Dienstag, 2. November 2021

Foodie-Rückblick auf Oktober 2021

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 Gegessen

 

Nach Ewigkeiten war ich wieder einmal beim Duran. Es gibt unter der gefühlten Million Brötchen nun auch zwei Erfreulichkeiten, nämlich eines mit österreichischem Weiderind und eines mit Schinken vom Thum. Ich hätte gern mehr von solchen Brötchen bitte!

 

 

 



Mir war grad so nach Innereien und eine zuverlässige Adresse dafür ist das Haas Beisl. Auf dem Foto sieht man mein Beuschl mit Serviettenknödel. Den Turbohausmann kann man mit Innereien jagen, aber nachdem es in diesem Lokal ausschließlich Wiener Küche gibt, hatte er ja auch sonst genug Auswahl und er hat Zwiebelrostbraten ausgesucht. Gut wars.








 

 

Gekauft

Es ist ja wirklich toll: Seit längerer Zeit gibt es auf "meinem" Viktor Adler-Markt beim Ströck auch das Sortiment vom Ströck Feierabend und nicht nur ich kaufe das fleißig. Ein wenig länger hat es gedauert, bis sich herumgesprochen hat, dass auch die Handsemmeln sehr gut sind. Aber nun sind die an diesem Standort ebenfalls fix im Sortiment.

Nicht so nah bekomme ich das Brot vom Kasses, dafür muss ich am Naschmarkt zum Pöhl - macht aber nix, ich fahr gern hin. Auf dem Foto sieht man das Ciabatta, das wunderbar große Drama-Löcher hat. Und bitte das hält sich! Mir ist ein Stück übrig geblieben, das war nach 4 Tagen immer noch brauchbar, nachdem ich es getoastet habe.






Die Schokomaroni-Saison ist eröffnet! Ich habe mich ja schon durch etliche Varianten gekostet und zu den besten gehören immer noch die vom Heindl. Nachdem es gerade "Schoko Mousse"-Pralinen in Aktion gab, durften die auch mich, aber die sind eher etwas für den Turbohausman.









Gekocht

Am Viktor Adler-Markt verkaufen Ungarn immer noch so wunderbare Paprika, dass ich endlich wieder einmal selbige gefüllt habe. Das Rezept ist seit ewigen Zeiten dasselbe und das wird wohl den Rest des Lebens mein liebstes für eben dieses Essen bleiben.
Seit 2012 gibt es dieses Granola schon auf dem Blog und ich mache es immer wieder gern. Dieses Mal habe ich es mit gemischten Nüssen gemacht, dafür ohne Sesam. Was immer gleich bleibt, aber schon seit 2012 nachzulesen ist: Nicht warm abfüllen, sondern erst auskühlen lassen. Und nie mehr machen als man in einem Monat isst, denn nur wenige Wochen bleibt es knusprig.
Immer noch ein Lieblingsrezept ist dieses ganz einfache Dessert: Grapefruit mit Karamellhonig und Kardamom-Ingwer-Joghurt. Das wird mir echt nie langweilig. Überhaupt ist das ganze Kochbuch Made in London eine von denen, die ich immer wieder gern zur Hand nehme, wenn ich nicht weiß, was ich kochen soll.


Auch immer wieder gern essen wir Szegediner Krautfleisch. Auch so ein Herbstessen, das immer wieder willkommen ist. Was ich sehr empfehlen kann: Ich mache immer eine größere Menge Schweinsgulasch und friere das in Zwei-Personen-Mengen ein. Wenn ich dann schnell mal etwas auf den Tisch bringen will, kann ich entweder Schweinsgulasch oder Szegediner oder Reisfleisch damit machen.
Das Herbstessen schlechthin ist Sciacciata. Jedes Jahr, wenn es Isabellastrauben gibt, mach ich diesen Fladen. Und es hat echt noch nie jemandem nicht geschmeckt. Okay, manche finden die brutalen Kerne der Isabellatrauben doof, aber unter zwei Stücken von dem Kuchen sind auch diese Leute noch nie bei uns rausgegangen.

Was ich nächstes Jahr probieren will: Außer dem Äuzerl Zucker, das man quasi als Antrieb für die Germ nimmt, keinen Zucker verwenden und weniger Trauben. Ich hab irgendwo gelesen, dass dieser Fladen dann wie Brot zu Fenchelsalami serviert wird. Kenn ich noch nicht, muss ich aber versuchen.

 


 

 

 

Gekostet

Es gab wie letztes Jahr auch eine Online-Veranstaltung inklusive Verkostung von Kurs Richtung Bio. Wie immer waren richtig gute Vorträge am Beginn der Veranstaltung, das Highlight war aber dann die Verkostung mit Katharina Seiser. Ich hatte das Glück, dass ich eine Gratis-Verkostungsbox bekommen habe. Ich habe vollkommen neue Produkte kennengelernt und gleich auch lieben. So ist mir aus dem letzten Jahr die Liebe zum Kaslabn-Käse und zum Kernöl aus der Schalk-Mühle geblieben. Ich ahne, dass es dieses Jahr vor allem der Speck aus der Biometzgerei Juffinger sein wird, der mein Herz für alle Zeit erobern wird.








Im Sommer habe ich öfter mein Gemüse bei der Heimfahrt vom Neusiedler See in Purbach beim Biostandl von Iris Wallner gekauft. Die Sachen waren immer sehr gut und preislich fair: Im Preissegment wie Straßenstandeln im Burgenland halt so sind, aber bio und außergewöhnlich, dafür Selbstbedienung. Und nun hatte ich schon Entzugserscheinungen, daher habe ich das erste Gemüsekistel meines Lebens bestellt. Das oben war der Inhalt, mit dabei eine Kiwano, die erste meines Lebens, ebenso habe ich noch nie Aronia gegessen. Die Aronia fallen genau in mein Beuteschema, weil schön bitter. Ich werde ganz sicher wieder etwas bestellen, denn ich war wirklich entzückt über die Qualität.



Das wars dann schon wieder mit dem Monat. Wenig essen waren wir. Das hat aber auch einen guten Grund, denn wir gehen fleißig ins Theater (Empfehlung: Hut auf oder es knallt), in Konzerte (sehr super war das Vegetable Orchestra), ins Kino (unbedingt The French Dispatch anschauen!), ins Kabarett (die Schwarzmann ist großartig), in Ausstellungen (Albertina zeigt gerade Modigliani) und zu sonstigen kulturellen Veranstaltungen (Lichtinstallation im MQ, leider vorbei). Da wir das Geld nicht wirklich umschaufeln müssen, schon gar nicht bei den jetzigen Preisen, die sich nach Corona abenteuerlich gestalten, geht das einfach nicht. Lieber selten essen gehen und dann ganz gezielt und mit viel Genuss als oft und dafür Grusel-Schnitzel aus der Fritteuse. 

Um bei den Themen Kultur und Kulinarik zu bleiben: Es gibt eine tolle Online-Ausstellung über Wolfram Siebeck, die sollte man sich anschauen!

Heute ist Jahrestag vom Attentat 2020 in Wien. Wir haben zwar noch ein Trauma davon, weil wir an dem Abend in der Innenstadt waren, aber damit sich das nicht zu sehr breit macht in der Seele, haben wir Konzertkarten für den heutigen Abend. Wir hoffen, dass nicht irgendein Irrer auf Ideen kommt. Es sitzt jedenfalls arg im Hinterkopf, auch wenn uns vor einem Jahr außer einem riesigen Schrecken nichts passiert ist. Ich hoffe, ich kann den Abend trotzdem genießen. Denkt bitte ein bissi an mich.

Ich drück euch alle! Genießt noch das schöne bunte Laub, das so leuchtet, wenn die sanfte Herbstsonne draufscheint.


 

10 Kommentare :

  1. Mal wieder ein schöner Rückblick, den ich mit grossem Vergnügen gelesen haben. (Über den letzten Absatz schweigen wir - da waren wir am gleichen Abend in Wien essen…..9

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    1. Danke dir!
      Hoffentlich seid ihr nicht in der Innenstadt gewesen an dem Abend.

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    2. Wir waren in einem Heurigen und haben es erst am späten Abend mitbekommen.

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    3. Gut, dass ihr nicht näher am Geschehen gewesen seid!

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  2. Ich habe mir heute gleich Schokomaroni Nachschub vom H besorgen müssen, die sind wirklich die besten.
    Hoffentlich hattet ihr jetzt einen entspannten Abend, wir haben vor 1 Jahr gar nichts mitbekommen (wir Stadtrandpflanzen ohne TV).

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    1. Die besten Schokomaroni gibt es beim Kestenfest, das normalerweise immer am Nationalfeiertag im Burgenland stattfindet. Die sind handgemacht und zum Niederknien gut. Aber letztes und dieses Jahr wegen Corona leider kein Kestenfest.
      Naja so entspannt war der Abend nicht. Wir waren in einem Jazzclub, der rappelvoll war und alle ohne Maske ... Aber zumindest sind wir heil wieder rausgekommen. Hoffe ich!

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  3. Liebe Susi, wieder ganz fein geschrieben. Besonders freu ich michüber den Herrn Siebeck, den geh ich gleich mal anschauen.... und überhaupt freu ich mich zu lesen dass du Zeit hast um zu genießen und uns davon zu berichten

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    1. Liebe Christine,
      du kannst ja kommentieren! Das freut mich sehr.
      Ja, ich hab Zeit zu genießen, denn am Abend arbeite ich selten. Und zum Glück konnte ich mir in letzter Zeit wieder Kondition beim Weggehen antrainieren. Ich war ja schon komplett aus der Übung.

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  4. Liebe Susi,
    es ist immer spannend, deinen monatlichen Rückblick zu lesen. Irgendwie bekomme ich auch Lust auf so eine Gemüsekiste, aber ich bezweifle, dass wir so interessante Beigaben bei uns bekommen.

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    1. Ich fand es auch sehr spannend, was man für tolle Sachen bekommt.

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