Diese Suppe kannte ich schon in der afghanisch-österreichischen Variante, daher habe ich mich sehr gefreut, dass ich in Parwana nun die afghanisch-australische Variante kennenlernen konnte. Egal, wie man es auch dreht und wendet: Die Suppe ist toll! Sie besteht aus vielen verschiedenen Hülsenfrüchten und Gemüsen, wahlweise auch mit Fleisch, aber jedenfalls so vielen Zutaten, dass sie in Afghanistan nicht so ohne weiters auf einmal zu bekommen sind, daher ist es dort eine Festtagssuppe.
Ich finde, dass es eine sehr gelungene Wintersuppe ist, die schön von innen wärmt. Sie hat aber durch die Zugabe von Joghurt auch eine feine Frische, wirkt also in keiner Weise üppig. Also für jetzt perfekt, wenn der Winter eine Zugabe gibt, aber wir alle schon Frühlingsfrische brauchen.
Für 4 Portionen
110 g rote Kidneybohnen
(Ich habe noch eine Hand voll Berglinsen gehabt, die durften auch mit rein)
115 g Mungbohnen
125 ml Sonnenblumenöl
1 Knoblauchzehe, geschält, gehackt
1 mittelgroße Zwiebel, geschält, gehackt
2 große Paradeiser, gewaschen, gewürfelt
1 EL Paradeismark
2 TL gemahlener Kurkuma
1 EL Salz
1 mittelgroße Karotte, geputzt, geschält
150 g Fisolen (Deutsche nehmen grüne Bohnen), geputzt, gewaschen
getrocknete Minze
Joghurtsauce
130 g Joghurt
½ TL Knoblauch, geschält, gehackt
½TL Salz
Kichererbsen und Kidneybohnen am Vortag in viel Wasser in einer großen Schüssel einweichen. Am nächsten Tag abgießen und in frischem Wasser ca. 35 min. bissfest kochen. Mungbohnen oder Linsen und Perlgraupen etwa 20 min. kochen, bis sie bissfest sind. Nicht (!) abgießen, sondern nur zur Seite stellen. (Die Suppe wird nach der Farbe benannt, die die Mungbohnen an das Kochwasser abgeben.)
Öl in einem großen (!) Topf erhitzen, Zwiebel darin 3-4 min. braten. Paradeiser und Paradeismark einrühren, 2-3 min. mitbraten, mit Kurkuma und Salz würzen. 1,5 l Wasser zugießen und zum Kochen bringen. In der Zwischenzeit die Karotte in mundgerechte Stücke schneiden, Fisolen ebenso. Karotte und Fisolen, Kichererbsen, Kidneybohnen sowie Perlgraupen und Mungbohnen samt Kochwasser dazugeben. Die Suppe ca. 10 min. kochen, bis die Gemüse weich sind und die Suppe eingedickt ist.
Für die Joghurtsauce alle Zutaten verrühren. Ich habe die Joghurtsauce direkt in die Suppe eingerührt, original wird sie extra dazu serviert. Zum Servieren mit getrockneter Minze bestreuen.
Deine afghanische Festtagssuppe wäre auch für mich eine besondere Suppe. Bei den vielen köstlichen Zutaten und der Joghurtsauce schmeckt sie sicherlich super fein.
AntwortenLöschenFür uns war es auch keine Suppe, die man schnell mal macht. Die vielen Zutaten brauchen schon ihre Aufmerksamkeit.
LöschenDer Joghurt gibt da glaube ich den Pfiff - und frischt die vielen Hülsenfrüchte auf. Sehr gut abgeschmeckt, gefällt mir sehr gut.
AntwortenLöschenAfghanistan kenne ich leider nicht, und die Küche auch zu wenig. Wir haben in einer der Großstädte in der Nähe afghanische Restaurants, da habe ich schon gut gegessen. Trotzdem fehlt mir der Geschmack auf der Zunge, um es optimal nachzumachen.
Das stimmt: Wenn man Gerichte aus einem Land noch nie gegessen hat, dann weiß man nur schwer, wo man geschmacklich hin muss. In so einem Fall hilft dann ein gelingsicheres Kochbuch wie das da.
LöschenOhhhh, liebe Susi, das ist wieder so ein Gericht, dass ich vermutlich rauf und runter essen werden, wenn ich dir es einmal nachgekocht habe. Danke für das Rezept. Ich lieeeebe solche Dinge und kulinarisch Reisen ist ja momentan die einzige wirkliche Fortbewegung :). Dicken Drücker und alles Liebe
AntwortenLöschenElisabeth
Liebe Elisabeth, kulinarische Reisen reißen mich derzeit raus. Wenn ich die nicht hätte, wäre ich wohl nicht seelisch unbeschadet über den Winter gekommen.
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