Tropfen Wasser zugeben, wenn der Teig zu bröselig ist. Für Quiches: 250 g Mehl, 125 g Butter, 62,5 g Wasser, größere Prise Salz.)

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    1. Liebe Jutta, nachdem das mein Lieblingsmürbteigrezept ist, für das man mich mittlerweile mitten in der Nacht aus dem Tiefschlaf reißen kann und ich bring es immer noch gut hin, werde ich es beibehalten. Aber vielen lieben Dank, dass du dir die Arbeit gemacht hast und dein Rezept hiergelassen hast.

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