Dieses Rezept ist eine Kindheitserinnerung, als ich mit meinen Eltern in den westösterreichischen Bergen unterwegs war. Daher heißen die bei mir immer noch Schwarzbeernocken und nicht Heidelbeerdatschkerl. Auf den Hütten gab es diese Nocken oft. Dazu gab es immer ein Glas kalte Milch und so halte ich das bis heute. Es ist auch ein so einfaches Rezept, dass man dafür eigentlich keines braucht. Aber so wegen des Erinnern warats ...
Für 2 Dessertportionen
200 g frische Heidelbeeren
50 g griffiges Mehl
20 ml Milch
2 EL Butter
2 EL Kristallzucker
Staubzucker
zum Bestreuen
gesüßter Sauerrahm
zum Servieren
1 Glas Milch zum Trinken
Die Heidelbeeren mit Mehl und Milch verrühren, dabei ungefähr die Hälfte der Beeren zerdrücken, damit der Saft austritt.
In einer Pfanne 1 EL Butter aufschäumen lassen. Kleine Nocken mit einem Esslöffel von der Masse machen und darin anbraten. Nach etwa 3-4 Minuten mit Kristallzucker bestreuen, nochmals 1 EL Butter zugeben und wenden. Noch einmal mit Kristallzucker bestreuen und abermals 3 Minuten braten. Mit Staubzucker bestreuen. Mit dem Sauerrahm auf einen Teller legen, mit einem Glas kalter Milch servieren.
Sorry für die Fotos, ich kann das leider nicht schöner. Aber versprochen: Es schmeckt sehr, sehr viel besser als es aussieht!
Hach, da weckst du ja dolle Erinnerungen! Aus der Kindheit kenne ich die Schwarzbeernocken nicht, denn wegen des eisernen Vorhangs kam ich erst als erwachsene in den genuss echter Berge und der zugehörigen Almhütten. Während meiner Almzeit in Südtirol haben wir auch Heidelbeeren gesammelt und die Tchter der Bäuerin hat Schwarzbeernocken gemacht. ich erinnere mich, dass sie einiges Geschick erforderten, um beim wenden nicht auseinander zu fallen. :-)
AntwortenLöschenKennst du auch Stiersäckl und Melchermus?
Liebe Peggy!
LöschenNa schau, kennst sogar du diese Nocken! Ja, stimmt, so stabil wie Erdäpfelpuffer sind die nicht, aber ich hab kein Problem beim Wenden.
Melchermus kenne ich, mach ich aber nicht, weil das besteht zu 50 % aus Butterschmalz und das ist dann wirklich etwas für körperlich schwer arbeitende Menschen und das sind wir beide nicht. Stiersäckl kenne ich gar nicht. Klärst du mich bitte auf?
Oh wie lecker. Gestern bekam ich Heidelbeeren geschenkt, jetzt weiß ich, was ich damit tun kann. Deine köstlichen Nocken bieten sich ja direkt an.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Sigrid
Liebe Sigrid,
Löschenja bitte, unbedingt nachmachen. Die sind so einfach und daher hat man dann auch den puren Heidelbeergeschmack. Ich liebe die Dinger.
Hmmmm, liebe Susi, eine meiner Lieblinge!!!!
AntwortenLöschenDie Fotos sind o.k. Schwarzbeernocken lassen sich nicht fotografieren, dafür genießen.
Schönen Sonntag und liebe Grüße
Elisabeth
Liebe Elisabeth,
Löschendu bist ja die Bergsteigerin! Da kennt man die Nocken natürlich. Und ich bin sicher, deine Fotos wären dennoch besser.
Deine Schwarzbeernocken verdienen ihren Namen - sie sind ja wirklich fast schwarz! Leider habe ich ja meine Schwiegermama nicht mehr, die jeden Sommer die frischen Heidelbeeren eimerweise aus dem Wald mitgebracht hat ...
AntwortenLöschenLiebe Grüße! :-)
Liebe Maria,
Löschenmit "eimerweise" von was auch immer wäre ich wahrscheinlich überfordert. Aber du hast drei Kinder, da geht mengenmäßig schon was weiter. Ich kauf ein Schüsselchen am Markt und wir haben ausreichend.
Obwohl wie hier mit einem Bein im Schwarzwald stehen gibt es fast nie echte Wald-Heidelbeeren, was ich äußerst bedauerlich finde. Wenn ich denn mal welche ergattere werde ich bestimmt deine Nocken ausprobieren, hab ich noch nie davon gehört.
AntwortenLöschenLeider gibt es hier auch immer seltener Waldheidelbeeren zu kaufen. Alle geben sich mit den gezüchteten Blaubeeren zufrieden, sodass kaum mehr Bedarf ist. Mir tut das echt sehr leid, denn ich liebe Waldheidelbeeren.
LöschenIch lebe in Niederösterreich und auch hier gibt es nur noch manchmal am Bauernmarkt Waldheidelbeeren zu Traumpreisen. Mit Zuchtheidelbeeren wird das aber nix mit den Schwarzbeernocken, schade um Zeit und Geld. Dafür habe ich bei Metro tiefgefrorene Waldheidelbeeren zu 1 kg abgepackt gefunden. Damit geht das wunderbar, wenn man sie langsam in einer Schüssel auftauen lässt. Ich mache von 500g Beeren und dem ausgelaufenen Beerensaft eine Schwedische Blaubeersuppe (lässt sich auch wunderbar einfrieren) und von den anderen Blaubeeren wunderbare Schwarzbeernocken, und das das ganze Jahr über.
AntwortenLöschenWirklich gute Zuchtheidelbeeren sind eh gute Früchte, aber mit Waldheidelbeeren haben sie wirklich nur wenig zu tun. Ihr Verhalten beim Kochen und Backen ist auch ein ganz anderes.
LöschenDanke für den Tipp mit den Waldheidelbeeren im Metro!