Freitag, 23. September 2022

[Kino] Mittagsstunde

 

© Filmladen Filmverleih

Es ist sehr ungewönlich, dass ich hier einen Film, der nichts mit Essen zu tun hat, in einem eigenen Posting vorstelle, der Grund ist ein persönlicher: Der Film hat mich so intensiv mitgenommen, zurück in die eigene Jugend am Land, hat mir auch die eigene Gegenwart vorgehalten, nämlich das Altwerden der nächsten Angehörigen mit allen damit verbundenen Problemen.

© Majestic / Christine Schroeder

 
Eigentlich angeschaut habe ich den Film wegen des Stichworts "Flurbereinigung". Das war die versprochene tolle Neuerung, die mich durch meine eigene Kindheit begleitet hat: Das Schleifen der Raine, Zusammenlegen der Felder, daher größere Felder, die mit immer größeren Maschinen immer einfacher zu bearbeiten sind. Und damit verbunden das Anlegen breiterer Straßen, oft mitten durch Dörfer hindurch. Der heimliche Hauptdarsteller des Films ist ein fiktives Dorf, dessen Geschichte von den 60-er Jahren bis in die Gegenwart gezeigt wird, vom mehr oder weniger funktionierenden Dorfleben bis zu der Zeit, in der das Land zu einer leicht erreichbaren Schlafstätte geworden ist.
 

© Majestic / Christine Schroeder

Der Protagonist Ingwer Feddersen (Charly Hübner) ist in der Gegenwart Lehrer an einer Universität. Er lässt sich für ein Jahr beurlauben, um ein Sabbatical bei seinen mittlerweile gebrechlichen Eltern, die immer noch auf dem Land leben, zu verbringen und ihnen zu helfen. Das Dorf seiner Kindheit ist kaum wiederzuerkennen: Das Dorfwirtshaus seiner Eltern ist geschlossen, das kleine Geschäft am Eck ist verschwunden genau wie der große Kastanienbaum auf dem Dorfplatz. Und Ingwer fragt sich, wann ist die heilige Mittagsruhe, die es in seiner Kindheit gab, eigentlich verschwunden?

© Majestic / Christine Schroeder

Diese Verfilmung des Bestsellers von Dörte Hansen ist eine Erzählung über die Menschen im Norden Deutschlands, die nicht viel reden. Entsprechend ruhig ist auch der Film, dem jede Aufgeregtheit fehlt − was aber bitte auf keinen Fall heißen soll, dass sich zu wenig tut.

Regie führt Lars Jessen nach einem Drehbuch von Catharina Junk. Voll leiser Melancholie wird die Geschichte des Verfalls der Dorfkultur erzählt, bei der immer die Frage mitschwingt, wer wir als Individuen und als Gesellschaft in Zukunft sein wollen und wo wir hingehören. Natürlich kommen auch die ganzen familiären Querelen zutage und es zeigt sich, dass das heile Landleben dann doch nie so heil war, wie es sich anfangs anfühlt. 

Der Film ist wahnsinnig einfühlsam, auch gut für jemanden, der mit Norddeutschland nichts am Hut hat. Mir hat sehr gefallen, dass in dem Film die Menschen einfach Menschen sind und niemals "die Behinderte", "die Demente", "der Intellektuelle" oder sonst in irgendwelche Schubladen gesteckt werden. Jeder trägt auf seine Weise seine Bürde, aber auch seinen Stolz. Ich hab jedenfalls Rotz und Wasser geheult beim Anschauen. Es ist wieder einmal ein Film für eher mittelalte bis alte Menschen wie mich, Kinder und junge Leute werden mit der doch schwer verdaulichen Thematik eher wenig anfangen können.

© Majestic / Christine Schroeder

Der Film läuft heute, den 23.9.2022 in den österreichischen Kinos an und es gibt eine unbedingte Empfehlung meinerseits, sich den Film anzuschauen.
 

Dienstag, 20. September 2022

Kürbis-Salbei-Nudel-Gratin

In meiner Buchbesprechung von Mezcla habe ich gefragt, welches Rezept ich aus dem Buch vorstellen soll und das hier wurde gewünscht. Also los!

Was mir gefallen hat: Die Kombination von Kürbis und Salbei ist wirklich super. Außerdem empfehlen kann ich hier vom Blog das Kürbisrisotto mit Salbei und die Kürbis-Frittata mit Salbei

Das Gratin ist sehr gut vorzubereiten: Man kann bis zu 24 Stunden vorher alles so bereit machen, dass es zum Braten nur mehr Zimmertemperatur annehmen und ins Rohr wandern muss.

 



Zutaten für 4 Personen
½ großer Butternusskürbis. geschält und von Kernen sowie Fasern befreit (500 g) 
400 g süße, reife kleine Tomaten (z.B. Datterini), halbiert 
4 Knoblauchzehen. fein gerieben/ zerdrückt 
1 EL Tomatenmark 
Knapp 3 TL Salz 
5 g Salbeiblätter, grob gehackt, plus 10 Salbeiblätter zum Servieren 
6 EL Olivenöl, plus mehr zum Beträufeln 
220 g Obers plus 2 EL zum Servieren 
80 g Parmesan, fein gerieben, plus mehr zum Servieren 
¾ TL frisch geriebene Muskatnuss 
250-300 g getrocknete Lasagneblätter 
400 g Hühnerbrühe (oder Gemüsebrühe oder Wasser) 
Meersalzflocken 
frisch gemahlener schwarzer Pfeffer 

 

Den Backofen auf 220 °C (U)/240 °C (O-/U) verheizen. 

Mit einem Küchenhobel oder einem scharfen Messer den Kürbis sehr dünn in 4 mm dünne Halbmonde schneiden. In einer großen Schüssel Kürbisscheiben, Tomatenhälften, Knoblauch, Tomatenmark, Salz, Salbei, 4 EL Öl und reichlich Pfeffer mischen (das geht am besten mit den Händen). Beiseite stellen. In einer zweiten Schüssel Obers, Parmesan und Muskat verrühren. Davon 80 g beiseite stellen. 

Den Boden einer ofenfesten Form (28 x 23 cm) mit einer Schicht Lasagneblätter bedecken. Darauf eine Schicht Kürbismischung verteilen. Etwas von der Obersmischung darauf verteilen, dann so weiter schichten, bis Pasta, Kürbis und Sahne aufgebraucht sind. Gleichmäßig mit Brühe oder Wasser begießen, dann fest mit Alufolie bedeckt im Ofen 50 Minuten backen. Aus dem Ofen nehmen, die Folie entsorgen. Die restlichen 80 g Obersmischung über das Gratin löffeln und dieses für 10 Minuten in den Ofen stellen. 

In einer kleinen Schüssel die restlichen 2 EL Öl mit den restlichen 10 Salbeiblättern mischen. Blätter und Öl auf die Lasagne löffeln und diese eine letzte Runde, diesmal für 5-6 Minuten, in den Ofen stellen, bis die Salbei blätter leuchtend grün und knusprig sind und die Lasagne goldbraun ist. 

Noch 10 Minuten ruhen lassen, dann mit den restlichen 2 EL Obers, nicht zu wenig Olivenöl und reichlich Parmesan, Meersalzflocken und schwarzem Pfeffer vollenden.

Freitag, 16. September 2022

[Buchbesprechung] Mezcla von Ixta Belfrage

  Enthält Werbung (Verlinkungen, Namensnennungen) − unbezahlt und ohne Auftrag.



Nun kommt tatsächlich schon wieder eine Buchbesprechung. Sorry, aber ich kann nicht anders, denn dieses Buch ist echt so toll. Ich konnte mich mit dem Nachkochen kaum einbremsen und koche immer weiter draus, weil ich einfach nicht glauben kann, wie viel Umami im Essen stecken kann.

Nun aber der Reihe nach: Ixta Belfrages Kochstil ist von drei verschiedenen Ländern inspiriert: Brasilien (wo ihre Mutter herkommt), Italien (wo sie ihre prägenden Kindheitsjahre verbrachte) und Mexiko (wo ein Teil ihrer Familie lebte). Sie begann ihre Karriere in Ottolenghis NOPI-Restaurant und arbeitete dann fünf Jahre lang in der Ottolenghi Test Kitchen. Im Jahr 2020 war sie Co-Autorin des New York Times-Bestsellers Flavour mit Yotam Ottolenghi, weiters war sie auch am Kochbuch Shelf Love beteiligt. 

Wer mehr über Ixta Belfrage wissen will,  liest dieses Interview: Cooking Mezcla (Hui, die ist fesch!)

Mezcla, was auf Spanisch mischen heißt, ist kein rein vegetarisches Kochbuch, aber hauptsächlich finden sich darin fleischlose Rezepte (60 %). Bei vielen Rezepten sind Hinweise zu finden, wie man das jeweilige Gericht vegetarisch zubereiten oder es veganisieren kann. In jedem Fall wird gezeigt, wie Geschmack ans Essen kommt. Ixta Belfrage arbeitet viel mit allem, das viele Aromen mitbringt: Pilze, Käse, Paradeiser, Sojasauce, Butter und Olivenöl, Knoblauch und Zwiebel, Zitronen und Limetten, Chili in allen Schärfegraden, jede Menge Kräuter. Jedem Gemüse bleibt sein Eigenleben erhalten, nie wird es ersäuft in dicken Saucen, vielmehr wird durch die Zugabe von diversen Zutaten und Gewürzen das Aroma unterstützt. 

Die Rezepte klingen teilweise ungewöhnlich und unspektakulär, das Ergebnis ist aber immer ein Wow-Erlebnis. Sei es "einfach nur ein Salat", der dann nie "einfach nur" ist, oder Nudeln in Pilzsauce, die in der Zeit, die die Pasta zum Kochen braucht, fertig sind.

Die über 100 Rezepte sind klar und sachlich bebildert. Generell ist das Kochbuch grob in zwei Teile geteilt, der erste zeigt schnelle Unter-der-Woche-am-Abend-nach-der-Arbeit-Rezepte, der zweite Teil die eher aufwändigen gewidmet, wenn Gäste kommen oder man Lust auf Experimente hat. Es finden sich immer links die Zutatenliste und darunter die "Specials" des jeweiligen Rezeptes, also wie veganisiert man das Rezept, worauf muss man achten, welches Ersetzen von Zutaten ist möglich etc. Rechts sind die Arbeitsschritte simpel erklärt. Ich habe nun wirklich viel aus dem Buch gekocht und alle Rezepte sind leicht nachkochbar und gelingsicher gewesen.

Die Gliederung umfasst Einleitung, Zutaten und Für jeden Tag, Entertaining, Zu guter Letzt, außerdem ein Register und eine Danksagung. Die Kapitel Für jeden Tag und Entertaining sind in sich zum besseren Zurechtfinden noch einmal in vegetarisch, Fleisch und Fisch aufgeteilt. Die Abteilung Zu guter Letzt zeigt Rezepte für den krönenden Abschluss eines Essens. Die sind in der Unterabteilung Im Handumdrehen echt einfache Rezepte wie das Toskanische "Pane, vino e zucchero", Brot mit Wein und Zucker, aber auch hier kommt eine aufwändigere Abteilung namens Showstopper, wo man sich kochtechnisch austoben kann.

Dem Kapitel Zutaten sollte man sich schon gründlich widmen, denn hier sind Schätze aus aller Welt erklärt. Die Zutaten sind teilweise ungewöhnlich: Wer sich vor Wörtern wie Urfa-Chili (ganz milder, türkischer Chili) oder Loomi (schwarze Limette) schreckt, liegt mit dem Kochbuch falsch. Viele kennen solche Gewürze wahrscheinlich schon aus den Ottolenghi-Kochbüchern, wenn nicht: Man bekommt sie problemlos in Geschäften für türkische oder asiatische Lebensmittel. Und fürchten muss man sich auch nicht vor ihnen, denn wie man damit umgeht, ist im Kochbuch sehr gut erklärt.

Ja, nachkochen. Ich zeig euch jetzt ein paar so typische Highlights aus dem Buch und erzähle kurz, wie es mir damit gegangen ist.

Röstzwiebel-Aioli und Tomatentoast

Für die Aioli werden Zwiebel und Knoblauch im Backrohr geröstet. Ich bin sicher, das ist ein Grundrezept, das bei mir Dauergast sein wird. Jedenfalls kommt diese Paste auf geröstetes Knoblauchbrot, darauf dürfen dann Paradeiser, Basilikum, Schnittlauch und gehobelter Parmesan ruhen. Das war die erste Geschmacksexplosion, die mir das Buch beschert hat.

Flank Steak auf Tomaten gebettet, dazu Soja-Loomi-Ahornsirup-Butter

Eigentlich steht im Namen des Rezeptes schon fast alles, was reinkommt. Es ist tatsächlich fast spartanisch, als Beilage gibt es dazu passend schlich Brot. Das Ergebnis war dermaßen köstlich, dass wir uns drum gerissen haben, wer das letzte Tröpfchen von der Gewürzbutter mit Brot vom Teller auftupfen darf.


 

 

Römersalat mit Kräutern, Dressing mit Ahornsirup und Sesam

Nein, kein "nur ein Salat"! Neben hellem und dunklem Sesam, dazu geröstetem Sesamöl in der Marinade, geben Koriander, Minze und Basilikum diesem Salat unglaublich viel Geschmack! Geht kaum als Beilage, weil zu geschmacksintensiv, aber hervorragend als Vorspeise.


Currywürzige Garnelen-Jalapeño-Kroketten mit Scotch-Bonnet-Salsa

Dieses Rezept hat ausnahmsweise eine sehr lange Zutatenliste. Und bitte das schmeckt! Für mich war es perfekt, denn ich konnte eine Menge meiner Eigenbau-Chilis verwenden. Die Salsa war verdammt scharf und zusammen waren Salsa und Kroketten das allerfeinste Essen!

Mango-Käse-Salat mit Jalapeño-Chilischoten und Limette

Gerade haben die europäoschen Mangos Saison, so konnte ich an diesem Salat nicht vorbeigehen. Ich hatte das Glück, dass ich eine für dieses Rezept perfekte Mango, also gerade reif und dennoch schnittfest, ergattern konnte. Dazu noch Eigenbau-Chilis, Schalotten, Frühlingszwiebeln, schnittfester Ziegenkäse, ein Dressing aus viel Limettensaft, Sesamöl, Ahornsirup und fertig war ein kleines Abendessen.


Steinpilz-Ragù

Eine Soße, die nur 10 min. kocht und kein Fleisch enthält, ist nach ist nach italienischen Regeln wohl kein Ragù, aber dieses Rezept steht durch sein unglaubliches Aroma keinem Fleischrezept in irgendetwas nach. Ich bin sicher, das wird Stammgast bei uns werden, denn getrocknete Steinpilze habe ich immer daheim und gekocht ist es im Handumdrehen. Ich habe noch einen frischen Steinpilze oben drübergehobelt, aber den braucht dieses Rezept nicht wirklich.

 

Kürbis-Salbei-Nudelgratin

Das war ein sehr gut vorzubereitendes Essen. Die Kombination Kürbis-Salbei ist sowieso immer ein Traum! Also auch dieses Essen ein Hit.
 

 

 

 

 

 

 

Was es sonst noch zu sagen gibt? Die Rezepte sind einfach gehalten und eignen sich somit für Anfänger gut, nachdem der Kochstil vollkommen anders ist als alles, was man so kennt, sind auch ausreichend Ideen für im Kochen Fortgeschrittene in dem Buch zu finden. Einfache Gerichte für den Alltag finden sich ebenso wie aufwändigere für "schön". Mich hat es jedenfalls restlos begeistert.

Wer noch nicht überzeugt ist und gern selber etwas nachkochen möchte vor dem Kauf des Buches, findet beim DK-Verlag einige Rezepte, unter anderem das vom Steinpilz-Ragù. Noch mehr Rezepte (ja, auch die Steinpilze) bei goodfood. Von mir kommt auch noch ein Rezept, ihr müsst nur sagen, welches ich genauer zeigen soll.


Fakten zum Buch
ISBN 978-3-8310-4445-0 
Erschienen: August 2022 
Umfang: 288 Seiten, 
Format: 189 x 246 mm 
Fester Einband (Cover mit Folienveredelung) 
Über 150 farbige Fotos

Wie immer gibt es das Buch beim Buchhändler ums Eck zu kaufen, oder man kann es direkt beim Verlag bestellen.
 

Herzlichen Dank an den DK-Verlag dafür, dass er mir ein Exemplar für die Rezension zur Verfügung gestellt hat.

Die Links sind alle keine Affilate-Links.

Freitag, 9. September 2022

Kushari mit Zimt-Paradeisersauce

Ägypten ist ein Land, das ich liebe und mittlerweile sehr gut kenne. Eines der ganz klassischen Gerichte ist Kushari: eine Mischung aus Reis, Hülsenfrüchten und Nudeln. Klingt nach Arme-Leute-Essen? Exakt! Ägypten ist ein sehr armes Land, also was sollte es dort sonst für ein klassisches Essen geben. Und es gibt so wahnsinnig viele Varianten von Kushari! Es werden verschiedene Nudeln verwendet (aber immer kurze!), manchmal Linsen, manchmal Kichererbsen, bei Langkornreis sind sich aber alle einig. Ich habe einmal eine sehr gute Variante gegessen und die habe ich bis jetzt noch nicht zusammengebracht, daher durfte dieses Essen auch noch nicht auf den Blog. Bei meinen Recherchen rund um die Rezension von To mate bin ich auf das Kushari-Rezept von Claire Thomson gestoßen: Sie kocht Hülsenfrüchte, Reis und Nudeln in Suppe und genau das war es wohl, was das Rezept so viel besser gemacht hat. Dazu gibt es die aus ihrem Kochbuch angekündigte Paradeissauce. Ich habe mir erlaubt, das Rezept generell ein wenig zu ändern und vegan zu machen. Wir waren jedenfalls sehr begeistert.

 


Paradeissauce mit Zimt

Menge für 3 Personen:

2 EL Olivenöl
300 g Paradeiser
1 kleine Zwiebel, fein gehackt
2 Knoblauchzehen, fein gehackt
2 Lorbeerblätter, eingerissen
½ TL gemahlener Zimt
½ TL gemahlener Koriander
½ TL Piment
Chiliflocken zum Abschmecken
Salz
schwarzer Pfeffer

Man kann für dieses Rezept frische Paradeiser oder auch solche aus der Dose nehmen. Ich bin da immer relativ wenig elegant und schmeiße um diese Jahreszeit frische Paradeiser einfach in den Bender und püriere sie so. Mein Blender haut die Kerne kurz und klein, daher dürfen auch die und die Haut und der Strunk drinnen bleiben. 

Zwiebel im Öl anschwitzen, wenn der glasig ist, Knoblauch und Gewürze zugeben und alles ca. einige Minuten miteinander ganz sanft rösten. Die Paradeiser aus der Dose klein schneiden und samt Saft dazugeben bzw. ich habe meine "Passata" dazu geleert. Alles dicklich einkochen. Das dauert ca. 30 min. Danach die Lorbeerblätter herausholen, mit Salz, Pfeffer und Chili abschmecken. Ich habe die Sauce relativ scharf gemacht, was sehr gut zu dem Essen gepasst hat.

 


Kushari

Menge für 3 Personen:

½ kg kleine bis mittelgroße Karotten, geschält und längs halbiert 
1 große Zwiebel, geschält und in dünne Scheiben geschnitten 
1 EL Mehl
3 EL Olivenöl + mehr zum Frittieren
Salz
schwarzer Pfeffer 
1 TL gemahlener Kreuzkümmel
1 TL gemahlener Koriander
1 TL gemahlener Kurkuma 
100 g kurze Nudeln (hier Risoni) 
2 EL Olivenöl 
100 g Langkornreis, abgespült und abgetropft 
100 g grüne oder braune Linsen, abgespült, über Nacht eingeweicht 
1 Zimtstange 
750 ml kochende klare Gemüsesuppe 

Backrohr auf 180 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. Karotten in eine feuerfeste Form legen, ein EL Öl, je eine große Prise Salz und eine gute Prise schwarzen Pfeffer dazugeben, vermischen. Gut mit Folie abdecken und etwa 35 Minuten braten, bis die Karotten weich sind. 

In der Zwischenzeit die Zwiebel in Ringe schneiden und mit ½ TL Salz bestreuen. Zur Seite stellen.

Die Nudeln in einem Topf mit schwerem Boden bei mittlerer Hitze etwa fünf Minuten in 2 EL Öl anbraten, bis sie braun sind. Reis, abgetropfte Linsen und Zimt dazugeben und weitere zwei Minuten unter ständigem Rühren braten. Einen Teelöffel Salz und die Suppe zugeben, Hitze reduzieren, zugedeckt 15–20 Minuten köcheln lassen, bis alles gar und die Flüssigkeit verdampft ist. Dabei nach fünf Minuten Garzeit leicht umrühren, um alles gleichmäßig zu verteilen. 

Folie von den Karotten entfernen, Rohr auf auf 200 °C hochdrehen, Karotten vorsichtig umrühren. Weitere 15 Minuten rösten, bis sie goldbraun sind. Auf altem Brot oder einem Stück Küchenrolle das überflüssige Fett runterziehen lassen.

Die Zwiebeln sollten nun Wasser gezogen haben. Mit einem sauberen Hangerl (Deutsche nehmen ein Geschirrtuch) gründlich trocken tupfen. Mit dem Mehl gut vermischen und in heißem Öl frittieren. Man muss daneben stehen bleiben, denn der Grat zwischen braun und schwarz ist immer ein sehr schmaler. 

Vor dem Servieren die Paradeisersauce noch einmal aufwärmen.

Zum Servieren das Kushari in eine breite Servierschüssel geben. Die Zwiebel oben drüberstreuen. Paradeissauce und Karotten dazu servieren.

Wenn es jemandem zu viel Arbeit ist, extra die Paradeissauce zu machen, dann kann man auch griechisches Joghurt dazu servieren.


Donnerstag, 1. September 2022

Foodie-Rückblick auf August 2022

Enthält Werbung, weil ich Namen nenne und auch verlinke, aber es ist alles selbst bezahlt und ich hatte keinen Auftrag für Werbung.


Gegessen

Das beste Essen in diesem Monat war ein Mittagsteller und zwar im Beaulieu. Die kochen wirklich verdammt gut! Und man muss nicht glauben, dass man irre viel zahlen muss für gutes Essen: So ein Mittagsteller kostet 15,- €. Es gab Barsch en Papillote. Es sind wohl die vielen Kräuter, die es ausgemacht haben, dass dieses Essen zum Besten des Monats wurde. Unter dem Fischfilet waren feine Gemüsestreifen und alles war genau auf den Punkt gegart: der Fisch zerfiel glasig, wenn man sacht mit der Gabel draufgedrückt hat, das Gemüse war gar, aber hatte noch Biss. Die Nase in das geöffnetet Papierpackerl halten war so eine Freude!

Mit Freundinnen war ich am Kutschkermarkt. Wir haben uns auf einen Kaffee bei Mayr-Pöhl getroffen. Das war sehr erfreulich, nicht nur wegen der netten Gesellschaft, sondern der Kaffee war auch gut. Man sitzt da mitten im Markt und kann das Marktgeschehen in sich aufnehmen. Es ist immer wieder eine von uns etwas kaufen gegangen, die anderen sind sitzen geblieben und haben geplaudert. Wirklich sehr nett und zur Nachahmung empfohlen. Man sollte nur unbedingt reservieren!

 

 

 

Ich habe ja so ein Ding mit der Sichuan-Küche, daher war es eine Freude, beim Meister Xiao zu essen. Wenn ein Restaurant für sich in Anspruch nimmt, dass es Sichuanküche kocht, dann muss ich immer gleich ein typisches Essen ausprobieren. Der doppelt gegarte Schweinebauch ist so etwas und es war richtig gut. Ein kleines bissi scharf und sehr aromatisch!

Ich bin mittlerweile in einem Alter, dass ich mich über aufgehaltene Türen freue, genau so über geschnitzte Blumen. Und so ein Blümchen habe ich ich gekommen, sogar ein bissi mit Chiliöl eingefärbt.

Wohl kaum ein Name fällt hier in meinen Rückschauen so oft wieder der vom Oberlaa. Es ist aber auch immer wieder eine Freude! Es gibt sicher fantasievollere und innovativere Konditoreien in Wien, aber wenn man auf Nummer sicher gehen will, weil die Qualität über viele Jahre auf immer gleich hohem Niveau gehalten wird, dann ist man im Oberlaa an der richtigen Stelle. 

Mit Begeisterung esse ich die Petit fours dort, am allerliebsten sind mir die Cassis, also schwarze Ribisel.

Der Turbohausmann und ich waren im Neni am Prater und sehr begeistert! Es ist nicht nur die Aussicht direkt auf den Prater toll, sondern generell: Das Essen war superst, es gab echt schönes Geschirr, die Bedienung war freundlich, zuvorkommend, aufmerksam und flink, ohne hektisch zu sein.

Am Foto zu sehen ist ein Mezze-Gang: Paprika auf Labneh und Kräuteröl mit Petersilie, Pinienkernen und einem wahnsinnig guten, ganz frischen Sauerteigbrot. Auch die anderen Gänge waren sehr gut!


 

Eine Freundin ist in die Nähe der Wiedner Hauptstraße gezogen und ist gerade dabei, die ganzen Lokale dort zu entdecken. Wir waren miteinander im Tildas, ein ganz winziges Lokal, das einen wunderbaren Schanigarten in den Hinterhof hat. Die Tischchen im Garten waren auch durchgehend gut belegt, also sollte man reservieren, wenn man draußen sitzen will. Es gibt einige wenige Kuchen und eine Hand voll einfacher Gerichte zum Essen. Ich habe den Weichselstrudel gegessen und der war richtig gut! Nicht zu süß und schön aromatisch, nicht aufgeweicht und vor allem alles hausgemacht.

Wenn es nur um die Pizza allein ginge, dann würde ich sagen, die im Pause am Berg ist eine der besten neapolitanischen Pizzen, die ich in Wien kenne. Sonst: Wir hatten reserviert, haben uns hingesetzt und bekamen dann die Info, dass jetzt einmal gar nix geht, weil zuerst eine Bestellung von 40 Pizzen abgearbeitet werden muss. Wozu gibt man dann eine Telefonnummer an beim Reservieren? Das Lokal ist so eingerichtet, dass es unter die Kategorie "leicht zu reinigen" fällt. Der "Gastgarten" ist ein kleines Betonfleckerl raus auf eine stark befahrene Straße. Das Lokal ist bei offener Türe klimatisiert. Und diese Liste solcher Spezialitäten ließe sich noch fortsetzen, also es kommt wirklich auf die Prioritätensetzung an, ob man dort hingehen will. Die Pizzen sind echt gut!
Wo man mich nur unter Gewaltanwendung fernhalten kann, ist das Monte Ofelio. Dort gibt es einen der besten Espressi in Wien mit dicker Crema, schwarz wie die Nacht und bitter wie das Leben. Und es ist dort wirklich üblich, wie in Italien stehend einen Epresso an der Bar zu trinken. Also für italienische Momente im Leben zwingend notwendig!

Wie immer, wenn ich beim Vorbeigehen sehe, es gibt Aschanti-Eis, dann ist der Tichy Pflicht. Auch sehr gut ist das Fiocco. Was ich allerdings nach Sizilien nicht mehr machen sollte, ist Pistazieneis in Wien essen. Die vierte Sorte vom "kleinen Gemischten" war Haselnuss.

Obwohl die Kellnerinnen wirklich flink sind beim Tichy, sieht man, dass ich an einem sehr heißen Tag dort war. Da musste man echt schnell sein beim Essen.


Einen der besten Café au lait in Wien gibt es im Motto auf der Mahü. Wann immer ich dort bin und es sich irgendwie einrichten lässt, trink ich dort diesen Kaffee. Es ist auch so nett, den Leuten beim Vorbeiflanieren zuzuschauen. Und dabei den Kaffee ganz französisch in beiden Händen halten, was dort besonders gut geht, weil die Tasse keinen Henkel hat.

Was ich lustig finde: Der Kellner hat so eine lässige Eleganz. Man kann sich viel vorstellen, aber nicht, dass der sich einmal die Haare rauft vor lauter Stress. Und das verstärkt gleich noch das Urlaubsgefühl, das bei mir dort immer aufkommt.


Noch immer Hitzewelle bedeutet, ich muss noch immer Eis essen. Dieses Mal in Gregors Konditorei und ich muss sagen, das Eis kann schon auch was! Besonders ans Herz legen kann ich euch Cassis und Kalamansi. Das Kalamansi-Eis hatte wirklich genau das Aroma, das ich so mag.



In einer Runde mit Freunden waren wir in Kolariks Luftburg zum Stelzenessen. Wenn ein Restaurant zu 75 % bio anbietet, dann darf es sich Biorestaurant nennen, aber die Luftburg schafft es, tatsächlich zu 100 % bio zu servieren. Die Stelzen sind gesurt und haben uns allen sehr gut geschmeckt. Also dringende Empfehlung, wenn man gute Stelzen essen will! Wir waren sechs Personen und das Essen samt Getränken hat 175,- gekostet. Bio kann auch leistbar sein.

Früher war es in der Luftburg innen nicht arg schön, aber das Restaurant hat während der Lockdowns renoviert und nun schaut es innen sehr nett aus.

 

Vor einer Vorstellung im Theater im Park waren wir mit Freunden im Stöckl im Park essen. Der Gastgarten ist wirklich groß und wunderschön! Er ist gärtnerisch sehr geschickt unterteilt, sodass einem nur beim Rein- und Rausgehen auffällt, wie riesig der ist. Die Speisekarte ist sehr überschaubar, was ich jetzt nicht für so falsch halte, und bietet typische Wiener Gerichte wie Wiener Schnitzel, Kalbsrahmgulasch etc. Wenn man wirklich nur ein Bier und irgendwas dazu will, gibt es diverse gefüllte Brezen. Ich hab das Schnitzel mit Erdäpfel-Vogerlsalat gegessen und beides war gut. Obwohl es Kalbfleisch war und da die Grenze zwischen gar und trocken eine schmale ist, das Fleisch außerdem sehr dünn ausgeklopft war, hat es gepasst.

Im August hat ein Geburtstagsgfest das andere gejagt, bei diesem waren wir ins Klee am Hanslteich eingeladen. Es ist ja lustig, denn erst war ich Jahre nicht dort, dann waren wir einmal im Mai beim Klee und jetzt schon wieder. Dieses Mal war alles ganz perfekt. Ich habe den Thunfisch mit Wasabirisotto, Shiitake-Pilzen und Chili gegessen. Der Fisch war auf dem Punkt, das Risotto ebenfalls. Die Chili waren gut scharf! Insgesamt ein ganz, ganz tolles Gericht. Auch sonst war es supernett. Es war okay, dass jemand aus der Runde eine Geburtstagstorte mitgebracht hat, Teller und Gabeln wurden uns vom Lokal geliehen. Der Service war ebenfalls sehr gut. 

Um einen Tisch für mehrere Personen zu bekommen, muss man dort übrigens im Sommer 2 Monate vorbestellen! Hat sich halt herumgesprochen, wie nett es dort ist.




Gekauft


Ein ganz erfreuliches Brot ist das Laurenzio vom Ströck Feierabend. Weizen aus dem Marchfeld, bio, lange Teigführung, doppelt gebacken, damit es sehr knusprig wird und auch bleibt. Außer dem Weizen sind Sauerteig, Salz und Wasser drinnen, mehr brauchts auch nicht für ein ausgezeichnetes Brot.

Es gibt das Brot nur in Feierabend-Filialen, was ich schade finde, denn ich bekomme das nicht beim Ströck am Viktor Adler Markt, der sonst sehr viele Brote vom Feierabend hat. 

DIE Butter! Sie ist echt teuer und ich kauf sie deswegen praktisch nie, aber ich kann euch sagen, dass die genial ist. Sie schlägt wirklich alles, was ich so an Butter kenne. Gekauft habe ich sie im Beaulieu.

 


Noch etwas, das aus dem Beaulieu mit nach Hause durfte, waren zwei kleine Törtchen. Meines ist dieses mit Himbeere gewesen. Das war echt so gut. Ich liebe es auch, wenn jemand so exakt arbeiten kann. Meine Kuchen sind immer aus dem Handgelenk geschüttelt und eh gut, aber so etwas, wie richtig tolle Patisserie ist schon ein anderes Paar Schuhe!
 

 


 

Wie immer wunderbar war das Hausbrot vom Motto. Die können schon Brot backen! 

Dieses Mal ist tatsächlich ein kleines Stück übrig geblieben, was sonst praktisch nie bei diesem Brot passiert, aber ich hab ja eine Reibe und mache mir meine Bröseln selber, damit von solchen Schätzen bloß nix weggeworfen wird.

 


Wenn ich zum Zahnarzt muss, dann muss ich praktisch beim Praterwirt vorbei. Ich hab schon einmal drüber geschrieben: Das ist ein Lokal mit Fleischhauerei, in dem nicht nur offen gekocht, sondern auch offen Fleisch verarbeitet wird. Und zwar Fleisch von allerbester Qualität. Ich war bisher einmal dort und hab Salsicce gekauft, seither weiß ich genau, wie ich mich nach dem Zahnarzt perfekt belohnen kann, nämlich mit Würsteln von dort. Dieses Mal durften zwei frische Chorizos mit. Auch die waren wieder ausgezeichnet!


Noch so ein Stammgast bei uns ist das Walnussbaguette vom Öfferl. Auf dem Foto zu sehen ist ein Stückerl Baguette, das bereits eine Woche vor sich hingetrocknet war. Es ist fast ein Wunder, dass man nach dem wirklich trockenen Anschnitt dann auf  immer noch gut schmeckende und gar nicht trockene Krume stößt. Nicht umsonst ist das ein Brot, das ich gern kaufe, wenn ich weiß, das muss nun eine Woche halten. Und das tut es wirklich immer wieder.

 

Bauernbrot vom Kasses: Ein dezenter 4-Kilo-Laib sorgt dafür, dass das Brot lange frisch bleibt. Das Brot selber ist saftig mit röscher Kruste, gut gewürzt, aber nicht aufdringlich. So, wie ich ganz normales Schwarzbrot aus meiner Kindheit in Erinnerung habe.
Noch einmal Kasses: Mein allerliebster Striezel! Auch wenn da keine Rosinen drinnen sind, ist der herausragend gut. Das ist etwas, von dem bei uns unter Garantie kein Bröselchen übrig bleibt. Wenn wir den nach drei Tagen nicht geschafft haben, dann wird Armer Ritter (= French Toast) draus gemacht.

 

 

 




 

 

Gekocht

 

Was ich bei 37 Grad so koche, lässt sich in diesem Foto zusammenfassen: Brot mit Eierspeis. Die Farbe am Foto verrät auch die Essenszeit: blaue Stunde, wenn der Tag und die Nacht ineinander übergehen. 

Sonst gab es extrem oft Essen außer Haus mit vielen Einladungen zum Grillen, daheim Butterbrot mit diversen Paprika, von denen ich dieses Jahr sehr viele habe, Gurkensalat in vielen Varianten, am liebsten den chinesischen, eine der kalten Suppen, die Schmorparadeiser mit Joghurt á la Otto und jede Menge von meiner Liste der Getränke für die Hundstage.

 

 

 

Vorschau

© Christina Karagiannis


Was sich im September tun wird: Das Vienna Coffee Festival wird wieder stattfinden, dieses Mal in der Marx-Halle von 9. bis 11.9. Der Freitag, 9. September, steht im Zeichen von „Coffee & Drinks“ und hebt die speziellen „Coffee in Good Spirits“-Cocktails ins Scheinwerferlicht. Samstag der 10. September ist der Musik gewidmet – inklusive einer abendlichen Show des Hot Pants Road Club mit Gästen und Freunden zum 30jährigen Jubiläum der Band. Sonntag der 11. September steht unter dem Motto „Coffee & Brunch“.  

 

 

 

 

 

 

 

©Filmverleih  
Was unbedingt empfehlenswert ist: Der Film "Meine Stunden mit Leo". Vielleicht würde ich ihn nicht unbedingt für Teenager empfehlen, ich denke, wenn man mittelalt bis alt ist, kann man sich besser einfühlen in so eine Situation. Es geht um Sex und alles mögliche andere im Leben. Regie hat Sophie Hyde geführt, das Drehbuch stammt von Katy Brand, Emma Thomson spielt die pensionierte Religionslehrerin Nancy Stokes. Sie ist seit zwei Jahren verwitwet und sehnt sich nach menschlicher Nähe und Sex. Sie engagiert Leo Grande (Daryl McCormack), einen jungen, hübschen Callboy. Was ein Orgasmus ist, das wusste sie bis dahin nicht.

Es ist ein wirklicher Feel-Good-Film und Emma Thomson ist grandios in ihrer Rolle. Die Figur der Nancy Stokes ist so lebensnah angelegt, dass ich mehrmals an mir bekannte Frauen denken musste. Viele der gesellschaftlichen Konstrukte, auf die angespielt wird, kenne ich gut aus eigener Erfahrung und weiß, wie schwer die es einem machen können, lebendig zu sein. Die Dialoge sind geschliffen, lustig und äußerst charmant. Daher gehts bitte alle ins Kino und schauts euch den Film an. Ja, Männer auch!

Für ganz Schnelle: Es gibt heute um 20.15 Uhr eine Preview, ab morgen ist der Film dann im Filmcasino zu sehen.

 


 

Zum Abschluss bekommt ihr noch einen abendlichen Blick von Balkonien zu sehen. Zu dieser Zeit draußen zu sitzen, ein kaltes Getränk zu schlürfen und noch einmal den Tag Revue passieren lassen, das gehört schon zu den schönsten Stunden, die ich im August hatte. Und wenn ich so diesen kulinarischen Monatsrückblick anschaue, dann muss ich auch sagen: Na, der August konnte schon was! Aber auch temperaturmäßig war der August nicht ohne. Alle Leute, die ich getroffen habe, wissen jetzt, dass es mir zu heiß war, weil ich bei jeder Gelegenheit drüber gejammert hab. Der Turbohausmann und ich kennen echt viele liebe Menschen, denn die haben meine Jammerei ausgehalten, wenn wir an vielen Abenden in diversen Lokalen gesessen sind − viele Wiener Wirtshäuser sind schon super, sag ich euch. Dort ist es schon noch einmal netter als allein oder zu zweit auf Balkonien den Sonnenuntergang zu erleben. Meine Erkenntnis aus der Corona-Zeit: Ich brauche Menschen um mich, unbedingt und dringend. Und das habe ich in diesem Monat ausgiebigst genossen.

Euch allen drück ich mal ein Busserl auf die Wange und wünsche euch, dass ihr das Leben auch so genießen könnt. Passt eh alles bei euch? Ich freu mich, wenn ihr es mich wissen lasst.