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Gegessen
Ich war von meiner thailändischen Freundin auf ein
Gartenfest eingeladen. Das ist immer eine Freude! Es werden jede Menge
authentische thailändische Gerichte gereicht, darunter auch die
Hühnerkrallen. Das ist natürlich immer das Gericht, bei dem sich
die österreichischen Gemüter erhitzen, daher auch dieses Foto.
Flühlingslollen, Som Tam
und andere gemäßigte Gerichte gibt es im Rahmen des Buffets natürlich
auch immer. Und meine Freundin tanzt dann immer zum krönenden Abschluss
mit einigen Freundinnen thailändische Tänze, dazu sind die Damen mit
tollen Roben bekleidet. Hach, es ist immer ein wirkliches wunderbares Fest.
Heiß war es und wir waren wieder öfter am Neusiedler See. Am bisher heißesten Tag des Jahres waren wir abends in Rust beim Schandl. Das ist richtig schön, wenn man dort unter der Weinlaube sitzt und aus der Karte etwas aussucht. Der eigentliche Heurigen-Teil der Karte ist sehr klein, aber feines Essen ist es in jedem Fall. Der Mann hat Eierschwammerl-Ravioli gegessen, für mich gab es den lauwarmen geräucherten Wels mit Gurken-Rahm-Salat auf dem Foto, miteinander haben wir danach ein Blauschimmelkäsedessert gegessen, das wirklich super war: Blauschimmelkäse mit Birnenstücken im Strudelblatt, dazu gab es Rosinen, die in Trester wieder zum Leben erweckt wurden. Das muss ich irgendwann nachmachen, weils gar so gschmackig war.
Den Eissalon am Schwedenplatz gibt es schon ewig und irgendwann einmal war ich ganz narrisch drauf. Es ist ja eh nicht schlecht, aber wahnsinnig süß. Ich habe Cassatta gegessen, das war sehr süß und die kandierten Früchte waren wie Supermarktware. Wer schon einmal selber kandierte Zitrusschalen gegessen hat, weiß, wie ich das meine.
Der Turbohausmann hat ja so Schokobananen-Anwandlungen und es gab dort tatsächlich ein Schokobaneneneis. Ich durfte probieren und muss sagen, das Aroma war erstaunlicherweise ganz identisch.
Wenn man schon in der Gegend ist, dann muss man unbedingt einen Espresso im Stehen beim Fenstercafé trinken. Ich glaube, darüber hab ich noch gar nicht berichtet. Der Kaffee ist aber wirklich gut! Die Crema ist nicht perfekt, aber ich gestehe, meine krieg ich auch nicht besser hin. Jedenfalls ist das immer wieder ein Muss, wenn ich dort bin. Kostet ja wirklich nicht viel, weil sitzen kann man da bestenfalls auf einer Stufe vom Hafnersteig, der direkt zu dem Café raufgeht. Ist irgendwie wie Italien: einen Espresso kaufen, runter damit, weitergehen. Ich finde es sehr cool, dass wir so etwas in Wien haben.
Das ist dann schon eher meine Eis-Baustelle: der Eisgreissler. Geschmacksintensiver und weniger süß, fantasievolle Eisvarianten wie Ziegenkäse oder Grießschmarren, so mag ich das! Das Eis ist zwar nicht so genial wie das von Leones, aber schon sehr gut.
Ein langjähriger Freund hat eine ganz entzückende neue Liebe und ich muss ihn noch instruieren: Die muss er festhalten! Sie kommt aus Salzburg und weiß, was sie mir von dort mitbringen muss. Ich bekam ein tolles Sackerl voll mit allerbesten Trüffeln und Kugeln. Da war deutlich mehr drinnen, als ich das bekommen hab. Wie dieser Schwund wieder zustande gekommen ist ... ?
Wer den Fürst nicht kennt: dort gibt es die herausragendsten Mozartkugeln. Auch sonst sind die Sachen alle super.
Wenn ich vom Favoritner Markt mit Sack und Pack daherkomme, dann ruft oft arg ein Kaffeehaus nach mir. Im Sommer natürlich der Schanigarten. Dann ist meistens der
Groissböck meine Anlaufstelle. Mittlerweile weiß ich, wie ich meine Melange bestellen muss, dass ich kein Schlagobers serviert kriege: Ich muss Milchschaum bestellen! Dann ist nämlich kein Platz mehr fürs Obers und ich bin gerettet. Und es ist schon sehr fein, wenn man Einkaufskorb und Sackeln einmal abstellen kann und die Füße unter einen Tisch stecken.
Ein beruflicher Termin hat mich wieder mal auf die Mahü geführt und ich kann dann beim
Motto-Brot fast nicht vorbeigehen! Die haben jetzt auch einen Schanigarten mit Kaffeehausbetrieb. Es gibt Kleinigkeiten zu essen und alle möglichen Kaffeekreationen zu trinken. Und alle sind sehr gut! Links auf dem Foto sieht man ein Cold Brew Tonic. Ich hab vor längerer Zeit
beschrieben, wie man das macht. Seither mache ich das ab und zu selber. Ist ein nettes Sommergetränk und vor allem bringe ich es manchmal schon zusammen, dass Tonic und Kaffee sich nicht mischen. Das schaut dann sehr hübsch aus.
Eigentlich wollten wir zum
Taste am Donaukanal, aber das hatte geschlossen, also sind wir dort gleich ums Eck zum
Motto am Fluss gegangen, wo wir auch einen Tisch ergattern konnten. Das ist immer wieder eine erfreuliche Sache. Wie auch beim Motto-Brot gibt es eine überschaubare Speisekarte mit unkomplizierten Gerichten und die sind wirklich mit Feinschliff zubereitet. Der Turbohausmann hat einen Burger mit Fries gegessen, ich habe Fish & Fries mit Erbsenmash gegessen. Dazu gab es Wasabi-Mayo, die echt super war! Angeberisch muss ich aber sagen, dass
"mein" Erbsenmash nach Gordon Ramsey besser ist. Aber sonst war alles top.
Zu den Eis-Erfreulichkeiten beim Tichy gehört neben den Eissorten Aschanti und Weichsel, den Eismarillenknödeln und den Himbeereisknödeln auch der gerührte Eiskaffee. Seit ich den kenne, mag ich den normalen Eiskaffee nicht mehr so gern. Leider bekommt man den gerührten nicht so ohne weiters überall. Beim Tichy ist er von der Aromatik, der Süße und auch der Menge her ein Hit! Sonst sind die Eiskreationen beim Tichy oft überbordend groß, aber der Eiskaffee ist eine richtige Freude.
Es gibt so Tage, an denen ich verstehe, wie das in dem Lied
An Tagen wie diesen gemeint ist: Alles stimmt, beruflich und beziehungstechnisch, nicht bloß die zum Liebsten, sondern alle Beziehungen im Leben, vom Wetter angefangen bis zum Kaffee, den man trinkt. Jedenfalls war ich im
L'Amour du Pain, wo man nicht zur hervorragendes Brot und Backsachen kaufen, sondern eben auch guten Kaffee trinken kann.
Mit einer Freundin war ich beim Friedensrichter zum Essen. Das ist immer wieder so eine Freude! Es ist alles genau so, wie ich mir das wünsche: Wenn schon Fleisch, dann aus einer Haltung, die nicht zum Davonrennen ist, das dann perfekt zubereitet, auch noch serviert mit einer schönen professionellen Freundlichkeit.
Meine Freundin hat eine Spargelsuppe gegessen und dann ein Backhenderl. Für mich gab es Carpaccio und Spargelravioli. Das war eine ganz hervorragende Art, sich vom Spargel nun endgültig zu verabschieden und eine Idee mitzunehmen, wie man vielleicht gleich den ersten zubereiten könnte, wenn er noch rar und teuer, aber halt unverzichtbar ist.
Zu den Adressen, bei denen ich niemals vorbeigehen kann, zählt Viola.
Das ist echt so nett! Eine kleine Patisserie, wo es auch sehr guten
Kaffee gibt. Und die Kuchenstücke sind in einer ganz feinen Größe, also
nicht so ein Riesentrumm, das schon einer süßen Hauptmahlzeit gleicht,
sondern ein nettes kleines Stückerl, das mit ganz viel Liebe und
Sorgfalt gearbeitet ist, gerade um den süßen Zahn zu befriedigen. Ich
habe dieses Mal eine Passionsfruchtschnitte ausgesucht und war wie immer
entzückt!
Seit dem letzten Sommer gibt es in Wien eine neue Freiluftbühne im
Theater im Park. Nicht nur, dass dieser Park wahnsinnig schön ist, weil ich selten in Wien so riesige Bäume gesehen habe, man kann mit den Theatertickets am selben oder am Folgetag ins Obere Belvedere. Und es gibt jede Menge Veranstaltungen zu Lachen. Ich hatte dieses Jahr schon das Vergnügen, dort einen richtigen Lachkrampf zu kriegen. Es war so unglaublich toll, endlich wieder mal dem Lachen komplett ausgeliefert zu sein und es gar nicht bremsen zu können. Aber ich wollte eigentlich ganz was anderes schreiben: Der Turbohausmann hat sich für mich angestellt und mir handgemachte
Chips Rohscheiben gekauft. Die sind dort richtig, richtig gut. Sie sind knusprig und grade richtig gesalzen. Dazu gibt es eine Schnittlauchsauce, die auch net zwider schmeckt.
Mein Highlight des Monats war das Essen im Belly of The Beast. Der Mann hatte eine Lokalkritik in der Zeitung gelesen und sofort einen Tisch reserviert. Für so etwas würde ich ihn glatt noch einmal heiraten. Aber das ist ein anderes Kapitel. Das Lokal bietet österreichisch-simbabwische Bio-Küche nach dem Prinzip Farm to Table. Man bekommt vom sehr gut geschulten Service nicht nur erzählt, was serviert wird, sondern auch von welchen Bauern. Beim Käse habe ich nachgefragt, woher er kommt und ich bekam eine umfassende Beschreibung der Käserei. Der Käse ruhte auf einem Bett aus Paradeischutney mit Senfkaviar − das ist ja ein Ding, das ich liebe und dem ich in meiner Küche noch zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt habe.
Man bekommt im Belly ausgezeichnetes Essen und dazu Gastgeber in Perfektion. Ich war entzückt!
Gekauft
Mit einer Freundin war ich am Karmelitermarkt einkaufen. Ein Fixpunkt ist da immer der Kaas am Markt, wo man fabelhaften Käse, Wurst und Brot kaufen kann. Alles vom Allerfeinsten! Ich hab das Baguette vom Foto gekauft, das stammt vom Kolm. Es ist ein eher großformatiges Baguette und fällt eher in die Kategorie österreichische Variante. Aber geschmacklich wirklich top!
Nachdem sowohl meine Kärtner Minze als auch mein Kerbel beerntet werden wollten, habe ich Bröseltopfen für Kasnudeln gebraucht. Den habe ich am Karmelitermarkt bei Anton macht Käs bekommen und das war mit Abstand der beste Bröseltopfen in meinem Leben! Dass man da so einen Unterschied schmecken kann, hätte ich mir nicht vorstellen können. Übrigens gibt es dort auch Ricotta, den allerdings muss man vorbestellen, weil er ist immer gleich ausverkauft.
Dass ich beim
Motto-Brot war, habe ich ja oben schon verraten. Da darf natürlich auch immer etwas mit nach Hause. Dieses Mal zwei kleine Zitronenplunder. Da können sich auch österreichische Nobelbäcker etwas abschauen! So toll aufgeplundert findet man selten einen Plunder. Drinnen war ein Löfferl
Lemon Curd, also insgesamt eine Erfreulichkeit ersten Ranges.
Das Hausbrot vom Motto ist auch immer super! Das Markenzeichen, nämlich das Kugerl oben drauf, ist ja wirklich auch eine entzückende Idee. Das Hausbrot ist ein helles Mischbrot mit großer, unregelmäßiger Porung und Knusperkruste. Es ist nicht zu viel gewürzt, dass es zu Marmelade genau wie zu Salat passt, und man schmeckt die lange Ruhezeit, die dem Brot vor dem Backen gegönnt wird.
Dennoch kam mein Monatshighlight in Punkto Brot von anderswo, nämlich vom L'Amour du Pain. Dort gibt es vier Brote, das Baguette, das wirklich authentisch französisch ist, ein Weizenbrot, ein Weizen-Roggen-Mischbrot und ein reines Roggenbrot. Das Weizenbrot sieht man auf dem Foto. Bitte das ist ein Wahnsinn! Allein diese Porung. So perfekt in einfach allem!
Gekocht
Jeden Sommer mache ich mit Begeisterung das Chili-Feta-Dings nach Nigel Slater. Sobald die ersten Paprika und Chili in die Nähe von erntereif kommen, ist das Rezept dran. An so etwas erkennt man einen genialen Koch, finde ich: Schnell, einfach in Zubereitung und Zutaten, perfekt in der Abstimmung der Aromen. Ich kann dieses Rezept gar nicht genug loben. Also bitte nachmachen!
Zum wiederholten Mal habe ich einen Salat aus Salat Satt nachgemacht: Gurke, Melone, Paradeiser, Minze und Chorizo finden sich zu einem harmonischen Sattmachersalat, wie ich das bei Hitze mag. Also zum wiederholten Mal eine Empfehlung für dieses Buch.
Große Freude! Am Markt habe ich Waldheidelbeeren erjagt und natürlich als erstes gleich mal
Schwarzbeernocken gemacht. Weil das so ein spartanisches Rezept ist, kann man damit die Waldheidelbeeren so richtig zelebrieren. Und es ist eines der einfachsten Rezepte am Blog. So mag ich das Kochen auch bei Hochsommertemperaturen.
Ebenfalls passend zur Jahreszeit habe ich Schwammerlsauce aus Eierschwammerl gemacht und habe festgestellt, eine Eierschwammerlsauce finde ich auf meinem Blog nicht! Aber das wird wohl auch so bleiben, denn die geht wie
Eierschwammerlgulasch, aber halt ohne Paprika. Dieses Mal gab es
Serviettenknödel dazu.
Hurraaaaa, es gibt die ersten Fleischparadeiser! Natürlich hab ich zum Zelebrieren gleich das
Hauchdünne Paradeiserbrot gemacht. Einfacher kann man es fast nicht mehr machen und dieses Brot ist wirklich immer eine Freude. Es war ein Käsereste-Aufbrauchessen und ich habe wieder festgestellt, dass das wirklich am besten mit Brie oder Taleggio schmeckt.
Marillen aus der Wachau gibts schon. Wie immer werden die auch nur in der Wachau verkauft. Man muss in der Wachau schon sehr aufpassen, wo man Marillen kauft. Wenn man sie nicht bei einem Bauern direkt am Hof kauft, ist man relativ sicher. Bei Standeln am Straßenrand nicht, denn die müssen nicht wie Marktstände deklarieren, woher die Ware stammt. Wie jedes Jahr habe ich meine alt bewährte Marillenmarmelade gemacht.
Wer noch andere bewährte Marillenrezepte sucht, wird hier fündig.
Meine Kochgruppe hat sich im Juli auch endlich wieder getroffen. Passend zur Jahreszeit gab es Marillenknödel. Wir haben noch mehr als auf dem Foto gemacht und kein einziges ist übrig geblieben.
Als ersten Gang gab es wieder mal Kabuli Palau, was abermals sehr gut war!
Balkonien hat nun den Zustand maximaler Zuwucherung erreicht. Liege könnten wir tatsächlich keine mehr aufstellen, dafür stehen in Viererreihen alle möglichen und unmöglichen Pflanzen. Nun ist die Zeit der essbaren Pflanzen gekommen, viele Blüten haben sich zu deren Gunsten verabschiedet. Dafür gibt es nun Essen mit jeder Menge Kräutern drinnen und ich kann schon jeden Tag eine Gurke ernten. Noch ziemlich unreif sind Paprika, Chili und Paradeiser, aber die ersten Chili habe ich schon probiert und ordentlich Feuer gespuckt.
Wir waren echt viel essen im Juli! Sicher sehr viel öfter als in irgendeinem anderen Monat zuvor im Leben. Übrigens finde ich, dass das ja immer noch wie ein Wunder ist: Ich setz
mich wo hin, bestelle etwas und innerhalb kurzer Zeit wird mir das hingestellt, im besten Fall begleitet von einem Lächeln. So richtig zu schätzen weiß ich das erst seit
der Pandemie, vorher war es wohl schon zu sehr zur
Selbstverständlichkeit geworden.
Wie man sehen kann, genieße ich die Erfreulichkeiten des Lebens seit meiner zweiten Impfung sehr. Ich bin glücklich, dass ich diese Möglichkeiten habe. Die Delta-Variante klopft ja leider schon mehr als deutlich an und ich fürchte, ich sitze bald wieder mehr daheim. Aber ich habe auf jeden Fall jede Minute genutzt, um Momente zu sammeln, von denen ich dann zehren kann.
Passt weiter gut auf euch auf! Was wäre ein Blog, den niemand liest, für ein Trauerspiel! Also bitte tut mir den Gefallen und achtet auf euch selbst. Ich wünsch euch noch einen wunderbaren Sommer.