Es ist wieder einmal so weit: Wir gugeln! Es macht immer viel Spaß, mit Leuten aus allen möglichen Ländern gemeinsam eine Bloggerei wie diese mitzumachen. Dieses Mal ist mein Beitrag eigentlich nicht so spektakulär wie die letzten Male, als ich einmal den Patzerlgugelhupf und einmal einen mit Chili beigesteuert habe. Aber der Rührteig aus Gleichschwermasse hier ist gelingsicher und immer wieder eine Freude. Vor allem muss dieses Standardrezept endlich einmal auf meinem Blog verewigt werden.
Noch ein paar Worte zum Rührteig: Der heißt so, weil man den wirklich intensiv rührt. Der Name kommt nicht davon, dass man schnell einmal alles zusammenrührt. Ich gestehe: Ohne Mixer würde ich mir die Arbeit nicht antun. Man rührt zuerst die Butter schaumig, bis sich ihr Volumen ungefähr verdoppelt hat, dann rührt man da ein Eigelb nach dem anderen mindestens eine Minute ein. Und dann schlägt man noch den Schnee. Aber dann ist es vorbei mit dem intensiven rühren! Ab dann wird nur mehr untergemischt und untergehoben. Sogar recht vorsichtig, sonst wird der Teig zäh. Wenn man das aber berücksichtigt, wird man mit einem wirklich wunderbaren Kuchen belohnt.
Zutaten für eine Form mit 24 cm Durchmesser
6 Eier6 Eischwer feiner Kristallzucker (300 g) – ich reduziere immer auf 280 g
1 TL Vanilliezucker
6 Eischwer glattes Mehl (300 g)
1 TL Weinsteinpulver
6 Eischwer Butter (300g) auf Zimmertemperatur
60 ml Milch (1 EL je Ei)
1 Prise Salz
30 g ungezuckertes Kakaopulver (5 g je Ei)
1 TL Zitronen- oder Orangenschale
1 EL Rum (Österreicher:innen nehmen Strohrum für das "echte" Aroma, alle anderen und die mit intakten Geschmacksknospen nehmen natürlich guten braunen Rum)
Butter und Mehl für die Form
Staubzucker zum Bestreuen
Das Backrohr auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.
Alle Zutaten abwiegen und bereitstellen. Eier in Dotter und Klar trennen. Mehl mit dem Backpulver versieben und Salz untermischen. Kakaopulver sieben, damit keine Glümpchen drinnen sind. Die Gugelhupfform gründlich buttern und bemehlen.
Butter in einer Schüssel aufschlagen, bis sich die Masse verdoppelt hat. Nach und nach die Eidotter einrühren, jedes Eigelb ca. eine Minte gründlich einrühren. Zwei Drittel vom Zucker einrühren und auch den grüdlich einrühren. Am besten ein wenig von der Masse zwischen zwei Fingern reiben: Spürt man keine Kristalle mehr, dann passt das.
Nun den Mixer auf kleinste Stufe schalten und abwechselnd Mehl und Milch unterrühren. Möglichst kurz! Siehe oben.
Eiklar aufschlagen, dann das restliche Drittel Zucker einrieseln lassen und weiterschlagen. Hier denselben Test wie vorher machen: Schnee zwischen zwei Fingern zerreiben. Spürt man keine Zuckerkristalle mehr, passt es.
Den Eischnee auf drei Etappen unter den Teig heben: Das erste Drittel dient nur dazu, den doch recht festen Teig geschmeidiger zu machen. Das kann man schwungvoll machen, denn vom Schnee wird da eh nicht viel übrig bleiben. Beim nächsten Drittel ist man schon vorsichtiger und hebt den Schnee nur mehr unter, das letzte Drittel sollte dann wirklich sorgsamst behandelt werden, damit die Triebkraft erhalten bleibt. Nur so weit einrühren, dass alles miteinander verbunden ist.
Teigmasse trennen: Zwei Drittel für die helle Masse in der Rührschüssel lassen, da hebt man jetzt die geriebene Zitrusschale unter. Vorsichtig! Ein gutes Drittel für die dunkle Masse kommen in eine andere Rührschüssel, da werden Kakaopulver und Rum eingerührt. Ebenfalls vorsichtig!
Die Hälfte der hellen Masse in die gebutterte und bemehlte Form füllen. Löffelweise die dunkle Masse draufklecksen, dann den Rest der hellen Masse. Eine Gabel mehrmals in Runden durch alle Teigschichten ziehen, das macht dann die Marmorierung aus. Oberfläche glatt streichen.
Gugelhupf so in den Ofen schieben, dass er mittig drinnen steht. 55 Minuten backen. Stäbchenprobe machen: Ein dünnes Holzstäbchen in der Mitte des Kuchens einstechen und wieder herausziehen. bleibt das Stäbchen sauber und pickt kein Teig mehr dran, ist der Kuchen fertig.
Gugelhupf in der Form überkühlen lassen, nach etwa 30 min. auf ein Kuchengitter kippen und ganz auskühlen lassen.
Auf einen Kuchenteller heben und mit Staubzucker bestreuen.
Und nun alle Mitgugelnden:
foodundco.de Gewürz-Gugelhupf mit Kirschen
Linal’s Backhimmel Weihnachtlicher Red Velvet Gugelhupf
homemade & baked Pistazien Limetten Gugelhupf
Ina Is(s)t Apfel Cider Gugelhupf
evchenkocht Mandarinen-Gugelhupf
zimtkringel klassischer Hefegugelhupf
SalzigSüssLecker Monkey Bread Gugelhupf
Küchentraum & Purzelbaum Saftiger Nuss-Gugelhupf
ninamanie Orangen-Dattel-Gugelhupf
Jahreszeit Kokos-Ananas-Gugelhupf
Barbaras Spielwiese Apfelmus-Gugelhupf
ÜberSee-Mädchen Mini-Gugelhupf: Das Grund-Rezept mit Tipps zum Abwandeln
1x umrühren bitte aka kochtopf Zoes Schokoladen-Kürbis-Gugelhupf
Obers trifft Sahne Spekulatius-Gugelhupf mit Rumrosinen-Quark Füllung
FEL!X KITCHEN Matcha-Gugelhopf & Miso-Karamell-Sauce
CorumBlog 2.0 Gugelhupf mit Kirschen und Schokolade
Marmorkuchen ist hier auch immer sehr beliebt. Ein toller Klassiker.
AntwortenLöschenJa, ist wirklich ein Klassiker.
LöschenMarmorkuchen geht einfach immer - besonders in so einer hübschen Form! Liebste Grüße von Martina
AntwortenLöschenVielen Dank, liebe Martina!
LöschenHier herrscht auch große Marmorkuchen-Liebe :)
AntwortenLöschenKann man immer essen, oder?
LöschenEin Klassiker, den auch ich immer wieder gerne backe!
AntwortenLöschenGleichschwerteig ist so simple und immer wieder gut.
LöschenDer Klassiker darf am Tag des Gugelhupfs natürlich nicht fehlen. Ich werde dein Rezept bald mal nachbacken.
AntwortenLöschenStimmt, der Klassiker muss auf jedem Blog zu finden sein.
LöschenJa also, Marmorkuchen liebe ich ja total! Und dein Gugel sieht ja auch wirklich aus wie gemalt - toll, dass Du mitgemacht hast.
AntwortenLöschenLiebe Grüße, Tina
Danke für deine Organisation!
LöschenMarmorkuchen ist immer eine feine Sache- und Gleichschwer-Kuchen, den mag ich auch gerne weil eigentlich benötigt frau dafür gar kein Rezept sondern kann die Fantasie spielen lassen.
AntwortenLöschenDa hast du vollkommen recht.
LöschenLiebe Susi - sehr sehr fein, ich liebe diesen Klassiker. Und natürlich gibst Du auch auch die klassische Teigzubereitung an...
AntwortenLöschenTrotzdem interessiert vielleicht: ich hab mir eine andere Methode ausgedacht - denn die gerührte Butter hängt an der Kesselwand und im Besen, Zucker braucht so lange zum Lösen, Schnee extra schlagen - das war mir immer zu viel.
Es ist ganz einfach: Ganze Eier mit Zucker etc. schlagen bis es sehr dick wird (geren so 15 Min) - Butter in Pfänchen schmelzen und so warm werden lassen bis man erade noch den Finger einhalten kann (Vorteil: man hat gleich flüssige Butter zum Auspinseln der Form...) - im leichten Strahl in die Eier einschlagen, also etwa wie bei Hollandaise - Rührer raus und gesiebtes Mehl etc. unterheben - fertig!
Ganz ehrlich: ich finde man merkt keinen Unterschied. Und es geht wirklich einfacher und viel schneller!
Also wers mal ausprobieren mag, auch wenn es so richtig unorthodox klingt...
Viele Grüße vom HH:
Ah, so also machst du das! Ich mache Biskuit in der Zwischenzeit auch so. Der Küchenmaschine sei Dank, denn die rührt das auch ohne mein Zutun.
Löschen... jetzt ging ich glatt als "anonnym" on - sorry dafür! Ich bins natürlich :)
AntwortenLöschenHallo Hiwwelhubber!
LöschenDeine Zubereitungsart ist überhaupt nicht unorthodox: so wird eine klassische «Genoise», (auch «biscuit de Savoie», oder «Wiener Masse» genannt) gerührt! Voraussetzung ist ein wirklich leistungsfähiges Rührwerk.
Man sollte keinen Kuchen backen müssen ohne eine vernünftige Küchenmaschine.
Löschendiesen Aussagen stimme ich gern zu, es funktioniert perfekt :-))
LöschenUnd ich bin so froh, dass ich mir vor ca. 2 Jahren Jahren meine 1. Küchenmaschine angeschafft habe...
*lach* ich hab tatsächlich früher das Backen vermieden, als ich nur den Handmixer hatte - dann vor 12 Jahren die Kenwood zum Brotbacken angeschafft, und siehe da: dann gings auch mit dem süßen Backen los :) - ok, das schränke ich immer etwas ein, Bäuchlein und so...
LöschenIch habe seit einem Jahr eine neue Kenwood, weil die alte nach mehr als 20 Jahren schon arg geächzt und gestöhnt hat. Nun backe ich verdammt gern!
LöschenWas für eine wunderschöne Form! Und das Gleichschwer-Rezept finde ich sehr interessant, auch wenn es anfangs etwas aufwendiger ist.
AntwortenLöschenLiebe Grüße, Bettina
Ja, man muss schon ordentlich rühren, damit die Masse wirklich gut wird.
LöschenMarmorkuchen ist einfach wunderbar. Eine Kindheitserinnerung, die bis heute zu jedem Geburtstag gehört.
AntwortenLöschenBei uns ist es ein Kuchen, den ich sehr gerne zum Kaffeeklatsch serviere. Es hat sich noch nie jemand beschwert.
LöschenMamorkuchen ist immer wieder was leckeres. Damit bin ich quasi aufgewachsen, denn gab es meistens innerhalb der Woche bei uns ;)
AntwortenLöschenHallo Susi,
AntwortenLöschenja, Marmorkuchen geht einfach immer! Deiner ist besonders schön geworden.
Und Du hast recht mit Rührteig - der wird nur, wenn man lange lange lange rührt (oder rühren lässt :-))
Liebe Grüße
Barbara
Freut mich, dass du dieselben Erfahrungen gemacht hast.
LöschenDanke für die Beschreibung Deines Rührteigs. Und ja, mit einem Handrührgerät verliert man meist zu schnell die Geduld.
AntwortenLöschenLiebe Grüße, Sus
Handrührgerät habe ich auch, das nehme ich aber nur, wenn ich etwas über Dampf aufschlagen muss oder so.
LöschenMarmorkuchen ist bei uns zu Hause der Klassiker. Wenn ich mal rumfrage was ich backen soll, kommt meist der Marmorkuchen raus, ob nun als Gugelhupf oder in der Kastenform. Einfach gut :D Liebe Grüße Petra
AntwortenLöschenLiebe Petra, genau so ist das: Marmorkuchen geht immer!
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