Nun habe ich schon mein Weihnachtsessen parat, kann ich auch gleich für Silvester vorplanen. Da soll man ja bekanntlich Hülsenfrüchte essen, das bringt Glück für das kommende Jahr. Dass ich letzten Silvester keine gekocht habe, hat sich gerächt. Huch! Nun ist es heraußen, woher die ganzen Katastrophen in diesem Jahr gekommen sind! Zur Wiedergutmachung rücke ich mein altbewährtes Linsenrezept heraus.
Es ist zwar insgesamt ein 08-15-österreichisches Linsenrezept, aber zwei Sachen machen die Sache besonders gut. Die eine ist, dass ich immer eine Speckschwarte und eine mit Nelken gespickte Zwiebel beim Linsenkochen für dieses Essen mitkoche. Die andere ist, dass ich den würfelig geschnittenen Speck anröste und dann auf einem Stück Küchenrolle ruhen lasse, bis das Essen komplett fertig ist, erst dann wird er oben drüber gestreut. Das hat den Vorteil, dass der Speck nicht weich wird wie bei der Variante, wenn man ihn unter die Linsen rührt. So hat man noch ein wenig Knusper am Essen, was ich besonders fein finde.
4 Portionen
500 g Linsen (Tellerlinsen, Alblinsen oder Puy passen am besten)1 Zweig Liebstöckl
1 großes Lorbeerblatt oder 2 kleine Lorbeerblätter
1 Zwiebel, gehackt und geröstet
1 Stück Speckschwarte
1 mit Nelken besteckte Zwiebel
100 g Bauchspeck
1 EL Mehl
Linsengewürz
1 zerdrückte Knoblauchzehe
1-2 Sardellen
1 TL Kapern
Zitronenschale
2 kleine Essigurkerl
Thymian
Petersilie
Salz
Pfeffer
Essig oder Zitronensaft
Senf
Die Linsen werden in Wasser mit Liebstöckl, Lorbeerblatt, der gerösteten Zwiebel, Speckschwarte und nelkenbesteckter Zwiebel weich gekocht. Abseihen, dabei das Kochwasser auffangen!
Bauchspeck würfeln und knusprig braten. Speckwürfel aus dem ausgetretenen Fett heben und auf einem Stück Küchenrolle lagern. Mit dem Fett und dem Mehl eine Einbrenn zubereiten. Alle Zutaten für das Linsengewürz fein hacken. Kurz in der Einbrenn mitrösten,
mit Essig oder Zitronensaft ablöschen. Die Linsen dazugeben und so viel Kochwasser dazugeben, dass eine mollige Sauce entsteht. Alles gut durchkochen lassen, damit ein möglicher Mehlgeschmack verschwindet. Zum Schluss mit Senf und Essig abschmecken.
Linsen in eine Schüssel geben und die Speckwürferl oben drüberstreuen.
Mögliche Knödelrezepte, die sich hier gut als Beilagenknödel eignen:
SemmelknödelServiettenknödel
Grießknödel
ah, du warst das... ich hab ja die letzten 2 Jahre brav Silvester-Linsengerichte verbloggt :-))
AntwortenLöschenAber nie ein solches traditionelles, auf diese Art hab ich schon lang nicht mehr Linsen zubereitet, was für ein Versäumnis!!
Die schmecken schon sehr gut so ganz klassisch. Aber es stimmt, ich mache auch deutlich öfter Linsencurry als sie so zu machen.
LöschenMit Sardellen und Kapern kenne ich Linsengerichte gar nicht, das gibt dem Ganzen bestimmt einen tollen Geschmack. Auf jeden Fall merke ich mir das.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Sigrid
Speckschwarte und mit Nelken gespickte Zwiebel sind schon super, aber da fehlt noch ein Drittes i-Tüpfelchen: DIE TOMATE!. Ob du es glaubst oder nicht, aber diese Tomate, einfach mit Schale und ganz zu Beginn des Kochvorgangs in den Topf dazu gegeben, gibt dem Ganzen einen unglaublich guten Geschmack. Nachher einfach die Haut entfernen und ein wenig mit der Gabel untermischen.
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