Dienstag, 25. Januar 2022

Pomeranzenchaudeau

Kennt ihr noch Weinchadeau? Das habe ich ja schon eine Eeeewigkeit nicht mehr gegessen. Ich hab keine Ahnung wieso, denn das ist schon was Feines. Bei uns hat das immer Chadeau geheißen, aber ich hab jetzt nachgeschaut: Es gibt deutlich mehr Rezepte in den Suchmaschinen, wenn man nach Chadeau sucht, also scheint sich der Name mehr verbreitet zu haben, aber wirklich heißen tuts Chaudeau, denn es kommt aus dem Französischen von chaude eau, also warmes Wasser, denn dieser Schaum wird im Wasserbad erzeugt.

Na jedenfalls habe ich wieder einmal in meinem Prato-Kochbuch geschmökert, denn ich kenne sonst kein Kochbuch, das so eine Vielfalt an Pomeranzenrezepten zeigt. Und so gibt es auch ein Pomeranzenchaudeau, das ich ausprobiert habe. Ich zeige hier das Originalrezept, falls es jemand nachmachen will. Wie meistens habe ich auch dieses Mal an den Rezept geschraubt.

 

Zutaten für 4 Portionen
Saft von 3 Pomeranzen
abgeriebene Schale von 1 Pomeranze 
Saft von 1 Limette
3 EL Wasser
200 g Zucker
4 Eigelb

Zum Servieren
Biskotten

 

Eine Rührschüssel (Ich habe eine halbrunde aus Metall, die geht dafür sehr gut) in ein siedendes Wasserbad hängen. Wichtig beim Wasserbad ist, dass die Rührschüssel über dem und nicht im kochenden Wasser hängt.

Darin mit dem Schneebesen alle Zutaten so lange schlagen, bis sich ein heller, stabiler Schaum gebildet hat. Faule dürfen mit den Quirlen vom Handmixer arbeiten. In Schälchen oder Gläsern servieren.

Pur schmeckt das Chaudeau zu bitter und ist auch zu üppig, daher habe ich mich an meine jungen Jahre erinnert und wir haben den Schaum mit Biskotten quasi gelöffelt, das passt immer noch sehr gut.



In dem tollen Prato-Kochbuch steht, man kann dieses Chaudeau auch mit Gelatine binden. Nachdem ich das Rezept einige Male ausprobiert hatte, um es für mich perfekt zu machen, kann ich derzeit kein weiteres Chaudeau sehen, aber ich denke im nächsten Jahr werde ich mich da dran machen,

12 Kommentare :

  1. Vielen Dank, ich werde das ausprobieren.

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  2. soo schön frühlingshaft gelb :-))
    Dass es auch schön bitter ist, glaube ich. Ich hab kürzlich mit 2 kleinen Pomeranzen ein Schüsserl Marmelade gekocht, schmeckt traumhaft und auch gut bitter!
    In die Prato schau ich gern rein, wenn ich Rezepte suche.

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  3. Pomeranzen hab ich ja keine, vielleicht teste ich das mit normalen Orangen? Mal schauen.

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    1. Klar, das geht sicher auch gut. Es fehlt dann nur dieses herbe Aroma, aber das mag eh nicht jede.

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  4. Ich kenne überhaupt keine Pomeranzen, jedenfalls sind sie mir noch nie über den Weg gelaufen. Dabei sieht dein Dessert traumhaft lecker aus - eine kleine Versuchung.
    Liebe Grüße
    Sigrid

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    1. Aussehen tun Pomeranzen wie normale Orangen, nur haben sie eine verdammt aromatische Schale - bitter eben. Aber wenn man Kaffee in Espresso-Form mag, dann mag man in der Regel auch Pomeranzen, ist meine Erfahrung.

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  5. Da kommen Erinnerungen hoch! "Chaudeau-Sauce" machte meine Oma ab und zu, das war immer superlecker (ich weiß gar nicht, wie alt ich war, als ich davon kosten durfte... ;-)). Sie hat mir sogar mal ihren Zauberstab schenken wollen, als ich zum Studium auszog; das konnte ich aber nicht annehmen und habe mir später selbst einen gekauft, um Chaudeau zu machen. Ich glaube, das habe ich dann genau ein Mal gemacht... ;-)

    So alte Rezeptbücher finde ich übrigens auch super.

    Danke fürs Rezept und danke fürs Mitnehmen in Erinnerungen. :-)

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    1. Ja, die Omas hatten immer die besten Süßspeisen auf Lager. Das mit dem Zauberstab finde ich sehr lieb von deiner Oma.

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  6. Ich habe keine Ahnung was Pomeranzen sind?? Weinchaudeau kenne ich natürlich, davon haben wir sogar als Kinder bekommen wen wird sehr krank waren. Masern oder sowas. Hicks.
    Lg aus Wien

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    1. Na schau, so erkennt man, dass wir nicht so weit von einander aufgewachsen sein konnten, denn das mit den kranken Kindern und dem Weinchaudeau kenne ich auch.

      Pomeranzen sind Bitterorangen und wir sind in Wien in der glücklichen Lage, dass man sie relativ leicht bekommen kann.

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