So richtig fit bin ich nicht in der deutschen Küche, aber das da kann ich! Auch wenn ich es vollkommen falsch verortet hatte, nämlich nach Bayern. Der Hund ist immer dort begraben, wo man ihn am wenigsten vermutet. Ich hätte besser doch googeln sollen, denn Handkäse mit Musik gehört nach Hessen. Es war übrigens insofern eine Premiere, als ich so richtig einen Feldversuch gestartet habe mit dem Marinieren vom Käse: In vielen Rezepten wird das gemacht, ich hatte es noch nie probiert.
Ergebnis: Es gibt tatsächlich einen Unterschied! Man sieht das gleich auf dem ersten Foto: Der linke Käse ist nicht mariniert, der rechte schon. Es haben sich Ausblühungen auf der schmalen Seite vom Käse gebildet, das Aroma hat sich ein wenig intensiviert. Der größere Unterschied war aber wahrscheinlich beim roten Zwiebel, denn der ist durch das Marinieren knackig geblieben, wurde aber milder. Daher: In Zukunft nur mehr marinierter Handkäse mit Musik!
Zum Käse: Den in Deutschland üblichen Harzer Käse gibt es bei uns selten bis gar nie, aber Quargel sehr wohl. Das scheint mir eine einigermaßen brauchbare Alternative zu sein.
Für 2 Personen als Imbiss oder kleines Abendessen
4 Quargel
1 kleine rote Zwiebel, geschält und in Ringe geschnitten
1 TL Kümmelsamen
4 EL Apfelessig
4 EL Sonnenblumenöl
Salz
Pfeffer
Brot (zum Servieren)
Käse der quer nach halbieren, sodass 8 Scheiben entstehen. Kümmelsamen im Mörser anstoßen, mit Apfelessig, Sonnenblumenöl, Salz und Pfeffer gut verrühren. In eine flache Schüssel geben. Zwiebel und Handkäsescheiben reinlegen, einige Stunden im Kühlschrank durchziehen lassen.
Rechtzeitig vor dem Servieren aus dem Kühlschrank nehmen, damit der Käse Zimmertemperatur annehmen kann. Käse auf Teller verteilen, mit dem Zwiebel belegen und der Marinade beträufeln. Mit Brot servieren.
Liebe Susi, ich bin sehr gespannt, wann Dir der erste Bayer aufs Dach steigt :D
AntwortenLöschenHandkäs' isst man (vor allem) in Hessen und in Rheinland-Pfalz, in Bayern isst man Obatzter.
Das passiert immer dann, wenn man am sichersten ist ...
LöschenNein, auf's Dach steige ich niemandem, aber der Handkäs ist tatsächlich hessisch. Obatzder ist aber nicht der Gegenpart - das ist Stadtwurst mit Musik, gleiches Prinzip, aber Fleischwurst statt Käse.
AntwortenLöschenDanke für die Info! Stadtwurst hatte ich noch nie gehört.
Löscheninteressanter Feldversuch, vor allem, was sich mit dem Zwiebel tut!
AntwortenLöschenQuargel spielt aber in einer ganz eigenen Liga, entweder man liebt ihn ganz oder gar nicht - da gehöre ich dazu ;-)
Ja, stimmt. Quargel muss man mögen.
LöschenLiebe Susi. Von einer Hessin, die an die Nordseeküste 'ausgewandert" ist, einen Gruß an Dich und DANKE fürs Rezept. Obwohl der Handkäs mit Musik für mich eindeutig nach Hessen gehört 😎...
AntwortenLöschenImmer wenn ich bei der Familie in Mittelhessen zu Besuch bin, sind Handkäs und Kochkäse ein Muss. Margot
Liebe Maja,
Löschenich hab den Fehler jetzt oben geändert. Hätte ich doch besser sicherheitshalber gegoogelt.
Sehr lecker, eingelegten Handkäse gibt es für meinen Mann öfters, er liebt diese Art von Käse.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Sigrid
Ich hab mich nach dem Essen gefragt, warum es diesen Käse bei uns nicht öfter gibt, denn der ist wirklich gut.
Löschen