Dienstag, 3. Januar 2023

Foodie-Rückblick auf Dezember 2022

Enthält Werbung, weil ich Namen nenne und auch verlinke, aber es ist alles selbst bezahlt und ich hatte keinen Auftrag für Werbung. 

 

 

 Gegessen

Wir waren erstmals und sicher nicht das letzte Mal bei Stanko + Tito am Spittelberg. Das ist quasi Max Stiegl für Arme: ein Balkangrill mit allem, was man so aus dem Urlaub am Balkan kennt, nur in sehr viel besser. Meine Vorspeise links am Bild hieß Kukuruz/Paprika/Kajmak (5,- €). Ehrlich gesagt konnte ich mir nicht wirklich viel darunter vorstellen. Es kam Kukuruz in Form von wunderbar knusprigem Maisbrot, dazu ein gegrillter, geschälter Paprika, ein paar Grammeln und Kajmak. Und zwar allerbester Kajmak, wie ich ihn in dieser Qualität nur in einer Käserei auf der Insel Pag jemals gegessen habe. Der Paprika war jetzt auch nicht irgendein dahergrennter, denn um diese Jahreszeit einen so geschmacksintensiven zu finden, ist nicht so leicht. Also bitte: hingehen, weil es war alles wahnsinnig gut!

Zweimal im Jahr muss ich in die Nähe vom Belvedere, da kann ich es nie lassen, bei den Casolaro Brothers reinzufallen. Bisher habe ich es nur auf einen Kaffee dort geschafft, einmal auch zu einem echt sizilianischen Cornetto mit Pistaziencreme, das arg köstlich war. Aber die servieren dort auch andere feine Sachen: So richtig üppig belegte italienische Weckerl, aus denen der Käse dick herausrinnt. Herrje, die schauen alle so gut aus! Irgendwann einmal schaffe ich es, dass ich mir so etwas gönne.



Der Dezember hatte es in sich! Ich habe dieses Jahr einen runden Geburtstag gefeiert, der echt weh getan hat. Freunde haben ein sehr feines Pflaster auf die Wunde gelegt und mich zu einem Weihnachtswochenende in Salzburg eingeladen. Es war richtig, richtig schön! Einen Abend waren wir beim Kohlpeter, wo man auch sehr nett nächtigen kann, essen. Bus in die Innenstadt ist gleich ums Eck. Ich kann euch sowohl Hotel als auch Restaurant nur wärmstens ans Herz legen. Beides quasi Hausmannskost, aber wirklich mit Liebe gemacht. Auf dem Foto zu sehen das Beuschl, das ich gegessen habe.






Gekauft

Erstmals habe ich beim Motto ein Stück Brioche gekauft. Boah! Ich sags euch, die war gut! So richtig französisch, dass man fast die Butter rausrinnen spürt. Das schreit auf jeden Fall nach Wiederholungskäufen.

Meine letzte Obst- und Gemüsekiste von afreshed ist da. Warum letzte? Ich sag es einmal so: Wären alle Boxen mit qualitativ so hochwertigen Produkten bestückt gewesen, wäre ich weiter Kundin geblieben. 

Ich mag nicht mehr alles tragen müssen, will aber auch nicht mit dem Auto einkaufen fahren. Ich will nicht daheim sein müssen, wenn das Kistl geliefert wird. Ich will keinen CSA-Anteil, den ich jede Woche zu einem fixen Termin wo abholen muss, weil dann trag ich ja erst wieder alles heim. Falls jemand einen wirklich zuverlässigen Gemüsekistel-Lieferanten in Wien weiß, der alle diese Stückeln spielt, bitte mir verraten.

Weils so gut war, habe ich beim nächsten Besuch in dieser Gegend gleich noch einmal einkaufen müssen: Siehe da, das Motto hat nicht nur grenzgeniale Croissants, sondern auch eben solche Briochekipferl. Das Kipferl war eine Premiere und es hat uns nicht enttäuscht. Auch das schreit nach Wiederholung.

Eine Butter, die mich echt staunend hinterlassen hat, ist die vom Höflmaier. Sie hat alle Vorteile, die man sich vorstellen kann und ist dabei nicht so irrwitzig teuer, wie es so manche Bio-Butter ist. Gekauft hab ich sie beim Gragger, wo es leider nur diese Butter von dieser Käserei zu kaufen gibt. Ich such immer noch den Stein-Emmentaler, Tipps werden gern entgegengenommen.
Das P-Brot vom Gragger ist wieder einmal ein sehr erfreuliches Brot von einem richtig guten Bäcker. 80 % Weizenmehl, 20 % Roggenmehl, Salz und Wasser, Ende. Heraus kommt ein richtig feines Brot. Das Foto ist vom zweiten Tag, da war die Rinde schon ein wenig weicher, wir haben die Scheiben getoastet und zack, war das Brot wieder richtig perfekt. Auch am 3. Tag war es sehr gut, dann war es aufgegessen, also kann ich zu längerer Haltbarkeit nicht wirklich etwas beitragen.

 

 

 

 

Gekocht

Fenchel-Orangen-Salat

Wieder und wieder essen wir diesen Salat mit Begeisterung! Das Rezept wird nie langweilig und ist perfekt für diese Zeit des Jahres, weil so viel Obst und frisches Gemüse bietet sich ja jetzt nicht an. Auch sehr gut ist er mit roten Zwiebeln und Oliven. Also los, unbedingt nachmachen!





Fiakergulasch

Wieder einmal gab es Gulasch bei uns und zwei Tage danach dann aus den Resten Fiakergulasch. Immer wieder sehr gut, auch wenn ich zu faul war, aus den Essiggurkerln Fächer zu schneiden. Dazu ein rösches Semmerl oder Salzstangerl und fertig ist ein kaiserliches Essen im Handumdrehen.




Kindernachspeise

Hach was mag ich diese Nachspeise! Bitte probierts die einmal aus, ich finde die perfekt. Cremiger Pudding, zart gegarte Äpfel, gefüllt mit Rosinen, Nüssen und Marillenmarmelade, oben drauf kommt eine halbe Walnuss. Sehr einfach, aber richtig gut.

Staudenselleriesalat mit Salzmandeln und Datteln

Über die Jahre ist dieser Salat zu einem Pflichtsalat im Winter geworden. Schlagt bitte zu, wenn ihr zarten grünen Staudensellerie seht. Mit vielen anderen Zutaten wird dieser Salat zu einem ganz herrlichen Erfreulichkeit. 

Ich mach auch gern mal die Salzmandeln allein, wenn Gäste angesagt sind, denn die schmecken auch solo sehr gut und sind echt einfach zu machen.


Mandarinenmarmelade

Immer noch bin ich sehr froh, dass ich dieses Rezept gefunden habe. Es dauert zwar lang, aber ist nicht so wahnsinnig aufwändig, bis diese Marmelade fertig ist. Sie ist mir bisher immer geliert und schmeckt wahnsinnig gut. Also wann immer ihr echte und richtige Mandarinen finden könnt, schlagt zu!

Composta di Radicchio

Vor zweieinhalb Jahren waren wir in Mantua und dort habe ich erstmals Composta gegessen. Dafür wird Gemüse zu süßer Marmelade verarbeitet. Dieses Rezept hier ist nicht arg süß und daher mehr mein Ding. Radicchio wird in Streifen geschnitten und mit wenig Zucker und Orangensaft weichgekocht. Dann kommt ein wenig kandierter Ingwer dazu. Diese Marmelade schmeckt ein wenig bitter (no na net) und ist bei uns zum Käse weggegangen wie die berühmten warmen Semmeln.


Pissaladiere

Ein richtig feines Winteressen ist dieser französische Zwiebelkuchen. War wieder einmal eine schöne Sache, die uns gefallen hat. Ich muss im Sommer mal dran denken, wenn es nicht mehr so heiß ist, dann ist so ein lauwarmer Zwiebelkuchen sicher auch eine tolle Sache auf Balkonien.








Gesehen

Insel der Zitronenblüten

Die Schwestern Marina (Elia Galera) und Anna (Eva Martin) leben komplett unterschiedliche Leben: Nach der gemeinsamen Kindheit auf Mallorca reiste Marina als NGO-Ärztin durch die ganze Welt, während Anna mit Mann und Kind auf der Insel blieb. Die beiden Schwestern erben miteinander eine Bäckerei, so kehrt Marina zurück auf die Insel, damit die Erbschaft abgewickelt werden kann. Und dann kommt alles anders als geplant.

Ich will jetzt nicht mehr verraten: Warum ich mir den Film angeschaut habe, war natürlich der kulinarische Teil, weil das warat so ziemlich der Traum, den ich habe, dass ich eine Bäckerei auf einer Mittelmeerinsel erbe und dort zuständig bin für das Backen von Mohnkuchen! Insgesamt finde ich, dass es ein passender Film für die Weihnachtszeit ist: Jede Menge Familien-Dings, Herzens- und auch sonstige Wärme, Meer, Kuchen und so halt. Dieses Mal hab ich ausnahmsweise nicht geheult im Kino, obwohl der Film eigentlich dafür wie gemacht ist. Für mich war aber ab der ersten Einstellung klar, was in etwa kommen wird, und es war insgesamt schon recht dick aufgetragen. Aber eben sehr passend zur den Weihnachtsfeiertagen! Also wer gern wohlige Wärme in Filmform sucht, sollte hingehen.

Filmstart: 29.12.2022  

 


Ein echtes Angeberfoto! Das Belvedere macht schon was her. Mit dem Christkindlmarkt im Dezember noch ein bissi glänzender als sonst. Der Markt kann übrigens nix, da muss man nicht hin. Aber wenn man wie ich in der Nähe ist, dann kann man schon mal aus der Bim aussteigen und einfach nur schauen, weil der Anblick ist echt fein.

Ja, neues Jahr ist mittlerweile. Ich hoffe, es wird nicht zum dritten Mal das Jahr 2020 kommen. Viel mehr habe ich gerade nicht zu sagen. Mir gehts sehr gut, weil ich soeben aus Triest heimgekommen bin. Wie es dort zu Silvester ist, schreib ich demnächst.

Hoffentlich seids auch so gut reingerutscht ins neue Jahr! Ich drück euch alle!


18 Kommentare :

  1. höflmaiers steintaler bekommst bei öfferl und markta. (und sonst frag sie einfach, wo sie ihn noch hinliefern.)

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  2. Allerliebste Susi,
    alles Liebe und Gute zum Neuen - bleibt gesund und einfach froh!

    Wenn ich Deine Monatsrückblicke lese - kommt ja immer ein bisschen Neid auf :-D Wir leben ja auch nicht schlecht in Mainz und sind v.a. mit Wein allerbestens versorgt - aber so viele feine Dinge und Lokale wie in Wienb hats dann halt doch nicht.

    Ich MUSS einfach mal bald vorbei kommen. Dann bist Du aber in der Pflicht *lach*
    Lieben Gruß vom HH

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    1. Lieber Hiwwelhuber, es würde mich freuen, wenn ich dich einmal durch das kulinarische Wien führen könnte. Also immer her mit dir!

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  3. Liebe Susi, deine Rückblicke sind immer wieder inspirierend und machen Lust auf Wien!
    Ich wünsche euch von ganzem Herzen ein Glückliches! Gesundes! und kulinarisch spannendes Jahr.
    Liebe Grüsse aus dem Elsass von Sabine

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    1. Liebe Sabine, auch euch ein wunderbares neues Jahr!

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  4. Brioche von Motto muss ich mir jetzt notieren, ich geh meistens nur vorbei...
    Danke wieder für den schönen Rückblick

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  5. Liebe Susi,
    ein gutes und vor allem gesundes neues Jahr 2023 wünsche ich dir. Sagenhaft wie die Zeit vergeht, man sieht es an deinen monatlichen Rückblicken, die mich ungemein inspirieren und mir die Welt öffnen. Hab vielen Dank.
    Liebe Grüße
    Sigrid

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    1. Liebe Sigrid, auch dir ein schönes neues Jahr! Dein Blog ist auch für mich immer wieder eine Quelle der Inspiration.

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  6. Liebe Susi, wieder einmal sehr schön zu lesen- Alles Liebe für dich

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  7. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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  8. Liebe Susi,
    ein wunderbares 2023 wünsche ich dir!

    Zum Gemüse-Kistl: kennst du das Bio-Schatzkistl? Ich habe von ihnen ein Obstkistl (klein) und bin wirklich sehr zufrieden!

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    1. Liebe Nina, auch die ein schönes neues Jahr! Danke für den Tipp mit dem Schatzkistl, das kannte ich noch gar nicht. Ich schau gleich.

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