Freitag, 24. Dezember 2021

[Weihnachtsei 2021] Coddled Egg


Seit vielen Jahren bin ich stolze Besitzerin eines Eierkochs von Wilhelm Wagenfeld, designed 1930. Bisher kam der ein einziges Mal zum Einsatz, nämlich beim Weihnachtsei 2014 als Deko. Richtig benutzt habe ich das Ding noch nie! Ehrlich gesagt muss es auch hier kein Eierkoch sein, sondern ein Rexglas (Deutsche nehmen ein Weckglas) ist genau so gut für diesen Zweck.

Was Coddled Egg ist, habe ich erstmals bei Christine vom Blog Anna Antonia gesehen. Es ist ein englischer Klassiker und es gibt unzählige Varianten davon − das Weihnachtsei für die nächsten 10 Jahre wäre somit gerettet! Die Premiere habe ich aber genau so wie Christine gemacht.

 


 

Wichtig bei der Zubereitung ist nur, dass man das Wasser im Topf, in den das Gläschen versenkt wird, hoch genug füllt, nämlich bis zum unteren Rand des Glases, also quasi steht dem das Wasser bis zum Hals. Die Höhe sollte mindestens so hoch sein, wie das Ei im Glas drinnen ist.

Insgesamt ist das so einfach, wie sich das für ein Weihnachtsei gehört.


Gläschen buttern. Einen Esslöffel Sauerrahm einfüllen, eine Scheibe Prosciutto zerschneiden, reingeben und mit dem Rahm verrühren. Ei aufschlagen und auf den Rahm setzen. Ein Teelöffel Gorgonzola oben drauf setzen. Glas mit dem Bügel verschließen und ins kochende Wasser stellen. 10 min. kochen lassen. Bei mir war das Eigelb dann noch schön flüssig.


 

Damit wünsche ich allen Leser*innen wieder einmal frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr! Erholt euch gut über die Feiertage und vor allem: Bleibt gesund!

 

Die bisherigen Weihnachtseier:
2011
2012
2013
2014
2015
2016
2017
2018
2019
2020

Freitag, 17. Dezember 2021

Schweinefleischbällchen mit Maroni und Cider

Das ist nun mein bisher liebstes Rezept aus dem Buch "Mittelmeerküche" von Claudia Roden. Für das Rezept hat die Autorin das französische "saute de porc au cidre" mit Maroni und sizilianische Fleischbällchen mit Rosinen und Pinienkernen kombiniert. 

Es hat wirklich wunderbar geschmeckt und es passt auch toll in die Jahreszeit, da Maroni gerade Hochsaison haben. Wer keine Rosinen mag, liest bitte gar nicht weiter!

 


 

Für 4 Personen  
2 Zwiebeln, halbiert und in Ringe geschnitten 
4 EL Sonnenblumen- oder Olivenöl 
500 g Schweinefleisch faschiert
Salz 
schwarzer Pfeffer 
1 gute Prise geriebene Muskatnuss
30 g Korinthen (oder Rosinen), 30 Minuten in Wasser eingeweicht
25 g Pinienkerne 
Mehl zum Wenden 
400 ml mitteltrockener Cider 
1 Pck. gegarte ganze Maronen (180 g) 

 

Die Zwiebeln in einer großen Pfanne bei kleiner Hitze etwa 10 Minuten unter häufigem Rühren im Öl braten, bis sie braun sind und zu karamellisieren beginnen. Die Zwiebeln in eine Schüssel geben. 

Das Fleisch in einer Schüssel mit Salz, Pfeffer und Muskat verkneten. Die abgetropften Korinthen und die Pinienkerne einarbeiten. Walnussgroße Portionen abnehmen und zwischen den Handflächen zu Kugeln rollen. Die Fleischbällchen im Mehl wenden und in der Pfanne bei mittlerer Hitze rundum anbräunen.

Cider und Maroni hinzufügen. Dann die gebratenen Zwiebeln in die Pfanne geben. Den Deckel auflegen und 10-15 Minuten garen. Zwischendurch etwas Salz und jede Menge Pfeffer zugeben, die Fleischbällchen wenden und weiterbraten, bis sie durchgegart sind. Heiß servieren.

 

Dienstag, 14. Dezember 2021

[Buchbesprechung] Mittelmeerküche von Claudia Roden

 Enthält Werbung (Verlinkungen, Namensnennungen) − unbezahlt und ohne Auftrag. 

 

Wenn man sich ein wenig mit Küche aus dem Mittelmeerraum beschäftigt, dann führt an Claudia Roden kein Weg vorbei. Sie hat viele Jahre lang die Küchen aller Mittelmeerländer erforscht und in diesem Buch zeigt sie nun ihr Lebenswerk. Was ihre Bücher so besonders macht: Sie zeigt nicht Haute Cuisine, sondern sie weiß, wie einfach man gutes Essen auf den Tisch bringen kann.

Mich hat das Buch von der ersten Seite an mit Beschlag belegt. Ein Rezept klingt verführerischer als das andere. Nie hat man das Gefühl von "alles schon dagewesen", sondern es sind durchwegs Gerichte, bei denen man erkennen kann, welchem Land sie zugeordnet werden, aber doch immer wieder neu. Claudia Roden schwingt unbeschwert von der französischen zur Levanteküche, von der italienischen  zur nordafrikanischen Küche. 

Ein Satz aus dem Buch: "Selbst gekochtes Essen besticht durch ungezwungene Einfachheit." Und genau dieser Geist zieht sich durch die ganzen Rezepte. Alle sind einfach nachzukochen, dabei aber raffiniert und gut kombinierbar. Sie sind auch so konzipiert, dass man eine große Schüssel oder Platte in die Mitte des Tisches stellt und alle nehmen sich davon.  Dazu steht dann noch knuspriges, frisches Brot auf dem Tisch, im Glas serviert Claudia Roden einfache, körperreiche Weine, die den ganzen Gewürzen standhalten. 

Die Fotos sind wie Urlaub: Viel Meer, üppige Märkte, verwinkelte Gassen, der Blick über den Olivenhain und natürlich schön angerichtetes Essen. Keine Fotos, bei denen die Lebensmittel über den Tisch verstreut sind, keine Hände oder Füße − danke dafür an Susan Bell. Ihre Fotos schauen wirklich teilweise aus wie gemalt.

Dem Buch voran stehen die Kapitel "Einleitung", "Der Ursprung des Geschmacks" und "Eine Mahlzeit planen". Der Rezeptteil ist gegliedert in "Vorspeisen", "Suppen", "Salate und kalte Gemüsegerichte", "Gemüsebeilagen und große Platten", "Mit Getreide", "Fisch und Meeresfrüchte" "Fleisch und Geflügel", "Desserts und Gebäck". Den Abschluss bilden das Register und eine Danksagung. 

Die einzelnen Rezepte sind durchgehend gut beschrieben. Sie bestehen immer aus einer kurzen Einleitung, einer überschaubaren Zutatenliste, darauf folgen die Zubereitungsschritte. Die Einleitungen finde ich sehr nett, denn sie beschreiben kurz, woher das Gericht stammt und manchmal auch den "Sinn", also ob es bei großen Festen serviert wird oder ein einfaches Familiengericht etc. Die Zutaten hat man entweder sowieso immer daheim bzw. sind im Supermarkt am Eck zu bekommen, also dafür muss man keine großen Verrenkungen anstellen. Die Zubereitung ist immer recht einfach, dabei aber durchaus raffiniert. Was mir sehr gefällt: Es kommen fast immer Kräuter zum Einsatz, wie ich das aus diversen Ländern kenne.

Wollen wir uns gemeinsam virtuell durch das Buch essen?

Rucola mit Pancetta und Trauben

Hier vereinen sich knusprig gebratener, würziger Speck mit weich geschmorten, süßen Trauben und frischen, knackigen, leicht bitteren Salatblättern, dazu eine zitronige Marinade. So gut kann "nur ein Salat" schmecken.









 

Walnusskuchen

Ein ganz einfach zu backender Kuchen, der perfekt zu einer Tasse Tee oder Kaffee passt. Der Kuchen ist relativ klein (22 cm-Form) und daher gut alltagstauglich auch für einen 2-Personen-Haushalt.


Bohneneintopf mit Chorizo und Speck

Von diesem Gericht schreibt die Autorin, dass es ihr Enkel gekocht hat, um das Rezept zu testen, und ich muss sagen, es ist wirklich einfach nachzumachen und schnell fertig, dabei aber köstlich.

Fenchelsalat mit Pfirsich und Ziegenfrischkäse

Ein sehr schöner Salat, der sich gut als Vorspeise oder kleines Abendessen eignet. Die Pfirsiche werden dafür eine Stunde lang mariniert, alle anderen Zutsten werden erst kurz vor dem Servieren untergemischt. Dadurch ist der Pfirsich gut durchzogen und bringt viel Würze in den Salat mit ein.

Muhammara − Wanussdip mit Paprika

Das ist ja etwas, was ich immer in allen Varianten essen kann, so auch diese Interpretation. Ich röste die Paprika immer selber, aber man kann sie anscheinend auch bereits geschält und geröstet kaufen, und diese fertigen Paprika werden in dem Rezept verwendet, was die Zubereitung natürlich einfach und schnell macht: Alle Zutaten in den Mixer geben und zu einem groben Breit mixen, mit Römersalat-Blättern servieren, damit man den Dip mit dem knackigen Salat löffeln kann.



 

 

 

Zwetschken-Clafoutis

Meistens mache ich im Sommer klassisches Kirsch-Clafoutis, dieses hier ist eine willkommene Abwechslung gewesen und hat uns gut geschmeckt.


Geröstetes Knollen- und Wurzelgemüse mit Estragonvinaigrette

Das war ein richtiges Festessen, das ich mir merken muss. Also eigentlich ist es eine Beilage, aber sie hat sich schnell den Platz als Hauptdarsteller erobert. Wird in die Liste der immer willkommenen Beilagen aufgenommen!








Zitronentarte

Ich dachte anfangs, dass die Menge an Füllung aus Lemon Curd zu klein wäre, aber es war wirklich die genau passende Menge, um ein harmonisches Teig-Frucht-Verhältnis im Mund zu erzeugen. Hat uns gut geschmeckt.


Würziger Röstkarottensalat

Hier kommt eine Reihe an Gewürzen zum Einsatz, wie sie typisch für Marokko sind. Dazu passend ist Labneh, aromatisiert mit ein wenige abgeriebener Zitronenschale, dazu knuspriges Brot. Das ist ein Essen, das für mich als Hauptgericht immer passt!




 

 

 

Schweinehackbällchen mit Korinthen und Pinienkernen in Cider-Sauce mit Maronen

Zu diesem Gericht haben Frankreich und Sizilien die Autorin inspiriert. Da es wirklich ganz hervorragend schmeckt und auch gut in die Jahreszeit passt, werde ich dieses Essen vorstellen.








Mein Resümee ist sehr kurz: Das ist mein Kochbuch des Jahres. Auch jetzt, wo ich es für die Rezension abermals angeschaut habe, sind mir wieder so viele Rezepte ins Auge gefallen, die ich gern nachkochen würde. Alles in dem Buch ist wirklich grandios!


Fakten zum Buch
ISBN: 978-3-8310-4273-9 
Erschinen: September 2021 
Umfang: 320 Seiten 
Format: 205 x 263 mm
Fester Einband, mit Lesebändchen
Über 250 farbige Fotos 

 

Wie immer gibt es das Buch beim Buchhändler ums Eck zu kaufen, oder man kann es direkt beim Verlag bestellen.


Herzlichen Dank an den DK-Verlag dafür, dass er mir ein Exemplar für die Rezension zur Verfügung gestellt hat.

Die Links sind alle keine Affilate-Links.

Freitag, 10. Dezember 2021

Rote Rüben-Risotto mit Krenrahm

Das ist ein echt so einfach zu machendes Rezept, dabei aber so genial gut! Nachdem  es auch so schön ausschaut, wird das in absehbarer Zeit Gästen vorgesetzt. Diese Kren-Creme kann schon was, muss ich sagen, die ist wirklich das Tüpferl auf dem I.

Rezept aus: "Zuhause kochen und genießen" von Christoph Rüffer

 
2 EL Olivenöl 
150 g Risottoreis 
100 ml Weißwein 
300 ml Rote Bete Saft 
300 ml klare Gemüsesuppe
2 gegarte Rote Rüben
50 g Parmesan 
40 g Butter 
½ Limette 
Salz
Pfeffer 

Kren-Creme
75 g Kren
75 g Creme fraiche (Österreicher*innen nehmen bitte halb Sauerrahm und halb Creme fraiche)
½ Limette 
Salz
Pfeffer 

Für das Rote-Rüben-Risotto die Schalotten schälen und in feine Würfel schneiden. Das Olivenöl in einem Topf erhitzen und die Schalottenwürfel darin anschwitzen. 

Den Risottoreis in einer Schüssel waschen und das Wasser abgießen. Den Reis in den Topf zu den Schalottenwürfeln geben und mit anschwitzen. Anschließend mit Weißwein ablöschen, etwas reduzieren lassen und den Rote-Rüben-Saft zufügen. 

Die Gemüsesuppe separat in einem Topf erhitzen und nach und nach unter gelegentlichem Rühren zum Risotto geben. 

Die gegarte Rote Rüben in Würfel schneiden. Sobald der Reis im Risotto nur noch leicht bissfest ist, die Rote-Rüben-Würfel unterrühren. 

Den Parmesan fein reiben und mit der Butter zusammen zum Schluss in das Rote-Rüben-Risotto rühren, sodass es bindet und leicht sämig wird. Das fertige Risotto mit etwas Limettensaft, Salz und Pfeffer abschmecken. 

Für die Kren-Creme den Kren schälen und fein reiben. 2 TL geriebenen Kren aufbewahren. Den restlichen Kren mit der Creme fraiche in einer Schüssel verrühren und mit etwas Abrieb und dem Saft einer halben Limette sowie Salz und Pfeffer würzen. 

Das Rote-Rüben-Risotto in tiefen Teller anrichten. Eine große Nocke Kren-Creme draufsetzen und mit den Kräutern garnieren. Den restlichen geriebenen Meerrettich über dem Gericht verteilen. 

 

Im Original kommt noch ein mariniertes Kräuter-Sträußlein auf das Risotto, bestehend aus Estragon, Dill, Kerbel,  Vorgelmiere und Löwenzahn, mariniert mit Haselnussöl, Limettensaft und Salz. Das schmeckt sicher hervorragend gut, aber in Wien liegt Schnee und es gibt leider keine Kräuter ... Ich seufze mal ganz tief!

 

Fotoupdate von Oktober 2024



Dienstag, 7. Dezember 2021

[Buchbesprechung] Zuhause kochen und genießen von Christoph Rüffer

Enthält Werbung (Rezensionsexemplar, Verlinkungen, Namensnennungen) ohne Auftrag, ohne Bezahlung

 

Ich habe ja immer etliche Kochbücher hier am Couchtisch liegen, die rezensiert werden wollen. Und dann gibt es solche wie dieses hier, die nach wenigen Blicken ins Buch sofort ganz oben auf dem Stapel liegen und die ich kaum mehr aus der Hand legen kann.

Den Autor Christoph Rüffer kennen sicher viele kochaffine Leute aus dem Fernsehen, denn er ist Juror bei der Küchenschlacht. Er ist aber vor allem mit zwei Michelin-Sternen und 19 Gault-Millau-Punkten dekorierter Koch, der 2020 zum Koch des Jahres gekürt wurde. Er kocht in Hamburg im Retaurant Haerlin.

Herausgeber und für die Fotos verantwortlich ist Jan-Peter Westermann. Ich muss ja sagen, dass die Fotos maßgeblich mit verantwortlich sind, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Ich finde, dass man den Fotos ansieht, dass sie von einem Mann gemacht wurden: Da ist keinerlei Spielerei zu finden, sondern die Lebensmittel bzw. die Speise stehen ohne Spitzen und Rüschen im Mittelpunkt. Vielleicht liegt noch ein Messer dabei, aber das wars dann auch schon. Sie sind eher dunkel gehalten, aber nicht von einer traurigen Finsternis, sondern enorm elegant. 

Der Aufbau des Buches ist erfrischend neu: Es ist nach 20 Zutaten (Salat, Tomate, Eier, Fisch, Kräuter, Mehl, Schwein, Kohl, Hülsenfrüchte, Kürbis, Huhn, Reis, Pilze, Kartoffeln, Rind, Äpfel, Nüsse, Käse, Beeren, Quark) unterteilt, pro Lebensmittel gibt es drei Rezepte mit aufsteigender Schwierigkeit. Das ist sehr gut, denn so sieht man sofort, ist das ein schnelles Unter-der-Woche-am-Abend-Rezept oder etwas, wenn Gäste kommen oder es halt ein bisschen aufwändiger sein kann.

Und es wird durchwegs das gemacht, was ich als "richtig kochen" verstehe. Da werden Lebensmittel verwendet, die ihren Namen verdienen, also nichts Halbfertiges mit vielen E-Nummern drinnen. Natürlich ist es legitim, dass man auch mal TK-Spinat oder vorgekochte Rote Rüben verwendet, aber mir macht es halt am meisten Spaß, wenn ein Kochbuch zeigt, wie man denkbar einfach eine Rote Rübe gart. Und genau so läuft es in diesem Kochbuch.

Alle ausprobierten Rezepte waren gut nachkochbar. Sie sind einheitlich gegliedert, also Zutatenliste und danach Zubereitungsschritte. Man merkt schon, dass da jemand an der Arbeit ist, der in einer Profiküche arbeitet, aber es werden keine schwer zu beschaffenden Zutaten verwendet und es war gar kein Problem, mit meiner kleinen Low-Tech-Küche zurecht zu kommen. Auch die Fachausdrücke halten sich sehr in Grenzen, also auch da keine Stolpersteine.

Und nun gehts ans Nachkochen. Kommt ihr mit?


Roter Salat mit Walnüssen

An sich ist das von der Portionsgröße her ein Hauptspeisensalat, nachdem im Rezept auch roter Quinoa verwendet wird, aber bei uns war es die Vorspeise zu einem mehrgängigen Menü und ich habe den Quinoa weggelassen. Viele Zutaten harmonieren hervorragend miteinander. Für die Marinade wird Rote Rüben-Saft kräftig reduziert, Walnüssöl und Apfelbalsam runden die Marinade ab.

Es war ein richtig toller Start ins Essen. Nicht unterschätzen sollte man die kräftige Farbe des Salates, denn das ist genau das, was ich um diese Jahreszeit, wenn der Hochnebel auf Wien draufsitzt wie eine hässliche Kröte, zum Heben der Stimmung dringend brauchen kann!

Kürbisquiche mit Feldsalat

Ein gelingsicheres Rezept, das im Buch unter Alltagsrezepte gelistet ist. Das würde ich so jetzt nicht unterschreiben, denn diese Quiche ist etwas, das man Gästen durchaus vorsetzen kann. Mit dem Vogerlsalat dazu ist das ein perfektes Essen gewesen.

Ein bissl habe ich mit der Menge gehadert. An sich sind die Rezepte auf zwei Personen ausgelegt, aber es gibt wahrscheinlich nur wenige Leute, die zu zweit eine ganze Quiche derpacken. Aber es kam uns nicht ungelegen, dass wir auch am nächsten Tag noch davon essen konnten.

Bircher Müsli

Das ist tatsächlich ein einfaches Alltagsrezept: Flocken mit Milch und Joghurt verrrühren, eine halbe Stunde stehen lassen, mit Honig, Nüssen und Rosinen vermischen, einen grob geriebenen Apfel unterheben. Und dann kommt der Dreh vom Meisterkoch: Ein wenig geschlagenes Obers unterheben. Und schon hat man ein ganz besonderes Müsli am Tisch stehen.

Jambalaya

Nun hab ich tatsächlich Cajun-Küche gekocht! Und stelle fest, das ist nichts, vor dem man sich fürchten muss, denn es ist sehr ähnlich wie unser gutes altes Reisfleisch, nur halt dann doch wieder anders. Grundzutaten sind Reis sowie die Cajun-Küchen-Dreifaltigkeit Frühlingszwiebel, Paprika, Stangensellerie, dazu dreierlei Fleischiges, nämlich Garnelen, Chorizo und Hühnerfleisch, eine Menge Gewürze, darunter auch Tabasco und Cayennepfeffer. Sehr gut hat es uns geschmeckt!






Quarkkeulchen mit Apfel-Zimt-Kompott

Nun hab ich wieder was gelernt: Topfenlaberln nennt man in Deutschland Quarkkeulchen. Als Wiener wissen wir, wie Mehlspeisen gehen und ich kann nur sagen: Es gibt offensichtlich auch Deutsche, die sich damit auskennen. Wir würden hier ein Mus nicht unbedingt Kompott nennen, aber das Rezept ist auf jeden Fall stimmig. Es wird bei den Äpfeln auch immer die Sorte angegeben und hier ist es Boskop, der beim Kochen gut zerfällt, also ist das durchaus gewünscht, dass es sich um ein Mus handelt.

Nachdem ich gerade eine Unmenge an Quitten geschenkt bekommen hab, habe ich das Rezept damit gemacht und halt einfach die Gardauer ein wenig verlängert. Es hat wunderbar gepasst.

Rote Bete-Risotto mit Meerrettich

Das war so dermaßen gut, dass ich das Rezept genauer vorstellen werde.










Unterm Strich kann ich nur sagen: unbedingt kaufen! Ich kann bei diesem Kochbuch nicht einmal sagen, es wäre geeignet für die eine oder andere Käufergruppe, denn durch die Aufteilung in verschiedene Schwierigkeitssparten ist da sicher für jede*n etwas dabei. Die Rezepte sind durchwegs raffiniert, die Zutaten einfach zu besorgen, es gibt Fleisch- und vegetarische Rezepte, die alle gelingsicher aufbereitet sind. Und echt schön ist das Buch aus Draufgabe auch noch, also gut als Weihnachtsgeschenk geeignet.

Fakten zum Buch
ISBN: 978-3-442-39391-6 
Hardcover mit Schutzumschlag mit Lesebändchen
Umfang: 192 Seiten
Format: 21,5 x 27,0 cm
Erschienen am 25. Oktober 2021

Wie immer gibt es das Buch beim Buchhändler ums Eck zu kaufen, oder man kann es direkt beim Verlag bestellen.

Herzlichen Dank an den Mosaik Verlag dafür, dass er mir ein Exemplar für die Rezension zur Verfügung gestellt hat.

Die Links sind alle keine Affilate-Links. 









Freitag, 3. Dezember 2021

Apfeltartelettes

Vorweihnachtliches möchten die Damen von den Rettungen,  Barbara und Tamara,  denen ich für die Abwicklung der Rettung danken möchte. Da hab ich natürlich etwas! Das Letzte, das ich gebacken habe vor Weihnachtskeksen und meinen Weihnachtskuchen: Stollen für Ungeduldige, Weihnachtsstollen und Apfelbrot

Ich muss sagen, ich habe wieder einmal die Triebkraft von "meinem" Topfenblätterteig unterschätzt, denn der hat die Tartelettes ordentlich aus den Förmchen gedrückt. Es empfiehlt sich daher, die Törtchen nicht bis zum Rand der Förmchen zu füllen ... Aus Gründen!

Topfenblätterteig
250 g Topfen
250 g Mehl (glatt)
250 g Butter
1 Prise Salz

Früher habe ich den Topfenblätterteig immer händisch geknetet, mittlerweile tu ich mir diese Arbeit gar nicht mehr an, sondern schmeiße alle Zutaten in die Rührschüssel von der Küchenmaschine, geb den K-Haken rein und lasse alles gut durcharbeiten. Dann walke ich den Teig auf einer bemehlten Unterlage aus und falte ihn, bis ich ein handliches Paket habe. So darf er dann im Kühlschrank warten, bis ich ihn verarbeite, aber mindestens 2 Stunden gut durchkühlen lassen.

Man braucht für 4 Tartelettes nur die Hälfte der angeführten Menge. Die halbe Teigmenge kann man gut einfrieren, denn Topfenblätterteig geht für Kuchen genau wie für pikante Tarte und die halbe Menge passt genau für eine Tarte, also kann man immer brauchen.  

 

Für 4 Tartelettes
½ Portion Topfenblätterteig
5 mittelgroße Äpfel (geschält und geputzt gewogen 400 g)
1 EL Butter
Zimt
Nelkenpulver
1 EL Zucker
1 EL Rosinen, über Nacht in Rum eingeweicht
1 Eigelb, verschlagen
Alufolie 

Backrohr auf 180 Grad Umluft vorheizen. Butter in einer passenden ofenfesten Fom gleich im Roihr schmelzen.

Äpfel schälen, Kerngehäuse herausschneiden, in dickere Spalten zerschneiden. Ich habe jedes Viertel noch einmal halbiert, das war eine sehr gute Größe. Die Äpfel in die Form hineingeben, gut durchmischen, damit alle Apfelspalten mit der Butter überzogen sind. Die Apfelspalten mit Zimt, Nelkenpulver und Zucker bestreuen. Alufolie draufgeben, ins Backrohr stellen, 30 min backen. Folie abnehmen, alles vorsichtig durchmischen, noch einmal 30 min backen. Äpfel auskühlen lassen.

Den Topfenblätterteig aus dem Kühlschrank nehmen und auf einer bemehlten Fläche auswalken. Nicht zu dünn rollen, denn sonst ist zu wenig Masse da, die blättern könnte. Das ist wie beim Blätterteig: Je dicker, desto blättriger. Für die Förmchen passende Kreis ausschneiden, also etwas größer als der Boden der Formen, damit man den Rand auch auskleiden kann. Den übrigen Blätterteig kann man in Streifen schneiden oder wie ich mit einem Gitterschneider bearbeiten, damit man ein Gitter wie auf den Fotos bekommt. 
 
Förmchen mit dem Teig auskleiden. Äpfel auf die vier Formen aufteilen. Rosinen auf den Äpfeln verteilen. Gitter auf die Formen legen und am Rand andrücken. Oder halt die Streifen auf den Äpfeln verteilen und am Rand andrücken. Mit verquirletem Eigelb bestreichen.

25 min. backen, bis der Teig hellbraun ist. Förmchen auf ein Kuchengitter stellen, bis die Tartelettes ausgekühlt sind. Aus dem Förmchen stürzen, genießen.

Das ist jetzt ausnahmsweise ein Kuchen, bei dem ich keine Boskop empfehle. Die schmecken wahnsinnig gut in Kuchen, aber zerfallen komplett. So etwas ist kein Fehler bei Apfelstrudel, aber hier würde man dann nur Apfelmus produzieren und es ist netter, wenn die Äpfel noch in Stücken vorhanden sind. Ich habe Bellefleur genommen, die bekommt man im Handel aber selten. Von mir erprobt sind Rubinette, Elstar, Opal oder diverse Renetten-Sorten. 

 

 


 


Anna Antonia-Herzensangelegenheiten – Apfel-Karamell-Cookies
Barbaras Spielwiese – Heidesand mit Zitrone und Rosmarin
Brittas Kochbuch – Aachener Printen
Brotwein – Elisenlebkuchen Rezept – saftige Lebkuchen backen ohne Mehl
Cahama – Glühwein-Gelee
CorumBlog 2.0 – Haselnuss-Lakritz-Stücke
Kaffeebohne – Baileys Pralinen
Pane-Bistecca – Vorweihnachtlicher Apfel-Amaretto Kuchen
Volker mampft - Stollenkonfekt
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Mittwoch, 1. Dezember 2021

Foodie-Rückblick auf November 2021

 Enthält Werbung (Verlinkungen, Namensnennungen) − unbezahlt und ohne Auftrag. 

 
Gegessen

Ein immer noch liebstes Restaurant ist Habibi und Hawara. Das war noch in der glücklichen Vor-Lockdown-Zeit. Wir haben zu zweit das "best of" gegessen bzw. haben es wenigstens versucht. Das sind zwei Etageren, eine mit Vorspeisen, eine mit Hauptspeisen und dann kam noch ein dreiteiliges Dessert. Wir hatten nicht einmal annähernd die Chance, dass wir alles aufessen. Beim nächsten Mal werde ich eher "nur" einen Falafel-Teller essen, denn das sind die besten Falafel, die ich in Wien kenne.

 

Mit Mischa hatte ich ein Date auf dem Vorgartenmarkt. Sie ist wirklich DIE Person, wenn es um Fachwissen bezüglich Märkten geht. Sie hat mich über den Markt geführt, wusste über jedes einzelne Geschäft etwas zu erzählen, über die Besitzer, über die Waren, einfach alles. Wir waren dann noch beim Gragger, der eine Filiale auf dem Vorgartenmarkt hat, auf einen Kaffee. Ich hab mir ein Nussbeugel gegönnt. Kaffee und Beugel waren ausgezeichnet.






 

Ich wollte eigentlich zum Öfferl in der Wollzeile auf einen Kaffee gehen, aber da wurde schon wieder einmal nichts serviert. Ich bin wahrscheinlich der einzige Mensch in Wien, der schon -zig Mal dort war und immer nur die Sesseln auf den Tischen stehend angetroffen hat. Also bin ich einfach über die Straße gegangen und habe bei der Aida einen Kaffe getrunken. War irgendwie ... geht so.

 

 

  

Wenn ich das Espressomobil sehe, dann kann ich nicht anders und muss mir einen Kaffe kaufen. Der ist immer so eine Freude! Ganz egal, ob man Espresso trinkt oder wie hier Cappuccino, der schmeckt sehr gut und wird immer liebevoll zubereitet. An diesem Tag mit Herzchen!

Was ich weniger prickelnd finde: Bei der Impfstraße im Vienna International Center kostet der Kaffee 1,- € mehr als bei den anderen Standorten des Mobils. Aber so funktioniert halt der Kapitalismus.

Eine relativ neue Filiale hat das Monte Ofelio auf der Schottenbastei. Als ich auf mein Panini gewartet habe, habe ich einen Espresso getrunken. Er war so hervorragend, dass ich mir gleich auch noch ein Packel von dem Kaffee gekauft habe. Ich bin schon gespannt, ob meine Jura auch so schöne Crema zusammenbringt damit. Jedenfalls ist das ein Ort, wo man unbedingt einen Kaffee trinken sollte. Es kamen wirklich genug Leute vorbei in der kurzen Zeit, die ich dort war, um einen Kaffee to go mitzunehmen. Kein Wunder!
Das ist das oben erwähnte Panini vom Monte Ofelio. Es schaut jetzt nur nach einem flach gedrückten Weckerl aus, aber das konnte echt was! Gefüllt mit Salami, Rucola, Provola und überirdisch guten, eingelgten Artischocken, alles übergrillt, damit der Käse schön rinnt. Alles Qualitätsprodukte, das hat man geschmeckt. Ich komme sicher wieder, wenn der Lockdown vorbei ist, denn so nach Haus getragen hatte das Panini schon ein wenig verloren, das muss ich ganz frisch probieren.


 

 

 

 

 

 

 

 

Gekauft

Mit meinen Bauern habe ich echt Glück! Die Familie Zwickl ist in demselben Bezirk daheim wie meine Mama, daher ist es kein zu großer Umweg, die Äpfel von dort zu holen. Und jedes Mal, wenn ich dort bin, dürfen Eier mit. Die sind ja wirklich herzallerliebst anzuschauen. Genau so eine Vielfalt wie bei den Äpfeln. So mag ich das.




Wenn ich in der Nähe bin, muss ich immer beim L'amour du pain rein. Egal, was man dort kauft, es ist eine Freude. Dieses Mal habe ich neben einem Croissant und einem Baguette ein Roggenbrot mitgenommen. Das ist geschmacklich top und sehr gut haltbar. Arge Empfehlung!






Vom Vorgartenmarkt habe ich wirklich tolle Wurstwaren mitgebracht. Der Biomartin hatte rustikal geräucherten Schinken, beim Bioviertel habe ich die andere Wurst gekauft. Bitte dort gibt es drei verschiedene Paprikasalamis! Ich habe bisher nur die Mangalitza mit Wild versucht, aber die war überirdisch gut. Auf diesen Markt muss ich unbedingt öfter fahren, weil die Auswahl ist wirklich handverlesen.

 

 


 

 

 

 

Beim Gragger habe ich ein kleines Dinkelbaguette und einen Briocheknopf mitgenommen. Beides war sehr gut. Wir haben nicht alles an einem Tag aufgegessen und erstaunlicherweise waren beide Sachen auch am nächsten Tag noch gut. Es geht also, dass man Kleingebäck so macht, dass das auch ohne eine Fantastilliarde Konservierungsmittel am nächsten Tag noch schmeckt.

 

 

 

 

 

 

Die Minikokoskuppeln vom Kasses sind wieder da! Immer im Advent kann ich die auch am Viktor Adler-Markt kaufen, was meiner Geldbörse eindeutig schadet, aber es geht nicht anders, die Dinger machen glücklich.

 

 

 

Auch eine große Freude ist nach wie vor das afghanische Fladenbrot von der afghanischen Bäckerei in der Wielandgasse, ganz in der Nähe vom Amalienbad. Leider haben die immer noch keine Homepage bzw. wüsste ich nicht, wonach ich suchen sollte. Das Geschäft findet man, in dem man nach einem gelben Schild mit einem Getreideähre drauf sucht. Dort habe ich ab und zu das Glück, ein wenig warten zu dürfen, weil das Brot wird nicht auf Vorrat gebacken, sondern dann, wenn Bedarf da ist. Und es ist wirklich immer eine Freude, den drei Männern bei der Arbeit zuzuschauen. Die machen ihren Job richtig gut.

Wenn man irgendwo etwas von bitterschön findet, dann bitte zuschlagen! Das ist dieselbe Firma, die Pona-Limonaden macht und genau so geschmackssicher ist die auch bei dieser neuen Schiene: nicht zu süß und hält, was es verspricht, nämlich mit einem Haucherl bitter und absolut geschmacksintensiv. Ich hab mir ein paar Flaschen beim denns gekauft, die waren echt im Nu weg.
Noch einmal war ich beim L'amour du pain. Dieses Mal bin ich mit einem Birnentörtchen wieder rausgekommen. Lockdown sei Dank hat der Turbohausmann auch etwas davon abbekommen, denn wenn ich das dort gegessen hätte, wäre genau gar nichts davon zum Probieren für ihn übrig geblieben. Eine wirklich ausgewogene Komposition aus knusprigem Mürbteig, vanilliger Creme, pochierter Birne, Pistazien und Mandelblättchen.

Ja, der Öfferl kann echt was! Ich habe Walnussbaguette und ein paar Weckerl mitgebracht. Das Mohnflesserl ist das beste, das ich kenne. Und der Service dort! So wünsche ich mir das in mehr Geschäften. Vor mir war eine Frau mit Kind im Kinderwagen. Ganz selbstverständlich hat das Kind gleich etwas zum Knabbern bekommen, nach Wunsch der Mutter etwas mit harter Kruste, weil es gerade Zähne bekommt. Vielleicht sollten die anderen Bäckereien vielleicht auch daran denken, dass man so Kunden gewinnen kann bzw. behält, weil sich das herumspricht?

 

Wie meistens habe ich meine Erdäpfel wieder bei bonaterra gekauft. Und es war eine neue Sorte dabei, die tatsächlich weiß mit lila Punkten ist. Ich brauche solche Spielereien wie bunte Erdäpfeln gerade in Corona-Zeiten dringend, denn die sind gut fürs Seelenheil. Und für die Geschmacksnerven sowieso.
 

 

Beim Pöhl hab ich Brot vom Kasses gekauft: Baguette und einen Briochknopf. Beides wieder einmal sehr gut. Das Baguette ist ein Phänomen, denn das kann man am zweiten Tag so gut wie am ersten essen. Sollte dann noch etwa übrig sein, wird es bei uns aufgetoastet und schmeckt immer noch fein.


Wir hatten tatsächlich bereits den erstem Advent! Und da muss ich dann Panettone essen! Immer wieder wunderbar schmeckt der vom Oberlaa. Nicht umsonst war der bei unserer Panettone-Verkostung der Sieger. Immer noch ist es eine Freude gleich beim Aufmachen der Verpackung: Was für ein Duft einem da entgegen strömt! Der Teig lässt sich langstreifig zerzupfen und hat ein unglaubliches Aroma. Die kandierten Früchte sind sehr gut und werden anscheinend immer noch selber gemacht, denn kaufen kann man so eine Qualität selten.


Wie jedes Jahr fängt Ende November/Anfang Dezember die Zitruszeit an, da kommen die ersten Lieferungen zum Crupi. Noch sind es Navelorangen, die Zitronensorte kennen weder der Herr Crupi noch ich. Vom Preis dieses Jahr bin ich ja vollkommen geplättet: 2,20 pro Kilo Orangen! 

Ich würde mal sagen, dass die Navel-Hoch-Zeit in ein, zwei Wochen sein wird, derzeit schwächeln sie noch ein klein wenig, aber die ersten Schalen habe ich schon kandiert nach meinem Rezept und die schmecken hervorragend.

 

 

 

 

 

 

 

 

Gekocht 

Ein Rezept, das mich schon zehn Jahre begleitet, ist dieses Birnentörtchen mit Preiselbeeren. Mittlerweile mache ich es mit Butter statt Butterschmalz. Wenn die Birnen schön reif sind, muss man die auch nicht braten, sondern ich schneide sie einfach in Würferl und mische sie unter den Teig. Herbstliche Nachbackempfehlung!

 

 

 

 

 

 

 

Vom Vorgartenmarkt habe ich Kabeljaurückenfilets mitgebracht. So ein toller Fisch schreit nach Aufmerksamkeit und ich habe das bewährte Rezept für Fish & Chips zum wiederholten Mal gemacht. Hat wieder ausgezeichnet geschmeckt. Dazu natürlich den britischen Malzessig, den ich bei Bobbys kaufe.

 

 






Bei Brigitta hatte ich in ihrem immer lesenswerten Montasrückblick ein Apfel-Muffin-Rezept gesehen. Seit einem Muttertag vor gefühlten 10 Jahren habe ich kleine Herzförmchen daheim daheim, die ich nun endlich eingeweiht habe. Die Törtchen waren richtig gut. Man kann sich auf Brigittas Geschmack eben immer verlassen.


Jetzt gibt es wieder den Stangensellerie aus den Glashäusern, den ich lieber mag als die harte Freiland-Variante. Und dann muss ich immer diesen Salat mit Salzmandeln damit machen. Immer wieder ist er eine Freude.

Ein Besuch bei der Verwandtschaft hat mir einen riesigen Sack mit Quitten beschert. Seither muss jede Besuch bei uns irgendwas mit Quitten essen, hier die bewährte Quitten Tarte-tatin, die echt gut schmeckt.

So zur Vorwarnung, da kommen auch auf meine Leser*innen noch einige Quitten-Rezepte zu ...

 

 

 

 

 

Das Posting hat mit Falafel angefangen und hört auch damit auf: dieses Mal selbst gemacht nach meinem Rezept. Wie man sieht, sind die Kichererbsen ganz schlampig püriert. Ich muss sagen, dass mich das mehr überzeugt als ganz fein pürierter Brei, weil die Falafel so noch Biss haben. Allerdings hatte ich dann die Nase gestrichen voll von meiner mittlerweile mehr als bedienten Küchenmaschine. Die ist nun leider schon so übel beinander, dass man damit nicht einmal Bananenmilch klumpenfrei mixen kann. Mit diesem Blick auf die unpürierbaren Kichererbsen verabschieden das Maschinchen und ich uns von einander. Mehr dann im nächsten Monat.

 

 

 

 

 


 

 


Ja, was soll ich groß zum vergangenen Monat sagen? Ich sitz wieder daheim und hoffe, mich auch weiterhin nicht mit Corona zu infizieren. Wirten geschlossen, Kinos geschlossen, Theater geschlossen, Sozialkontakte fast auf Null runtergefahren, dafür neue Mutante. Es ist echt mühsam. Dabei sollte ich nicht zu arg jammern, denn ich muss nicht in einem Krankenhaus arbeiten. Die dort Arbeitenden sind wirklich die wahren Held*innen der Corona-Zeit. 

Trotzdem ist das normale Leben nun das, was wir Wiener*innen "zach" nennen. Zäh, auf Hochdeutsch, was aber den Kern nicht so ganz trifft. Die Pandemie hängt sich an und ist wie ein endlos langer Film, der genau so episch lang wie breit ist und nicht enden mag. Sie klebt an uns wie sonst süßer Honig, aber mit dem Unterschied, dass wir früher daheim sein durften, um einen Abend mit einem Buch in der Hand verbringen zu dürfen, jetzt haben wir keine Wahl. Für mich ist es ein großer Unterschied, dass ich sonst Möglichkeiten habe, mein Leben zu gestalten. Nun hab ich alles getan, was ich tun kann, und habe dennoch Null Erfolg.

Aber was immer noch kommt: Lasst euch bitte nicht von dem Hass anstecken, der einem derzeit leider oft entgegenschlägt. Wir kriegen das alle hin, wenn wir lieb zueinander sind! Also passts bitte gut auf euch auf und seid nett zu euren Mitmenschen!