Donnerstag, 6. Mai 2021

Eiernockerl

Eigentlich sind die Nockerl eines der längst dienenden Rezepte am Blog. Bloß als Eiernockerl sind sie noch nicht hier zu finden. Die sind ein richtiges Frühlingsessen, das super ist für Bauern, die die Saat ausgebracht haben und dann arg hungrig heimkommen und etwas Schnelles, das viel Kraft gibt, auf dem Tisch brauchen, bevor sie sich wieder ans Werk machen. Der Turbohausmann und ich sind Schreibtischtäter und beschränken uns mittlerweile auf einmal pro Saison Eiernockerl,  aus Gründen ... Aber die sind enorm gut! So richtiges Wohlfühlessen.

Wir waren am Wochenende beim Apfelbauern und ich habe dort so schöne Eier ergattern können, in unterschiedlichen Farben und auf keinen Fall sortiert nach Größe, wie die Hendln halt die Eier hergeben. Diese Eier haben förmlich geschrien nach einer Verwendung für Eiernockerl.

2 Portionen (Hauptspeise):
200 g Mehl, griffig
2 Eier
1 Prise Salz
50 g Butter, geschmolzen
150 ml Milch

Für den Guss:
2 EL Sauerrahm
3 Eier
2 EL Butter zum Schwenken
 
Zum Servieren:
3 EL Schnittlauch, fein geschnitten
Pfeffer, frisch gemahlen
Salz (am besten Flocken)
 
Dazu passen Blattsalate, am besten mit Kernölmarinade 


Alle Nockerlzutaten, dabei anfangs von der Milch nur die Hälfte bis auf die Butter zum Schwenken mit einem Kochlöffel vermengen. Wenn nötig, mehr Milch dazugeben und alles zu einem glatten, relativ flüssigen Teig abschlagen, bis er Blasen wirft. 15 min. rasten lassen.

In einem großen Topf Salzwasser zum Kochen bringen. Den Teig durch ein Nockerlsieb in das kochende Wasser streichen. 2 min. kochen lassen, abseihen.

Für den Guss Eier und Sauerrahm miteinander verschlagen. Butter in einer großen Pfanne schmelzen, die abgeseihten Nockerl hineingeben, den Guss drüberleeren und alles auf großer Hitze unter vorsichtigem Rühren stocken lassen.

Mit Schnittlauch bestreuen. Ich mag am liebsten dann über alles drüber Salzflocken (Fleur de Sel, Maldon oder was immer man bevorzugt) und Pfeffer direkt aus der Mühle.

Dazu essen wir eigentlich immer Blattsalate mit Kernölmarinade. Mag sein, dass etwas anderes auch geht, aber so richtig vorstellen kann ich mir das nicht.



 

Noch ein schneller Hausfrauentrick: Ich hatte den Salat gekauft und ein paar Tage im Kühlschrank vergessen. Daher war der schon ziemlich schlapp. Man braucht den aber auf keinen Fall wegschmeißen! Einfach waschen und dann eine große Schüssel mit handwarmem Wasser füllen, den Salat ca. 15 min. in dieses Wasser legen. Er saugt sich richtig mit dem Wasser voll und wird wieder knackig.

Natürlich soll man Salat nicht immer so behandeln, der gehört frisch gegessen. Aber wenns passiert, kann man sich mit diesem Trick gut helfen.

6 Kommentare :

  1. Deine Bilder kann ich ja nun seit geraumer Weile leider nicht mehr sehen – alles versucht, ohne Erfolg.
    Das Nockerlsieb hat, nehme ich mal an, runde Löcher, durch welche der Teig etwas dicker als für Spätzli ins Wasser tropft? Ähnlich den «Knöpfli» in der Schweiz?

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    1. Lieber Felix,
      das mit den Fotos tut mir leid, aber ich habe keine Ahnung, wie ich das ändern könnte.
      Ja, genau, das Spätzlesieb hat runde Löcher und macht Knöpfli und keine Spätzle.

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    2. Gibt es eine Alternative, wenn man so ein Sieb nicht hat, und auch nicht einfach kaufen kann weil im Ausland?

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    3. Hallo kfs,
      man kann Spätzle von einem Brett schaben, wie man es im Schwabenland macht.

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  2. Das klingt super lecker, genau unser Geschmack. Dein Rezept nehme ich gerne mit, ich mag diese alten überlieferten Rezepte.

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    1. Es ist ein typisches Arme-Leute-Essen, das ganz hervorragend schmeckt. Und passt so wunderbar in die Zeit, wo die Hühner wieder anfangen, mehr Eier als im Winter zu legen.

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