Donnerstag, 23. Februar 2023

[Genusskino] Griechenland

© Filmladen Filmverleih

Es ist wieder einmal Zeit, ausführlich über einen Film zu berichten. Der Film klingt jetzt nicht so nach Essen und Trinken, sondern mehr nach Urlaub, ist aber im Summe eine Mischung daraus. Das eigentlich Kulinarische dran ist der Hintergrund: Ich hab ja schon mal über das Restaurant Tulbingerkogel berichtet. Ein Mitglied der Hoteliersfamilie Bläuel ist nach Griechenland gegangen und hat dort die Firma Mani Olivenöl gegründet. Und diese Geschichte haben sich die Drehbuchschreiber:innen als Vorbild genommen.


© e&a film | Andreas Loev
 
Johannes (Thomas Stipsitz) stolpert eher unbeholfen durchs Leben. Er arbeitet im Hotel seiner Eltern (Mona Seefried und Erwin Steinhauer), wo auch seine zielstrebige Verlobte (Katharina Straßer) im Büro tätig ist. Das Abenteuer beginnt, als ihn der Brief eines griechischen Notars erreicht, dass sein Vater verstorben ist und der gerne wollte, dass sein Sohn seine Asche ins Meer streut. Nachdem Johannes nicht wusste, dass er das Ergebnis eines Urlaubsflirts ist, gerät seine Welt aus den Fugen. Erst recht, als er sich ganz allein und Hals über Kopf nach Griechenland begibt, wo er zum Spielball des schlitzohrigen Notars und der charmanten Rina (Claudia Kottal) wird.
 

© e&a film | Andreas Loev

Der Film war wirklich lustig. Als Schauspieler wurden neben den bereits genannten auch andere österreichische Kabarettisten (Andreas Vitasek, Gery Seidl) engagiert. Der Film driftet aber nicht in Klamauk ab, obwohl er streckenweise hart an der Grenze ist. Es ist ein sehr persönlicher Film, bei dem Thomas Stipsitz als Drehbuchautor und Hauptdarsteller mitgearbeitet hat. Stipsitz hat ja ein Haus in Griechenland und weiß vom Griechenland-Feeling ein Lied zu singen.

Was mir wahnsinnig gut gefallen hat, waren die Griechenland-Szenen: Die kleine Taverne, das ausgiebige Essen in der verträumten Bucht, das Blau der Ägäis, die karge Landschaft, die Olivenhaine, der Kuss der Verliebten vor so einer Kulisse − hach! Alles das, was man halt so mit Griechenland verbindet, wird ausführlich zelebriert. Diese Szenen sind überirdisch schön − ich hab auch ein Tränchen vergossen, weils gar so schön anzuschauen war, also hat der Film auch meine "Ich will im Kino unbedingt heulen"-Vorgabe erfüllt. Ich bin ja ganz sicher, dass nach dem Film etliche Leute eine Reise nach Griechenland buchen müssen, weil sie den Winter hier nicht mehr aushalten und der Film eine ungeahnte Sehnsucht geweckt hat.

Den Abschluss bildet übrigens auch so ein wunderbares Bild: Die Darsteller singen und spielen gemeinsam mit Gert Steinbäcker von STS, der das Lied ja geschrieben hat: "Und irgendwann bleib i dann dort" an einer Steinmauer mit Blick über die griechische Hügellandschaft, im Hintergrund das Meer. Da versteht man dann, wie dieses Lied entstanden sein muss − und vergießt noch ein weiteres Tränchen, weils gar so malerisch ist.


© e&a film | Andreas Loev


Besetzung
Johannes: Thomas Stipsits 
Rina: Claudia Kottal 
Julia: Katharina Straßer 
Friedrich: Erwin Steinhauer 
Christine: Mona Seefried 
Alex: Gery Seidl 
Geli: Margarethe Tiesel 
Werner: Andreas Vitásek 
Ilias: Kostas Antalopoulos uvm. 

Regie: Claudia Jüptner-Jonstorff, Eva Spreitzhofer 
Drehbuch: Thomas Stipsits, Iris Moizi, Eva Spreitzhofer

 Kinostart: 23.2.2023

 

7 Kommentare :

  1. Ich glaub ich muss den Film auch unbedingt anschauen 😊
    Es freut mich, dass du ihn empfielst.

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    1. empfiehlst
      Bin übrigens drauf gekommen, dass mich Google kommentieren lässt, wenn ich nur auf 1 Gerät eingeloggt bin und nicht gleichzeitig auf zb Smartphone und Laptops.

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    2. Ahh, danke für den Hinweis mit dem einen Gerät.

      Bin gespannt, ob dir der Film gefällt. Ich fand den so easy going, also Wohlfühlkino ohne großes Drama.

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  2. Das klingt so ansprechend, da bekomme ich direkt Lust, mir diesen Film anzusehen.
    Liebe Grüße
    Sigrid

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  3. Guten Tag, bitte ich hätte eine Frage: Wie heisst das Lied das Johannes am Anfang in seinem Gitarren Kammerl singt? Das is soo genial! Dankeschöön 🤗

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    1. Ui, ich hab keine Ahnung, muss ich gestehen. Aber ja, das ist wirklich ein gutes Lied!

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