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Gegessen
Ein immer noch liebstes Restaurant ist Habibi und Hawara. Das war noch in der glücklichen Vor-Lockdown-Zeit. Wir haben zu zweit das "best of" gegessen bzw. haben es wenigstens versucht. Das sind zwei Etageren, eine mit Vorspeisen, eine mit Hauptspeisen und dann kam noch ein dreiteiliges Dessert. Wir hatten nicht einmal annähernd die Chance, dass wir alles aufessen. Beim nächsten Mal werde ich eher "nur" einen Falafel-Teller essen, denn das sind die besten Falafel, die ich in Wien kenne.
Mit Mischa hatte ich ein Date auf dem Vorgartenmarkt. Sie ist wirklich DIE Person, wenn es um Fachwissen bezüglich Märkten geht. Sie hat mich über den Markt geführt, wusste über jedes einzelne Geschäft etwas zu erzählen, über die Besitzer, über die Waren, einfach alles. Wir waren dann noch beim Gragger, der eine Filiale auf dem Vorgartenmarkt hat, auf einen Kaffee. Ich hab mir ein Nussbeugel gegönnt. Kaffee und Beugel waren ausgezeichnet.
Ich wollte eigentlich zum Öfferl in der Wollzeile auf einen Kaffee gehen, aber da wurde schon wieder einmal nichts serviert. Ich bin wahrscheinlich der einzige Mensch in Wien, der schon -zig Mal dort war und immer nur die Sesseln auf den Tischen stehend angetroffen hat. Also bin ich einfach über die Straße gegangen und habe bei der Aida einen Kaffe getrunken. War irgendwie ... geht so.
Wenn ich das Espressomobil sehe, dann kann ich nicht anders und muss mir einen Kaffe kaufen. Der ist immer so eine Freude! Ganz egal, ob man Espresso trinkt oder wie hier Cappuccino, der schmeckt sehr gut und wird immer liebevoll zubereitet. An diesem Tag mit Herzchen!
Was ich weniger prickelnd finde: Bei der Impfstraße im Vienna International Center kostet der Kaffee 1,- € mehr als bei den anderen Standorten des Mobils. Aber so funktioniert halt der Kapitalismus.
Eine relativ neue Filiale hat das
Monte Ofelio auf der Schottenbastei. Als ich auf mein Panini gewartet habe, habe ich einen Espresso getrunken. Er war so hervorragend, dass ich mir gleich auch noch ein Packel von dem Kaffee gekauft habe. Ich bin schon gespannt, ob meine Jura auch so schöne Crema zusammenbringt damit. Jedenfalls ist das ein Ort, wo man unbedingt einen Kaffee trinken sollte. Es kamen wirklich genug Leute vorbei in der kurzen Zeit, die ich dort war, um einen Kaffee to go mitzunehmen. Kein Wunder!
Das ist das oben erwähnte Panini vom Monte Ofelio. Es schaut jetzt nur nach einem flach gedrückten Weckerl aus, aber das konnte echt was! Gefüllt mit Salami, Rucola, Provola und überirdisch guten, eingelgten Artischocken, alles übergrillt, damit der Käse schön rinnt. Alles Qualitätsprodukte, das hat man geschmeckt. Ich komme sicher wieder, wenn der Lockdown vorbei ist, denn so nach Haus getragen hatte das Panini schon ein wenig verloren, das muss ich ganz frisch probieren.
Gekauft
Mit meinen Bauern habe ich echt Glück! Die Familie
Zwickl ist in demselben Bezirk daheim wie meine Mama, daher ist es kein zu großer Umweg, die Äpfel von dort zu holen. Und jedes Mal, wenn ich dort bin, dürfen Eier mit. Die sind ja wirklich herzallerliebst anzuschauen. Genau so eine Vielfalt wie bei den Äpfeln. So mag ich das.
Wenn ich in der Nähe bin, muss ich immer beim
L'amour du pain rein. Egal, was man dort kauft, es ist eine Freude. Dieses Mal habe ich neben einem Croissant und einem Baguette ein Roggenbrot mitgenommen. Das ist geschmacklich top und sehr gut haltbar. Arge Empfehlung!
Vom Vorgartenmarkt habe ich wirklich tolle Wurstwaren mitgebracht. Der
Biomartin hatte rustikal geräucherten Schinken, beim
Bioviertel habe ich die andere Wurst gekauft. Bitte dort gibt es drei verschiedene Paprikasalamis! Ich habe bisher nur die Mangalitza mit Wild versucht, aber die war überirdisch gut. Auf diesen Markt muss ich unbedingt öfter fahren, weil die Auswahl ist wirklich handverlesen.
Beim Gragger habe ich ein kleines Dinkelbaguette und einen Briocheknopf mitgenommen. Beides war sehr gut. Wir haben nicht alles an einem Tag aufgegessen und erstaunlicherweise waren beide Sachen auch am nächsten Tag noch gut. Es geht also, dass man Kleingebäck so macht, dass das auch ohne eine Fantastilliarde Konservierungsmittel am nächsten Tag noch schmeckt.
Die Minikokoskuppeln vom Kasses sind wieder da! Immer im Advent kann ich die auch am Viktor Adler-Markt kaufen, was meiner Geldbörse eindeutig schadet, aber es geht nicht anders, die Dinger machen glücklich.
Auch eine große Freude ist nach wie vor das afghanische Fladenbrot von der afghanischen Bäckerei in der Wielandgasse, ganz in der Nähe vom Amalienbad. Leider haben die immer noch keine Homepage bzw. wüsste ich nicht, wonach ich suchen sollte. Das Geschäft findet man, in dem man nach einem gelben Schild mit einem Getreideähre drauf sucht. Dort habe ich ab und zu das Glück, ein wenig warten zu dürfen, weil das Brot wird nicht auf Vorrat gebacken, sondern dann, wenn Bedarf da ist. Und es ist wirklich immer eine Freude, den drei Männern bei der Arbeit zuzuschauen. Die machen ihren Job richtig gut.
Wenn man irgendwo etwas von
bitterschön findet, dann bitte zuschlagen! Das ist dieselbe Firma, die Pona-Limonaden macht und genau so geschmackssicher ist die auch bei dieser neuen Schiene: nicht zu süß und hält, was es verspricht, nämlich mit einem Haucherl bitter und absolut geschmacksintensiv. Ich hab mir ein paar Flaschen beim denns gekauft, die waren echt im Nu weg.
Noch einmal war ich beim
L'amour du pain. Dieses Mal bin ich mit einem Birnentörtchen wieder rausgekommen. Lockdown sei Dank hat der Turbohausmann auch etwas davon abbekommen, denn wenn ich das dort gegessen hätte, wäre genau gar nichts davon zum Probieren für ihn übrig geblieben. Eine wirklich ausgewogene Komposition aus knusprigem Mürbteig, vanilliger Creme, pochierter Birne, Pistazien und Mandelblättchen.
Ja, der
Öfferl kann echt was! Ich habe Walnussbaguette und ein paar Weckerl mitgebracht. Das Mohnflesserl ist das beste, das ich kenne.
Und der Service dort! So wünsche ich mir das in mehr Geschäften. Vor mir war eine Frau mit Kind im Kinderwagen. Ganz selbstverständlich hat das Kind gleich etwas zum Knabbern bekommen, nach Wunsch der Mutter etwas mit harter Kruste, weil es gerade Zähne bekommt. Vielleicht sollten die anderen Bäckereien vielleicht auch daran denken, dass man so Kunden gewinnen kann bzw. behält, weil sich das herumspricht?
Wie meistens habe ich meine Erdäpfel wieder bei
bonaterra gekauft. Und es war eine neue Sorte dabei, die tatsächlich weiß mit lila Punkten ist. Ich brauche solche Spielereien wie bunte Erdäpfeln gerade in Corona-Zeiten dringend, denn die sind gut fürs Seelenheil. Und für die Geschmacksnerven sowieso.
Beim Pöhl hab ich Brot vom Kasses gekauft: Baguette und einen Briochknopf. Beides wieder einmal sehr gut. Das Baguette ist ein Phänomen, denn das kann man am zweiten Tag so gut wie am ersten essen. Sollte dann noch etwa übrig sein, wird es bei uns aufgetoastet und schmeckt immer noch fein.
Wir hatten tatsächlich bereits den erstem Advent! Und da muss ich dann Panettone essen! Immer wieder wunderbar schmeckt der vom Oberlaa. Nicht umsonst war der bei unserer
Panettone-Verkostung der Sieger. Immer noch ist es eine Freude gleich beim Aufmachen der Verpackung: Was für ein Duft einem da entgegen strömt! Der Teig lässt sich langstreifig zerzupfen und hat ein unglaubliches Aroma. Die kandierten Früchte sind sehr gut und werden anscheinend immer noch selber gemacht, denn kaufen kann man so eine Qualität selten.
Wie jedes Jahr fängt Ende November/Anfang Dezember die Zitruszeit an, da kommen die ersten Lieferungen zum Crupi. Noch sind es Navelorangen, die Zitronensorte kennen weder der Herr Crupi noch ich. Vom Preis dieses Jahr bin ich ja vollkommen geplättet: 2,20 pro Kilo Orangen!
Ich würde mal sagen, dass die Navel-Hoch-Zeit in ein, zwei Wochen sein wird, derzeit schwächeln sie noch ein klein wenig, aber die ersten Schalen habe ich schon kandiert nach meinem Rezept und die schmecken hervorragend.
Gekocht
Ein Rezept, das mich schon zehn Jahre begleitet, ist dieses Birnentörtchen mit Preiselbeeren. Mittlerweile mache ich es mit Butter statt Butterschmalz. Wenn die Birnen schön reif sind, muss man die auch nicht braten, sondern ich schneide sie einfach in Würferl und mische sie unter den Teig. Herbstliche Nachbackempfehlung!
Vom Vorgartenmarkt habe ich Kabeljaurückenfilets mitgebracht. So ein toller Fisch schreit nach Aufmerksamkeit und ich habe das bewährte Rezept für Fish & Chips zum wiederholten Mal gemacht. Hat wieder ausgezeichnet geschmeckt. Dazu natürlich den britischen Malzessig, den ich bei Bobbys kaufe.
Bei Brigitta hatte ich in ihrem immer lesenswerten Montasrückblick ein Apfel-Muffin-Rezept gesehen. Seit einem Muttertag vor gefühlten 10 Jahren habe ich kleine Herzförmchen daheim daheim, die ich nun endlich eingeweiht habe. Die Törtchen waren richtig gut. Man kann sich auf Brigittas Geschmack eben immer verlassen.
Jetzt gibt es wieder den Stangensellerie aus den Glashäusern, den ich lieber mag als die harte Freiland-Variante. Und dann muss ich immer diesen Salat mit Salzmandeln damit machen. Immer wieder ist er eine Freude.
Ein Besuch bei der Verwandtschaft hat mir einen riesigen Sack mit Quitten beschert. Seither muss jede Besuch bei uns irgendwas mit Quitten essen, hier die bewährte Quitten Tarte-tatin, die echt gut schmeckt.
So zur Vorwarnung, da kommen auch auf meine Leser*innen noch einige Quitten-Rezepte zu ...
Das Posting hat mit Falafel angefangen und hört auch damit auf: dieses Mal selbst gemacht nach
meinem Rezept. Wie man sieht, sind die Kichererbsen ganz schlampig püriert. Ich muss sagen, dass mich das mehr überzeugt als ganz fein pürierter Brei, weil die Falafel so noch Biss haben. Allerdings hatte ich dann die Nase gestrichen voll von meiner mittlerweile mehr als bedienten Küchenmaschine. Die ist nun leider schon so übel beinander, dass man damit nicht einmal Bananenmilch klumpenfrei mixen kann. Mit diesem Blick auf die unpürierbaren Kichererbsen verabschieden das Maschinchen und ich uns von einander. Mehr dann im nächsten Monat.
Ja, was soll ich groß zum vergangenen Monat sagen? Ich sitz wieder daheim und hoffe, mich auch weiterhin nicht mit Corona zu infizieren. Wirten geschlossen, Kinos geschlossen, Theater geschlossen, Sozialkontakte fast auf Null runtergefahren, dafür neue Mutante. Es ist echt mühsam. Dabei sollte ich nicht zu arg jammern, denn ich muss nicht in einem Krankenhaus arbeiten. Die dort Arbeitenden sind wirklich die wahren Held*innen der Corona-Zeit.
Trotzdem ist das normale Leben nun das, was wir Wiener*innen "zach" nennen. Zäh, auf Hochdeutsch, was aber den Kern nicht so ganz trifft. Die Pandemie hängt sich an und ist wie ein endlos langer Film, der genau so episch lang wie breit ist und nicht enden mag. Sie klebt an uns wie sonst süßer Honig, aber mit dem Unterschied, dass wir früher daheim sein durften, um einen Abend mit einem Buch in der Hand verbringen zu dürfen, jetzt haben wir keine Wahl. Für mich ist es ein großer Unterschied, dass ich sonst Möglichkeiten habe, mein Leben zu gestalten. Nun hab ich alles getan, was ich tun kann, und habe dennoch Null Erfolg.
Aber was immer noch kommt: Lasst euch bitte nicht von dem Hass anstecken, der einem derzeit leider oft entgegenschlägt. Wir kriegen das alle hin, wenn wir lieb zueinander sind! Also passts bitte gut auf euch auf und seid nett zu euren Mitmenschen!