Ein Blogevent jagt das nächste! Dieses hier hat die giftigeblonde mit theapricotlady ausgerichtet. Da bin ich natürlich gern dabei und bringe ein Rezept, das ich in verschiedenen Formen sehr gern mache, wenn wir Gäste haben. Der Grund: Die fertige Roulade kann im Kühlschrank warten, bis sie gebraucht wird, dann schneidet man sie nur noch auf und brät die Scheiben auf beiden Seiten knusprig. Füllen kann man sie mit vielen Zutaten: einfach nur mit Kräutern, die man dem jeweiligen Gericht anpasst, mit geröstetem Faschiertem, dann wird das mit Salat zu einer Hauptspeise, oder wie in diesem Fall mit Sauerkraut und Speck, wir hatten dazu gebratene Blunze, was hervorragend passt.
Für 4-6 Beilagenportionen
500 g mehlige Erdäpfel (geschält gewogen)
150 g glattes Mehl
2 TL Erdäpfelstärke (ersatzweise Maisstärke)
3 Eigelb
Salz
Muskatnuss
Fülle
1 Hand voll Speck
1 kleine Zwiebel
350 g Sauerkraut
Kümmel, gehackt
Butterschmalz zum Braten
Kräuter (hier Majoran) zum Bestreuen
Erdäpfel schälen, in gleich große Stücke schneiden, in Salzwasser weich kochen, abseihen und ausdämpfen lassen. Erdäpfel noch möglichst warm passieren, mit Mehl, Stärke, Eigelb, Salz und Muskat zu einem Teig verkneten. Den Teig ruhen lassen, bis er ausgekühlt ist.
In der Zwischenzeit den Speck in kleine Würferl schneiden, Zwiebel schälen und fein hacken. Zwiebeln und Speck in wenig Butterschmalz anrösten, vom Herd nehmen und mit dem Sauerkraut und Kümmel gut vermischen.
Erdäpfelteig auf einer bemehlten Arbeitsfläche rechteckig ca. 1/2 cm dick ausrollen. Dabei die Größe des Topfes, in dem die Roulade gegart wird, berücksichtigen! Die Fülle auf dem ausgewalkten Teig verteilen. Rundherum einen Rand lassen, damit keine Fülle rausfällt. Einrollen, die Enden gut zudrücken. Erdäpfelroulade in ein sauberes Hangerl wickeln, die Enden mit Küchengarn zubinden. In Salzwasser 40 min. köcheln.
Man kann die Roulade gleich verwenden, dann nur 10 min. ruhen lassen, oder eben auskühlen lassen und im Kühlschrank bis zu einem Tag parken.
Vor dem Essen in Scheiben schneiden, die man in Butterschmalz beidseitig knusprig brät.
Nun warte ich wieder gespannt, was sich die TeilnehmerInnen so alles einfallen lassen für das Event. Das Thema ist ja so extrem breit gestreut, dass da sicher viele BloggerInnen mitmachen werden.
Mittwoch, 30. Oktober 2019
Montag, 28. Oktober 2019
Zwetschkenfleck
Es gibt sie noch, die richtigen Zwetschken. Hauszwetschken und keine Pflaumen. Die kleinen verhutzelten Dinger, die innen braun sind, sind das, die so gut schmecken. Von den großen Pflaumen gibt es möglicherweise auch welche, die viel Aroma haben, aber ich bin denen leider noch nie begegnet. Es gibt jetzt noch letzte Hauszwetschken am Markt, zumindest am Favoritner Schreimarkt. Und nachdem die Standlerin mir gesagt hatte, das seien wahrscheinlich die letzten, habe ich zugeschlagen. Natürlich nur, um eeeendlich einmal einen Zwetschkenfleck posten zu können, was ich bisher sträflich vernachlässigt habe.
Ein Zwetschkenfleck ist aus Germteig, nun habe ich bei der Giftigeblonden einen Erdäpfel-Germteig gesehen, der mich sehr angelacht hat. Der Vorteil von dem Teig ist, dass er durch die Erdäpfel drinnen länger saftig bleibt, also auch am nächsten Tag noch erfreulich ist. Das passt dann auch gleich zu der Giftigen ihrem Erdäpfel-Event und ich schicke ihr ihren Teig gleich retour.
Die Erdäpfel schälen, in Salzwasser kochen, ausdämpfen lassen und zumindest noch warm durch die Erdäpfelpresse drücken.Wartet man damit, bis sie kalt sind, hat man ein Muskeltraining mit dabei. Wer nicht weiß, wovon ich schreibe, probiert das am besten einmal aus ...
Dampfl:
Die Germ in die lauwarme Milch bröseln, mit dem Zucker so gut verrühren, bis Germ und Zucker aufgelöst sind. Dann 2 EL vom Mehl nehmen und noch einmal verrühren, bis man einen dickflüssigen Brei hat. Diesen mit 1 EL Mehl abdecken. Wenn die Mehlhaube deutliche Risse zeigt, dann hat die Germ bewiesen, dass sie Kraft genug hat, um das Mehl auch später im Teig heben zu können.
Nun kann man alle Zutaten für den Teig in eine Rührschüssel geben und der Küchenmaschine übergeben. Mein brustschwaches, altes Maschinchen darf dann 7 - 8 min. kneten, bis der Teig zu einer Kugel geworden ist, die sich gut vom Rand löst. Dann ein Hangerl (Deutsche nehmen ein Geschirrtuch) über die Rührschüssel legen und an einem warmen Ort eine Stunde aufgehen lassen. Der Teig sollte etwa auf doppelte Größe aufgegangen sein.
Teig mit der Faust einmal zusammenschlagen, auf eine bemehlte Arbeitsfläche geben und in Blechgröße auswalken.
Die Zwetschken halbieren. Wie man auf dem Foto sieht, schneidet man die Zwetschken nicht ganz durch. Das hat den Sinn, dass man möglichst viele auf den Kuchen bringen will. Durch diese Schnitttechnik brauchen sie weniger Platz auf dem Teig als wenn man sie halbiert und nebeneinander hinlegt.
Für die Streusel Mehl, Butter, Zucker, Zimt, Nüsse und Salz kurz verkneten und zwischen den Fingern zu groben Bröseln reiben. Nussstreusel über den Zwetschken verteilen. Über die ganze Angelegenheit noch einmal ein Hangerl (Deutsche wissen jetzt schon, was das ist) breiten und noch eine halbe Stunde aufgehen lassen.
Backrohr auf 170 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen, Kuchen einschieben und ca. 40 min. backen, bis er hellbraun ist.
Wie immer isst man Germteig am besten lauwarm. Das ist wirklich das Himmelreich!
Den Streusel kann man natürlich mit anderen Nüssen auch machen, aber es gibt gerade so schöne heimische Walnüsse. Und es warat wegen der Textur bei dem Kuchen, also ein bissi was Knuspriges bringt genau das gewisse Etwas.
Zum Thema Walnüsse ist übrigens im Standard ein spannender Artikel. Sollte man lesen und sich überlegen, wenn man niemanden mit einem Nussbaum kennt, ob man nicht vielleicht doch auf die Wiener Märkte gehen mag, wo die Walnüsse zumindest aus Ungarn kommen. Und offensichtlich nicht unreif geerntet.
Oben habe ich schon geschrieben, dass der Kuchen nun zu Christinas und Sinas Event darf, hier noch Banner und Hashtag: #erdäpfelliebe
Ein Zwetschkenfleck ist aus Germteig, nun habe ich bei der Giftigeblonden einen Erdäpfel-Germteig gesehen, der mich sehr angelacht hat. Der Vorteil von dem Teig ist, dass er durch die Erdäpfel drinnen länger saftig bleibt, also auch am nächsten Tag noch erfreulich ist. Das passt dann auch gleich zu der Giftigen ihrem Erdäpfel-Event und ich schicke ihr ihren Teig gleich retour.
Zutaten für ein kleines Blech (für normale Größe Teigmenge + Obst verdoppeln)
¾ kg Hauszwetschke, gewaschen und abgetrocknet
Teig
10 g frische Germ
80 ml lauwarme Milch
40 g weiche Butter
1 Ei
20 g Kristallzucker
250 g glattes Mehl
100 g Erdäpfel
1 Prise Salz
Streusel
150 g glattes Mehl
½ TL Zimt, gemahlen
80 g Butter (zimmerwarm)
80 g Kristallzucker
60 g grob gehackte Walnüsse
1 Prise Salz
Dampfl:
Die Germ in die lauwarme Milch bröseln, mit dem Zucker so gut verrühren, bis Germ und Zucker aufgelöst sind. Dann 2 EL vom Mehl nehmen und noch einmal verrühren, bis man einen dickflüssigen Brei hat. Diesen mit 1 EL Mehl abdecken. Wenn die Mehlhaube deutliche Risse zeigt, dann hat die Germ bewiesen, dass sie Kraft genug hat, um das Mehl auch später im Teig heben zu können.
Nun kann man alle Zutaten für den Teig in eine Rührschüssel geben und der Küchenmaschine übergeben. Mein brustschwaches, altes Maschinchen darf dann 7 - 8 min. kneten, bis der Teig zu einer Kugel geworden ist, die sich gut vom Rand löst. Dann ein Hangerl (Deutsche nehmen ein Geschirrtuch) über die Rührschüssel legen und an einem warmen Ort eine Stunde aufgehen lassen. Der Teig sollte etwa auf doppelte Größe aufgegangen sein.
Teig mit der Faust einmal zusammenschlagen, auf eine bemehlte Arbeitsfläche geben und in Blechgröße auswalken.
Die Zwetschken halbieren. Wie man auf dem Foto sieht, schneidet man die Zwetschken nicht ganz durch. Das hat den Sinn, dass man möglichst viele auf den Kuchen bringen will. Durch diese Schnitttechnik brauchen sie weniger Platz auf dem Teig als wenn man sie halbiert und nebeneinander hinlegt.
Für die Streusel Mehl, Butter, Zucker, Zimt, Nüsse und Salz kurz verkneten und zwischen den Fingern zu groben Bröseln reiben. Nussstreusel über den Zwetschken verteilen. Über die ganze Angelegenheit noch einmal ein Hangerl (Deutsche wissen jetzt schon, was das ist) breiten und noch eine halbe Stunde aufgehen lassen.
Backrohr auf 170 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen, Kuchen einschieben und ca. 40 min. backen, bis er hellbraun ist.
Wie immer isst man Germteig am besten lauwarm. Das ist wirklich das Himmelreich!
Den Streusel kann man natürlich mit anderen Nüssen auch machen, aber es gibt gerade so schöne heimische Walnüsse. Und es warat wegen der Textur bei dem Kuchen, also ein bissi was Knuspriges bringt genau das gewisse Etwas.
Zum Thema Walnüsse ist übrigens im Standard ein spannender Artikel. Sollte man lesen und sich überlegen, wenn man niemanden mit einem Nussbaum kennt, ob man nicht vielleicht doch auf die Wiener Märkte gehen mag, wo die Walnüsse zumindest aus Ungarn kommen. Und offensichtlich nicht unreif geerntet.
Oben habe ich schon geschrieben, dass der Kuchen nun zu Christinas und Sinas Event darf, hier noch Banner und Hashtag: #erdäpfelliebe
Freitag, 25. Oktober 2019
[Kulinarische Weltreise] Kimchi-Suppe
Schon wieder ein Blogevent, das riesig Spaß macht! Dieses Mal reist Volker nach Korea und da reise ich kulinarisch gerne mit. Ich bin sicher, dass es auf dieser Reise eine Menge Kimchi-Rezepte gibt. Ich will euch zeigen, was man damit machen kann außer einfach zu Reis essen. Eine ganz tolle Suppe habe ich gemacht, die geht so einfach, dass es ganz unglaublich ist, dass sie so gut ist. Und scharf! Ganz arg scharf sogar. Wir essen manchmal gern so, dass es wirklich schweißtreibend ist, wobei der Geschmack aber schon noch im Vordergrund steht. Wenn es nur mehr brennt, dann ist es nicht mehr unser Ding.
Wie das oft in Asien ist, ist diese Suppe ein Hauptgericht, ähnlich einem Eintopf in unseren Breitengraden. Dazu isst man Reis als Beilage.
Für 4 Portionen
350 g Kimchi + 4 EL Lake
1 Zwiebel, in mundgerechte Stücke geschnitten
1 EL Sojasauce
2 EL Sesamöl (das dunkle aus geröstetem Sesam)
2 EL Gochujang (koreanische Chilipaste)
1 EL Gochugaru (koreanische Chiliflocken)
1 EL Zucker
½ l klare Suppe
½ Bund Frühlingszwiebel, klein geschnitten
200 g Schweinsschulter, in kleine Scheiben geschnitten
300 g Tofu
10 Shiitakepilze, in Streifen geschnitten (es gehen auch getrocknete, die müssen aber eine Stunde vorher in heißes Wasser eingeweicht werden, das Einweichwasser kommt zur Suppe)
gekochter Reis zum Servieren
Kräuter (Koriander, Thaibasilikum, Vietnamesischer Koriander − was immer da ist) zum Bestreuen
Kimchi ein wenig zerkleinern − die Stücke sollen so groß sein, dass sie angenehm zu essen sind. Suppe in einen großen Topf geben, Kimchi samt Lake, Zwiebel, Sojasauce, Sesamöl, Gochujang, Gochugaru, das Weiße von den Frühlingszwiebeln und Zucker zufügen, verrühren und zum Kochen bringen. Das Fleisch dazugeben und alles 30 min köcheln lassen. Tofu und Pilze dazugeben, alles noch einmal 5 min. köcheln.
Mit Kräutern bestreuen, mit Reis servieren.
Wenn ich noch nicht gewusst hätte, wie gut man mit Kimchi kochen kann, hätte es mich dieses Rezept gelehrt. Der Turbohausmann hat schon deponiert, dass er diese Suppe auf die Dauernachkochliste gesetzt haben will.
Falls jemand noch ein Rezept mit Kimchi wissen will: Pancakes mit Kimchi ist auch noch so ein Lieblingsrezept von mir.
Rezept frei nach Meine Asia Küche.
Küchenlatein: Mungobohnenpfannkuchen
Petra von Chili und Ciabatta: Gochujang Schweinetopf
Britta von Brittas Kochbuch: Kimchi
Britta von Brittas Kochbuch: Rindfleisch Bulgogi
Simone von zimtkringel: Jajangmyeong - Nudeln mit schwarzen Bohnen
Simone von zimtkringel: Blumenkohl-Kimchi
Sylvia von Brotwein: Scharf gebratenes Schweinefleisch koreanisch
Tina von Küchenmomente: Hotteok - Pancakes aus Korea
Susanne von magentratzerl: Dakdoritang - Koreanischer Hähncheneintopf
Ronald von Fränkische Tapas: Koreanisches Sushi mit fränkischen Fischen
Petra von Chili und Ciabatta: Bindaetteok – Koreanische Mungbohnen-Pfannkuchen Surf and Turf
Melanie von Das Samstagsfrühstück: Frühstück in Korea – Haejang-guk
Volker von volkermampft: Koreanisches Rindergulasch
Volker von volkermampft: Koreanische Nudelsuppe mit Kimchi
Volker von volkermampft: Khanpunggi - Hähnchen mit Knoblauch nach Sarah Henke - Korea - Buchrenzension
Volker von volkermampft: Koreanische Restaurants in Hamburg - Seoul 1988 und mehr
Michelle von The Road Most Traveled: Gimbap und Hotteok aus Korea
Wie das oft in Asien ist, ist diese Suppe ein Hauptgericht, ähnlich einem Eintopf in unseren Breitengraden. Dazu isst man Reis als Beilage.
Für 4 Portionen
350 g Kimchi + 4 EL Lake
1 Zwiebel, in mundgerechte Stücke geschnitten
1 EL Sojasauce
2 EL Sesamöl (das dunkle aus geröstetem Sesam)
2 EL Gochujang (koreanische Chilipaste)
1 EL Gochugaru (koreanische Chiliflocken)
1 EL Zucker
½ l klare Suppe
½ Bund Frühlingszwiebel, klein geschnitten
200 g Schweinsschulter, in kleine Scheiben geschnitten
300 g Tofu
10 Shiitakepilze, in Streifen geschnitten (es gehen auch getrocknete, die müssen aber eine Stunde vorher in heißes Wasser eingeweicht werden, das Einweichwasser kommt zur Suppe)
gekochter Reis zum Servieren
Kräuter (Koriander, Thaibasilikum, Vietnamesischer Koriander − was immer da ist) zum Bestreuen
Kimchi ein wenig zerkleinern − die Stücke sollen so groß sein, dass sie angenehm zu essen sind. Suppe in einen großen Topf geben, Kimchi samt Lake, Zwiebel, Sojasauce, Sesamöl, Gochujang, Gochugaru, das Weiße von den Frühlingszwiebeln und Zucker zufügen, verrühren und zum Kochen bringen. Das Fleisch dazugeben und alles 30 min köcheln lassen. Tofu und Pilze dazugeben, alles noch einmal 5 min. köcheln.
Mit Kräutern bestreuen, mit Reis servieren.
Wenn ich noch nicht gewusst hätte, wie gut man mit Kimchi kochen kann, hätte es mich dieses Rezept gelehrt. Der Turbohausmann hat schon deponiert, dass er diese Suppe auf die Dauernachkochliste gesetzt haben will.
Falls jemand noch ein Rezept mit Kimchi wissen will: Pancakes mit Kimchi ist auch noch so ein Lieblingsrezept von mir.
Rezept frei nach Meine Asia Küche.
Küchenlatein: Mungobohnenpfannkuchen
Petra von Chili und Ciabatta: Gochujang Schweinetopf
Britta von Brittas Kochbuch: Kimchi
Britta von Brittas Kochbuch: Rindfleisch Bulgogi
Simone von zimtkringel: Jajangmyeong - Nudeln mit schwarzen Bohnen
Simone von zimtkringel: Blumenkohl-Kimchi
Sylvia von Brotwein: Scharf gebratenes Schweinefleisch koreanisch
Tina von Küchenmomente: Hotteok - Pancakes aus Korea
Susanne von magentratzerl: Dakdoritang - Koreanischer Hähncheneintopf
Ronald von Fränkische Tapas: Koreanisches Sushi mit fränkischen Fischen
Petra von Chili und Ciabatta: Bindaetteok – Koreanische Mungbohnen-Pfannkuchen Surf and Turf
Melanie von Das Samstagsfrühstück: Frühstück in Korea – Haejang-guk
Volker von volkermampft: Koreanisches Rindergulasch
Volker von volkermampft: Koreanische Nudelsuppe mit Kimchi
Volker von volkermampft: Khanpunggi - Hähnchen mit Knoblauch nach Sarah Henke - Korea - Buchrenzension
Volker von volkermampft: Koreanische Restaurants in Hamburg - Seoul 1988 und mehr
Michelle von The Road Most Traveled: Gimbap und Hotteok aus Korea
Dienstag, 22. Oktober 2019
[Buchbesprechung] Meine Asia Küche von Jennifer Joyce
Enthält Werbung (Rezensionsexemplar, Verlinkungen, Namensnennungen) ohne Auftrag, ohne Bezahlung
Länderküche ist genau mein Ding, davon am liebsten der Begriff, der eh nur die halbe Welt umfasst, nämlich "Asiaküche". Genau zu diesem Themenfeld wurde ein Kochbuch von Jennifer Joyce geschrieben, einer in London lebenden amerikanischen Schriftstellerin, Autorin und Food-Stylistin. Sie arbeitet für "BBC Good Food", "Waitrose Kitchen", "Jamie Magazine", "The Guardian" und "Daily Telegraph". Sie ist in Fernsehshows in den USA und Großbritannien vertreten und leitet Kochkurse. Es gibt schon elf Kochbücher von ihr, Schwerpunkt ist asiatische Küche.
In dem vorliegenden Buch findet man Rezepte aus Burma, China, Japan, Korea, Malaysia, Taiwan, Thailand und Vietnam. Es war der Autorin ein Anliegen, Rezepte so einfach wie möglich zu machen und dabei authentisch zu bleiben. Ich musste ja ein wenig schmunzeln, als ich gelesen habe, dass sie mit der amerikanisierten Variante von asiatischem Essen, zum Beispiel Chop Suey und Frühlingsrollen, sozialisiert wurde; das kommt mir sehr bekannt vor, nur halt in der österreichischen Variante, die sicher auch nicht besser war.
Das Buch ist schön gemacht mit Pappe-Hardcover und stimmigen Fotos. Man sieht: die Dame hat Ahnung von Food Styling! Die Fotos stammen von Phil Webb. Neben vielen Fotos gibt es in dem Buch noch Comic-ähnliche Illustrationen, die diverse Küchentechniken zeigen, zum Beispiel das korrekte Einrollen von Frühlingsrollen, wie man mit dem Wok umgeht, verschiedenste Teigtaschen formen und falten oder Bao-Brötchen machen.
Die Rezepte sind gegliedert in "Vorspeisen & Snacks", "Suppen & Nudeln", "Knackig & Frisch", "Teigtaschen & Brötchen", "Vom Spieß & Grill", "Eintöpfe & Currys", "Aus dem Wok", "Eisig & Köstlich". Es gibt natürlich ein Inhaltsverzeichnis, außerdem ein Glossar, in dem einzelne Lebensmittel und Zutaten beschrieben werden. Die Zutaten kann man problemlos in Asia-Läden finden.
Die Rezepte sind gut strukturiert, die einzelnen Zubereitungsschritte klar beschrieben. Zu den Rezepten gibt es immer einleitend ein paar Worte der Autorin, wo sie das Gericht zum ersten Mal gegessen hat oder woher es stammt oder wieso es berühmt geworden ist bzw. was zu beachten ist etc.
Und schon sind wir in der Abteilung "Nachgekocht"!
Schnelles Kimchi
Es war ohnehin wieder einmal Zeit, dass ich meinen Kimchi-Topf wieder befülle, also habe ich dieses Mal die schnelle Variante aus dem Buch gemacht: Die Zubereitungszeit ist sehr verkürzt. 15 min. werden als Arbeitszeit angegeben, 1 Stunde Zeit zum Ziehen des Chinakohls in der Salzlake und 1 Tag für das Fermentieren. Es wird Fischsauce statt der sonst üblichen Garnelen verwendet. Man kann das Kimchi natürlich nach einen Tag essen, aber uns hat es nach einigen Tagen Wartezeit besser geschmeckt.
Nasi Goreng
Ein traditionelles Gericht aus Malaysia, das eines der ersten asiatischen Gerichte meines Lebens war. Es ist auf der ganzen Welt bekannt und entsprechend gibt es unglaublich viele Varianten davon. Diese hier ist sehr unkompliziert, die Autorin verzichtet bewusst auf das Fisch-Aroma und hat dafür Ananas für die Frische hinzugefügt. Eine schnelle Variante des Gerichts!
Bulgogi Huhn
Ein einfach zuzubereitendes und aromenintensives Gericht, das ich schon in vielen Varianten gegessen habe. Die aus dem Buch ist sicher nicht die schlechteste. Bei mir gab es dazu rührgebratenes Gemüse, was halt gerade im Gemüsefach war, im Buch ist es noch einfacher: Kimchi als Beilage.
Kimchi-Suppe
Das war DIE Überraschung! Schnell, einfach und dabei sooo gut. Wir haben beide Feuer gespuckt wie zwei Drachen, aber konnten nicht aufhören zu essen. Daher werde ich dieses Rezept vorstellen.
Umfang: 256 Seiten
Format: 19,0 x 26,0 cm
ca. 20 Illustrationen
Erschienen am 27. Mai 2019
Preis: € 22,00 [D] | € 22,70 [A] | CHF 30,90
Bestellen kann man das Buch wie immer beim Buchhändler ums Eck, direkt beim Verlag oder im Internet bei einem der vielen Versender.
Die Links sind alle keine Affilate-Links.
Danke an den Südwest Verlag für das Rezensionsexemplar.
Länderküche ist genau mein Ding, davon am liebsten der Begriff, der eh nur die halbe Welt umfasst, nämlich "Asiaküche". Genau zu diesem Themenfeld wurde ein Kochbuch von Jennifer Joyce geschrieben, einer in London lebenden amerikanischen Schriftstellerin, Autorin und Food-Stylistin. Sie arbeitet für "BBC Good Food", "Waitrose Kitchen", "Jamie Magazine", "The Guardian" und "Daily Telegraph". Sie ist in Fernsehshows in den USA und Großbritannien vertreten und leitet Kochkurse. Es gibt schon elf Kochbücher von ihr, Schwerpunkt ist asiatische Küche.
In dem vorliegenden Buch findet man Rezepte aus Burma, China, Japan, Korea, Malaysia, Taiwan, Thailand und Vietnam. Es war der Autorin ein Anliegen, Rezepte so einfach wie möglich zu machen und dabei authentisch zu bleiben. Ich musste ja ein wenig schmunzeln, als ich gelesen habe, dass sie mit der amerikanisierten Variante von asiatischem Essen, zum Beispiel Chop Suey und Frühlingsrollen, sozialisiert wurde; das kommt mir sehr bekannt vor, nur halt in der österreichischen Variante, die sicher auch nicht besser war.
Das Buch ist schön gemacht mit Pappe-Hardcover und stimmigen Fotos. Man sieht: die Dame hat Ahnung von Food Styling! Die Fotos stammen von Phil Webb. Neben vielen Fotos gibt es in dem Buch noch Comic-ähnliche Illustrationen, die diverse Küchentechniken zeigen, zum Beispiel das korrekte Einrollen von Frühlingsrollen, wie man mit dem Wok umgeht, verschiedenste Teigtaschen formen und falten oder Bao-Brötchen machen.
Die Rezepte sind gegliedert in "Vorspeisen & Snacks", "Suppen & Nudeln", "Knackig & Frisch", "Teigtaschen & Brötchen", "Vom Spieß & Grill", "Eintöpfe & Currys", "Aus dem Wok", "Eisig & Köstlich". Es gibt natürlich ein Inhaltsverzeichnis, außerdem ein Glossar, in dem einzelne Lebensmittel und Zutaten beschrieben werden. Die Zutaten kann man problemlos in Asia-Läden finden.
Die Rezepte sind gut strukturiert, die einzelnen Zubereitungsschritte klar beschrieben. Zu den Rezepten gibt es immer einleitend ein paar Worte der Autorin, wo sie das Gericht zum ersten Mal gegessen hat oder woher es stammt oder wieso es berühmt geworden ist bzw. was zu beachten ist etc.
Und schon sind wir in der Abteilung "Nachgekocht"!
Schnelles Kimchi
Es war ohnehin wieder einmal Zeit, dass ich meinen Kimchi-Topf wieder befülle, also habe ich dieses Mal die schnelle Variante aus dem Buch gemacht: Die Zubereitungszeit ist sehr verkürzt. 15 min. werden als Arbeitszeit angegeben, 1 Stunde Zeit zum Ziehen des Chinakohls in der Salzlake und 1 Tag für das Fermentieren. Es wird Fischsauce statt der sonst üblichen Garnelen verwendet. Man kann das Kimchi natürlich nach einen Tag essen, aber uns hat es nach einigen Tagen Wartezeit besser geschmeckt.
Nasi Goreng
Ein traditionelles Gericht aus Malaysia, das eines der ersten asiatischen Gerichte meines Lebens war. Es ist auf der ganzen Welt bekannt und entsprechend gibt es unglaublich viele Varianten davon. Diese hier ist sehr unkompliziert, die Autorin verzichtet bewusst auf das Fisch-Aroma und hat dafür Ananas für die Frische hinzugefügt. Eine schnelle Variante des Gerichts!
Bulgogi Huhn
Ein einfach zuzubereitendes und aromenintensives Gericht, das ich schon in vielen Varianten gegessen habe. Die aus dem Buch ist sicher nicht die schlechteste. Bei mir gab es dazu rührgebratenes Gemüse, was halt gerade im Gemüsefach war, im Buch ist es noch einfacher: Kimchi als Beilage.
Kimchi-Suppe
Das war DIE Überraschung! Schnell, einfach und dabei sooo gut. Wir haben beide Feuer gespuckt wie zwei Drachen, aber konnten nicht aufhören zu essen. Daher werde ich dieses Rezept vorstellen.
Resümee: Ein Kochbuch, das wie gemacht ist für alle, die einmal in die Asia-Küche hineinschnuppern wollen. Die Rezepte sind einfach und gelingsicher, ohne dabei komplett auf die Authentizität zu vergessen. Ein sehr schönes Buch besonders für Kochanfänger, denn durch die Illustrationen gibt es keine Stolpersteine.
Fakten zum Buch
Autorin: Jennifer Joyce
ISBN: 978-3-517-09802-9
Pappband, HardcoverUmfang: 256 Seiten
Format: 19,0 x 26,0 cm
ca. 20 Illustrationen
Erschienen am 27. Mai 2019
Preis: € 22,00 [D] | € 22,70 [A] | CHF 30,90
Bestellen kann man das Buch wie immer beim Buchhändler ums Eck, direkt beim Verlag oder im Internet bei einem der vielen Versender.
Die Links sind alle keine Affilate-Links.
Danke an den Südwest Verlag für das Rezensionsexemplar.
Freitag, 18. Oktober 2019
[Restaurant] Wrapstars
Es gibt eine Regel bei der Turbohausfrau: Der Blog ist nicht dazu da, damit ich mich wiederholen kann. Aber das ist jetzt tatsächlich die berühmte Ausnahme: Ich habe schon einmal über die Wrapstars geschrieben. Es ist unglaublich, was die drei jungen Männer seit damals auf die Füße gestellt haben: Es ist ein zweiter Foodtruck auf Tour geschickt worden, es wurden jede Menge Leute angestellt, nachdem die Küche zu klein geworden war, wurden gleich Nägel mit Köpfen gemacht und 2017 eine Gemeinschaftsküche gegründet, nun haben sie auch noch ein Restaurant eröffnet.
In einer Seitengasse der Mahü (Mariahilferstraße) wurde ein Restaurant komplett neu hergerichtet. Nachdem der Turbohausmann und ich uns beim Crowdfunding beteiligt haben und uns etliche Gutscheine gekauft haben, konnten wir uns schon durch die Speisekarte kosten.
Lustig ist, dass das Konzept des Foodtrucks auch im Lokal beibehalten wird: Vorne, also quasi wo der Fahrer sitzt, wird bestellt und gekocht, dort holt man sich auch das Essen, dann gehts ins Gewölbe des Restaurants, also in den Fond des Busses, wo man sich zum Essen genmütlich hinsetzen kann.
Beim Essen wie auch bei den Getränken ist der Wahlspruch gleich geblieben: No bullshit. Hier geht es zum Ehrencodex. Es werden nur ausgesuchte Zutaten verwendet, wo immer möglich gibt es bio. Das Fleisch stammt zum Beispiel vom Schober aus dem Waldviertel. Die Limo wird selbst gemacht, das Bier kommt von einer kleinen steirischen Brauerei.
Nach wie vor gibt es Wraps, nun aber auch Bowls und Salate. Wer glaubt, dass das schnell zusammengeschusterte Sachen sind, irrt. Über längere Zeit wurden Rezepte entwickelt, die wirklich passen. Da wird nicht einfach irgendeine Fertig-Sauce über alles gekippt, sondern da haben die drei Herren sich echt etwas überlegt und eigene Saucen entwickelt. Zwiebel kommt nicht einfach klein geschnitten in die Bowl, sondern wird eingelegt und schmeckt allein schon unglaublich gut. Eigentlich ist jeder einzelne Baustein so durchdacht. Und das merkt man einfach.
Es wird auch sonst an dem Konzept festgehalten: alles ist einfach und unkompliziert. Und es ist sehr preisgünstig! Um ein paar Euro (6,- bis 10,-) kann man sich im Restaurant wirklich satt essen.
Alle Gerichte gibt es vegetarisch oder mit Fleisch. Die Fleischmenge ist dann so, wie ich das gern mag, nämlich klein.
Es gibt einen kleinen Nebenraum, der ist als Chefs Table geplant und ist für bis zu 12 Personen gedacht. Der Turbohausmann scharrt schon in den Startlöchern, denn er hat sich mit seinen Kollegen zusammen eine "Schweinerei" beim Crowdfunding gekauft: Eine ganze Schweinsschulter wird dann am Tisch zu pulled pork zerzupft werden. Ich glaub, ich weiß schon, wo der Turbohausmann sein Weihnachtsessen haben wird. Ich nehme an, da wird die Fleischmenge dann eher nicht klein sein.
Die Kürbiskerne sollte man unbedingt probieren! Ich bin normalerweise nicht anfällig für Knabberzeugs, aber da hätte ich gleich die ganze Portion ungschaut verdrücken können. Es gibt auch noch hausgemachte Tortillas mit einer sehr guten, fermentierten Sauce zum Dippen.
Was ich euch nicht ersparen kann, sind die Waschtische. So stylish!
Zum Glück gibt es die Foodtrucks nach wie vor und man kann sich auf der Homepage die immer aktuellen Tourdaten anschauen. Öffnungszeiten vom Restaurant und einen Lageplan findet man dort auch. Also bitte hingehen!
Mittwoch, 16. Oktober 2019
[World Bread Day] Hot Dog Weckerl
Bei Zorra jagt eine Blogparade die nächste! Immer am 16.10. ist World Bread Day. Schon zum 14. Mal organisiert sie dieses Event zu Ehren des Brotes. Ich gestehe, ich bin selten dabei. Zur Not kann ich Brot backen, aber in der Regel mache ich das nicht, denn wir haben in Wien etliche tolle Bäcker und es werden zum Glück mehr. Aber nun hatte ich ein Problem, nämlich woher richtig gute Hot Dog Weckerl nehmen? Ich habe auch auf Social Media herumgefragt, aber es kamen genau Null Antworten. Das ist schon ein Grund, dass ich mich mal wieder anstrenge. Und ein Grund, sich ein wenig mit dem Brotbacken auseinanderzusetzen, damit man sich in solchen Situationen helfen kann wie ich jetzt. Hat auch den Vorteil, dass man die Weckerl-Größe an die Würscht anpassen kann.
Für 5 Stück
250 g Mehl (glatt)
2 erbsengroße Stücke Germ (Deutsche nehmen Hefe)
1 TL Kristallzucker
2 g Salz
125 ml Milch, handwarm
50 g Butter, zimmerwarm
1 Ei (zum Bestreichen)
Den Zucker mit der Germ in der lauwarmen Milch auflösen, 2 EL Mehl von der abgewogenen Menge mit der Mischung verrühren, alles mit einem EL vom Mehl bedecken. In ca. 20 min. ist das Dampfel aufgegangen, in der oberen Mehlschicht sollten zumindest deutliche Risse sein.
Salz in das restliche Mehl einrühren, Dampfl und Butter dazugeben, in der Küchenmaschine auf niedriger Stufe 4 min. kneten lassen, dann auf mittlere Geschwindigkeit drehen und noch einmal 4 min. kneten lassen, bis ein geschmeidiger Teigklumpen entstanden ist.
Teig zudecken und eine Stunde an einem warmen Ort gehen lassen. Wenn sich das Volumen verdoppelt hat, den Teig mit der Faust zusammenstoßen. Abwiegen und in 5 gleich große Stücke teilen. Die Teigstücke kann man nun entweder zu Buns für Burger oder zu länglichen Stangen für Hot Dogs formen.
Ein Backblech mit Backpapier auslegen. Hangerl (Deutsche nehmen ein Geschirrtuch) über die Weckerl legen und noch einmal eine Stunde gehen lassen.
Backrohr auf 180 Grad vorheizen.
Die Weckerl mit dem verschlagenen Ei bestreichen, ins Rohr schieben und 20-25 min backen.
Ich habe schon einmal diese Dänischen Hotdogs nachgemacht, aber mit Baguette. Das war köstlichst, aber eine Sauerei sondersgleichen! Nun waren noch zwei von den allerbesten Bratwürsten vom Gleinkersee im Tiefkühler und die sind mir gerade die besten Weckerl wert, also habe ich mich an die Arbeit gemacht. Hier ist meine nichtdänische Variante.
Remoulade
Aus einem 1/16 l Milch (zimmerwarm, wichtig!) und 1/8 l Sonnenblumenöl, Senf, Salz, Pfeffer und ein bissl Zitronensaft habe ich schnell eine Mayonnaise mit dem Mixstab hochgezogen, die Petersilie und Schnittlauch gehackt und dazugegeben, 1 TL Salzkapern gut abgespült, auch klein gehackt, 1 Essiggurkerl fein gehackt und ein hart gekochtes Ei ebenso gehackt zusammengerührt und schon ist die Sauce fertig. Dauert, wenn man das Eikochen mitrechnet, 15 min.
Gurkensalat
1 Salatgurke waschen, in feine Scheiben hobeln, mit 2 TL Salz vermischen und in einem Sieb Wasser ziehen lassen (mindestens 15 min). Danach gut ausdrücken. Vor dem Servieren Pfeffer und 1 Mokkalöfferl Zucker mit 2 EL Apfelessig verrühren, bis der Zucker aufgelöst ist. Gurkenscheiben mit der Marinade mischen. (Öl hab ich nicht vergessen, das braucht es hier ausnahmsweise wirklich nicht.)
Würscht
Die Würste in wenig Öl rundherum anbraten.
Zusammenbau
Die Weckerl aufschneiden, dick mit Remoulade bestreichen, Wurst drauflegen, mit dem Gurkensalat bedecken.
Ich freu mich schon auf die ganzen Rezepte vom WBD, denn es hat richtig Spaß gemacht und ich finde mir sicher ein Rezept zum Nachbacken. Irgendwie macht das Brotbacken schon ein bissi süchtig
Hier kommen Rezepte für 95 Brote aus der ganzen Welt!
Für 5 Stück
250 g Mehl (glatt)
2 erbsengroße Stücke Germ (Deutsche nehmen Hefe)
1 TL Kristallzucker
2 g Salz
125 ml Milch, handwarm
50 g Butter, zimmerwarm
1 Ei (zum Bestreichen)
Den Zucker mit der Germ in der lauwarmen Milch auflösen, 2 EL Mehl von der abgewogenen Menge mit der Mischung verrühren, alles mit einem EL vom Mehl bedecken. In ca. 20 min. ist das Dampfel aufgegangen, in der oberen Mehlschicht sollten zumindest deutliche Risse sein.
Salz in das restliche Mehl einrühren, Dampfl und Butter dazugeben, in der Küchenmaschine auf niedriger Stufe 4 min. kneten lassen, dann auf mittlere Geschwindigkeit drehen und noch einmal 4 min. kneten lassen, bis ein geschmeidiger Teigklumpen entstanden ist.
Teig zudecken und eine Stunde an einem warmen Ort gehen lassen. Wenn sich das Volumen verdoppelt hat, den Teig mit der Faust zusammenstoßen. Abwiegen und in 5 gleich große Stücke teilen. Die Teigstücke kann man nun entweder zu Buns für Burger oder zu länglichen Stangen für Hot Dogs formen.
Ein Backblech mit Backpapier auslegen. Hangerl (Deutsche nehmen ein Geschirrtuch) über die Weckerl legen und noch einmal eine Stunde gehen lassen.
Backrohr auf 180 Grad vorheizen.
Die Weckerl mit dem verschlagenen Ei bestreichen, ins Rohr schieben und 20-25 min backen.
Ich habe schon einmal diese Dänischen Hotdogs nachgemacht, aber mit Baguette. Das war köstlichst, aber eine Sauerei sondersgleichen! Nun waren noch zwei von den allerbesten Bratwürsten vom Gleinkersee im Tiefkühler und die sind mir gerade die besten Weckerl wert, also habe ich mich an die Arbeit gemacht. Hier ist meine nichtdänische Variante.
Remoulade
Aus einem 1/16 l Milch (zimmerwarm, wichtig!) und 1/8 l Sonnenblumenöl, Senf, Salz, Pfeffer und ein bissl Zitronensaft habe ich schnell eine Mayonnaise mit dem Mixstab hochgezogen, die Petersilie und Schnittlauch gehackt und dazugegeben, 1 TL Salzkapern gut abgespült, auch klein gehackt, 1 Essiggurkerl fein gehackt und ein hart gekochtes Ei ebenso gehackt zusammengerührt und schon ist die Sauce fertig. Dauert, wenn man das Eikochen mitrechnet, 15 min.
Gurkensalat
1 Salatgurke waschen, in feine Scheiben hobeln, mit 2 TL Salz vermischen und in einem Sieb Wasser ziehen lassen (mindestens 15 min). Danach gut ausdrücken. Vor dem Servieren Pfeffer und 1 Mokkalöfferl Zucker mit 2 EL Apfelessig verrühren, bis der Zucker aufgelöst ist. Gurkenscheiben mit der Marinade mischen. (Öl hab ich nicht vergessen, das braucht es hier ausnahmsweise wirklich nicht.)
Würscht
Die Würste in wenig Öl rundherum anbraten.
Zusammenbau
Die Weckerl aufschneiden, dick mit Remoulade bestreichen, Wurst drauflegen, mit dem Gurkensalat bedecken.
Ich freu mich schon auf die ganzen Rezepte vom WBD, denn es hat richtig Spaß gemacht und ich finde mir sicher ein Rezept zum Nachbacken. Irgendwie macht das Brotbacken schon ein bissi süchtig
Hier kommen Rezepte für 95 Brote aus der ganzen Welt!
Montag, 14. Oktober 2019
[Blogevent] Bienenstich-Apfelkuchen
Was mit Äpfeln will er, der Volker. Und er macht gleich auch ein Event bei Zorra zu dem Thema. Na da fällt mir doch gleich ein Kuchen ein, der vor einem Jahr durch ganz Blogistan gehuscht ist: Eva hat angefangen, Jutta hat den Rest des Internets angefixt. Mich auch. Ich war sehr begeistert und kann den Kuchen wärmstens empfehlen!
Zutaten für eine Springform mit 26 cm
250 g Mehl
150 g Zucker + 4 EL Zucker
1 Prise Salz
1 Ei (Größe M)
200 g Butter
1 EL flüssiger Honig
150 g Mandelblättchen
3 EL Milch
1 kg Äpfel (Boskop finde ich am besten, Rubinette gehen auch oder eine andere säuerliche Sorte)
300 ml Apfelsaft
1 Päckchen Vanille-Puddingpulver
1 Prise Zimt
Fett für die Form
Zubereitung
Teig:
Das Mehl mit 75 g Zucker, Salz, Ei, 1 EL kaltes Wasser mit 125 g Butter in Flöckchen erst mit dem Knethaken des Rührgeräts, dann mit den Händen zum glatten Teig verkneten. Teig in einer gefetteten Springform (Durchmesser 26 cm) zu einem Boden mit ca. 3 cm hohen Rand andrücken. Etwa eine halbe Stunde kalt stellen. Währenddessen kann man gut die anderen Bestandteile vorbereiten.
Füllung:
Äpfel schälen, entkernen und grob würfeln. 1/4 l Apfelsaft aufkochen. Puddingpulver mit 4 EL Zucker, Zimt und 50 ml kaltem Saft glatt rühren. In den heißen Saft einrühren, aufkochen, Äpfel zugeben. Zumindest überkühlen lassen. Masse in die mit dem Teig ausgekleidete Form füllen.
Topping:
Für den Bienenstich-Guss 75 g Butter, 75 g Zucker, Honig und Mandelblättchen unter Rühren aufkochen, bis die Masse leicht bräunt. Vom Herd ziehen und die Milch einrühren.
Backen:
Im vorgeheizten Backofen (Unter-/Oberhitze: 175°C/Umluft: 150° C) auf der untersten Schiene ca. 1 Stunde backen. Davon die ersten 30 Minuten ohne Bienenstich-Guss, dann den Guss auf dem Kuchen verteilen und zu Ende backen. Auskühlen lassen.
So ein genialer Kuchen, sag ich euch! Normalerweise bin ich ja puristisch, wenn es um Apfelkuchen geht: Apfelstrudel oder Apfelschlangerl sind die Kandidaten, die mich glücklich machen. Aber der hier ist schon grandios.
Und nun bin ich gespannt, welche apfeligen Freuden in dem Event auf mich zukommen werden!
Hier der Link zu allen Rezepten: Zusammenfassung
Zutaten für eine Springform mit 26 cm
250 g Mehl
150 g Zucker + 4 EL Zucker
1 Prise Salz
1 Ei (Größe M)
200 g Butter
1 EL flüssiger Honig
150 g Mandelblättchen
3 EL Milch
1 kg Äpfel (Boskop finde ich am besten, Rubinette gehen auch oder eine andere säuerliche Sorte)
300 ml Apfelsaft
1 Päckchen Vanille-Puddingpulver
1 Prise Zimt
Fett für die Form
Zubereitung
Teig:
Das Mehl mit 75 g Zucker, Salz, Ei, 1 EL kaltes Wasser mit 125 g Butter in Flöckchen erst mit dem Knethaken des Rührgeräts, dann mit den Händen zum glatten Teig verkneten. Teig in einer gefetteten Springform (Durchmesser 26 cm) zu einem Boden mit ca. 3 cm hohen Rand andrücken. Etwa eine halbe Stunde kalt stellen. Währenddessen kann man gut die anderen Bestandteile vorbereiten.
Füllung:
Äpfel schälen, entkernen und grob würfeln. 1/4 l Apfelsaft aufkochen. Puddingpulver mit 4 EL Zucker, Zimt und 50 ml kaltem Saft glatt rühren. In den heißen Saft einrühren, aufkochen, Äpfel zugeben. Zumindest überkühlen lassen. Masse in die mit dem Teig ausgekleidete Form füllen.
Topping:
Für den Bienenstich-Guss 75 g Butter, 75 g Zucker, Honig und Mandelblättchen unter Rühren aufkochen, bis die Masse leicht bräunt. Vom Herd ziehen und die Milch einrühren.
Backen:
Im vorgeheizten Backofen (Unter-/Oberhitze: 175°C/Umluft: 150° C) auf der untersten Schiene ca. 1 Stunde backen. Davon die ersten 30 Minuten ohne Bienenstich-Guss, dann den Guss auf dem Kuchen verteilen und zu Ende backen. Auskühlen lassen.
So ein genialer Kuchen, sag ich euch! Normalerweise bin ich ja puristisch, wenn es um Apfelkuchen geht: Apfelstrudel oder Apfelschlangerl sind die Kandidaten, die mich glücklich machen. Aber der hier ist schon grandios.
Und nun bin ich gespannt, welche apfeligen Freuden in dem Event auf mich zukommen werden!
Hier der Link zu allen Rezepten: Zusammenfassung
Freitag, 11. Oktober 2019
Dalmatinische Pilze mit Braterdäpfeln und nebenbei ein Schweinskotelett
Aus der Rubrik: Wenn die Beilagen das Fleisch in den Hintergrund spielen! So mag ich Essen sehr gern, denn große Fleischesser werden der Turbohausmann und ich in diesem Leben nicht mehr.
Es gibt Uhudler-Trauben! Bitte kaufen, kaufen, kaufen. Als erstes macht man damit diesen Toskanischen Traubenkuchen und danach direkt mit allen Trauben, die man noch hat, Varenik. Ich habe diese kroatische Wunderwaffe schon einmal bei den Ziegenkasecrêpes mit Paprikasauce vorgestellt. Letztes Jahr habe ich Varenik erstmals mit Uhudlertrauben gemacht. Bitte das ist dermaßen aromatisch, das ist unglaublich. Man kann Varenik in Salaten, Saucen, Eintöpfen und Suppen verwenden oder wo immer fruchtige Süße gewünscht wird.
Zur langen Garzeit: Ich habe die Champignons auch schon einmal nach einer halben Stunde Schmorzeit serviert, geht auch, aber so richtig gut wird das Essen tatsächlich erst, wenn alles miteinander so lange vor sich hinschmurgeln durfte. Es ist derselbe Effekt wie bei getrockneten Pilzen: Das Wasser verabschiedet sich und übrig bleiben kleine Stücke, die hocharomatisch schmecken.
Für eine 1-l-Flasche Varenik:
5 kg blaue Trauben, am besten Uhudler-Trauben im Dampfentsafter entsaften. Den gewonnenen Saft einkochen, bis es ein dickflüssiger Sirup ist. Das dauert eine Weile, weil der Saft dabei ungefähr auf ein Zehntel seiner ursprünglichen Menge einkocht. Wenn es anfängt zu schäumen, ist man dort, wo man hin will.
Pilze für 2 Personen:
½ kg Champignons
2 EL Olivenöl
1 Knoblauchzehe, geschält und gehackt
1 Zwiebeln, geschält und in feine Ringe geschnitten
Salz
schwarzer Pfeffer, frisch gemahlen
3 EL Rotwein
1 TL Zucker
3 EL Prosek oder Portwein
50 ml Varenik
1 TL Tomatenmark
1 EL gehackte glatte Petersilie zum Garnieren
Die Champignons putzen und in ca. 1 Zentimeter dicke Scheiben schneiden. Das Öl erhitzen, Zwiebel und Knoblauch darin ganz kurz anbraten, dann auf ganz kleiner Hitze düsten, bis der Zwiebel glasig ist. Pilze dazugeben und 30 min. dünsten, bis die Champignons ihre Flüssigkeit abgegeben haben. Essig, Zucker, Prosek, Varenik und Tomatenmark dazugeben, zudecken und unter gelegentlichem Rühren 2 Stunden langsam schmoren lassen, bis die Pilze eingedickt sind. Mit Petersilie garniert servieren.
Für die Braterdäpfeln
½ kg fest kochende Erdäpfeln
½ EL Salz
1 Prise Natron
2 EL Olivenöl
1 EL Rosmarin, gehackt
1 Knoblauchzehe, gehackt
Salz
schwarzer Pfeffer
1 EL Petersilie, gehackt
Meersalzflocken
Wasser zum Kochen bringen. Währenddessen die Erdäpfeln schälen und in mundgerechte Stücke schneiden. Mit Salz und Natron ins kochende Wasser geben und je nach Größe 10 - 15 min kochen. Ein eingestochenes Messer muss leicht wieder aus dem Erdäpfel herauszuziehen sein.
Während die Erdäpfeln kochen, bereitet man das aromatisierte Öl vor: Öl mit Rosmarin und Knoblauch erhitzen, bis der Knoblauch hellbaun geworden ist. Das Öl durch ein Sieb leeren, die Gewürze aufheben. Das Öl in eine ofenfeste Pfanne geben. Gekochte Erdäpfeln zum Öl geben.
Backrohr auf 220 Grad vorheizen. Die Erdäpfeln insgesamt 40 min. im Rohr backen, nach der Halbzeit wenden, damit sie rundherum gleichmäßig braun werden.
Salzen, pfeffern und mit den Kräutern (auch der Petersilie) mischen.
Schweinskotelett salzen und pfeffern. Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und das Kotekett auf jeder Seite je nach Dicke 3-4 min braten. Mit den Champignons und den Erdäpfeln servieren. Wir haben eine Schüsssel Salat dazu gegessen.
Ein passendes Wochenend-Essen, wenn das Wetter ohnehin nichts Spannendes draußen zulässt. Die Sachen köcheln und brutzeln vor sich hin und beduften die Wohnung mit ihrem Aroma. Wenn man alles inklusive Varenik machen will, dann muss man gleich in der Früh anfangen, damit man das Essen am Abend auf den Tisch stellen kann. Aber versprochen: Das ist ein stressfreier Kochtag mit jeder Menge Zeit zum Lesen oder ein wenig herumkramen in der Wohnung oder was auch immer - Sonntag halt.
Rezeptquelle Erdäpfeln: Fetter Genuss
Rezeptquelle Champigons: Die echte kroatische Küche
Es gibt Uhudler-Trauben! Bitte kaufen, kaufen, kaufen. Als erstes macht man damit diesen Toskanischen Traubenkuchen und danach direkt mit allen Trauben, die man noch hat, Varenik. Ich habe diese kroatische Wunderwaffe schon einmal bei den Ziegenkasecrêpes mit Paprikasauce vorgestellt. Letztes Jahr habe ich Varenik erstmals mit Uhudlertrauben gemacht. Bitte das ist dermaßen aromatisch, das ist unglaublich. Man kann Varenik in Salaten, Saucen, Eintöpfen und Suppen verwenden oder wo immer fruchtige Süße gewünscht wird.
Zur langen Garzeit: Ich habe die Champignons auch schon einmal nach einer halben Stunde Schmorzeit serviert, geht auch, aber so richtig gut wird das Essen tatsächlich erst, wenn alles miteinander so lange vor sich hinschmurgeln durfte. Es ist derselbe Effekt wie bei getrockneten Pilzen: Das Wasser verabschiedet sich und übrig bleiben kleine Stücke, die hocharomatisch schmecken.
Für eine 1-l-Flasche Varenik:
5 kg blaue Trauben, am besten Uhudler-Trauben im Dampfentsafter entsaften. Den gewonnenen Saft einkochen, bis es ein dickflüssiger Sirup ist. Das dauert eine Weile, weil der Saft dabei ungefähr auf ein Zehntel seiner ursprünglichen Menge einkocht. Wenn es anfängt zu schäumen, ist man dort, wo man hin will.
Pilze für 2 Personen:
½ kg Champignons
2 EL Olivenöl
1 Knoblauchzehe, geschält und gehackt
1 Zwiebeln, geschält und in feine Ringe geschnitten
Salz
schwarzer Pfeffer, frisch gemahlen
3 EL Rotwein
1 TL Zucker
3 EL Prosek oder Portwein
50 ml Varenik
1 TL Tomatenmark
1 EL gehackte glatte Petersilie zum Garnieren
Die Champignons putzen und in ca. 1 Zentimeter dicke Scheiben schneiden. Das Öl erhitzen, Zwiebel und Knoblauch darin ganz kurz anbraten, dann auf ganz kleiner Hitze düsten, bis der Zwiebel glasig ist. Pilze dazugeben und 30 min. dünsten, bis die Champignons ihre Flüssigkeit abgegeben haben. Essig, Zucker, Prosek, Varenik und Tomatenmark dazugeben, zudecken und unter gelegentlichem Rühren 2 Stunden langsam schmoren lassen, bis die Pilze eingedickt sind. Mit Petersilie garniert servieren.
Für die Braterdäpfeln
½ kg fest kochende Erdäpfeln
½ EL Salz
1 Prise Natron
2 EL Olivenöl
1 EL Rosmarin, gehackt
1 Knoblauchzehe, gehackt
Salz
schwarzer Pfeffer
1 EL Petersilie, gehackt
Meersalzflocken
Wasser zum Kochen bringen. Währenddessen die Erdäpfeln schälen und in mundgerechte Stücke schneiden. Mit Salz und Natron ins kochende Wasser geben und je nach Größe 10 - 15 min kochen. Ein eingestochenes Messer muss leicht wieder aus dem Erdäpfel herauszuziehen sein.
Während die Erdäpfeln kochen, bereitet man das aromatisierte Öl vor: Öl mit Rosmarin und Knoblauch erhitzen, bis der Knoblauch hellbaun geworden ist. Das Öl durch ein Sieb leeren, die Gewürze aufheben. Das Öl in eine ofenfeste Pfanne geben. Gekochte Erdäpfeln zum Öl geben.
Backrohr auf 220 Grad vorheizen. Die Erdäpfeln insgesamt 40 min. im Rohr backen, nach der Halbzeit wenden, damit sie rundherum gleichmäßig braun werden.
Salzen, pfeffern und mit den Kräutern (auch der Petersilie) mischen.
Schweinskotelett salzen und pfeffern. Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und das Kotekett auf jeder Seite je nach Dicke 3-4 min braten. Mit den Champignons und den Erdäpfeln servieren. Wir haben eine Schüsssel Salat dazu gegessen.
Ein passendes Wochenend-Essen, wenn das Wetter ohnehin nichts Spannendes draußen zulässt. Die Sachen köcheln und brutzeln vor sich hin und beduften die Wohnung mit ihrem Aroma. Wenn man alles inklusive Varenik machen will, dann muss man gleich in der Früh anfangen, damit man das Essen am Abend auf den Tisch stellen kann. Aber versprochen: Das ist ein stressfreier Kochtag mit jeder Menge Zeit zum Lesen oder ein wenig herumkramen in der Wohnung oder was auch immer - Sonntag halt.
Rezeptquelle Erdäpfeln: Fetter Genuss
Rezeptquelle Champigons: Die echte kroatische Küche
Dienstag, 8. Oktober 2019
[Buchbesprechung] Fetter Genuss von Billy Law
Wenn ein Kochbuch Fett verspricht, dann muss ich mir das genauer anschauen, denn wir wissen alle, dass Fett das ist, was dem Essen eine gute Geschmacksbasis verpasst.
Der Autor Billy Law hat koreanische Wurzeln, lebt aber in Australien. Er lebt meinen Traum und isst sich kreuz und quer über die Welt. Billy Law ist Foodblogger, scheint als Influencer sehr erfolgreich zu sein und hat schon einige Kochbücher verfasst. Im vorliegenden Buch sind 70 Rezepte aus aller Welt zu finden, quasi das "Best Of", das Billy Law auf seinen Reisen entdeckte.
Die Aufmachung des Buches ist so bunt wie die Welt: Weder die Seiten noch der Druck haben durchgehend dieselbe Farbe, sondern einmal findet man weiß auf schwarz, dann wieder schwarz auf weiß, zur Abwechslung auch weiß auf rot. Die Fotos sind bunt zusammengewürfelt und zeigen neben den Fotos zu den einzelnen Rezepten die farbenfrohe weite Welt. Es findet sich zu jedem Rezept ein Foto.
Die Rezepte sind gegliedert in "Snacks", "Burger", "Hauptgerichte", "Desserts" und "Drinks". Natürlich gibt es auch ein Register. Den Anfang machen gleich einmal panierte und frittierte Mozzarellabällchen, die dann noch mit Mayo serviert werden. Ich hatte fast Sorge, dass mir das doch zu viel Fett werden würde, aber es geht dann gemäßigt weiter. Die Bandbreite reicht von Pommes "Poutine-Style", koreanischen Hot Dogs, überbackenen Mega-Nachos, Donut-Burger, Pimped Lobster-Roll, Meatball Pizza Bowl, Erdnuss-Crunch mit Bier und Chilli bis zu einer fünfstöckigen Pavlova-Torte. Generell sind die Rezepte eher etwas für Fleischliebhaber.
Und damit sind wir schon beim Nachkochen.
Panna Cotta mit Portweinpflaumen
Ein sehr fettgezähmtes Panna Cotta: 2/3 der Masse sind Milch, nur 1/3 Obers. Die Zubereitung ist spannend, nämlich mit gerösteten Cornflakes, die dem Dessert zusätzlich zur Gelatine Stand geben. 4 Blatt Gelatine waren aber für 1 Liter Flüssigkeit trotzdem zu wenig, da musste ich noch einmal ran.
Sehr gut waren die Portweinpflaumen.
Koreanischer Käsemais
Ein Essen aus der Rubrik: Es muss aus etwas zubereitet werden, das sich im Vorratsschrank findet. Kann man im Alltag immer brauchen und steht in 10 min. am Tisch. Der Kukuruz wird kurz angebraten und dann mit Gewürzen und Mozzarella im Rohr gratiniert.
Garnelencocktail Bloody Mary
Eine amerikanische Cocktailvariante, die gleichzeitig auch ein nettes Appetithäppchen ist. Ist gut vorzubereiten und daher eine nette Idee, wenn Gäste kommen.
Japanischer Käsekuchen
Seit Jahren lacht mich dieser Käsekuchen an und ich hab mich nicht getraut ihn nachzubacken, weil er immer so extrem fragil ausschaut. Die Optik hat nicht getrogen, denn den muss man tatsächlich gleich essen, wenn er aus der Springform kommt, sonst wird er immer breiter und niedriger. Geschmacklich ist er sehr gut und genau so flauschig, wie er aussieht.
Die besten Röstkartoffeln der Welt
Das Kochbuch trägt schon hoch an mit Rezepttiteln wie diesem. Tatsache ist: Durch das Aromatisieren des Bratöls mit Kräutern und Knoblauch schmecken die Erdäpfeln sehr gut, durch das Braten im Backrohr werden sie rundherum gleich knusprig. Ob es jetzt tatsächlich der Welt beste sind, wage ich nicht zu beurteilen, aber es sind sehr, sehr gute Braterdäpfeln.
Das Rezept stelle ich hier vor.
Unterm Strich ist zu sagen, dass die Rezepte funktionieren und man eine schöne Bandbreite aus aller Welt in dem Buch findet. Auch Anfänger müssen keine Sorge haben, denn die Rezepte sind gut beschrieben und fast alle einfach nachzukochen. Es gibt aufwändigere Rezepte, aber die meisten sind gelingsicher. Trotz der Einfachheit wird nicht alles aus Convenienceprodukten hergestellt, sondern es ist das, was ich persönlich unter Kochen verstehe. Und der Fett-Faktor? Ja, schon eher fettig, aber nicht ausschließlich. Es sind eher Rezepte aus aller Welt als ausgewählte "Top-Of-Fat"-Rezepte.
Fakten zum Buch
Autor: Billy Law
Format: 19 x 24,8 cm
Umfang: 208 Seiten
Ausstattung: 170 Fotos
Hardcover
ISBN 978-3-517-09781-7
Erschienen: 9. September 2019
Preis: € 20,- [D], € 20,60 [A]
Bestellen kann man das Buch wie immer beim Buchhändler ums Eck, direkt beim Verlag oder im Internet bei einem der vielen Versender.
Die Links sind alle keine Affilate-Links.
Danke an den Südwest Verlag für das Rezensionsexemplar.
Donnerstag, 3. Oktober 2019
Foodie-Rückblick auf September 2019
Enthält Werbung (Namensnennungen, Verlinkungen) ohne Auftrag und ohne Bezahlung, ich war aber einige Male eingeladen zu Veranstaltungen, die kennzeichne ich selbstverständlich, auch wenn da genau so kein Geld in meine Richtung geflossen ist.
Ich war im Rahmen meines Nebenerwerbs neben dem Turbohausfrauendaseins im Restaurant Hansen zum Business Frühstück. Herrschaftszeiten, ist das fein, wenn man so einen liebevoll gemachten Kaffee hingestellt bekommt, dazu ein handgeformtes Kipferl, Biobutter und Marmelade des Wiener Traditionsunternehmens Stauds. So fängt ein Tag gut an.
Vor allem ging mein zweiter Weg nach dem Frühstück ein paar Meter weiter, denn ebenfalls im Untergeschoß der Börse ist der Lederleitner. Leider ist das nicht meine Preisklasse, aber schon allein zum Schauen ist das eine Freude! So schöne Blumen und alles so geschmackvoll arrangiert. Da kann man sich eine Menge Deko-Ideen abschauen. Und so ging ich dann körperlich und seelisch gestärkt in den Tag.
Einen wunderbaren Tag durfte ich im Waldviertel verbringen. Martina Macho hatte eine Gruppe BloggerInnen eingesammelt und in ein Hopfenfeld gebracht, um ihnen alles mögliche rund um Bier beizubringen. Damit habe ich euch ja schon belästigt, aber ich habe tatsächlich vergessen zu zeigen, was uns die Privatbrauerei Zwettler so an Unterlage für die Bierverkostung aufgetischt hat. Das war allerfeinstes Turbohausfrauenessen!
Nun ein totales Kontrastprogramm! In meinem letzten Monatsrückblick habe ich schon berichtet, dass wir in St. Favoriten einen ganz feinen afghanischen Bäcker haben. Bisher hatte ich es noch nicht geschafft, dass ich zur Mittagszeit dort aufschlage, aber jetzt endlich! Und bitte: Wer mittags bei der U1 ist, fahrt zum Reumannplatz, geht da einmal ums Eck in die Wielandgasse 26 und holt sich Bolani. Das ist das Ding da auf dem Foto. Das ist Fladenbrot mit Erdäpfeln und Gemüse gefüllt. Noch unbedingt warm essen! Wer Schärfe mag, kauft sich auch noch so ein kleines Tiegerl mit roter Sauce. Aber Vorsicht, denn die kann wirklich was! Das tunkt man den (die? das? Keine Ahnung!) Bolani ein und lässt es sich schmecken.
Noch eine Blogger-Einladung: Dieses Mal hat die Region Wagrain-Kleinarl einige BloggerInnen zu einem coolen Event am Donaukanal eingeladen. Uns wurden nicht nur tolle Filme aus der Gegend gezeigt, sondern auch die Pläne für das kommende Jahr erklärt. Ich glaub, die wissen genau von meiner Schwäche für Sommerfrische. Dieses Bergpanorama dort! Da kann man sicher wunderschöne Wanderungen machen. Nach diesem Abend denke ich, dass uns der nächste Sommer ins Adapura führen wird, wo ein Haubenkoch für das leibliche Wohl sorgt und man sicher auch sonst bestens umsorgt wird.
Eine kleine Vorfreude durfte ich schon beim Schaukochen genießen. Es wurde uns bestes heimisches Essen kredenzt. Dieser Schweinebauch war ein Gedicht! So zart!
Was wir auch gegessen haben war Käse von Bio aus dem Tal, einem Zusammenschluss von einigen Biohöfen in der Region, die eine Schaukäserei gegründet haben und deren Produkte man vor Ort erwerben kann. Ich protestiere nun heftig! Bitte: nur vor Ort. Das geht ja gar nicht. Ich ersuche dringend um einen Vertrieb in Wien!
Ein Brot, von dem ich ja schon in meinen monatlichen Rückschauen geschwärmt habe, hat nun ein Zuhause in Wien gefunden: Die Bäckerei Öfferl hat ein neues Geschäft in der Wollzeile. Ich musste natürlich gleich hinschauen und mich einmal quer durchkaufen. Das Brot gehört wirklich zum Besten, das man in Wien bekommen kann.
Das Geschäft ist sehr schön geworden. Hat ja auch ein Designer daran gearbeitet, dass das so wird. Mich interessiert aber viel mehr die Qualität, die dort geboten wird, und die ist hervorragend.
Es gibt an der neuen Adresse auch ein kleines Lokal, in dem man frühstücken kann. Wie das ist, dazu kann ich noch nichts sagen. Ich muss mich mal dort auf einen Kaffee und ein Gutsi verabreden, dann werde ich berichten.
Eigentlich sollte das das Abschiedseis werden, weil der Tichy am Monatsende zusperrt. Ich hatte tatsächlich noch nie einen Coup Amarena dort gegessen und das habe ich dann nun getan. Der Becher hat geschmeckt wie er aussieht. Mehr hab ich dazu nicht zu sagen.
Mein Kaffee ging schon wieder dem Ende zu. Dieses Mal war ich in der Rösterei, der ich eigentlich meine Liebe zum Kaffee zu verdanken habe, nämlich der Kaffeefabrik. Früher war Kaffee etwas, das so gar nicht meines war. Aber mit den Jahren habe ich gelernt, die verschiedenen Aromen herauszuschmecken und bin nun eine richtige Kaffeetante geworden.
Dass das Herzchen auf dem Kaffee so verrutscht ist, liegt an mir, nicht an dem Barista. Die machen das schon immer sehr hübsch dort, allerdings wenn die Kunden den Kaffee so blöd halten ....
Ich hab dieses Mal "Seemann", "Peng" und "Disco" gekauft. Das sind eigentlich meine liebsten Espresso-Kaffees von der Kaffeefabrik. Aber falls jemand einmal hinschauen mag: Einfach sagen, was man gern für einen Kaffee trinkt, auf welche Art man ihn zubereitet und sich beraten lassen. Die machen das sehr gut dort.
Noch ein letztes Bloggerevent: Noan Olivenöl hat neues Olivenöl auf den Markt gebracht und aus diesem Grund eine Presseeinladung gemacht. Es ist ein Kräuteröl mit fünf verschiedenen Kräutern, das wahnsinnig geschmackvoll ist, aber ich hätte im Leben nicht erraten, welche Kräuter da nun drinnen sind, denn es schmeckt kein einziges davon hervor. Das Öl ist schön geschmacksintensiv und man merkt, da war ein Profi am Werk beim Komponieren, weil es wirklich perfekt ist. Ich werde euch wohl in nächster Zeit mit dem Öl auf den Wecker gehen ... ;)
Das Buffet war von Blatt und Blüte Catering. Es gab verschiedene kalte Salate und Quiches in süß und salzig. Gemeinsam hatten alle Gerichte, dass sie mit dem neuen Öl zubereitet waren. Ich war vor allem von der Zitronenquiche sehr angetan. Auf die Idee, dass da Kräuteröl daran beteiligt ist, wäre ich von selber nie gekommen.
Der Turbohausmann und ich gehen etwa alle zwei Jahre zum Weißen Rauchfangkehrer. Das Traditionsgasthaus in der Wiener Innenstadt hält seit Jahrzehnten ein hohes Niveau trotz aller Touristenströme. Die Zutaten stammen fast alle von heimischen Bauern, das Fleisch zu meiner großen Freude von Labonca, also bio in seiner schönsten Ausprägung.
Der Turbohausmann hat das Menü gegessen, das war eine Lauchcremesupe, gratinierter Kavalierspitz und Palatschinken. Ich hatte Suppe mit dreierlei klassischen Einlagen, Wiener Schnitzel mit gemischtem Salat und danach Käse vom Pöhl. Alle Speisen waren wirklich sehr gut! Die Portionen sind in für uns perfekten Größen, also weder überladene Teller noch Winzigstportiönchen.
Es ist schön zu sehen, wie ein Lokal über so viele Jahre Bestand haben kann und so tolle Qualität bietet. Der Preis ist, wie in dieser Lage zu erwarten, hoch, allerdings nicht so übertrieben, wie man es befürchten könnte.
Was ich gekocht habe und was es aus Zeitgründen nicht auf den Blog schaffen wird:
Nierenzapfen vom Grill mit Heuaroma
Bei dem Event der Region Wagrain-Kleinarl bekam ich ein Goodie Bag, in dem auch Heu drinnen war. Bioheu! Ich habe nachgefragt und mir wurde gesagt, das kann man auch zum Kochen verwenden.
Ich habe einfach den Versuch gestartet und das Heu im Backrohr in einer zugedeckten Schüssel auf 50 Grad erwärmt. Dann kam das gegrillte Fleisch zum Ruhen da hinein. Ich habe es richtig fest eingewickelt in das Heu. Nach 15 min. haben wir es herausgenommen und siehe da, das Fleisch hatte ein unglaublich schönes Aroma! Alles von dem bisschen Heu.
Also wenn jemand es schafft, an so etwas heranzukommen, dann los! Nachmachen. Unbedingt!
Leider kann ich keine Bezugsquelle nennen. Ich habe nachgefragt, das Heu kann man nicht kaufen. Sehr schade.
Gebrannte Pfirsiche
Ich hatte unglaubliches Glück, denn bei Naturkost St. Josef habe ich sehr gute Pfirsiche ergattert und noch dazu Fingerlimetten. Als Dessert nach dem oben erwähnten Fleisch gab es dann diese gebrannten Pfirsiche. Oben drauf einfach das Kaviar-artige Innenleben der Fingerlimetten verteilt, dazu eine Nocke aus meiner Allzweck-Creme aus Schlagobers und Mascarpone (Rezept hier). War ganz hervorragend.
Kräuteressig
Den mache ich jedes Jahr und ich finde, dazu braucht man kein Rezept. Einfach sorgfältig gewaschene Kräuter in saubere Flaschen stecken, mit handelsüblichem Essig (ich nehme einfach Supermarkt-Balsamico) aufgießen, ziehen lassen, fertig.
Auf dem Foto zu sehen ist Essig mit franzöischem Estragon. Sehr gut schmeckt mir auch Borretschessig, der kommt aber früher im Jahr dran, nämlich wenn er in voller Blüte ist. Auch da nehme ich einen Zweig mit Blättern und Blüten.
Ich lasse die Kräuter einfach drinnen. So hat man dann auch gleich ein hübsches Geschenk an der Hand, wenn man ess-affine Freunde hat,
Asia-Tatar mit Natto-Spiegel
Im Rückblick auf Mai habe ich es genauer beschrieben, was Natto ist. Damals war ich recht sicher, dass ich das nie mehr wieder essen werde. Aber manchmal ist da so ein Samenkorn in mir, das dann doch noch keimt. Ich dachte mir, dass es einfach kein Irrtum sein kann, wenn ganz Japan täglich Natto isst. Also habe ich einen Versuch gestartet: Bei der Veranstaltung, auf der ich Natto probiert hatte, habe ich gelernt, dass man es am besten mit Sojasauce und Frühlingszwiebeln oder mit Senf isst. Ich habe dieses Beef Tatar gemacht und Natto mit Sojasauce und fein gehackten Frühlingszwiebeln vermischt. Das Tatar habe ich auf einen Spiegel aus dieser Mischung gesetzt. Ergebnis: Ich fand es gut, der Turbohausmann hat sich die Fäden angeschaut, die Natto nun einmal zieht, und hat dankend abgewunken.
Wer es einmal probieren will: Natto gibt es bei Naturkost St. Josef, bei Maran vegan oder beim Reformhaus Wallner.
Auch wenn es nichts Gekochtes ist, so ist es mir doch ein kulinarisches Anliegen, darüber zu schreiben: Es gab wieder eine Keramikmesse in Wien. Wer hier mitliest, kennt meine Affinität zu handgetöpferten Sachen. Letztes Jahr habe ich über die Keramikausstellung im Augarten geschrieben. Diese Ausstellung wurde nun zu Pots und Blitz und fand im Museumsquartier statt. 50 internationale KeramikerInnen stellten ihre Werke vor, die man natürlich auch kaufen konnte.
Die Ausstellung verlangt Eintritt, was ihr zumindest dieses Jahr auf den Kopf gefallen ist: Draußen auf dem Vorplatz drängten sich Unmengen von Leuten bei der Designwoche, die Keramikausstellung lief eher durchwachsen. Nachdem die Stände für die KeramikerInnen auch nicht gerade günstig sind, sollte sich das Management da vielleicht etwas überlegen für die kommenden Jahre.
Eigentlich habe ich eine neue Teekanne gesucht, nachdem ich unsere ermordet habe, aber es ist wohl eher die japanische Größe derzeit in Mode, also sehr kleine Kannen, während wir die britischen Mengen Tee trinken. Aber dafür durfte eine zweite Untertasse für die im Vorjahr gekauften Espressotassen mit. Die von Barbara Wihann gemachten Tassen haben tatsächlich problemlos ein Jahr überstanden − bei mir! Das heißt schon was. Also: kauft Qualität, das zahlt sich aus!
Ich war im Rahmen meines Nebenerwerbs neben dem Turbohausfrauendaseins im Restaurant Hansen zum Business Frühstück. Herrschaftszeiten, ist das fein, wenn man so einen liebevoll gemachten Kaffee hingestellt bekommt, dazu ein handgeformtes Kipferl, Biobutter und Marmelade des Wiener Traditionsunternehmens Stauds. So fängt ein Tag gut an.
Vor allem ging mein zweiter Weg nach dem Frühstück ein paar Meter weiter, denn ebenfalls im Untergeschoß der Börse ist der Lederleitner. Leider ist das nicht meine Preisklasse, aber schon allein zum Schauen ist das eine Freude! So schöne Blumen und alles so geschmackvoll arrangiert. Da kann man sich eine Menge Deko-Ideen abschauen. Und so ging ich dann körperlich und seelisch gestärkt in den Tag.
Einen wunderbaren Tag durfte ich im Waldviertel verbringen. Martina Macho hatte eine Gruppe BloggerInnen eingesammelt und in ein Hopfenfeld gebracht, um ihnen alles mögliche rund um Bier beizubringen. Damit habe ich euch ja schon belästigt, aber ich habe tatsächlich vergessen zu zeigen, was uns die Privatbrauerei Zwettler so an Unterlage für die Bierverkostung aufgetischt hat. Das war allerfeinstes Turbohausfrauenessen!
Nun ein totales Kontrastprogramm! In meinem letzten Monatsrückblick habe ich schon berichtet, dass wir in St. Favoriten einen ganz feinen afghanischen Bäcker haben. Bisher hatte ich es noch nicht geschafft, dass ich zur Mittagszeit dort aufschlage, aber jetzt endlich! Und bitte: Wer mittags bei der U1 ist, fahrt zum Reumannplatz, geht da einmal ums Eck in die Wielandgasse 26 und holt sich Bolani. Das ist das Ding da auf dem Foto. Das ist Fladenbrot mit Erdäpfeln und Gemüse gefüllt. Noch unbedingt warm essen! Wer Schärfe mag, kauft sich auch noch so ein kleines Tiegerl mit roter Sauce. Aber Vorsicht, denn die kann wirklich was! Das tunkt man den (die? das? Keine Ahnung!) Bolani ein und lässt es sich schmecken.
Noch eine Blogger-Einladung: Dieses Mal hat die Region Wagrain-Kleinarl einige BloggerInnen zu einem coolen Event am Donaukanal eingeladen. Uns wurden nicht nur tolle Filme aus der Gegend gezeigt, sondern auch die Pläne für das kommende Jahr erklärt. Ich glaub, die wissen genau von meiner Schwäche für Sommerfrische. Dieses Bergpanorama dort! Da kann man sicher wunderschöne Wanderungen machen. Nach diesem Abend denke ich, dass uns der nächste Sommer ins Adapura führen wird, wo ein Haubenkoch für das leibliche Wohl sorgt und man sicher auch sonst bestens umsorgt wird.
Eine kleine Vorfreude durfte ich schon beim Schaukochen genießen. Es wurde uns bestes heimisches Essen kredenzt. Dieser Schweinebauch war ein Gedicht! So zart!
Was wir auch gegessen haben war Käse von Bio aus dem Tal, einem Zusammenschluss von einigen Biohöfen in der Region, die eine Schaukäserei gegründet haben und deren Produkte man vor Ort erwerben kann. Ich protestiere nun heftig! Bitte: nur vor Ort. Das geht ja gar nicht. Ich ersuche dringend um einen Vertrieb in Wien!
Ein Brot, von dem ich ja schon in meinen monatlichen Rückschauen geschwärmt habe, hat nun ein Zuhause in Wien gefunden: Die Bäckerei Öfferl hat ein neues Geschäft in der Wollzeile. Ich musste natürlich gleich hinschauen und mich einmal quer durchkaufen. Das Brot gehört wirklich zum Besten, das man in Wien bekommen kann.
Das Geschäft ist sehr schön geworden. Hat ja auch ein Designer daran gearbeitet, dass das so wird. Mich interessiert aber viel mehr die Qualität, die dort geboten wird, und die ist hervorragend.
Es gibt an der neuen Adresse auch ein kleines Lokal, in dem man frühstücken kann. Wie das ist, dazu kann ich noch nichts sagen. Ich muss mich mal dort auf einen Kaffee und ein Gutsi verabreden, dann werde ich berichten.
Eigentlich sollte das das Abschiedseis werden, weil der Tichy am Monatsende zusperrt. Ich hatte tatsächlich noch nie einen Coup Amarena dort gegessen und das habe ich dann nun getan. Der Becher hat geschmeckt wie er aussieht. Mehr hab ich dazu nicht zu sagen.
Mein Kaffee ging schon wieder dem Ende zu. Dieses Mal war ich in der Rösterei, der ich eigentlich meine Liebe zum Kaffee zu verdanken habe, nämlich der Kaffeefabrik. Früher war Kaffee etwas, das so gar nicht meines war. Aber mit den Jahren habe ich gelernt, die verschiedenen Aromen herauszuschmecken und bin nun eine richtige Kaffeetante geworden.
Dass das Herzchen auf dem Kaffee so verrutscht ist, liegt an mir, nicht an dem Barista. Die machen das schon immer sehr hübsch dort, allerdings wenn die Kunden den Kaffee so blöd halten ....
Ich hab dieses Mal "Seemann", "Peng" und "Disco" gekauft. Das sind eigentlich meine liebsten Espresso-Kaffees von der Kaffeefabrik. Aber falls jemand einmal hinschauen mag: Einfach sagen, was man gern für einen Kaffee trinkt, auf welche Art man ihn zubereitet und sich beraten lassen. Die machen das sehr gut dort.
Noch ein letztes Bloggerevent: Noan Olivenöl hat neues Olivenöl auf den Markt gebracht und aus diesem Grund eine Presseeinladung gemacht. Es ist ein Kräuteröl mit fünf verschiedenen Kräutern, das wahnsinnig geschmackvoll ist, aber ich hätte im Leben nicht erraten, welche Kräuter da nun drinnen sind, denn es schmeckt kein einziges davon hervor. Das Öl ist schön geschmacksintensiv und man merkt, da war ein Profi am Werk beim Komponieren, weil es wirklich perfekt ist. Ich werde euch wohl in nächster Zeit mit dem Öl auf den Wecker gehen ... ;)
Das Buffet war von Blatt und Blüte Catering. Es gab verschiedene kalte Salate und Quiches in süß und salzig. Gemeinsam hatten alle Gerichte, dass sie mit dem neuen Öl zubereitet waren. Ich war vor allem von der Zitronenquiche sehr angetan. Auf die Idee, dass da Kräuteröl daran beteiligt ist, wäre ich von selber nie gekommen.
Der Turbohausmann und ich gehen etwa alle zwei Jahre zum Weißen Rauchfangkehrer. Das Traditionsgasthaus in der Wiener Innenstadt hält seit Jahrzehnten ein hohes Niveau trotz aller Touristenströme. Die Zutaten stammen fast alle von heimischen Bauern, das Fleisch zu meiner großen Freude von Labonca, also bio in seiner schönsten Ausprägung.
Der Turbohausmann hat das Menü gegessen, das war eine Lauchcremesupe, gratinierter Kavalierspitz und Palatschinken. Ich hatte Suppe mit dreierlei klassischen Einlagen, Wiener Schnitzel mit gemischtem Salat und danach Käse vom Pöhl. Alle Speisen waren wirklich sehr gut! Die Portionen sind in für uns perfekten Größen, also weder überladene Teller noch Winzigstportiönchen.
Es ist schön zu sehen, wie ein Lokal über so viele Jahre Bestand haben kann und so tolle Qualität bietet. Der Preis ist, wie in dieser Lage zu erwarten, hoch, allerdings nicht so übertrieben, wie man es befürchten könnte.
Was ich gekocht habe und was es aus Zeitgründen nicht auf den Blog schaffen wird:
Nierenzapfen vom Grill mit Heuaroma
Bei dem Event der Region Wagrain-Kleinarl bekam ich ein Goodie Bag, in dem auch Heu drinnen war. Bioheu! Ich habe nachgefragt und mir wurde gesagt, das kann man auch zum Kochen verwenden.
Ich habe einfach den Versuch gestartet und das Heu im Backrohr in einer zugedeckten Schüssel auf 50 Grad erwärmt. Dann kam das gegrillte Fleisch zum Ruhen da hinein. Ich habe es richtig fest eingewickelt in das Heu. Nach 15 min. haben wir es herausgenommen und siehe da, das Fleisch hatte ein unglaublich schönes Aroma! Alles von dem bisschen Heu.
Also wenn jemand es schafft, an so etwas heranzukommen, dann los! Nachmachen. Unbedingt!
Leider kann ich keine Bezugsquelle nennen. Ich habe nachgefragt, das Heu kann man nicht kaufen. Sehr schade.
Gebrannte Pfirsiche
Ich hatte unglaubliches Glück, denn bei Naturkost St. Josef habe ich sehr gute Pfirsiche ergattert und noch dazu Fingerlimetten. Als Dessert nach dem oben erwähnten Fleisch gab es dann diese gebrannten Pfirsiche. Oben drauf einfach das Kaviar-artige Innenleben der Fingerlimetten verteilt, dazu eine Nocke aus meiner Allzweck-Creme aus Schlagobers und Mascarpone (Rezept hier). War ganz hervorragend.
Kräuteressig
Den mache ich jedes Jahr und ich finde, dazu braucht man kein Rezept. Einfach sorgfältig gewaschene Kräuter in saubere Flaschen stecken, mit handelsüblichem Essig (ich nehme einfach Supermarkt-Balsamico) aufgießen, ziehen lassen, fertig.
Auf dem Foto zu sehen ist Essig mit franzöischem Estragon. Sehr gut schmeckt mir auch Borretschessig, der kommt aber früher im Jahr dran, nämlich wenn er in voller Blüte ist. Auch da nehme ich einen Zweig mit Blättern und Blüten.
Ich lasse die Kräuter einfach drinnen. So hat man dann auch gleich ein hübsches Geschenk an der Hand, wenn man ess-affine Freunde hat,
Asia-Tatar mit Natto-Spiegel
Im Rückblick auf Mai habe ich es genauer beschrieben, was Natto ist. Damals war ich recht sicher, dass ich das nie mehr wieder essen werde. Aber manchmal ist da so ein Samenkorn in mir, das dann doch noch keimt. Ich dachte mir, dass es einfach kein Irrtum sein kann, wenn ganz Japan täglich Natto isst. Also habe ich einen Versuch gestartet: Bei der Veranstaltung, auf der ich Natto probiert hatte, habe ich gelernt, dass man es am besten mit Sojasauce und Frühlingszwiebeln oder mit Senf isst. Ich habe dieses Beef Tatar gemacht und Natto mit Sojasauce und fein gehackten Frühlingszwiebeln vermischt. Das Tatar habe ich auf einen Spiegel aus dieser Mischung gesetzt. Ergebnis: Ich fand es gut, der Turbohausmann hat sich die Fäden angeschaut, die Natto nun einmal zieht, und hat dankend abgewunken.
Wer es einmal probieren will: Natto gibt es bei Naturkost St. Josef, bei Maran vegan oder beim Reformhaus Wallner.
Auch wenn es nichts Gekochtes ist, so ist es mir doch ein kulinarisches Anliegen, darüber zu schreiben: Es gab wieder eine Keramikmesse in Wien. Wer hier mitliest, kennt meine Affinität zu handgetöpferten Sachen. Letztes Jahr habe ich über die Keramikausstellung im Augarten geschrieben. Diese Ausstellung wurde nun zu Pots und Blitz und fand im Museumsquartier statt. 50 internationale KeramikerInnen stellten ihre Werke vor, die man natürlich auch kaufen konnte.
Die Ausstellung verlangt Eintritt, was ihr zumindest dieses Jahr auf den Kopf gefallen ist: Draußen auf dem Vorplatz drängten sich Unmengen von Leuten bei der Designwoche, die Keramikausstellung lief eher durchwachsen. Nachdem die Stände für die KeramikerInnen auch nicht gerade günstig sind, sollte sich das Management da vielleicht etwas überlegen für die kommenden Jahre.
Eigentlich habe ich eine neue Teekanne gesucht, nachdem ich unsere ermordet habe, aber es ist wohl eher die japanische Größe derzeit in Mode, also sehr kleine Kannen, während wir die britischen Mengen Tee trinken. Aber dafür durfte eine zweite Untertasse für die im Vorjahr gekauften Espressotassen mit. Die von Barbara Wihann gemachten Tassen haben tatsächlich problemlos ein Jahr überstanden − bei mir! Das heißt schon was. Also: kauft Qualität, das zahlt sich aus!
Im Blog? Da haben sich im September alle Spammer der Welt getroffen. Ich danke der sonst schon veralteten Software sehr, dass sie es zusammengebracht hat, fast alle Spams, die gepostet wurden, tatsächlich in den Spam-Ordner zu schieben.
Und so ist wieder ein Monat vorbei. Ich sag artig danke, dass ihr mit mir essen gegangen seid. Ihr wart eine sehr nette Gesellschaft. In einem Monat gern wieder. Genießt mit allen Sinnen, was immer ihr genießen könnt!