Alle Krapfen sind selbst gekauft und ich habe keinen Auftrag für Werbung.
Der Turbohausmann und ich haben mit Freunden die Krapfen, die es so in unserer Nähe zu kaufen gibt, ausprobiert. Es sind natürlich nicht alle vertreten, die es in Wien zu kaufen gibt, das wäre für eine kleine Runde auch viel zu viel. Eine Konditoreikette hatte zum Beispiel einfach keine und hätte nur gern die vom Vortag verkauft, aber das ist natürlich dann nix für eine Verkostung.
Was ich spannend gefunden habe: Es gibt sogar bei der Verpackung Unterschiede. Nur zwei (Oberlaa und Gragger) haben die Krapfen mit Papptellern in das Papiersackerl gegeben, das ist aber erstaunlich transportsicherer als einfach nur so den Krapfen in ein Sackerl zu geben. Ich mag das, wenn sie Leute auch so etwas überlegen.
Wo sich Spreu und Weizen trennen, ist vielfach die Marmelade. Mir sind viele gekaufte Marmeladen einfach zu süß und zu wenig marillig, das setzt sich halt auch bei den Krapfen fort. Aber auch die Konsistenz der Marmeladen ist nicht immer perfekt. Auf dem Krapfen links sieht man, dass die Marmelade richtig rausrinnt. Ist jetzt kein Drama, aber halt nicht so nett zu essen wie eine in der perfekten Konsistenz.
Nun geht es ans Verkosten.
Als Favoritnerin kann ich nicht anders als ab und zu die Krapfen vom Groissböck
zu kaufen. Sie sind immer wieder eine Freude: extrem flauschig, die
richtige Menge Marmelade ist drinnen. Okay, die Marmelade ist schon sehr süß und wenig
marillig. Durch die massive Flauschigkeit wenig Biss.
Am Naschmarkt beim Pöhl sind mich die Krapfen vom Grimm
angesprungen. Jessas, das sind Zwerge! Geschmacklich gut, Marmelade
sogar sehr gut, ein Haucherl bissfester. Farbe
passt, Aroma auch, insgesamt sehr erfreulich. Preislich
tun die Zwerge allerdings weh.
Ganz eine andere Größe haben da die Krapfen vom Ströck. Nachdem Gault Millau einen Krapfentest gemacht
hat und das die Siegerkrapfen waren, musste ich sie probieren. Leider
haben wir altbackene erwischt und damit verlieren sie enorm. Es lag wahrscheinlich daran, dass an dem Tag, an dem wir sie gekauft haben, 5 Stück zum Preis von 4 abgegeben wurden. Damit kamen wir zum Handkuss als Opfer der Geiz-ist-geil-Mentalität. Da gehen einfach viel mehr Krapfen als sonst weg und man bekommt halt dann auch mal einen, der schon lange herumgelegen hat.
Nun gab es noch einen Krapfen-Test und zwar vom Konsument. Es lohnt sich, den Test genauer anzuschauen, denn da wurden auch lebensmittelchemische Analysen gemacht und nicht nur nach dem Geschmack geschaut.
Der links zu sehende Krapfen war vom Geschmack her der Testsieger, er stammt vom Mann. Wir fanden den gut, aber nicht spitzenmäßig, eben wegen der Marmelade (zu süß, zu wenig marillig). Aber das ist halt eine sehr subjektive Sache, denn es werden jede Menge Marmeladen im Supermarkt gekauft und scheinbar sind viele Leute damit glücklich.
Mein ganz persönlicher Testsieger ist wieder einmal der Krapfen vom Oberlaa. So ein wunderbares Aroma hatte keiner der anderen Krapfen. Die Marmelade war sehr gut, hatte auch die richtige Konsistenz. Allein der Teig ist schon so eine Freude. Die Porung ausgezeichnet, ein wenig Biss, also insgesamt ein wunderbares Stück Backwerk.
Servus Susi, die allerbesten Krapfen hat meine Mama früher gebacken. Frisch, luftig und mit viel selbstgemachter Marillenmarmelade gefüllt. Wir haben sie ohne Kalorienangst in Mengen verzerrt.
AntwortenLöschenGroßfamilien können sich auch heute Bäckerkrapfen für alle nicht oft leisten.
Lg aus Wien
Großfamilien haben wohl nicht wirklich die Wahl und es bleibt nur das Selberbacken.
LöschenHallo Susi,
AntwortenLöschenim Studium nannte sich das "teilnehmende Feldstudien". LOL - ich teste derzeit auch verschiedenste Krapfen. Wobei mir z.B. meine Apfelkrapfen viel besser schmeckten als alle gekauften...
Liebe Grüße
Barbara
Ich werde sofort nach dem Apfelkrapfenrezept bei dir stöbern.
LöschenHabe kürzlich einen Billigkrapfen gegessen, oje, da vergeht es einem. Die vom Groissböck mag ich auch, Felber ebenfalls. Oberlaa-Krapfen wollte ich schon längst probieren, danke für die Erinnerung...
AntwortenLöschenStimmt, die meisten Supermarktkrapfen sind zum Davonrennen.
LöschenLiebe Susi,
AntwortenLöschenvielen Dank, dass ihr euch aufgeopfert habt und diese Menge an verschiedenen Krapfen probiert habt *schmunzel*. Falls ich je nach Wien zur Faschingszeit komme, werde ich direkt zum Testsieger gehen und mich mit seinen Krapfen verwöhnen lassen.
Was man nicht alles macht für seine LeserInnen ... ;)
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