Samstag, 1. Oktober 2022

Foodie-Rückblick auf September 2022

Enthält Werbung, weil ich Namen nenne und auch verlinke, aber es ist alles selbst bezahlt und ich hatte keinen Auftrag für Werbung. 

 

 Gegessen

Im September ist es verdammt schwer gewesen, das Highlight des Monats zu finden, aber schlussendlich ist es doch unser Essen in Almas Gastrotheque gewesen. Die Quereinsteigerin Christina Nasr kocht auf höchstem Niveau wunderbare Gemüseküche, also hauptsächlich Gemüsiges, aber auch ein bissi Fleisch oder Fisch. Es war alles zum Niederknien gut! Auch der Service ist echt nett. Uuuuund es gab Meyer-Zitronenlimo, hausgemacht. Damit hat Almas einfach gewonnen bei mir.

Auf dem Foto sieht man Tagliatelle mit dreierlei Mais (gepoppt, gekocht, gebraten). Eine sehr harmonische Zusammenstellung!

Mit Freundinnen war ich beim Umar-Fischrestaurant am Naschmarkt. Auch dort war das Essen zum Niederknien gut. Meine Freundinnen haben Fritto Misto gegessen und haben zufrieden gespeist, ich habe die Senegal-Garnele mit Gnocci gegessen. Ich habe so eine Riesentrumm-Garnele schon einmal gegessen (guckst du) und auch dieses Mal war es eine Offenbarung.

 

 




Einmal in der Saison lädt eine meiner Nachbarinnen eine Runde Nachbarinnen zum Tichy ein. Es ist immer so nett, wenn sie das macht. Sie hatte schon angekündigt, ich soll mich nicht wundern, wenn eine Tichy-Serviette im Postkastel liegt, da stehen dann Datum und Uhrzeit drauf, wann wir uns dort treffen. Jedenfalls habe ich das wohl letzte Mal für die Saison Eis gegessen, dieses Mal Eisspaghetti. Die sollte man echt nur beim Tichy essen: Die süßsaure Sauce passt perfekt zum süßen Eis, etliche Trockenfrüchte und auch Haselnüsse in der Sauce sind zuständig für den Biss. Ein bissi geriebene Haselnüsse on top sorgen für die passende Optik.

Im allerersten Lockdown haben wir zur Unterstützung von Lokalen Gutscheine gekauft, so auch vom Bruder xyz. Nun endlich haben wir ihn endlich eingelöst. Das Essen war sehr, sehr erfreulich. Nachdem das auch eine Bar ist, das Trinken genau so. Beidem widmet sich das Team mit großem Engagement. Die Getränkeempfehlungen passen genau so wie das gesamte Essen.

Auf dem Foto zu sehen ist meine Vorspeise: Schnecken. Und es wurde die einzig mögliche Variante gewählt, wie man Schnecken schön auf den Tisch bringen kann, nämlich man versteckt sie. Hier unter Gurken, Ribiseln und Chilimayo. Hat ausgezeichnet geschmeckt.

Schon öfter habe ich gehört, dass das Pflanzengeschäft (ja, wirklich!) Calienna so guten Kaffee hat. Das musste ich natürlich ausprobieren, als ich in der Nähe war. Es gibt ein paar kleine Tischchen vor dem Geschäft, wo man den Kaffee in Ruhe trinken kann. Es ist übrigens eine wirklich gut gehende Kaffeebar, wo auch Leute für unterwegs Kaffee mitnehmen. Der Kaffee war nicht nur mit Liebe zubereitet, sondern hat echt super geschmeckt. 

Und ja, es durfte auch eine kleine Pflanze mit, weil das Geschäft echt umwerfend schön gestaltet ist. Da geht man vom Betondschungel in einen wirklichen Dschungel hinein.

Regelmäßig gibt es beim Hengl-Haselbrunner Konzerte. So eine Gelegenheit haben wir genutzt und waren an einem lauen Sommerabend dort. Von der Speisekarte haben die Mohnnudeln rungelacht und wir haben zurückgelacht. Sie waren auch recht gut, ebenso das Apfelmus.

Sehr angetan war der Turbohausmann vom Gemischten Satz, den er dort getrunken hat.

Ein Familienausflug führte uns in den Molzbachhof, genauer gesagt in das dortige Wirtshaus. Das Essen ist gehobene Wirtshausküche und hat uns allen gut geschmeckt.

Auf dem Foto zu sehen ist meine geräucherte Forelle mit Forellenkaviar, Rahmsauce und Gurkennudeln.

Es gibt dort auch ein Gourmet-Restaurant, das wir uns bei Gelegenheit genauer anschauen werden.

Beim Motto kann ich bei Schönwetter schwer vorbeigehen. Der nette Schanigarten auf der Mahü ist zu verführerisch. Dieses Mal habe ich eine Melange getrunken. War wieder ein sehr guter Kaffee.

 

 

 

 

 

Mittlerweile sehr gut läuft die kleine Patisserie Viola, von der ich schon öfter geschrieben habe. Es hat sich wohl herumgesprochen, dass man dort gut brunchen, kaffeejausnen oder wie hier in meinem Fall den Mittagsteller genießen kann. Die Champignon-Lauch-Quiche war sehr gut, der Salat ebenso. Zu meiner Freude mit Blümchen am Tisch!

 

 

 

 


 

 

Gekauft

Ein wahnsinnig gutes Nussbrot habe ich beim Motto gekauft. Wie immer haben wir eine Woche an dem Brot gegessen und es war bis zum letzten Tag eine Freude. Die zweite Wochenhälfte halt aufgetoastet, aber immer noch gut.
Sehr gern mögen wir diese Zusammensezung zum Wochenendspätstück: Der Turbohausmann will einfach Handsemmeln, ich ein Mohnflesserl. Hier zu sehen sind wahre Meisterstücke, die stammen vom Öfferl. Dringende Nachkaufempfehlung.
Noch einmal das schöne (Wochenend-)Spiel: Handsemmeln und Mohnflesserl dieses Mal gekauft bei Ströck Feierabend. Beides wieder sehr gut. Ist echt schwer, wenn man so viele gute Bäckereien rundumadum hat.
Meine liebsten Wachauerlaberl sind vom Schmidl aus der Wachau. Nur echt mit dem S auf der Unterseite. Ich hab das Glück, dass ich diese Weckerl quasi vor der Haustür kaufen kann, nämlich am Viktor Adler-Markt beim Radatz. Dort bekommt man übrigens auch viele Joseph-Brote.

 

 

 

 


Sehr fein waren die Cannoli, die ich bei Donatella gekauft habe. Generell werde ich dieses Geschäft nun wohl öfter aufsuchen müssen, denn dort gibt es Guanciale, der himmlisch ausschaut, außerdem verschiedene Mortadella-Sorten, Salsicce und auch sonst alles Italienische, was das Herz begehrt.






 

Gekocht

Hach, wie liebe ich diese Saison, in der man Dirndln einkochen kann! Und dann gibt es auch gleich den Rahmschmarrn mit Dirndln. Jedes Jahr, immer! Das ist wirklich eine Köstlichkeit, die man nur mit frischen Dirndln und Dirndlsauce essen kann. Also los, es gibt auf den Wiener Märkten noch Dirndln!

Sehr gut und vor allem wahnsinnig einfach war dieser Halloumi mit Chili nach Nigella Lawson. Was bin ich froh, dass eine Packung Halloumi vom Grillen übrig geblieben ist, sonst hätte ich das Rezept wahrscheinlich nicht großartig angeschaut, aber es gibt eine Empfehlung von mir dafür.
Die Schiacciata mit Isabella-Trauben spricht man übrigens Schaschatta aus. Wieder so ein Pflichtrezept jeden Herbst. Und auch hier: Auf den Wiener Märkten gibt es noch welche. Am Schreimarkt beim Viktor Adler Markt und Naschmarkt habe ich welche gesehen.






Es gibt Rezepte, die sind in ihrer Einfachheit kaum zu übertreffen und dennoch so gut. Wir haben extra wegen dieses Rezepts jeden Sommer ein paar Pflanzen Jalpeños auf Balkonien. Man nehme milde bis mittelscharfe Chilis, schneide sie auf, nehme die Kerne heraus. Hinein kommt Ziegenfrischkäse. Dann wird eine Speckscheibe außen herumgewickelt. Entweder kommen die Schätzchen im Sommer auf den Grill (direkt grillen) oder wie jetzt ins Backrohr (200 Grad ca. 25-30 min). Köstlich als Vorspeise!


Auch ein Schatz, wenn gerade Dirndlzeit ist: Brandteigkrapferl mit Dirndlfülle Auch da sind frische Dirndln sehr gut, aber notfalls geht es auch nur mit der Creme. Die habe ich übriges abgeändert, so bringt man deutlich mehr Dirndlmarmelade rein und damit mehr Aroma. Sehr einfach zu machen und beeindruckt Gäste ganz bestimmt.

Gerade ist Paprika- und Chili-Aufbrauchen-Zeit hier. Die letzten Paprika dürfen sogar grün auf den Teller. Und da ist mein Lieblingsrezept das Feta-Chili-Dingsda vom Nigel Slater: einfach und schnell zu machen und schmeckt seit vielen Jahren immer wieder überzeugend gut.



Es gibt echt schöne Pilze derzeit! Am Markt habe ich noch Weinbergpfirsiche gesehen. Leider nicht die kleinen, aber besser große als gar keine. Dazu eigene Petersilie und ebenso selbstene Kirschparadeiser, da muss ich dann immer dieses Rezept kochen.




Der liebe Felix hat mir den Mund wässrig gemacht mit seinem Traubenrisotto. Nachdem er meinte, am besten wäre das mit Isabella-Trauben und ich noch einige übrig hatte, musste ich das natürlich ausprobieren. Ich gestehe, das Entkernen der Isabellatrauben war eine zache Angelegenheit, aber der Risotto war sehr, sehr gut! Bei uns war es ein Hauptgang und es gab Jakobsmuscheln dazu, was ich sehr empfehlen kann.




Sformatini di anelletti

Wenn ich mich nicht verzählt habe, dann bin ich mit dem heutigen Tag (19.9.2022) beim 18. nachgekochten Rezept aus diesem Buch. Und kein einziges habe ich bereut. Im Gegenteil! Ich habe im Mai aus Sizilien extra diese kleinen Ringerlnudeln mit nach Hause genommen, um dieses Rezept nachkochen zu können. Es war wieder einmal gelingsicher und einfach zu kochen. Geschmeckt hat es uns sehr gut.










Das war die letzte große Ernte auf Balkonien. Ich habe wieder viel Gärtnerisches dazulernen können in diesem Sommer. Zum Beispiel weiß ich jetzt, wie man Wein schneiden muss, damit der Stock auch trägt. Und ich weiß, dass ich Johannisbeertomaten eher nicht mehr setzen werde. Die sind echt mühsam zu ernten, weil sie bei mir nicht in Rispen getragen haben, sondern diese Zwerge waren alle einzeln auf der Pflanze und sind dazu noch extrem platzanfällig. Aber sonst war die Ernte wirklich gut. Vor allem Paprika und Chili haben sich bei diesem Wetter enorm wohl gefühlt. Meine thailändische Freundin hat das sehr gefreut, denn sie konnte Chilis nach Lust und Laune ernten. Ohne sie wären wir wahrscheinlich von den Massen überfordert gewesen.

Nun freue ich mich, dass ich noch einmal ins Meer springen kann. Zum ersten Mal in diesem Jahr so richtig im Meer schwimmen. Ich bin nämlich gerade in Tunesien. Wenn ich wieder da bin, erzähle ich mehr. Bis dahin nehm ich euch alle mal fest in den Arm! Machts gut und genießt das Leben.


7 Kommentare :

  1. Ich lese mich immer wieder so gerne durch deine Rückblicke, es ist jedes Mal eine Freude! Ich freue mich für dich, dass du so gute Bäcker hast in deiner Nähe - die von dir erwähnten werden übrigens fast alle im neuen Brotbackbuch von Barbara van Melle vorgestellt, dass ich bei der AFBA-Preisverleihung eingeheimst habe :-)
    Deine Brandteigkrapferl mit Dirndlcreme möchte ich unbedingt nachmachen, immerhin ist grad große Dirndl-Erntezeit bei meinem Papa!
    Und bei dem Schnecken-Gericht musste ich lachen ;-) Erst einmal in meinem Leben habe ich eine (!) Schnecke gegessen und zwar bei Georg Friedl, sie war Bestandteil der Vorspeise, äußerst kreativ angerichtet - und was für eine Überwindung, sie zu essen, du glaubst es nicht! Nun ja, jetzt weiß ich: Schnecken essen kann ok sein, aber ich brauche es nicht in meinem Leben.
    Alles Liebe zu dir!
    Maria

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    1. Liebe Maria, ich habe gesehen, dass du auf dem dritten Platz gelandet bist. Ich hätte dir eine weitaus bessere Platzierung gegönnt und du hättest sie wirklich auch verdient.

      Wenn du genug Dirndln hast, dann versuch unbedingt auch den Schmarren, denn der ist arg köstlich.

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  2. Liebe Susi, um diene Einkaufsquellen beneide ich dich ja schon gelegentlich- Isabella-Trauben hab ich hier noch nie gesehen, und auch so Manches andere Italienische ist nocht so einfach und erfordert weitere Wege. Wie immer, schön zu lesen

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    1. und ich war zu schnell, nicht anonym sondern Christine schreibt

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    2. Liebe Christine, ja, ich hab wirklich Glück mit meinen ganzen Quellen und schätze dich wirklich alle.

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  3. Liebe Susi,
    ich wüsste nicht, wo ich anfangen sollte, mich bei dir durchzukochen, nachdem ich mich durch deine Rezepte durchgeklickt habe. Vielleicht fange ich mit deiner Schiacciatta an, die lacht mich ja direkt an.
    Liebe Grüße
    Sigrid

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    1. Liebe Sigrid, das ist eine gute Entscheidung. Die schmeckt echt gut!

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