Enthält Werbung (Rezensionsexemplar, Verlinkungen, Namensnennungen) ohne Auftrag.
Nun schreibt sie auch noch über Romane ... Das hat aber auch einen speziellen Grund: Wie meine LeserInnen wissen, waren wir im Dezember in Marrakesch, wo es uns unglaublich gut gefallen hat. Und dann erschien im Blanvalet-Verlag dieses Buch, ein Roman, in dem es auch um Essen geht. Nun, was soll ich weiter erklären, wieso ich das hier beschreibe?
Die Autorin Thea C. Grefe lebt in Deutschland und man merkt, dass sie für ihr Leben gerne reist. So wird sie vom Verlag beschrieben: Wenn sie nicht eine ihrer vielen Reisen macht, dann reist sie mithilfe von Büchern im Kopf. Kommt mir bekannt vor.
Vier ProtagonistInnen gibt es im Buch, die alle denkbar unterschiedlich sind. Claire ist Hobbyköchin, hat bei einer Kochshow gewonnen und hat beim ambitionierten Koch Alain, der von finanziellen Problemen geschüttelt wird, ein Praktikum gemacht, bis der sie vor die Türe gesetzt hat. Daraufhin trat sie ihre Reise an. Sie lernt Charlotte, eine studierte Fotografin, die vor ihrer Scheidung steht, schon bei der Anreise kennen. Nachdem beide im überbuchten Hotel abgewiesen werden, finden im Hotel von Karim, der mit seinem Schicksal hadert, Unterschlupf.
Die beiden Frauen lassen sich durch Marrakesch treiben, genießen die Atmosphäre der Stadt und entdecken sich selber noch einmal neu. Auch die beiden Männer müssen ihr Leben überdenken. So viel sei zum Inhalt verraten.
Was mir gefällt: Es sind 18 Rezepte in dem Buch, marokkanische und andere. Aber noch schöner: Das Ambiente von Marrakesch ist so wunderbar eingefangen, ich war sehr schnell wieder in diese traumhafte Stadt zurückversetzt.
Generell ist zu sagen, dass ich mich erst in das Buch einlesen musste, denn es gibt die vier Erzählstränge der ProtagonistInnen, dann noch den eines Erzählers, später kommen noch zwei andere dazu. Wenn man einmal im Lesestrom drinnen ist, liest es sich flüssig.
Es ist ein Reise-Roman, ein Selbstfindungsroman, ein Liebesroman, ein Roman über Freundschaft von Menschen um die 50 und ein Kochbuch. Ich fand das eine gelungene Mischung. Man muss gern essen und reisen, um das Schwelgen in Gerüchen und im Ambiente einer Stadt nachvollziehen zu können. Es ist sicher auch kein Fehler, wenn man weiß, dass Liebe nicht unbedingt einfach ist, um all die Wirrungen in den Herzen der ProtagonistInnen nachvollziehen zu können.
Wem das Buch gefallen könnte? Ich bin nicht sicher, ob sehr junge Menschen damit ihre Freude hätten. Man braucht wahrscheinlich eine gewisse Lebenserfahrung, um Gedanken und Gefühle der ProtagonistInnen nachvollziehen zu können.
Noch kurz das Verzeichnis der Rezepte:
Klaras feine arme Ritter
Alains Pfefferzwiebeln mit Melone
Lamm-Tajine mit Backpflaumen
und Mandeln
Naimas Harira mit Tedouira
Melonengranite mit Granatapfel
Aminas Hühnchen-Tajine mit Salzzitronen
und Olive
Salzzitronen
Couscous mit Lamm und Gemüse
für 8 Personen
Rote Harissa
Zouzous Tomatenkonfit
Tee mit frischer Nina-Minze
Rote-Bete-Salat mit Schafskäse und Walnüssen habe ich nachgekocht und findet man im nächsten Posting
B'Stilla (Pastete mit Hühnchen)
Matlouh (marokkanisches Brot)
Arabischer Kaffee
Sfenj (marokkanische Hefekringel)
Amlou (Mandelcreme)
Reghaif (gefüllte Hefeküchlein)
Fakten zum Buch
ISBN: 978-3-7645-0700-8
Gestaltung: Hardcover mit Schutzumschlag
Umfang: 448 Seiten
Format: 12,5 x 20 cm
Verlag: Blanvalet
Erscheinungsdatum: 16.03.2020
Bestellen kann man das Buch wie immer beim Buchhändler ums Eck, beim Blanvalet-Verlag oder im Internet bei einem der vielen Buchhändler, die versenden. Für Österreich hier eine Liste der Buchhandlungen mit Online-Versand.
Die Links sind alle keine Affilate-Links.
Danke an den Blanvalet-Verlag für das Rezensionsexemplar.
Ich mag solche Romane auch ganz gern, die Orte beschreiben, wo ich schon war (oder hinfahren möchte) und mit Rezepten von dort. Damit kann das Urlaubsfeeling wunderbar verlängert werden!
AntwortenLöschenlg
Genau das ist es, was diesen Roman so erfreulich für mich gemacht hat.
LöschenIch kann mir gut vorstellen, dass du in dieses Buch mit Wonne eingetaucht bist. Wenn die Erfahrungen und Erinnerungen solch einer Reise in einem noch nachschweben, kann das nur schön sein.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Sigrid
Liebe Sigrid,
Löschengenau das war so schön in dem Buch, alle diese Wege quasi noch einmal gehen zu können.