Es gibt in Wien ein Grätzl gegenüber von der Uni, das ist ganz versteckt. Wenn der Turbohausmann und ich nicht bei einer von vielen Wien-Führungen beim Beethoven-Haus von Pasqualati gewesen wären, würden wir das wahrscheinlich auch nicht wirklich kennen. Es ist jedenfalls sehr lauschig, denn die Gasse hinauf zu eben diesem Haus ist für Autos gesperrt. Und genau da raus geht der Schanigarten vom Schubert-Restaurant. Es ist also trotz ganz zentraler Lage recht ruhig.
Das Schubert bietet wochentags ein Mittagsmenü mit wahlweise zwei oder drei Gängen (13,50 bw. 16,50 Euro). Soviel ich gesehen habe, sind immer Gemüse im Vordergrund. Aber nicht irgendein Gemüse, sondern von meiner Lieblingsgärtnerei, von der ich meine Duftpelargonien habe.
Vorspeise: Kukuruzcreme, Melanzani, Grünkohl
In einem Gericht des Menüs ist immer entweder Fleisch oder Fisch. Alles ist sehr sorgsam zubereitet und bei aller Kochkunst wird den Zutaten ihr Eigenleben belassen.
Der Service ist wie die Küche ausgezeichnet! Das junge Team ist sehr gut geschult und arbeitet reibungslos zusammen. Es klappt alles rasch, aber ohne Hektik und generell sehr souverän.
Dessert: gebackene Apfelspalten mit Vanilleeis und Knusper
Da
ist sie wieder, meine liebste Tellerform! Ich mag ja diesen
hochgezogenen Rand, damit nix abhauen kann. Diese Teller klappen bei
Pasta, bei Salaten und bei Sösschen. Hier wird das Dessert drauf
serviert.
Die Apfelspalten waren perfekt! Innen die
Äpfel weich und geschmacksintensiv, außen ein souffliertes
Teigmäntelchen, das noch schön knusprig auf den Tisch kommt. Das
Vanilleeis war gut, der Knusper oben drauf das Tüpfelchen auf dem I.
Die Pizza kommt aus dem Steinofen und schmeckt wirklich gut! Der Teig ist schön knusprig. Man sollte jetzt nicht unbedingt zum Pizzaessen hierherkommen, aber man kann das durchaus machen, wenn einmal großes Pizzabedürfnis herrscht.
Zu den zugekauften Zutaten: dieses tolle Chili-Öl gibt es zur Pizza, im Schüsserl sind Taggiasche-Oliven. Ich weiß nicht, ob es sich schon herumgesprochen hat, wie genial diese Oliven schmecken. Seit ein paar Jahren könnten für mich die Kalmata-Oliven gern in Griechenland bleiben, ich schwöre auf Taggiasche.
Das Brot kommt vom Öfferl, der Beinschinken vom Thum, der Kaffee vom Meinl (sagt die Kellnerin, die Speisekarte sagt was anderes).
Der Espresso zum Menü kostet hier 1,-, ansonsten 2,50. Ich wüsste jetzt kein Lokal, das so guten Kaffee um 1,- anbietet. Die Crema war stabil, das Aroma sehr gut.
Warum ich überall die Preise dazugeschrieben habe? Weil ich echt baff bin, dass man in Wien so eine Qualität zu solchen Preisen bekommt. Das hat sich übrigens recht schnell herumgesprochen und man sollte auch mittags reservieren. Freitagmittag schauts relativ gut aus mit den Tischen, weil da viele Leute ins Wochenende und raus aus der Stadt fahren, aber sonst schaut es eher schlecht aus.
Wenn ich mal eine Location zum Business Lunch brauche, habe ich die hiermit gefunden.
Ich bin sicher, der Turbohausmann und ich schauen dort wieder einmal rein. Dann aber nicht zum Mittagessen, sondern am Abend.
jetzt hab ich schauen müssen, wo das ist... ich kenn es eh, aber leider nur von außen. Danke fürs Mitnehmen!!!
AntwortenLöschenNa dann aber bitte bald einmal auch von innen anschauen! Es schmeckt echt so gut dort.
LöschenKann man das Geschirr auch kaufen?
AntwortenLöschenAngeboten wird es nicht. Aber einfach mal anrufen und fragen!
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