Wenn Kernöl irgendwo im Essen ist, dann ist der Anblick für viele Leute gewöhnungsbedürftig. Wenn man wie ich gern und oft Kernöl im Salat hat, dann wird das zum Alltag. Und ich bin immer sehr froh, wenn ich neue Einsatzmöglichkeiten für Kernöl finde. Das war im Buch von Tina Marcelli der Fall. Uns hat das Tatar so gut geschmeckt, dass ich das Rezept vorstellen werde.
Für 4 Vorspeisen oder 2 HauptspeisenFür das Tatar
360 g Rindsfilet oder anderes passendes Rindfleisch (Hier: Nierenzapfen)
2-3 EL Olivenöl
1 EL Zitronensaft
Salz
Pfeffer
Tabasco
Für die Tatarsauce
40 g Sesamöl (geröstet)
35 g Sojasauce
12 g Ingwer, gericben
Abrieb von 1 Bio-Limette
2 g frischer Koriander, gehackt
Salz
Pfeffer
2 Eigelb
2 EL Senf
1 Spritzer Zitronensaft
Salz
Pfeffer
100 ml Kürbiskernöl
150 ml geschmacksneutrales Pflanzenöl
Wasabi nach Geschmack
Das Fleisch trocken tupfen. Silberhäute etc. gründlich entfernen und das Fleisch in kleine Würfelchen schneiden. Mit Öl, Zitronensaft, Pfeffer und Tabasco marinieren. Das soll aber nur kurz marinieren und nicht wie sonst eine Stunde oder länger.
Für die Tatarsauce alle Zutaten miteinander verrühren.
Für die Mayo die Eigelb mit Senf und Zitronensaft mischen, mit Salz und Pfeffer würzen. Unter ständigem Rühren die Öle einmixen, erst tropfenweise, dann in einem dünnen Strahl. Die fertige Mayo mit Salz, Pfeffer und Wasabi abschmecken.
Tatar mit Mayo und der Sauce anrichten.
Was es dazu zu sagen gibt: Ich war nicht sicher, ob das mit meiner üblichen Mayo-Zubereitung (alles in einen Mixbecher und aufmixen) und dem Kernöl so klappen würde, daher habe ich zuerst Sonnenblumenöl und erst danach das Kernöl tropfenweise eingerührt. So hat es sehr gut geklappt. Die Mayo wird im Rezept unter dem Tatar auf den Teller gegeben, ich habe mich für oben drüber entschieden. Ich habe so kleine Fläschchen mit einer Tülle vorn, damit geht das gut. Wenn man so etwas nicht hat, würde ich einen Spritzsack verwenden. Oder eben wie im Rezept das Tatar auf die Mayo platzieren. Die Tatarsauce habe ich extra in einem Schüsselchen gereicht.
Wahrlich, bei Tatar werde ich immer schwach. Deine Variante klingt sehr exclusiv, und da ich gerne den Geschmack von Kürbiskernöl mag, kann ich mir deine Komposition sehr gut vorstellen.
AntwortenLöschenWir essen das auch so gern!
LöschenDiese Kernölmayo lacht mich sehr an! In welcher Form hast du Wasabi zu Hause, in der Tube?
AntwortenLöschenIch habe das Kochbuch (noch?) nicht, aber im www ist einiges zu finden, auch manche schöne Videos. Mir gefällt, wenn man durch Kochbücher unbekannte Gegenden (und Köch*innen sowieso) kennenlernt, das Pflerschtal zB. kenn ich gar nicht, man fährt daran eher vorbei...
Wasabi habe ich als Pulver. Die Videos sind wirklich nett.
LöschenDas kann ich mir sehr gut vorstellen!
AntwortenLöschenTatar mag ich gerne, und seitdem ich mal in der Steiermark war, geht es bei mir ohne Kernöl gar nicht mehr. Dazu die Schärfe vom Wasabi und die anderen asiatisch angehauchten Aromen - klasse!
Bei mir war das mit dem Kernöl eine Premiere, aber sicher nicht zum letzten Mal.
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