Freitag, 29. Juli 2022

[Rettungsaktion] Streefood: Chicchetti mit Feige

Irgendwie habe ich es im Februar verschlafen, euch von unserem Besuch in Venedig zum Karneval zu berichten. Wir waren nur zwei Tage dort, aber die waren sehr genial. Diese ganzen Kostüme vor dieser historischen Kulisse waren ein Traum. Die Temperaturen waren angenehm kühl, es waren überschaubar viele Menschen unterwegs und wir haben die Zeit sehr genossen. 


Die Chicchetti waren wie immer mehr als verführerisch! Von denen könnte ich mich ernähren. Das sind kleine Brötchen oder auch Appetithäppchen ohne Brot, zu denen man ein passendes Glas Wein trinkt, das sich ombra nennt. Beides konsumiert man klassisch im Stehen an der Bar eines Bácaro oder einem draußen befindlichen Stehtischchen, also Streetfood!

Im Urlaub denke ich dran, dass ich das daheim auch einmal machen will, dass ich Chichetti auf den Tisch bringe. Dank der Rettungsaktion ist es nun soweit und ich habe die ersten meines Lebens gemacht.

Was bei so kleinen Dingelchen nicht funktioniert, ist eine grammgenaue Angabe. Es wird daher eine ungefähre Beschreibung dafür geben, aber mehr schon nicht. Ich bin sicher, ihr seid kreativ genug, um die Chicchetti nachmachen zu können.

Kleine Weißbrotscheiben, z. B. Baguette, werden geröstet und dann abgekühlt. Pro Brotscheibe eine Feige über Kreuz tief einschneiden, aber nicht durchschneiden, sodass man sie auseinanderklappen kann. Feige auf das Brot legen. Für die Käsecreme Robiola (schlechter aber möglicher Ersatz: Ziegen- oder anderer Frischkäse) 1:1 mit pikantem Gorgonzola verrühren. Etwa einen Teelöffel von der Käsemasse auf die Mitte der Feige geben. Mit gehackten Pistazien bestreuen, darüber je nach Gusto mildes bis mittelscharfes Paprikapulver streuen.

Rezept frei nach "Chicchettario: Die legendären Rezepte des Al Bottegon in Venedig" von Alessandra De Respinis

Nachdem ich mit den Segnungen von Toast Hawaii aufgewachsen bin, mag ich solche Kombinationen von Obst mit Pikantem besonders gern.

Ich könnte mich direkt daran gewöhnen, auch hier in Wien so etwas öfter zu essen. Wir sind ja, was belegtes Brot angeht, nicht gerade gesegnet mit solchen Sachen. Mag nicht jemand ein Bácaro aufmachen?

Und nun schauen wir, wer aller noch mitmacht bei der Rettung vom Streedfood. Wie immer hervorheben will ich die Damen von den Rettungen, Barbara und Tamara, denen ich für die Abwicklung der Rettung danken möchte.

 


 

 

 

 

 

 

 

 

Donnerstag, 21. Juli 2022

Gerstenernte im Waldviertel

 Enthält Werbung (Einladung)


Ich gestehe: Wenn ich ein Getreidefeld sehe, dann habe ich bisher immer einfach Getreide gesehen. Nun kenne ich aber Gerste! Grund ist eine sehr liebe Einladung der Privatbrauerei Zwettler, die Martina Macho organisiert hat.

Bier besteht ja bekanntlich aus drei Komponenten: Hopfen, Malz und Wasser. Von der Hopfenernte habe ich euch schon berichtet. Nun kommt also die Gerste, aus der das Malz gemacht wird. 


Mir war ja nicht einmal klar, ob aus einem Korn ein einzelner Halm wird. Auf dem Foto oben sieht man eine Gerstenpflanze, die entsteht aus einem Korn. Geerntet wird entweder im Frühling die Wintergerste, die im Herbst gesät wird, im Frühling kann die Sommergerste gesät werden. Die Wintergerste hat den Vorteil, dass sie die Niederschläge des Winters ausnutzen kann und ist nicht so wie die Sommergerste auf die immer spärlicher werdenden Niederschläge im Frühling angewiesen.

Der Norden Niederösterreichs ist in Österreich der nördlichste Platz, an dem Gerste angebaut werden kann. Weltweit gesehen ist es allerdings der südlichste Ort, an dem es Gerste gibt. Sowohl die Sommer-, als auch die Wintergerste hatten dieses Jahr die besten Bedingungen und die Ernte ist sehr gut geworden.

Die Gerste wird gedroschen und kommt in eine Mälzerei, wo sie fermentiert wird. Gemälzte Gerste kann sehr unterschiedlich aussehen. Wie auf dem Foto oben zum Beispiel sehr dunkel, da wird dann das dunkle Bier draus gemacht. Manche gemälzte Gersten schauen aus wie frisch geerntet, da würde ich als Laie keinen Unterschied erkennen. Aber ich habe gelernt: Das Fermentieren, das in der Mälzerei passiert, macht das Korn sehr spröde. Die Gerste wird in der Mälzerei quasi aufgebrochen, um dem Bier dann sein Aroma geben zu können.

©Philipp Lipiarski

Dann ging die Fahrt weiter nach Drosendorf, wo die Biobrotbackschule von Elisabeth Ruckser daheim ist. Der Brotteig mit Bier war schon für uns vorbereitet, wir haben nur noch Laibe geformt und durften unser Brot in den Ofen einschießen.

Während das Brot gebacken wurde, waren wir zu einer Bierverkostung in dem unglaublich malerischen Innenhof der Biobrotbackschule eingeladen. Das auf dem Foto war mein Favorit: ein sehr aromatisches Pils, blumig, grasig, nicht allzu stark, also quasi wie gemacht für einen warmen Sommerabend.

Die Brauerei Zwettl ist ein zu 100 % unabhängiges Unternehmen, das mir immer sympathischer wird, je mehr ich drüber erfahre: Sie haben langjährige Partnerschaften mit den Bauern aus der Umgebung und sorgen so dafür, dass die einen sicheren Abnehmer haben. 120 Bauern aus der Region ernten Braugerste für Zwettler. Gerade jetzt, wo das Getreide aus der Ukraine in Europa schön langsam knapp wird, sieht man, wie wichtig solche Unternehmen sind, die die Region stärken. Auch beim Verkauf wird der Radius der Brauerei eng gezogen: Das Bier gibt es nur im Einzugsgebiet zu kaufen. Danke für die vielen nicht gefahrenen Kilometer!

 

 
Es gab natürlich auch etwas zu essen: Wunderbare Schmankerl aus der Umgebung wie Rohschinken, von der Betreiberin der Biobrotbackschule selbst gemachten Karpfenaufstrich und etliches mehr. Das Gebäck, passend zu den verschiedenen Bieren, die wir verkosten durften, kam von der Bäckerei Kasses.

Schlussendlich konnten wir noch unser Bierbrot aus dem Ofen holen und mit nach Hause nehmen.

Danke für den wunderbaren Sommertag!


Sollten noch andere Blogpostings kommen, verlinke ich die nachträglich. Derzeit gibt es nur bei Claudia Colombo einen Beitrag, aber der ist echt super geworden. Sie macht wirklich gute Fotos, also schauts mal vorbei: La Capucuoca

Freitag, 15. Juli 2022

Getränke für die Hundstage

So, jetzt wird es wieder warm in den kommenden Tagen. Nein, nicht warm, heiß! Und was muss man da tun? Trinken! Bis zu vier Liter Wasser am Tag, empfehlen die Experten. Ich trinke sehr gern Wasser, am liebsten Leitungswasser, aber ich gestehe, so alle heiligen Zeiten darf es auch mal anders schmecken. Und damit euch das viele Trinken nicht langweilig wird, gibt es von mir ein paar Empfehlungen.

 

Mein All-Time-High ist Soda-Zitron. Das trinke ich das ganze Jahr über mit Begeisterung. Auch, wenn ich fein essen gehe. Zwischen den Gängen reinigt es den Mund hervorragend und den Durst löscht es sowieso sehr gut.

Wie's geht? Zitrone auspressen, Saft in ein Glas geben, mit Sodawasser aufspritzen.

Sehr gut schmeckt es auch, wenn man Zitruspelargonienblätter mit Zucker zermörsert und diesen Zucker dann in Soda-Zitron auflöst.

Ein Trick aus Sizilien: Eine Prise Salz ins Soda-Zitron reingeben. Aber Achtung, das schäumt dann ziemlich. Das Schäumen hört schnell wieder auf. Das löscht den Durst noch besser, sagen die Sizilianer.





Ich liebe Tees! Erst recht im Sommer. Bloß nicht den gekauften Eistee. Vielleicht tu ich da einigen kleinen Firmen jetzt unrecht, aber das, was man so im Supermarkt kriegt, finde ich zum Davonrennen. Viel zu süß und in keiner Weise durstlöschend!

Sehr gern mag ich die Kombination Kräuter + Grüntee. Aus Marokko kenne ich ziemlich süßen Grüntee mit Minze, der den Mund durch die Minze auch schön frisch macht, aber lieber mag ich es, wenn der Tee nur wenig Süße hat. Dafür einfach die Kräuter im fertigen Tee ziehen lassen. Klappt mit Zitronenverbene, Zitronenmelisse und erstaunlicherweise Estragon. Das Rezept für den Grüntee mit Estragon, den ich vor vielen Jahren im Taubenkobel getrunken habe, gibt es schon lange hier.

Sehr gut zum Süßen eignet sich auch Hollerblütensirup. Meine Mama war letztens beim Mörwald essen und hat dort als alkoholfreien Aperitiv Grüntee mit Hollersirup und Minze bekommen.


Man kann natürlich auch direkt aus Kräutern Auszüge machen. Jeden Sommer gern mag ich den Saft aus der roten Shiso-Kresse. Wenn man diese Kresse daheim hat, dann weiß man in der Regel mit den Unmengen davon eh nicht mehr, wohin damit. Und das ist mal ein anderer Geschmack, den man normalerweise selten im Mund hat.













Aus Früchten kann man natürlich auch Säfte machen. Das hier auf dem Foto ist Kissel, ein dicklicher Saft, wie man ihn hier manchmal als Nektar kaufen kann. Der Trick daran: Es kommt ein wenig Stärke in den Saft, dann ist er dicker. 

How to do: Früchte zerschneiden, in Wasser richtig zerkochen, Obstreste gut ausdrücken, Saft zurück in den Topf, mit Zucker und Stärke aufkochen. Gut kühlen.

Auf dem Fotos habe ich Kissel mit Rhabarber gemacht. Das Verhältnis: 500 g Obst, 1,5 l Wasser, 200 g Zucker, 30 g Speisestärke. Ich plane, das demnächst mit Preiselbeeren zu versuchen.




 

Auch aus Gemüse kann man Säfte machen und die müssen gar nicht arg gesund schmecken, sondern frisch und grün und mit einem angenehmen Mundgefühl. Auf dem Foto ist der Island Cooler mit Gurken und Minze zu sehen. Überhaupt bei meiner Gurkenschwemme diesen Sommer ein sehr gern gesehener Gast bei mir auf Balkonien.







Schon mehr in Richtung Dessert gehen Frucht-Milch-Getränke. Ich mag sehr gern Buttermilch mit darin aufgemixten Beeren und ein kleines bissi Zucker drinnen. Oder gern auch gesüßt mit Sirup. Man kann natürlich auch jetzt im Sommer Sirup machen. Kräuter-Zitronen-Sirup oder Minze-Zitronen-Sirup bieten ja direkt an bei den schönen Kräutern, die jetzt Saison haben. Damit kann man solche Obst-Milch-Mixgetränke noch einmal zusätzlich würzen.

Wenn es bei mir alkoholisch sein soll, dann gern mit viel Sonstwas und wenig Alkohol, weil ich eh nix vertrag und bei der Hitze schon gar nicht. Aber es gibt um diese Jahreszeit ja wunderbare Pfirsiche, was nach einem Bellini direkt schreit! 

Pfirsiche waschen, die Haut an der Unterseite über Kreuz einschneiden, blanchieren, kalt abschrecken, schälen. Das Fruchtmark mixen, dann noch durch ein Sieb streichen, damit wirklich alles Grobe draußen ist. Gut durchkühlen. Zum Servieren mit Prosecco aufgießen. Durchrühren darf man nicht vergessen, denn das Fuchtmark mischt sich nicht so gern.



Was auf keinen Fall fehlen darf, ist kalter Kaffee. Als Dessert gern als Affogato, also eine Kugel Vanilleeis mit einem Espresso übergießen. Oder der klassische Eiskaffee ist natürlich sehr fein.

Hier am Blog gibt es schon die Anleitung für Shakerato. Eine Variante von kaltem Kaffee, die sehr fancy ist, ist Cold Brew Tonic. Das setze ich auch gern Gästen vor, die sich nicht wirklich entscheiden können, ob sie einen Espresso oder etwas anderes nach dem Essen trinken möchten. Ich schaffe es jetzt auch schon besser, Tonic und Kaffee so einzuschenken, dass sie sich fast nicht mischen. Schmeckt jedenfalls ungewöhnlich und gut.





Schon 10 Jahre sind meine Salate für die Hundstage online. Da sollte ich auch wieder mal ein Update machen. Mal schauen, ob ich mich aufraffen kann bei der Hitze ...


Montag, 11. Juli 2022

Gurken-Melonen-Bohnensalat mit Feta

Letztes Jahr dachte ich schon, ich habe viele Gurken auf Balkonien, aber dieses Jahr ist das noch ein ganz anderes Kaliber: Ich ernte 2 x pro Woche eine Gurke und, ein weiteres Mal finden wir irgendwo in den Laubmassen oder hinter einem Topf versteckt noch solche Kaliber von einem halben Kilo. Was für ein Glück, dass wir gern Gurken essen! Mal schauen, ob das gegen Ende des Sommers dann immer noch so ist.


Jetzt jedenfalls muss ich auch die liebe Friederike und die ebenso liebe Zorra mit einem meiner neuen Gurkenrezepte überfallen: Sie machen nämlich ein sehr nettes Event zum Thema Urlaubsküche. Einfach sollen die Rezepte sein, sodass man sie auch im Urlaub ohne Probleme nachkochen kann. Da bin ich doch sehr gern mit dabei!


Blog-Event CLXXXVII - Urlaubsküche (Einsendeschluss 15. Juli 2022)

 Rezeptquelle: living at home

1 Salatgurke 
½ Honigmelone 
3 Frühlingszwiebeln 
250 g weiße Bohnen aus der Dose 
5 Stiele Minze (Blätter) 
75 g geröstete und gesalzene Pistazien 
75 g Oliven
150 g Feta 

1 Biozitrone 
1 El flüssiger Honig 
Salz 
1 Tl Chiliflocken 
6 El Olivenöl 

 

Die Gurke waschen und hobeln. Die Melone schälen, entkernen und in mundgerechte dünne Stücke schneiden. Frühlingszwiebel waschen, putzen, vom Grün nur die schönen Teile behalten; in feine Ringe schneiden. Die Bohnen in ein Sieb gießen und abspülen, abtropfen lassen. Die Minze waschen, die Blättchen abzupfen und grob zerkleinern. Pistazien grob hacken.

Die Zitrone heiß abwaschen, abtrocknen, die Schale fein abreiben, den Saft auspressen. Saft und Schale zusammen mit Honig, Salz, Chiliflocken und Olivenöl in einer großen Schüssel gut verquirlen. Alle vorbereiteten Zutaten dazugeben, Feta reinbröseln, Oliven hineingeben, alles gut verrühren. Einige Minuten durchziehen lassen, dann auf Teller oder Schüsselchen verteilt servieren.


 


Den Salat kann man mit so einem Riesentrumm Gurke wie oben beschrieben nicht machen. Dafür braucht man ein normalwüchsiges Exemplar. Wer aber auch mal an so ein riesiges Exemplar kommt, kann damit aber sehr feine Sachen machen. Man muss die Riesengurken unbedingt schälen und entkernen, denn das sind die Unerfreulichkeiten daran. Was wir diesen Sommer schon einige Male gegessen haben, ist das klassische Wiener Gurken-Dill-Gemüse, es geht aber auch ganz anders, nämlich als Island Cooler, ein lässiges Getränk, oder als Zaziki. Also alles, wo das Fruchtfleisch, geschmort, geraspelt oder gemixt wird, geht perfekt!

 

 

 


Freitag, 1. Juli 2022

Foodie-Rückblick auf Juni 2022

Enthält Werbung, weil ich Namen nenne und auch verlinke, aber es ist alles selbst bezahlt und ich hatte keinen Auftrag für Werbung. 

 

 Gegessen 

 

Mit einer Freundin habe ich den Meidlinger Markt erkundet. Der Markt hat in den letzten Jahren echt gewonnen! Am Samstag gibt es auch einen Bauernmarkt mit sehr schönem heimischem Gemüse, ich habe die allerletzten Pfingstrosen dort ergattert, es gab ein Standl mit Brot vom Joseph. Auch sonst ist der Markt gut sortiert. Zum krönenden Abschluss waren wir in der Wirtschaft am Markt und das war mein monatliches Highlight! So ein feines Essen! Meine Freundin hat das Samstagsbratl gegessen, das durfte ich kosten: Das Fleisch butterzart, der Knödel ebenso, der Krautsalat knackig, alles 1A gewürzt. Mein Beef Tatar war himmlisch! Dazu hab es ein paar Tupfen Paprikamarmelade, ein Wachtelei, Kräutertopfen und gebackene Spargelspitzen. Alles ausgezeichnet.

Mit Freunden waren wir im Spittelbergtehater. Es war der erste Abend seit zweieinhalb Jahren, dass das Theater ausverkauft war! Es war schon eine harte Zeit für Künstler und alle, die sonst mit dem Kunstbetrieb zu tun haben.

Vor der Vorstellung haben wir uns im Siebensternbräu getroffen, um eine Kleinigkeit zu essen. Aus Gründen zeige ich nun aber nur das Bier, das war nämlich richtig gut und der Gastgarten ist echt lauschig. Das Essen war, wie es in Biergärten oft ist.



 

Wie immer, wenn ich in der Gegend bin, falle ich bei der Kaffeefabrik rein um einen Kaffee. Man sieht, ich war am Vormittag dort, weil nämlich Melange. Aber egal, wie man seinen Kaffee dort trinkt, er schmeckt ausgezeichnet. Was ich zu spät gesehen habe: Es gibt verschiedene Arten von kaltem Kaffee. Ich muss also im Sommer unbedingt wieder hin, um mich durchzukosten.

 

 

Zum Semsterabschluss war ich mit meiner Gymnastikgruppe im Gasthaus Nestroy. Es gibt dort einen sehr netten Gastgarten, auch das Essen war gut. Ich habe den Spargel im Schinkenmantel bestellt, was eine gute Entscheidung war. Ein würdiger Abschluss der Spargelsaison.
 

 

 

 

 

Mein circa zweiwöchentlicher Kaffee beim Groissböck gehört schon irgendwie zu meinem Leben dazu. Weder der Favoritner Markt noch der Kaffee sind perfekt, aber sie sind in meiner Nähe und ich schätze es sehr, dass ich nicht kreuz und quer durch Wien fahren muss, um Gemüse, Brot bzw. Kaffee serviert zu bekommen. Und es erdet schon auch ziemlich, mal eine halbe Stunde das Ambiente der Fußgängerzone Favoritenstraße in sich aufzunehmen.


 

Bitte der Tichy kann auch herb! Nach einer Vorstellung im Rabenhoftheater bin ich mit dem Turbohausmann noch dort reingefallen. Ich habe erstmals dort diesen Becher namens Frühlingssymphonie gegessen und war sehr begeistert. Das Hollereis war richtig gut, mit viel Holunderblütenaroma, dazu gab es eine Waldbeerensauce mit schwarzen Ribiseln, die dem Ganzen ein sehr feines herbes Aroma gegeben haben. Damit erweitere ich meine Tichy-Empfehlungen (gerührter Eiskaffee, Eismarillenknödeln, Himbeereisknödeln, Weichsel- und Aschantieis) um diesen Becher.

 

Weil wir gerade beim Lieblingsbezirk sind: Das Oberlaa ist auch immer gut. Ich war am Hauptbahnhof und bin auf einen Kaffee dort eingehuscht. Espresso können sie nicht so gut, aber die Melange kann man trinken.

 



 

 

Wir waren das erste Mal in dieser Saison am Neusiedler See!  Es war sehr schön. Der Wasserstand ist echt niedrig. Man hat kaum Segelboote gesehen, weil viele Segler ihre Boote gar nicht zu Wasser lassen können. 

Als krönenden Abschluss des Tages waren wir wieder einmal beim Schandl in Rust. Während des Wintes hatte ich gesehen, dass der einen Preis für sein Schnitzel bekommen hat, das musste ich testen und kann nur sagen, der Preis ist verdient.


 

Das ist wahrlich High End: Café au Lait im Motto und dazu ein Mandelcroissant. Man muss schon Zeit mitbringen, denn der Service ist sehr gechillt, aber irgendwie passt das auch zum schönen Leben, dass man sich eben mal Zeit nehmen muss, um dann einen ganz klassischen Milchkaffee und das beste Mandelcroissant von Wien zu bekommen.
Wenn man in Wien französische Momente genießen will, dann geht man ins das winzige Bistro Beaulieu. Ganz besonders entzückend ist der kleine Gastgarten, der versteckt im Palais Ferstl liegt. Besonders empfehlenswert am Freitag, denn da gibt es immer irgendwas Fischiges auf der Karte. Wir haben ein Mittagsmenü gegessen: Kalte Melonensuppe und danach ein Muschelrisotto, das alle Stückeln gespielt hat. Sowas von gut!  Und auch perfekt auf wunderschönem Geschirr serviert. Ganz dringende Empfehlung: Danach einen Café Gourmand bestellen. Man bekommt zum Kaffee drei wunderbare kleine Stückchen aus der Patisserie, die immer zum Niederknien gut sind. Nicht vergessen, einen Tisch zu reservieren!

 

 

 

 

Gekauft

Dieses Cocktail-Paket habe ich bei Bitterschön gewonnen. Ich mag die Zitronen- und Orangenaperitivs von der Firma recht gern. Sie sind aber wirklich bitter und nicht süß. Ich hoffe ja, dass sich das sehr gut verkauft und das Sortiment noch vergrößern wird. Schauen wir, ob noch mehr Menschen so einen Bitter-Gusto wie ich haben.


Es ist wieder Obsterntezeit und es gab Weichseln bei meinem Lorenz. Was ich dann immer mitnehme, sind Eier. Die sind immer so schön bunt und machen gute Laune. Dieses Mal eher nicht so unbeschwert wie sonst, weil die Futterpreise arg gestiegen sind und sich das übel auf den Eierpreis geschlagen hat.



 

 

Es wird ja derzeit kreuz und quer durch die Medien berichtet, dass es auf der Praterstraße einen neuen Wirten mit Fleischhauer gibt, nämlich den Praterwirt. Nachdem ich dort in der Nähe war, habe ich hingeschaut. Das Lokal war gut besucht und ich habe an der kleinen, feinen Fleischtheke nicht vorbeigehen können. Ich habe das Sulz und die Salsiccia getestet und war von beidem sehr begeistert. Ich denke, da muss ich wieder mal hin.
 

 

 

 


 

 

 

Gekocht

 

Wie immer um diese Jahrezeit gibt es Rote Grütze bei uns. Das ist ein so feines Sommeressen, das nicht viel Arbeit macht und ganz einfach zu machen ist. Dieses Mal hatte ich keinen Obstsaft, daher habe ich das ursprüngliche Rezept mit Wasser gemacht. War sehr gut!
Nachdem ich gesehen hatte, dass Joy The Baker ihr Granola mit Eiklar macht, musste ich das natürlich ausprobieren. Getestet und für gut befunden. Das Eiklar bewirkt, was normalerweise bei mir Apfelmus macht, nämlich das Granola klumpt, was ich sehr mag. Ein kleines bisschen fehlt das Apfel-Aroma, aber nachdem es ja nur eine kleine Menge ist, die sonst reinkommt, macht es nicht viel aus. Und ich konnte ein übrig gebliebenes Eiklar verwenden, was ich sehr praktisch finde.

 

 

 

Gesehen 

Monsieur Claude und seine Töchter kennt ihr sicher! Es gibt schon zwei Filme über den Vater, der sich sehr bemüht, immer weltoffen zu sein, aber es irgendwie nicht hinkriegt. Es ist auch dieses Mal alles sehr kompliziert für Claude Verneuil. Er glaubt, endlich den idealen Schwiegersohn für eine seiner Töchter gefunden zu haben. Seine Töchter wollen anlässlich seines 40. Hochzeitstages ein großes Familienfest mit den Eltern seiner Schwiegersöhne veranstalten. Obwohl die Eltern der Schwiegersöhne alle nur bedingt erfreut sind, dass sie zu dem Fest anreisen sollen, kommen sie dennoch und quartieren sich alle beim Monsieur Claude ein. Wie man sich vorstellen kann, gestaltet sich alles sehr kompliziert. Und unglaublich witzig! Ich habe sehr viel gelacht bei dem Film und kann euch nur dringend raten: Gehts hin, wenn ihr einen lustigen Abend haben wollt.

Was bei den derzeitigen Temperaturen nicht zu verachten ist: Im Kino gibt es Airt Condition!

Fakten zum Film 
Monsieur Claude und sein großes Fest
Filmstart in Österreich: 21.7.2022
Trailer

©Filmladen

Und sonst so? Ja, passt alles. Wieder. Wir hatte nämlich das zweifelhafte Vergnügen, dass wir aus Italien Corona mitgebracht haben. Irgendwie ist es viel cooler zu sagen, ich habe mich in Palermo auf La Vucciria an dem lässigen Abend bei den wilden Trommlern angesteckt als wenn man sich im Supermarkt die Seuche holt. Wir haben es aber nicht einmal bemerkt, dass wir krank sind. Der Impfung sei Dank! Wir haben nun einen Monat so getan, als hätten wir es erledigt und sind voller Freude ins Theater, ins Kino, in Konzerte gegangen, haben Freunde, Bekannte und Familie getroffen, sind in lauschigen Schanigärten herumgesessen. Und ich muss sagen: Das tat sehr gut! Ein bissl anstrengend war es, weil ich keinerlei Ausgeh-Kondition mehr habe. Früher war ich auch unter der Woche immer wieder abends unterwegs. Die letzten zweieinhalb Jahre habe ich die Abende auf dem Sofa verbracht und bin um 22.00 Uhr ins Bett.

Ich drück euch alle und wünsche euch einen entspannten Sommer mit lauen Nächten, feinem leichtem Sommeressen und viel Wasser zum Trinken und zum Schwimmen!