Sonntag, 28. Juni 2020

Kärntner Seen



Nein, leider bin ich an keinem dieser Seen auf Urlaub und werde auch diesen Sommer zu keinem hinkommen. Aber ich bin ein Fan der Kärntner Seen. Das ist also ein Sehnsuchtsposting. Jeden der Seen kann ich nur empfehlen. Die einen sind groß und spektakulär, die anderen sind klein und lauschig − für jeden Gusto das Richtige vorhanden. Wer also kann: Bitte hinfahren und genießen!

Das sind übrigens noch lange nicht alle Seen in Kärnten. Hier ein Überblick mit den fast immer erfreulichen Wasserqualitäten: Institut für Seenforschung


Aichwaldsee

Faaker See

Magdalensee

Millstätter See

Ossiacher See

Silbersee

Weißensee

Wörthersee

Afritzsee

Rauschelesee

Und wenn das Wetter mal nicht zum Baden einlädt, gibt es die grenzgeniale Urquelle im Warmbad Villach.

Freitag, 26. Juni 2020

Prentl Hofladen

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Weil ich schon dabei bin, über Sank Favoriten zu schwärmen: Was macht ihr, wenn euch am Wochenende die Eier ausgehen? Zur Tankstelle fahren? Ich nicht. Ich kann nämlich innerhalb des Bezirks, wenn auch zugegebenermaßen am äußersten Eck, alle möglichen Bio-Lebensmittel kaufen. Der Prentlhof hat vor einiger Zeit ein hübsches kleines Lädchen in die Scheunenstraße 11 gebaut, wo man rund um die Uhr von Automaten einkaufen kann. Funktionierte bisher immer vollkommen problemlos.




Direkt von Herr Sandbichler (Prentl sind seine Vorfahren mütterlicherseits), der gemeinsam mit seiner Partnerin Frau Mühlparzer den Betrieb bewirtschaftet, gibt es neben den Eiern und den daraus hergestellten Nudeln Wiener Bio-Kürbiskernöl und Bio-Knabberkürbiskerne. Vom Nachbarbetrieb, dem Biohof Taschner-Kolmar, der auch Selbsternte-Felder hat, gibt es Bio-Gewürze, Bio-Leindotteröl, Bio-Schwarzkümmelöl. Aus der dazu Manufaktur werden Bio-Senf, Bio-Ketchup und Bio-Honig angeboten.



Im Herbst gibt es dann Erdäpfeln und Kürbisse vom Prentl-Hof zu kaufen.


Und wer will jetzt noch zur Tankstelle fahren, um Eier zu kaufen?




Freitag, 19. Juni 2020

[Kulinarische Weltreise] Erdäpfel-Focaccia

Die meisten Trends gehen spurlos an mir vorüber. Was mir aber sehr gefällt, sind diese hübschen Focaccias, die derzeit massig in allen Social Media-Kanälen zu sehen sind. Also habe ich mit dem Teig vom Herrn Schuhbeck gleich einige Versuche gestartet und weiß nun, dass unsere Grillbrote in diesem Jahr alle schön bunt sein werden. Der Teig ist gelingsicher und bleibt durch die gekochten Erdäpfel gut saftig.



Was es generell zum Styling zu sagen gibt: Ich habe die Kirschparadeiser erst im Rohr angetrocknet, bevor ich sie auf den Teig gelegt habe, weil bei einem Versuch mit rohen Paradeisern das Brot ziemlich durchweicht war. Schön ausschauen tun die Kräuter alle auf dem Brot, die geben auch gut Geschmack an das Brot ab, beim Anschneiden fallen sie aber herunter, weil sie naturgemäß vom Backen komplett austrocknen. Geschmacklich super ist Rucola! Was kein Renner ist, sind Blüten, denn die verbrennen. Paprika passt auch gut. Sehr gut abgetropfte Oliven machen sich hervorragend. Man muss alles, was man auf das Brot legt, gut andrücken. Dennoch ist das Herunterfallen diverser Deko-Bestandteile etwas, das man auf jeden Fall in Kauf nehmen muss.

Gelernt habe ich bei meinem Kochkurs in Italien, dass man Focccia-Teig zumindest eine Runde mit der Hand kneten soll. Das hat diesem Teig auch nicht geschadet. Dabei "schaukelt" man den Teig sanft durch die Gegend. Ich habe keine Ahnung, ob ein Mixer das so sanft könnte. Nach dem Aufgehen am Blech stupft man den den Teig in regelmäßigen Abständen mit den Fingern (gelernt bei Samin Nosrat auf Netflix), sodass Vertiefungen entstehen, die man mit Olivenöl füllt.


Für 1 Backblech

200 g mehlig kochende Erdäpfel
2 TL Salz
15 g frische Germ
500 g Mehl
½ TL Zucker
80 ml Olivenöl
2 EL Rosmarin, fein gehackt
Mehl zum Arbeiten

Wenn man das Brot ohne Deko bäckt, dann 1-2 EL Rosmarin zum Bestreuen.



Erdäpfel waschen und in Salzwasser weich kochen. Kurz ausdampfen lassen, dann durch eine Erdäpfelpresse drücken. (Schälen ist nicht nötig, denn die Schalen bleiben automatisch in der Presse.) Abkühlen lassen. 150 g von der Masse abwiegen, den Rest anderweitig verwenden.

5 EL lauwarmes Wasser in einem Schüsserl mit der Germ verrühren. Das Mehl in eine Rührschüssel geben, darin eine Mulde machen, das Germ-Wasser und den Zucker hineingeben, mit etwas Mehl verrühren bis ein dickflüssiger Teig entsteht. Mit Mehl vom Rand der Mulde dick bestäuben und ca. 15 min. ruhen lassen, bis sich deutliche Risse im Mehl zeigen. Erdäpfel, 50 ml Olivenöl, gehackten Rosmarin, Salz und ¼ l handwarmes Wasser dazugeben. 5 min. langsam, weitere 5 min. auf mittlerer Stufe mit den Knethaken der Küchenmaschine kneten. Zudecken und den Teig 1 Stunde ruhen lassen, bis sich die Menge verdoppelt hat.

Backblech mit Olivenöl einpinseln. Den Teig auf einer bemehlten Fläche sanft kneten, dabei nicht die ganzen Luftbläschen herauskneten. Teig auf das Blech legen. Mit gut geölten Händen auf dem ganzen Blech gleichmäßig in die Form drücken.
(Nach Lust und Laune mit Kräutern, Paprika, Paradeisern, Oliven, rotem Zwiebel, Spargel, Kräutern oder was immer belegen, Belag andrücken. Teig eine weitere Stunde gehen lassen. Im Originalrezept wird während des Backens nach 30 min. der Rosmarin drübergestreut, was sich sehr gut macht.)

Backrohr auf 200 Grad vorheizen.

Mit den Fingerkuppen in regelmäßigen Abständen Vertiefungen eindrücken. Diese Vertiefungen mit Olivenöl füllen. 35-40 min backen. Zum Essen lauwarm abkühlen lassen.





Im Monat Juni führt die Kulinarische Weltreise in kein bestimmtes Land, sondern es wird gegrillt. Dennoch ist Focaccia ein ganz typisches italienisches Brot, das mich immer wieder nach Italien führt. Ich freue mich schon auf Grill-Ideen der Mitreisenden, denn dieses Jahr verbringen wir den Sommer auf Balkonien und da wird sicher oft gegrillt.


Blogger Aktion "Die kulinarische Weltreise" von @volkermampft - BBQ Spezial


Hier kommen die ersten Rezepte. Es werden aber noch mehr, also bitte später wieder mal hereinschauen.

Wilma von Pane-Bistecca mit Folien-Fisch vom Grill
Michael von SalzigSüssLecker mit Yakitori - Grillhähnchen auf Japanisch
Wilma von Pane-Bistecca mit Gegrillte Pfirsiche auf Eis
Ronald von Fränkische Tapas mit Feuerkartoffeln
Susanne von magentratzerl mit Fisch-Zitronengras-Saté mit Acar
Wilma von Pane-Bistecca mit Pizza vom Grill - Italien
Britta von Brittas Kochbuch mit Flanksteak, grüner Spargel, Salate
Wilma von Pane-Bistecca mit Huehner- und Rinder Satay mit selbstgemachter Satay Sauce
Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Galletto al Mattone – Hähnchen auf Backsteinart
Simone von zimtkringel mit Tomaten-Chili-Relish
Simone von zimtkringel mit Pestokranz
Sonja von fluffig & hart mit Dakkochi - Korean Streetfood
Ute von wiesengenuss mit Zweimal Lamm - einmal gegrillt und einmal mit Rosenblüten
Volker von Volkermampft mit Baba Ghanoush mit Koriander – israelische Auberginenpaste
Sonja von fluffig & hart mit gegrillter Chicorée
Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Vietnamesische Ente vom Grillspieß mit Sternanis und Honig
Sylvia von Brotwein mit Café de Paris Butter
Sylvia von Brotwein mit Russisches Schaschlik vom Grill
Sylvia von Brotwein mit Roastbeef vom Grill - rückwärts gegart
Andrea von our food creations mit Indisches Naan-Brot vom Grill
Andrea von our food creations mit Mexikanische Tomatensalsa
Katrin von Soulsister meets Friends mit BBQ Pulled Pork Südstaaten Style Pulled Pork aus dem Smoker
Volker von Volkermampft mit Spargel vom Grill - Outdoorküche ohne Fleisch
Volker von Volkermampft mit Adana & Urfa Kebap - türkische Spieße vom Grill
Conny von Mein wunderbares Chaos mit Rinderrippchen auf Koreanisch mit eingelegtem Rettich
Silke von Rezepte Silkes Welt mit fruchtige Salsa

Dienstag, 16. Juni 2020

[Buchbesprechung] Hausgemacht & eingekocht von Alfons Schuhbeck

Enthält Werbung (Rezensionsexemplar, Verlinkungen, Namensnennungen) ohne Auftrag, ohne Bezahlung.



Die Einkochzeit kommt und da sind Ideen willkommen. Dieses Mal kommen sie von Alfons Schuhbeck. Ich denke, ich muss nichts zum Autor schreiben, denn er ist kochtechnisch eine Institution.

Das vorliegende Kochbuch widmet sich nicht nur dem Einkochen, sondern allem, was unter "hausgemacht" fällt: Die einfache, schnörkellose Hausmannskost ist hier Programm. Schuhbeck schwört auf ein Fass Sauerkraut im Keller, ein Glas selbst gemachte Leberstreichwurst im Kühlschrank, alles verwerten, was Garten und Wochenmarkt hergeben, dabei auf Regionalität und Einfachheit achten. Nicht immer noch exotischere Rezepte, sondern Bekanntes achten ist das Credo. Der Untertitel: "Meine besten Rezepte für Selbstgemachtes von salzig bis süß" zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch.

Das erste Kapitel  widmet sich dem Konservieren mit Tipps zum Sterilisieren der Geräte und dem richtigen Einfüllen der Lebensmittel, über Erhitzen, Tiefkühlen, Räuchern, in Alkohol einlegen, Fermentieren und Trocknen. Es werden auch Gewürze gemischt (z. B. Orangenzucker, arabischer Gewürzzucker,  Chili-Vanille-Salz, Kräutersalz, Gewürzessige und -öle).

Herr Schuhbeck stellt beim Einkochen die Twist Off-Gläser übrigens auf den Kopf, was ich nicht mehr mache. Erfreulicherweise wird darauf hingewiesen, dass man beim Einkochen immer neue Twist Off-Deckel verwenden soll − das hat sich sonst bisher noch nicht wirklich herumgesprochen im Kochuniversum.

Was mir sehr gut gefällt: Es gibt eine Doppelseite über Haltbarkeit. Der Autor setzt auch hier auf Hausverstand: Lebensmittel einem Test auf Aussehen, Geschmack und Geruch unterziehen, um zu beurteilen, ob sie noch gut sind.

Die Zutatenlisten sind immer kurz, die Rezepttexte einfach und leicht verständlich. Tipps ergänzen die Rezepte. Das Zurechtfinden im Buch ist leicht gemacht durch ein Register. Im Anhang findet man einen Saisonkalender und Tipps zur Resteverwertung. Die Kapitel sind: "Das Wichtigste vorab","Klassiker fürs ganze Jahr", "Frühling", "Sommer", "Herbst", "Winter", der bereits erwähnte Saisonkalender und das Register.

Die Fotos von Mathias Neubauer sind hell und klar, auch hier quasi keine Spitzen und Rüschen, also perfekt gestaltet getreu dem Motto vom Buch. Für mich persönlich immer erfreulich: Es wird kein Essen quer über den Tisch verstreut, sondern das ist dort, wo es sein soll, nämlich auf Tellern, in Schüssel, in Rexgläsern etc.

Nachgekocht habe ich etliche Rezepte.


Apfelkren

Ein unverzichtbarer Teil des Essens in Österreich, denn das ist eine der klassischen Beilagen zu gekochtem Rindfleisch. Wir hatten Gäste und wegen Schlechtwetter habe ich genau das gekocht und habe die Schuhbeck-Variante ausprobiert. Es ist genau gar nichts übrig geblieben vom Apfelkren. Das war so nicht geplant, denn ich wollte die Einkochtauglichkeit testen, aber so weit kam es dann nicht.
Eingelegter Ingwer

Das ist ja dann ein Muss in einem Schuhbeck-Kochbuch, dass Ingwer eine Rolle spielt! Das Rezept hat mir gut gefallen, weil der Ingwer nicht gefärbt wird, was in vielen asiatischen Rezepten gemacht wird.
Kartoffelfocaccia

Brotbäckerin bin ich ja nun wirklich keine begeisterte, daher sind mir Rezepte, die so einfach sind und gelingen, sehr willkommen. Nachdem ich vom "Floral Focaccia"-Fieber ein wenig befallen bin, stelle ich das Rezept im nächsten Posting vor.
Erdbeer-Rhabarber-Kompott

Eigentlich sind im Kochbuch bei diesem Rezept noch Himbeeren beteiligt, aber ich habe keine bekommen. Dennoch war das Kompott sehr gut. Fein ist, dass der Rhabarber nur kurz ins Rohr kommt und daher recht knackig bleibt, die Erdbeeren werden dann nur unter den heißen Rhabarber gerührt, also auch da fruchtige Frische und nicht zerkocht.

Rote Rüben-Hummus

Es kommen Kichererbsen aus dem Glas und vorgegarte Rote Rüben zum Einsatz, dadurch ist im Handumdrehen ein Hummus am Tisch. Es kommt nur wenig Tahin dazu, dafür sorgt Frischkäse für die Cremigkeit, also eine hüftfreundliche Variante.


Unterm Strich: Bewährte Rezepte, die gelingsicher und rasch zu machen sind. Für Anfänger, die Wert auf Saisonalität und Regionalität legen, sehr gut geeignet.

Fakten zum Buch:
Preis: 22,99 €
ISBN: 978-3-96584-024-9 
Erscheinungsdatum: Mai 2020
Umfang: 160 Seiten
Cover: Hardcover


Bestellen kann man das Buch wie immer beim Buchhändler ums Eck, direkt beim Verlag oder im Internet bei einem der vielen Buchhändler, die versenden. Für Österreich hier eine Liste der Buchhandlungen mit Online-Versand.
Die Links sind alle keine Affilate-Links.
Danke an den ZS Verlag für das Rezensionsexemplar. 
 






Freitag, 12. Juni 2020

Handkäse mit Musik


So richtig fit bin ich nicht in der deutschen Küche, aber das da kann ich! Auch wenn ich es vollkommen falsch verortet hatte, nämlich nach Bayern. Der Hund ist immer dort begraben, wo man ihn am wenigsten vermutet. Ich hätte besser doch googeln sollen, denn Handkäse mit Musik gehört nach Hessen. Es war übrigens insofern eine Premiere, als ich so richtig einen Feldversuch gestartet habe mit dem Marinieren vom Käse: In vielen Rezepten wird das gemacht, ich hatte es noch nie probiert.

Ergebnis: Es gibt tatsächlich einen Unterschied! Man sieht das gleich auf dem ersten Foto: Der linke Käse ist nicht mariniert, der rechte schon. Es haben sich Ausblühungen auf der schmalen Seite vom Käse gebildet, das Aroma hat sich ein wenig intensiviert. Der größere Unterschied war aber wahrscheinlich beim roten Zwiebel, denn der ist durch das Marinieren knackig geblieben, wurde aber milder. Daher: In Zukunft nur mehr marinierter Handkäse mit Musik!

Zum Käse: Den in Deutschland üblichen Harzer Käse gibt es bei uns selten bis gar nie, aber Quargel sehr wohl. Das scheint mir eine einigermaßen brauchbare Alternative zu sein.


Für 2 Personen als Imbiss oder kleines Abendessen

4 Quargel
1 kleine rote Zwiebel, geschält und in Ringe geschnitten
1 TL Kümmelsamen
4 EL Apfelessig
4 EL Sonnenblumenöl
Salz
Pfeffer

Brot (zum Servieren) 



Käse der quer nach halbieren, sodass 8 Scheiben entstehen. Kümmelsamen im Mörser anstoßen, mit Apfelessig, Sonnenblumenöl, Salz und Pfeffer gut verrühren. In eine flache Schüssel geben. Zwiebel und Handkäsescheiben reinlegen, einige Stunden im Kühlschrank durchziehen lassen.

Rechtzeitig vor dem Servieren aus dem Kühlschrank nehmen, damit der Käse Zimmertemperatur annehmen kann. Käse auf Teller verteilen, mit dem Zwiebel belegen und der Marinade beträufeln. Mit Brot servieren.







 
 

Dienstag, 9. Juni 2020

Eischneekuchen

Im Tiefkühler schlummern bei mir immer Eiklar und warten auf ihre Verwertung. Wenn diese Ansammlung ein gewisses Maß überschreitet, muss ich mir etwas einfallen lassen. Sind kandierte Früchte daheim, wird es meistens Bosnische Torte, einmal habe ich bereits Kathas Schneekuchen gebacken, sonst habe ich schon etliche Rezepte unter dem Tag Eiklar hier am Blog, die dann zum Einsatz kommen. Ein Rezept, das mich angesprungen war, für das man auch recht viele Eiklar auf einmal verwenden kann, ist dieser Angel Cake.

Generell sind Kuchen, in denen nur Eischnee verarbeitet wird, in der Konsistenz anders als solche, in denen auch Eigelb drinnen ist. Dieser hier ist sehr wattig! Ich wollte ihn eigentlich nicht bloggen, aber es ist ja nun Erdbeerzeit und der Turbohausmann hatte eine grandiose Erleuchtung: Man tunkt bitte diesen Kuchen unbedingt in jede Menge Erdbeermark. Nicht ein kleiner Erdbeerspiegel aus einem Löffel pürierter Beeren, sondern da stellt man wirklich ein Schüsselchen voll damit hin, damit man den Kuchen richtig reintauchen kann. Und schon schmeckt das wahnsinnig gut!



6 große Eiweiße
250 g Staubzucker
160 g Allzweckmehl
1 gehäufter Esslöffel Stärkemehl
1 TL Backpulver
1 Orange (perfekterweise Bitterorange), die Schale abgerieben
100 g geschmolzene Butter, leicht abgekühlt




Backrohr auf 180 Grad Ober-Unterhitze vorheizen.

Das Eiweiß mit 2 EL Zucker aufschlagen, bis es dick und sehr schaumig ist. Den Rest des Zuckers mit Mehl, Kartoffelstärke, geriebener Orangenschale und Backpulver mischen, dann in die Eimischung sieben und vorsichtig unterheben. Zum Schluss kühle geschmolzene Butter unterheben. Den Teig in eine gebutterte und bemehlte Form (hier Gugelhupf) geben und 30-40 Minuten im vorgeheizten Rohr backen. Stäbchentest machen!

Vor dem Herausnehmen aus der Form leicht abkühlen lassen.



Freitag, 5. Juni 2020

Burmesischer Mangosalat

Aus wenigen Kochbüchern habe ich so viel gelernt wie aus "Asien vegetarisch" von Meera Sodha. Zum Beispiel, dass man zu Mus vermahlene Sonnenblumenkerne als Bindemittel einsetzen kann. Was ein Istoo ist. Dass Rapsöl sehr gut in asiatische Gerichte passt. Wie viel Aroma man Schalotten verpassen kann. Dass man Kichererbsenmehl anröstet und dann noch Erdnussbutter dazugibt und mitröstet, um dann eine Marinade für einen burmesischen Salat damit zu zaubern. Und ich wette, es gibt unter meinen LeserInnen nicht viele, die das alles schon kannten.




Für 4 Personen als Teil eines Menüs oder für 2 als Hauptgericht

2 cm Ingwer, geschält und in feine Streifen geschnitten
1 Bird's Eye Chili, entkernt und fein gehackt
5 EL Limettensaft (= Saft von 3 Limetten)
1 TL Salz
Rapsöl
1 Zwiebel, geschält, halbiert und in feine Streifen geschnitten
4 Knoblauchzehen, fein gehackt
1 ½ EL Kichererbsenmehl
2 EL stückiges Erdnussmus
½ Spitzkohl in dünne Streifen geschnitten (ja, den gibt es auch rot)
2 unreife Mangos (500 g), geschält und in dünne Streifen geschnitten
2 mittelgroße Karotten, geschält und in dünne Streifen geschnitten
1 Hand voll Minzblätter
1 Hand voll Koriandergrün
60 g gesalzene Erdnüsse, zerstoßen




Mise en place kommt zu allererst. Also bitte alles herrichten, wie es oben beschrieben wird.

Ingwer und Chili mit Salz und Limettensaft in ein kleines Schüsserl geben, ziehen lassen.

Einen Teller mit Küchenrolle belegen und neben dem Herd bereitstellen. 5 EL Rapsöl in einer beschichteten Pfanne erhitzen. Zwiebel darin auf mittlerer Hitze braten, dabei ein-, zweimal mit einem Kochlöffel umrühren. Wenn die Zwiebel schön braun sind, hebt man sie aus dem Fett und platziert sie auf der Küchenrolle. Knoblauch ins Fett geben und unter ständiger Beobachtung hellbraun rösten. Ebenfalls auf die Küchenrolle geben.

Im restlichen Öl das Kichererbsenmehl anrösten, 1 Minute rührbraten, dann das Erdnussmus dazugeben und mitrösten, auch eine Minute rührbraten. Vom Herd nehmen.

Spitzkohl in eine große Schüssel geben, Mango und Karottel dazutun, ebenso Zwiebel und Knoblauch. Ein paar Zwiebelstreifen für die Deko aufheben. Chili-Limetten-Mischung mit der Kichererbsenmehl-Mischung verrühren, zum Gemüse geben, gut vermischen. Probieren und eventuell mehr Salz und/oder mehr Limettensaft unterrühren. Kräuter grob hacken und untermischen. Auf Schüsseln aufteilen, mit den zerstoßenen Erdnüssen bestreuen, servieren.


Eine ganz wunderbare Aromenvielfalt! Mein erdnusssüchtiger Mann hat auf jeden Fall nicht aufhören können mit "Oooh" und "Mmmh" beim Essen, auch ein erfreutes "Jöh" war dabei, als er auf den ersten Chilischnipsel gestoßen ist. Und falls ich mich mal im Supermarkt vergreife und eine komplett unreife Mango erwische, dann ärgere ich mich sicher nicht mehr über den Fehlkauf, denn das wird einer der Lieblingssalate.

Mittwoch, 3. Juni 2020

[Buchbesprechung] Asien vegetarisch von Meera Sodha

Enthält Werbung (Rezensionsexemplar, Verlinkungen, Namensnennungen) ohne Auftrag, ohne Bezahlung.


Die Autorin Meera Sodha hat indische Wurzeln und ist in Großbritannien aufgewachsen. Sie begann früh zu kochen, ist eine bekannte Foodbloggerin und schrieb bzw. schreibt für Food 52, Borough Market, The Pool und The Guardian. Ihr erstes Kochbuch erschien 2014, das nächste 2016, das hier ist das dritte. Immer zeigt sie Rezepte aus Asien und sie hat offensichtlich ein enormes Wissen über die diversen Länderküchen.

Ich gestehe, die Feinheiten habe ich erst entdecken müssen. Es gibt Kochbücher, die erschließen sich mir nicht auf den ersten Blick. Das da ist eines davon. Es passt irgendwie eh alles, nur hier war mir das meiste Essen so enorm fremd, dass ich eine Weile brauchte zum Aufwärmen. Das liegt aber tatsächlich an mir und nicht an dem Kochbuch! Für mich war vegetarisches asiatisches Essen immer Linsencurry in Varianten, alles andere kannte ich nur am Rande, weil asiatisches Essen für mich immer gleichbedeutend war mit Fisch- oder Fleischgerichten. Nach den ersten vorsichtigen Gehversuchen hat mich das Buch aber gepackt und lässt mich nicht mehr los.

Das Buch ist keine reine Auflistung von Rezepten, sondern die Autorin erzählt zu fast jedem eine persönliche kurze Geschichte. Für mich war das speziell bei dieser ganz ungewohnten Art von Gerichten wichtig, um ein bisschen ein Gefühl für das zu bekommen, was mich da erwarten wird.

Ich bin sehr begeistert von den unterschiedlichen Aromen, die hier vorgestellt werden. Die Rezepte funktionieren alle gut und sind nicht kompliziert. Der Umgang mit ungewohnten Lebensmitteln wird so beschrieben, dass auch Anfänger damit zurecht kommen. Dabei sind die Zutaten alle einfach zu bekommen: Ein gut sortiertes Asia-Geschäft reicht und man muss sich nicht verbiegen und bei 100 verschiedenen Versendern alles zusammensuchen. Dabei geht aber die Autenthizität nicht verloren. Es ist immer eindeutig ersichtlich, ob die Rezepte vegetarisch oder vegan sind, bei vielen vegetarischen Rezepten steht dabei, wie man sie vegan zubereiten kann. Leider gibt es nicht zu jedem Gericht ein Foto.

Die 120 Rezepte sind gegliedert in "Snacks und Kleinigkeiten", "Salate", "Nudeln", "Currys", "Reis", "Tofu", "Mehl & Eier", "Hülsenfrüchte", "Beilagen", "Extras" und "Süßes". Im Anhang werden wichtige Zutaten beschrieben, es finden sich deutsche Bezugsquellen im Internet und weiterführende Literatur, auch ein ausführlicher Dank an alle, die in irgendeiner Weise zu dem Buch beigetragen haben, was ich sehr sympathisch finde.

Die Fotos sind hell und klar, es liegt kein Essen in der Gegend verstreut, sondern das ist dort, wo es hingehört, nämlich auf dem Teller bzw. auf dem Backblech oder in der Pfanne. David Loftus ist ein Meister seines Fachs! Wer hier mitliest, hat den Namen des Fotografen schon einmal hier entdeckt. Wer mal kurz auf die Homepage schauen mag, kann sich einen kleinen Eindruck verschaffen.

Nun will ich nicht länger drumherum schreiben, sondern nehme euch mit auf meine Koch-Reise durch die vielen Länder, in denen ich dank dieses Kochbuchs virtuell unterwegs war.


Ananas mit Chili-Salz

Das war der erste vorsichtige Schritt in Richtung Nachkochen - na jaaa ... Zusammenrühren stimmt eher. Das kam so: Wir waren 2016 auf Sri Lanka. Dort haben wir wunderbar gegessen und viel Neues probiert. Ein mir unbekanntes Obst allerdings fand ich denkbar langweilig. Mir wurde dann erklärt, ich esse das einfach falsch! Der junge Mann hat Salz, Chili und Zucker zusammengemischt und mir gesagt, ich soll das Obst da eintauchen und dann essen. Was soll ich sagen? So war das gar nicht mehr langweilig! Und genau diese Würzmischung habe ich nun in dem Buch wiedergefunden. Die Ananas wird außerdem noch mit Limettensaft beträufelt und ich bin sicher, so kann man jede fade Ananas zum Leben erwecken.






Bun Cha mit Tofu und Frühlingszwiebel

Auch hier ein Dankeschön an dieses Buch: Mir erschließt sich schön langsam, dass eine Bowl nicht einfach die Form einer Schüssel oder ein Salat ist, sondern dieser vietnamesische Glasnudelsalat ist so vielschichtig, dass der nicht mehr als "einfach ein Salat" durchgeht. Es sind viele verschiedene Gemüse beteiligt, Glasnudeln, gebratener Tofu, dazu eine Marinade, die ebenfalls mehr ist als das bei uns übliche Salz-Pfeffer-Essig-Öl-Dings. Wir waren sehr angetan und haben eine unglaubliche Menge davon verdrückt.
Gegrillter Römersalat mit Minz-Raita

Ich mag Römersalat in allen Formen sehr gern und am allerliebsten gegrillt. Er ist dann ein wenig bitter, dazu die Röstaromen, das kann schon was. Hier bekommt er noch eine Minz-Raita zur Seite gestellt, was ihm auch gut bekommt. Die Menge war uns zu klein, was aber auch daran liegen kann, dass bei uns die Salatherzen kaum mehr als faustgroß sind. Für den Sommer zur unbedingten Nachahmung vorgesehen.



Ananas-Liebeskuchen

Die Autorin schreibt, dass sie die Jugenderinnerung hat, dass Backbleche im Backrohr aufbewahrt wurden und nur zu ganz besonderen Anlässen herausgenommen wurden. Dieser Kuchen wäre ein solcher Anlass. Es ist ein veganer Kuchen, bei dem Sonnenblumenkernmus zum Einsatz kommt. Das war für mich etwas völlig Neues! Aromen von Rosenblütenwasser, Vanille, Zitrone, Zimt, Muskatnuss und Kardamom kommen zum Einsatz.










Geröstete Schalotten

Schalotten können tatsächlich ein vielschichtes Aroma entwickeln, wenn man sie wie hier behandelt: Im Ofen gründlich geröstet, dazu die Süße von Paradeisern und die Säure von Tamarinde. Es war eine tolle Beilage zu dem Istoo aus Heurigen und Fisolen.
Istoo aus Frühkartoffeln und grünen Bohnen

Weder die Frühkartoffeln noch die grünen Bohnen gehen einer Österreicherin leicht von der Feder, aber vom Löffel in den Mund, da gehen die sehr gut! Ein Curry, das seine sanfte Schärfe nicht durch Chili, sondern durch schwarzen Pfeffer erhält. Uns hat es sehr gut geschmeckt.
Erdbeeren mit Rosenwasser und Kardamomjoghurt

Kochen kann so einfach sein: Die richtigen Zutaten zusammengerührt und gut ist es. Wenn man Rosenwasser mag, ist das Rezept ein Volksfest! Und Kardamom im Joghurt kommt auch richtig gut.




Spargel & Zuckerschoten mit Chili-Erdnuss-Streuseln

So mag ich Gemüse am liebsten: Vom Hitze gerade mal geküsst, also noch schön knackig. Hier wird der Spargel zwei Minuten unter Schwenken gebraten, dann noch eine Minute mit Deckel, die Erbsenschoten kommen auch nur zwei Minuten in die Pfanne. Dazu die gehackten Erdnüsse und ein wenig feuriger Chili. So einfach kann herausragendes Essen sein.












Burmesischer Mangosalat

Das war so ein ungewöhnliches und tolles Rezept, das werde ich im nächsten Posting vorstellen.






Unterm Strich: Noch ein Kandidat für das Lieblingskochbuch des Jahres. Ich bin arg begeistert.

Fakten zum Buch
ISBN 978-3-8310-3884-8
Erscheinungsdatum: Februar 2020
Umfang: 304 Seiten
Format: 196 x 252 mm
fester Einband
Über 100 farbige Fotos und Illustrationen

Bestellen kann man das Buch wie immer beim Buchhändler ums Eck, direkt beim Verlag oder im Internet bei einem der vielen Buchhändler, die versenden. Für Österreich hier eine Liste der Buchhandlungen mit Online-Versand.
Die Links sind alle keine Affilate-Links.
Danke an den DK-Verlag für das Rezensionsexemplar.





Montag, 1. Juni 2020

Foodierückblick auf Mai 2020

Enthält Werbung, weil ich Namen nenne und auch verlinke, aber es ist alles selbst bezahlt und ich hatte keinen Auftrag für Werbung. 


Gegessen


Der erste Abend, an dem er offen hatte, führte uns zum Meixner. Wie immer war es ausgezeichnet! Dieses Mal für mich ein bisschen mediterran, nämlich Garnelen und Calamari auf scharfem Epü (Erdäpfelpüree) und Rucola. Bestellt hab ich das eigentlich, weil ich mir ein scharfes Epü nicht vorstellen konnte. Das war aber richtig gut! Und zu meiner Freude keine Warmduscher-Schärfe, sondern wirklich merklich.

Große Freude: Der Abend war sehr gut gebucht. Möge es so bleiben!

Ganz anders hat es zu Christi Himmelfahrt im Café Central ausgeschaut: Nicht annähernd die Hälfte der Tische war besetzt. Zu meinem Leidwesen war auch die Virtrine mit den kleinen Köstlichkeiten eher schütter bestückt. Aber kein Wunder, denn wer sollte denn das alles essen, wenn niemand kommt? Jedenfalls hat der Turbohausmann ein Zitronentörtchen gegessen, ich habe den Nusskuss im Vordergrund geschlemmt. Wie immer waren die Stückchen perfekt.
Noch in der Zeit des "lockdown" haben wir Pizza bestellt. Ich kann mich gar nicht erinnern, wann ich das zum letzten Mal gemacht habe! Die Pizzen haben die abenteuerliche Größe von 45 cm, daher haben wir eine gemeinsam bestellt. Wie ich jetzt im Nachhinein weiß, ist L'Osteria eine Kette mit Systemgastronomie, worauf ich normalerweise keinen Wert lege. Zumindest im Bezirk haben wir eingekauft, denn die Pizza wurde von der Filiale Hauptbahnhof angeliefert. Dennoch muss ich sagen, dass die Pizza geschmacklich gut war! Allerdings dauerte die Lieferung über Lieferando mehr als eine Stunde und die Pizza kam kalt an, damit war auch der Teig lätschert. Nun weiß ich wieder, warum ich lieber essen gehe und mir so etwas gestohlen bleiben kann.
Mein erstes Eis der Saison in einem Eissalon! Ich kam am Schwedenplatz vorbei und zack, schon war ich drinnen im Eissalon am Schwedenplatz. Eigentlich hätte es nur ein Stanitzel werden sollen, aber im ganzen Gastgarten waren nur 2 Tische besetzt! Ein echtes Trauerspiel für einen der berühmtesten Eissalons in Wien. Daher habe ich mich für einen Eisbecher entschieden, genauer gesagt waren es Eisspaghetti. Ich gestehe aber, dass der Tichy bessere hat, denn da sind noch gehackte Haselnüsse mit im Spiel und die Fruchtsauce hat auch einen Hauch von Säure, während das Schwedenplatz-Eis und die Sauce durchgehend sehr süß waren und es fehlte mir an unterschiedlichen Texturen.
Ein Weg führte mich in die Innenstadt, bei dieser Gelegenheit habe ich einen Abstecher zu Haas & Haas gemacht. Auch hier derselbe Anblick: kaum Leute. Es war ein einziger Tisch besetzt außer meinem.
Zu meiner Freude habe ich auf der Karte Gazellenhörnchen entdeckt. Die haben mir in Marrakesch so gut geschmeckt. Vielleicht könnte Haas & Haas seinen Zuckerbäcker einmal dort hinschicken?

Der Gipfel an Leere war in diesem Monat im Sichuan erreicht: Der Turbohausmann und ich waren die einzigen Gäste. Ich hab keine Ahnung, wie lange ein Lokal so etwas durchhalten kann. Nicht lange, fürchte ich. Dabei ist das Restaurant nicht einmal schlecht. Der Charme ist wie bei vielen authentischen China-Restaurants ein herber, man muss auch wissen, was man bestellt, um nicht das europäisierte "China-Futter" zu bekommen, aber ich tät mir schon sehr wünschen, dass das Lokal überlebt.














Gekauft

Nachdem ich gelesen hatte, dass der Dinkel-Roggstar vom Szihn einen Preis gewonnen hat, habe ich den gekauft. Ich bin normal nicht so die Dinkel-Freundin, aber dieses Brot ist durch Sauerteig, ein Kochstück und Zugabe von Roggen ein saftiges Brot. Allerdings sagt der Turbohausmann, dass ich das nicht einfach so stehen lassen kann, denn ab dem zweiten Tag wird die Krume recht bröselig und trocken, überhaupt fühlt sich die Krume dann recht eigenartig an, weil man sie zusammendrücken kann wie Toastbrot und sie in dieser Form auch bleibt.
Ein dunkles Vollkornbrot mit vielen verschiedenen Körndln und Kernen ist das Ulrich-Urkorn vom Öfferl. Dieses Brot hat sich problemlos eine Woche gehalten, was mir sehr wichtig ist, da ich immer noch einmal pro Woche einkaufen gehe und nicht öfter. Die Öfferl-Brote sind mir in dieser Zeit des Selten-Einkaufens sehr ans Herz gewachsen aus diesem Grund, dass sie alle gut haltbar sind.

















Geladen

Mit Sina gemeinsam war ich bei ihrem Hausfreund eingeladen. Er hat sich ganz enorm um unser leibliches Wohl und auch sonst bemüht. An dem ist ein Meisterpatissiere verloren gegangen! Der stellt so einiges an österreichischen Konditoren in den Schatten. Hier waren unter einer Hochglanzglasur sieben verschiedene Schichten von knusprig bis cremig versteckt. Ein wirklich himmlisches Vergnügen. Das war aber nicht das Einzige, denn es gab noch Zitronen-Yuzu-Tart, die genau so hübsch anzusehen war, unterschiedliche Maccarons mit zwei verschiedenen Füllungen und noch einiges mehr. Wir haben uns dort rausgerollt! Noch bei der Heimfahrt haben wir geschwärmt ohne Ende.



Gekocht

Immer wieder gern essen wir Kasnudeln. Wenn im Frühling die Nudelminze die ersten Blättchen auf Balkonien aus der Erde streckt, kribbelt es schon in meinen Fingern. Es dauert aber immer eine Weile, bis genug da ist, dass ich eine Fuhre machen kann. Das Krendeln klappt immer besser, daher habe ich dem Posting ein Foto-Update spendiert. Außerdem habe ich eeendlich zu dem Posting unten dazugeschrieben, dass immer zu viel Teig da ist. Ich nehme mal an, dass das bei Oma so gewollt war. Mir ist das mittlerweile auch ans Herz gewachsen, dass es am nächsten Tag handgemachte Nudeln gibt, obwohl der Teig für die Nudelmaschine nicht optimal ist, denn da ist kein Hartweizengrieß drinnen und die Nudeln picken leicht zusammen. Trotzdem darf das Rezept so bleiben.
Die Spargelsaison ist auch eröffnet und bei uns gibt es gerade dreimal Spargel pro Woche. Ich fürchte, der Turbohausmann wird froh sein, wenn die Saison vorbei ist, aber noch hält er sich tapfer. Die meisten der nachgekochten Rezepte sind bereits am Blog, ein neues Foto bekam der Erdäpfel-Spargel-Salat. 
Wieder einmal zur Hand genommen habe ich das tolle Kochbuch Chicken And Rice. Immer wieder bin ich gescheitert an den typischen asiatischen Knusperschalotten. In so vielen Rezepten steht dabei, die kann man eh im Asia-Geschäft kaufen. Was brauch ich eine ganze Packung von irgendwas, wenn ich einen Löffel von dem Inhalt benötige? Und in dem Kochbuch hab ich tatsächlich gefunden, wie man diese Schalotten knusprig hinkriegt und dann dafür sorgen kann, dass sie das auch bleiben. Ich muss wieder mehr aus diesem Buch kochen!
Ein sehr schönes Rezept aus dem neuesten Ottolenghi-Kochbuch habe ich bei Schöner Tag noch enteckt: Marinierte gegrillte Weintrauben mit Burrata. Das schmeckt wirklich sehr gut! Wird für die Traubenzeit zur Wiederholung vorgemerkt.
Nachgekocht habe ich diesen Forellen-Rucola-Erdäpfelsalat nach Chili und Ciabatta, einer immer sicheren Bank, wenn es um gelingsichere und gute Rezepte geht. Daher auch hier wieder eine arge Nachkochempfehlung meinerseits.






Zum Abschluss noch ein Bildungsfoto: Kennt jemand den Unterschied zwischen einer normalen Schüssel und einer Bowl? Also ich gestehe, dass ich erst schön langsam lerne, was eine Bowl ausmacht. Bis jetzt war das für mich eine Schüssel Salat, aber ganz so einfach ist es nicht. Einerseits vom Inhalt her, andererseits anscheinend auch von der Form. Meine Lieblingskeramikerin hat mich ein wenig schlauer gemacht: links steht eine Bowl, rechts eine Schüssel. In eine Bowl muss viel hineinpassen, weil es so viele verschiedene Zutaten braucht, daher nennt man das Bowl. 💡

Das war es dann auch schon wieder: Viel gegessen habe ich, wie immer, gut geschmeckt hat es meistens auch. Das Wohlfühlbarometer sagt bei mir eindeutig Besserung in allen Belangen. Ich drück euch alle Mal und wünsche euch viel Sonnenschein im Herzen und auch sonst. Passt gut auf auf euch!