Mittwoch, 15. Juni 2022

Alles über das Biokistl Sizilien

Enthält Werbung (Verlinkungen, Namensnennungen) − unbezahlt und ohne Auftrag. 

 

Die letzten Zitronen der Saison lachen vom Baum.

Habt ihr auch schon beim Biokistl Sizilien bestellt? Ich hab das einige Male getan und war immer sehr zufrieden mit den Zitrusfrüchten. Nun waren der Turbohausmann und ich auf Sizilien und auf einmal kam die Frage, ob wir nicht vorbeischauen wollen. Ja, natürlich wollten wir! Arg viel wusste ich vorher nicht über den Hintergrund vom Biokistl. Nun darf ich vorstellen: Links auf dem Bild ist Adiam, dazu gehört ihr Mann Luca, nicht auf dem Foto ist die entzückende Tochter der beiden.

Wir machten einen Spaziergang durch die Zitrusbäume, die der Familie von Lucca gehören. Nachdem Lucas Mama im Pensionsalter ist, haben Aidam und er vor zwei Jahren die Obstbäume übernommen und spritzen oder düngen nicht mehr bzw. nur mehr nach den Richtlinien vom biologischen Landbau. Sie sind derzeit ein Übergangsbetrieb, das heißt, sie sind in einem Jahr dann biozertifiziert. 

Vieles, was bei uns eine Selbstverständlichkeit ist, ist auf Sizilien ein Problem. Wasser zum Beispiel. Es gibt leider einen eigenen Brunnen auf dem Hof von Adiam und Lucca, aber das Geld für einen Motor fehlt. So sind sie derzeit angewiesen auf die Wasserrationen, die vom Bürgermeister zugewiesen werden. Das Wasser reicht aber nicht aus für alle in den benötigten Mengen. Sie leiden wie unsere Bauern auch unter der immer ärger werdenden Hitze. So gab es im letzten Sommer einen Abfall von vielen Blüten.

Oben auf dem Foto sieht man, dass die beiden Jungbauern schon begonnen haben, neue Bäume zu setzen. Sie haben erzählt, dass man beim Umstellen auf Biolandwirtschaft wohl damit rechnen muss, dass einige Bäume eingehen werden und man die erneuern wird müssen. Zu meiner Freude werden auch verschiedene Sorten getestet. So hat sich herausgestellt, das Meyerzitronen auch auf Sizilien wachsen. Harren wir also der Dinge, die da im Herbst kommen werden.

Auf dem Foto unten sieht man der Ausblick der Zitrusbäume. Auch nicht so schlecht, oder? Ehrlich gesagt möchte ich dort aber nicht arbeiten müssen.

Was den beiden auch vollkommen klar ist: Die sozioökonomische Lage in der Region ist ein Drama. Sie versuchen daher, so gut wie möglich Arbeitsplätze bei sich im Betrieb zu schaffen. Da ist alles vertreten von einem alten Mann, der schon sein Leben lang dort mitgeholfen hat, über Erntehelfer bis zu einem jungen Agrartechniker, der helfen soll, die Ausfälle während und nach der Umstellphase auf bio möglichst gering zu halten.

Was mir sehr gefallen hat: Die Natur ist auch bei den Bäumen anderer Zitrusbauern in der Gegend intakt. Es wachsen bei vielen Bäumen Gräser und Blumen dazwischen. Gemäht wird von Adiam und Luca nur, wenn die Beipflanzen zu hoch werden und das Arbeiten an den Bäumen nur mehr schwer möglich ist. Im Sommer wäre die Brandgefahr auch hoch, wenn das Gras nicht gemäht werden würde.

 

Das ist noch ein letzter Blick auf den malerischen Treffpunkt, wo wir die beiden Jungbauern getroffen haben. Es hat mich gefreut, wieder mal einen Blick hinter die Kulissen machen zu dürfen. Viel Glück weiterhin, Adiam und Luca!

Noch nie bestellt beim Biokistl? Am besten ist, man lässt sich in den Mailverteiler biokistlsizilien@gmail.com aufnehmen, dann erfährt man, wann die nächste Lieferung geplant ist bzw. wann dann die Früchte bei den Verteilerstationen abholbereit sind. Man kann die Früchte dann in verschiedensten Geschäften in Wien abholen oder man lässt sie sich gegen Aufpreis zustellen, was ich bisher immer gemacht habe. Das ist schon sehr fein, wenn man die Früchte nicht nach Hause schleppen muss. Es gibt auf Facebook auch eine Biokistl-Sizilien-Gruppe, wo man diese Ankündigungen auch nachlesen kann.