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Hach ja, Afrika, das wäre jetzt etwas, oder? Sonnenschein, die Wüste, Safariparks mit wunderschönen Tieren, das Meer, gutes Essen ... Solche Ideen beim derzeitigen Wetter lassen mich dann zu Kochbüchern wie diesem greifen. Und es tat wirklich in der Seele gut, sich da einmal durchzukochen.
Anto Cocagne, "Le Chef Anto", ist Autorin dieses Buchs. Sie stammt aus Gabun und wurde an der Kochschule Grégoire-Ferrandi in Paris ausgebildet und berät nun Unternehmen in Sachen afrikanische Küche. Aline Princet ist Food-Fotografin und arbeitet für Verlage sowie Werbeagenturen. In diesem Buch zeigen die beiden in über 70 Rezepten, wie vielfältig die Küche dieses Kontinents ist. Außerdem werden afrikanische Künstler*innen, die die Liebe zum Essen vereint, in dem Buch vorgestellt.
Die Fotos sind so bunt wie die afrikanische Küche. Es sind übrigens auch die Künstler*innen im Buch sehr bunt, was sich natürlich sehr gut ergänzt. Es ist wirklich auch optisch ein Gute-Laune-Buch.
Ich gebe zu, ein wenig gefürchtet habe ich mich schon, als ich das Buch in Händen hielt: So viele Zutaten, die ich nicht kenne! Aber ein Gang über den Naschmarkt hat mich gleich um viele Gewürze und unbekannte Gemüse reicher gemacht. Okay, der Turbohausmann hat sich schon die Haare gerauft, wo wir das alles wieder unterbringen sollen. Aber das Essen hat ihn dann besänftigt. Und ich habe mir beim Kochen dank der klaren Beschreibungen leicht getan mit den für mich großteils neuen Gerichten.
Das Buch ist gegliedert in Grundrezepte und Vorspeisen, Hauptgerichte, Streetfood, Getränke, Beilagen und Desserts. Abgerundet wird das Buch mit einem Rezeptregister und einer Danksagung.
Und schon geht es ans Kochen.
Milkshake Baba
Eines meiner neuen Gewürze ist Baobab. Sonst ist das Rezept denkbar einfach, denn es ist Bananenmilch mit Baobab drinnen. Eine gute Entscheidung, einen neuen Geschmack in einem bekannten Rezept zu zeigen, damit man sich einmal anfreunden kann.
Carpaccio vom Barsch
Eine einfach zuzubereitendes Gericht, das mir das nächste Gewürz nahe brachte, nämlich Penja-Pfeffer. Dazu gab es Mangochutney aus grünen Mangos − das erste Mal, dass ich grüne Mangos nicht in asiatischem Stil gegessen habe. Recht gut gefallen hat mir die Variante, dass man Croutons mit Carpaccio serviert, denn dadurch und durch die Zugabe von Granatapfelkernen hat man quasi den Knusper mit eingebaut.
Allokos
Wieder neu für mich: Kochbananen. Aber auch da wird im Buch Hilfe geboten. Man soll Kochbananen nicht im Supermarkt kaufen, da sie dann meistens nicht gut gelagert sind; je mehr Flecken eine Kochbanane hat, desto süßer ist sie.
Übrigens ist "Allokos" nicht in ganz Afrika der Name für dieses Gericht, sondern es heißt in jedem Land anders, aber verbreitet ist es in vielen Ländern dieses Kontinents.
Kachumbari-Salat
Ja, nennen wir einfach Paradeissalat, allerdings sind keine Limetten, kein Koriander und Kerbel beteiligt. das heißt, der Salat ist auf keinen Fall ein simpler Paradeissalat, aber eine einfach zuzubereitende Variante.
Auch hier gibt es verschiedene Möglichkeiten, um den Salat abzuwandeln: Avocado, Mango, Gurke und Radieschen dürfen in Afrika gern mitspielen.
Frittierte Sardinen
Für dieses Rezept werden die Sardinen tatsächlich entschuppt, was ich ehrlich gesagt nicht gut kann, daher schauen meine Sardinen ramponiert hat. Ansonsten ist das Rezept aber einfach: ausnehmen, mit Mehl bestäuben, frittieren, mit Zitrone servieren.
Kokosmilchreis mit frischem Obst
Ein leicht zuzubereitendes Rezept, das ich im kommenden Posting gern vorstellen werde.
Was es nach dem Kochen zu sagen gibt: Die Rezepte haben keine Stolpersteine eingebaut. Auch wenn man recht ahnungslos bezüglich afrikanischer Küche ist wie ich, kann man gut aus dem Buch nachkochen, ohne großartige Verrenkungen machen zu müssen.
Fakten zum BuchISBN: 978-3-7423-1841-1
Hardcover
208 Seiten
Erschienen: Juli 2021
Preis: 20,- €
Leseprobe
Wie immer gibt es das Buch beim Buchhändler ums Eck zu kaufen, man kann es direkt beim
Verlag bestellen oder bei allen möglichen Online-Versendern finden.
Herzlichen Dank an den
Riva-Verlag dafür, dass er mir ein Exemplar für die Rezension zur Verfügung gestellt hat.
Die Links sind alle keine Affilate-Links.