Montag, 30. September 2019

Die Sache mit dem Hopfen

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Darf ich euch mitnehmen ins Waldviertel? Da war ich nämlich zur Hopfenernte. Das kam so: Die entzückende Martina Macho hatte im Auftrag der Zwettler-Brauerei einige Bloggerinnen (wirklich nur Frauen!) eingeladen, einiges über Hopfen zu lernen. Ist doch das Bierbrauen geschichtlich gesehen Frauensache! Tatsächlich! Man weiß nicht genau, ob Brot backen oder Bier brauen die erste Küchenkulturtechnik der Menschheit war, aber jedenfalls war beides Frauenarbeit. Irgendwann hat sich das Blatt gewendet und Bier wurde zur Männersache. Wie ich schon in meinem Bericht über den Film Bier berichtet habe, ändert sich das aber gerade wieder: Biertrinken ist durch die Craft Bier-Szene durchaus auch wieder zur Frauensache geworden.



Im September ist Hopfenernte im Waldviertel. Bis dahin ist viel zu tun auf den Feldern. Ab März beginnt die Arbeit. Zuerst muss die Pflanze beschnitten werden. Aber in der Erde! Und das nicht zu tief, denn sonst ruiniert man sie. Nach dem Austrieb wird jeder einzelne Trieb an Drähten erzogen. 10.000 Drähte werden von einem Hopfenbauern bearbeitet. Spannenderweise dreht sich Hopfen immer nach rechts. Er rankt sich 7 Meter hoch. Übrigens würde er genaus so tief in der Erde wachsen, wenn ihm der Waldviertler Granit da nicht im Weg wäre. Während der Wachstumszeit gibt es natürlich auch jede Menge Arbeit am Feld: Es wird eine Unterpflanzung gesät zwecks Gründündung, die Pflanzen müssen kontrolliert und nötigenfalls gegen Krankheiten behandelt werden.



Die Ernte wird mit dem Traktor erledigt: Die Maschine schneidet den Hopfen unten ab und reißt ihn oben von den Drähten herunter. Dann geht es auf den Hof, wo die langen Stränge händisch in diese Maschine eingefädelt werden. Eine andere Maschine trennt dann in mehreren Arbeitsgängen die Hopfenzapfen vom restlichen Grün. Hopfen zupfen nennt man das. Danach kommt der Hopfen in die Darre, scherzhaft Krematorium genannt.



Die Hopfenzapfen sind das, was man für das Bierbrauen braucht. Die werden getrocknet und kommen dann auf den Hopfenboden. Pro Seidl Bier braucht man einen Hopfenzapfen, also da geht schon was weiter an Mengen!

In Österreich sind das Waldviertel und Oberösterreich die größeren Hopfenanbaugebiete. Der Welt größter Hopfenproduzent ist Deutschland.

Zerrupft man einen Hopfenzapfen, sieht man kleine gelbe Farbtupfen. Diese winzigen Dinger sind es, die dem Bier Aroma und Bitterkeit verleihen. Man nennt den Stoff Lupulin und er wird nur von den weiblichen Hopfenzapfen entwickelt.



Die junge Dame heißt Karin Thaller und ist eine sehr beeindruckende Persönlichkeit: Sie wusste mit 12 Jahren, dass sie Bier brauen will. Sobald wie möglich hat sie dann in der Brauerei Zwettl gearbeitet, hat nach der Matura dort gelernt, ist nun ausgelernte Bierbrauerin und derzeit auf der Walz. Sie hat uns die ganze Zeit mit ihrem Wissen und ihrer Begeisterungsfähigkeit beeindruckt.
In der Hand hält sie Hopfenpellets. Das ist das, was auf der ganzen Welt gebraucht wird, um Bier zu brauen, denn da drinnen ist die Essenz des Hopfens gesammelt. In dieser Form ist der Hopfen länger haltbar und das Aroma hält sich länger als in den Zapfen.



Was ich noch gelernt habe: Mit dem Bier ist es so wie mit den meisten Lebensmitteln. Traue keinem MHD! Es gibt Lebensmittel, die sind mit einem Ablaufdatum versehen, Fisch und Fleisch zum Beispiel, bei denen halte ich die Grenze ein. Aber für alles andere hat man den Hausverstand. Das Lebensmittel genau inspizieren, indem man es gut anschaut, daran riechen, kosten und dann entscheiden, ob es noch zu gebrauchen ist. Dieses Bier war sogar sehr gut!



Wir durften zum Abschluss einen wunderbaren langen Abend mit verschiedenen Bieren der Zwettler-Brauerei verbringen. Es war übrigens das erste, was ich geschaut habe, als ich die Einladung bekommen habe: Ist Zwettler Mitglied der Brau-Union und damit des marktbestimmenden Riesen in Österreich? Nein! Es ist zum Glück ein Familienbetrieb, der 1708 gegründet wurde. Dort wird nicht nur sehr gutes Bier gebraut, sondern auch viel für die Region getan, denn erst diese Brauerei hat es möglich gemacht, dass nun wieder Hopfen im Waldviertel angebaut wird.

Wir haben von ganz leichten bis zu ganz schweren Bieren einige verkosten können, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Auch hier hat uns Karin Thaller sehr gekonnt durch den Abend begleitet und nahe gebracht, was man da alles schmecken kann. Ich bin ja bei Verkostungen immer wieder baff, was man alles an Aromen herausschmecken kann! Ich bin beim Bierverkosten im Embryo-Stadium, was das Benennen von Aromen angeht, und brauche da wirklich noch Anleitung. Die habe ich an diesem Abend bekommen, wie sie besser nicht sein hätte können.

Was ich vor allem gelernt habe: Jedes Bier, das ich trinken werde, muss ich mit enorm viel Ehrfucht trinken. Es ist so viel Arbeit nötig, bis ein Bier vor mir steht! Und das ist Knochenarbeit, um die ich niemanden beneide. Ich weiß ja mittlerweile recht gut, wie es sich anfühlt, wenn der Zahn der Zeit an einem nagt, daher bewundere ich die BäuerInnenn und BierbrauerInnen wirklich sehr, dass sie das alles auf sich nehmen! Vielen Dank dafür.





Donnerstag, 26. September 2019

Melanzani-Mutabal

Nein, das hier ist nicht Baba Ghanoush! Ich hab in letzter Zeit wieder einmal sehr viel dazulernen dürfen dank eines neuen Kochbuchs, das ich hier besprochen habe. Mutabal ist eigentlich ein Verb und bedeutet "werfen", "mischen", "schwenken" oder "schleudern". So koche ich am liebsten: Einige Zutaten zusammenmischen und gut isses. Baba Ganoush ist hingegen eine Paste, Mutabal ist stückig. Es ist eher ein Salat als ein Dip, aber auf jeden Fall in vielen Varianten ein fester Bestandteil in der nahöstlichen/levantinischen/arabischen Küche. Als Topping kommen knusprige Tempura-Zwiebeln oben drauf, also nicht nur ein Spiel mit den Aromen, sondern auch mit den Texturen.

Dieses Gericht braucht eine gewisse Vorlaufzeit, da sowohl Melanzani als auch Zwiebel ruhen müssen. Die eigentliche Zubereitung beschränkt sich dann auf das Zusammenrühren aller Zutaten. Also perfekt, wenn Gäste kommen.


Für 8 als Teil einer Mezze-Tafel

Mutabal:
750 g Melanzani (2 - 3 große)
1 EL Tahini
1 Knoblauchzehe, fein gehackt
2 EL Verjus (ersatzweise Apfelessig)
4 EL Labneh (ersatzweise stichfestes griechisches Joghurt)
Meersalzflocken

Zum Servieren:
1 EL scharfe, rauchige Paradeissauce (geht auch ohne!)
Tempura-Zwiebeln
Fladenbrot

Tempura-Zwiebel:
1 große Zwiebel, in dünne Ringe geschnitten
2 EL Mehl (griffiges)
1 gehäufter TL Salz
100 ml Rapsöl

Melanzani verkohlen. Dazu verwenden wir gern die Restwärme am Holzkohle-Grill. Einfach die mehrfach mit dem Messer eingestochenen Melanzani drauflegen, bis sie außen schwarz und innen weich sind. Sonst das Backrohr auf 200 Grad vorheizen und die Melanzani da drinnen garen, bis sie genau so ausschauen. Danach sofort in ein dicht schließendes Gefäß geben und mindestens 10 min. ruhen lassen. Anschließend lässt sich die Haut gut abziehen. Das Fruchtfleisch in kleine Stücke schneiden.

Die Zwiebel kann man ohne weiters am Vortag zubereiten. Der Tipp aus dem Kochbuch "Karam", die Zwiebel nach dem Braten einfach im Backrohr aufzubewahren, hat sich sehr bewährt.
Zwiebel in einem Schüsselchen mit dem Salz mischen und mindestens 20 min. bis zu einer Stunde Wasser ziehen lassen. Wenn möglich zwischendurch einmal alles durchkneten. Danach die Zwiebelringe sehr gut ausdrücken. Trocken tupfen.
Mehl in ein Schüsserl geben. Zwiebelringe darin gut wälzen.
In einer Pfanne fingerhoch Öl erhitzen. Die in Mehl panierten Zwiebelringe darin knusprig braun braten. Dabei die Pfanne öfter schwenken, um eine gleichmäßige Färbung zu erreichen. Zwiebel nach dem Braten gut abtropfen lassen. Auf einem sauberen Hangerl (ersatzweise Küchenrolle) lagern, bis sie benötigt werden.

Fertigstellung:
Melanzaniwürfel mit Tahini, Knoblauch, Verjus und Joghurt mischen. Mit Salz abschmecken. Mit Wasser zu einer weichen Konsistenz verrühren.

Zum Servieren kann man nun scharfe, rauchige Paradeissauce über alles träufeln. Die Tempura-Zwiebeln oben drauf streuen. Mit Fladenbrot servieren.

Variante: Gebratenes und orientalisch gewürztes Lammfaschiertes mit dem Mutabal aufschichten und dann mit den Tempura-Zwiebeln bestreuen.



Montag, 23. September 2019

[Buchbesprechung] Karam von Bethan Kehdy

Enthält Werbung (Rezensionsexemplar, Verlinkungen, Namensnennungen) ohne Auftrag, ohne Bezahlung

Copyright: Sieveking Verlag
Kann man sich in ein Kochbuch verlieben? Oh ja! Das geht bei diesem hier recht einfach. Erstens mag ich die levantinische Küche sehr gern und zweitens ist es ein sehr schön gemachtes Buch: Der Verlag ist für die gute Qualität von Druck und Papier zuständig und die stimmungsvollen Fotos liefert Nassima Rothacker. Die Autorin Bethany Kehdy, eine in den USA geborene Libanesin, ist Foodbloggerin und Foodjournalistin. Das vorliegende Buch ist bereits das zweite, das sie zum Thema levantinische Küche geschrieben hat.

Der englische Titel "A Jewelled Table" zeigt gut, wie so eine Tafel im Nahen Osten aussieht: Lauter kleine Perlen reihen sich bei einer Mezze-Tafel aneinander, um ein am Ende ein Feuerwerk der Farben zu bilden, das sich im Mund als Feuerwerk der Aromen fortsetzt. Übersetzt heißt der Titel der deutschen Ausgabe Karam so viel wie Gastfreundschaft. Und darum dreht sich in dem Buch vieles: Im Nahen Osten ist Gastfreundschaft eine sehr wichtige Tugend. Es wird in dem Buch mit vielen Bildern und Geschichten gezeigt, wie das in der Praxis aussieht.


Copyright: Sieveking Verlag
Das Buch, das 270 Seiten umfasst, beginnt mit einigen Kapiteln zum Thema arabische Tischkultur und Gastfreundschaft, außerdem zur Vorratshaltung. Beim letztgenannten Kapitel werden dankenswerter Weise die bei uns eher wenig bekannten Zutaten so genau beschrieben, dass man damit gleich vertrauter wird. Der Rezeptteil ist gegliedert in "Grundrezepte", "Die Frische der Oase", "Den Tisch decken", "Den Appetit wecken", "Festmahl für alle" und "Ein endloses Fest". Es folgt dann eine Zusammenstellung von verschiedenen Menüs zu diversen Gelegenheiten: Vom Kaffeeklatsch über das Kochen im Alltagsstress, Kleines zwischendurch bis zu Mezza Mania reicht die Bandbreite.

Was mir sehr gut gefällt: Die Rezepte sind wie Bausteine aufgebaut. In den Grundrezepten finden sich z. B. Gewürzmischungen, die dann später in den einzelnen Gerichten verwendet werden. Praktischerweise natürlich gleich mit Seitenangaben. Zwischendurch findet man immer wieder Einschübe, in denen die Bedeutung einzelner Lebensmittel oder Gerichte im Nahen Osten erklärt wird.



Und nun geht es ans Kochen!

Verkohltes Gemüse

Ein Buch, das gleich zu Beginn so ein Rezept zeigt, hat ja eigentlich schon gewonnen: Man kann gar nicht oft genug zeigen, wie man mit Paprika richtig umgeht: Grillen, bis sie schwarz sind, dann in einem gut schließenden Gefäß ruhen lassen, häuten, genießen. Auf diese Weise wird Paprika viel besser verträglich und gewinnt enorm im Aroma.

Dasselbe macht man mit Melanzani oder Zwiebel und immer wieder geschieht ein kleines Wunder mit den Lebensmitteln: Sie werden besser. Bei uns geht mittlerweile kein Grillabend mehr zu Ende, ohne dass wir am Schluss noch etwas für den nächsten Tag in die Glut schmeißen.

Joghurt mit Gurke und Minze

Ein Essen, das wie gemacht ist für den Sommer! In allen Spielarten liebe ich es. In diesem Rezept gibt es noch die Anleitung für eine Variante mit Feta, Bockshornklee, Chili, Koriander und Schwarzkümmel: auch probiert, auch gut.

Scharfe, rauchige Paradeissauce

Eine Variante für Hartgesottene: Auf 1,5 kg Paradeiser kommen 2 Knollen (!) Knoblauch. Ich musste das natürlich ausprobieren, weil ich dachte, das kann man nie essen. Doch, man kann. Zugegebenermaßen sollte man sich nachher nur unter Menschen aufhalten, die dieselbe Menge Knoblauch gegessen haben, aber schmecken tut das wirklich gut.
Salz mit Zatar und Lavendel

Ein Rezept, das auch recht abenteuerlich klingt, also zumindest für mich, weil ich Lavendel im Essen schon sehr speziell finde.

Es gibt in dem Buch ein Rezept für Popcorn, bei dem der Deckel vom Popcorn-Topf fest mit einem Hangerl (Deutsche nehmen ein Geschirrtuch) umwickelt wird, um die entweichende Feuchtigkeit aus dem Popcorn herauszusaugen. Dadurch wird das Popcorn schön knusprig. Und eben dieses Popcorn wird mit einem der Gewürzsalze (ja, es gibt mehrere Rezepte davon in den Buch) gewürzt. Wir hatten unser jährliches Sommerschlussfest mit den Nachbarn und ich habe je eine Schüssel mit dem Lavendel-Popcorn und eine Schüssel mit normalem Salz auf den Tisch gestellt: Siehe da, um das Lavendel-Popocorn war deutlich mehr Griss als um das andere. Ruck-zuck war die Schüssel leer.



Melanzani-Mutabal

Herrschaftszeiten, war das gut! Ganz spannend fand ich die Erklärung für den Namen des Gerichts. Und weil das ein wenig mehr Platz braucht und ich so hin und weg war von diesem Gericht, werde ich das noch getrennt vorstellen.
Kishkamel-Moussaka

Das ist jetzt das berühmte Haar in der Suppe: Ich wollte für dieses Gericht Kiskh selber zubereiten, dafür gibt es aber kein Rezept, sondern nur eine ungefähre Beschreibung in dem Buch, wie der Weg von Blugur und Joghurt zu dem berühmten Gewürzmehl führt. Das habe ich probiert, aber mir ist diese Masse verdorben. Es gab also "nur" ein Moussaka mit normaler Bechamel. Durch die Gewürze wie Piment schmeckt das Moussaka aber auch ohne Kishk sehr gut.

Ganz neu war für mich, dass man Halloumi zum Überbacken von Moussaka nimmt. Das funktioniert recht gut und hat uns sehr gefallen.


Warmer Salat aus Blattgemüse

Dass man Endivie braten kann, weiß ich schon lange und mache es mit Begeisterung. Auf die Idee, dass man das mit anderen Blattsalaten auch machen kann, bin ich bisher noch nicht gekommen. Man sollte eher stabilere Sorten nehmen wie Asia-Salatmischungen, dann klappt das gut. Gewürzt wird mit Sumach, Piment, Zitrone, Salz und Pfeffer, oben drauf kommen geröstete Pinienkerne und knusprige Zwiebeln.

Das ist so ein scheinbar kleines Rezept, das aber echt was kann! Die Gewürze sind sehr gekonnt eingesetzt und durch das Topping bekommt der Salat auch etwas Knuspriges an die Seite gestellt, das daraus ein richtig gutes Essen macht.








Mein Resümee? Wenn man glaubt, man hat schon genug Kochbücher aus der Region, dann irrt man, wenn man dieses nicht im Regal stehen hat. Die Rezepte sind gelingsicher und großteils einfach zu machen. Trotzdem sind die Rezepte erstaunlich raffiniert. Texturen sind etwas, das man nie vernachlässigen darf beim Essen. Und das weiß Bethan Kehdy ganz offensichtlich gut.

Wer noch ein bisschen schauen mag, was die Autorin so zeigt, kann im Telegraph noch stöbern. 


Fakten zum Buch
Autorin: Bethany Kehdy
Übersetzerin: Gabriele Kalmbach
Format: 19 x 24,8 cm
Umfang: 272 Seiten
Ausstattung: 126 Abbildungen 
Hardcover
ISBN 978-3-944874-99-9
Erschienen 2019
Preis: 36,-  in D, 37,- € in A


Bestellen kann man das Buch wie immer beim Buchhändler ums Eck, direkt beim Sieveking-Verlag oder im Internet bei einem der vielen Versender.

Die Links sind alle keine Affilate-Links.

Vielen Dank an den Sieveking-Verlag, dass er so ein tolles Bucht herausgebracht und mir ein Rezensionsexemplar überlassen hat.




















Donnerstag, 19. September 2019

[Genuss in rot-weiß-rot] Schwammerlgulasch mit Vorarlberger Riebel

Nun komnmt endlich ein weiteres Rezept, das ich schon ewig mache, auf den Blog. Ich hab keine Ahnung, wie sich manche Rezepte so lange zieren können, bis sie es endlich hierher schaffen! Auf jeden Fall reiht sich das Schwammerlgulasch in die Reihe der Gulaschrezepte hier. Da wären Rindsgulasch, Kürbisgulasch, Fisolengulasch und Erdäpfelgulasch − alles Kandidaten, die ganz laut "Herbst" rufen. Also falls jemand keine Schwammerl mag, dann bitte eines der anderen Rezepte nachmachen. Sie schmecken wirklich alle sehr gut!

Was schon speziell ist: Ich hab Vorarlberger Riebel dazu gemacht. Das ist ein Maisgrieß aus weißem Mais, der vor einigen Jahren in Vorarlberg wiederentdeckt wurde. Es ist allerdings so, dass man in Vorarlberg den Riebel nicht auf allen Speisekarten entdeckt, sondern nur in solchen Lokalen, die sich darauf spezialisiert haben, die kulinarische Tradition hochzuhalten. Auch bekommt man Riebel nicht überall zu kaufen, sondern nur in Spezialitätengeschäften.

Riebel ist feiner Grieß mit ein wenig Mehlanteil. Man kann ihn also nicht so ohne weiteres durch irgendein Maismehl oder Polenta ersetzen, wenn man dieses Rezept hier nachmachen will. Riebel ist ein wenig patziger, dadurch kann man ihn auch so gut in der Pfanne abbröseln, damit er diese Konsistenz bekommt.


Für 3 Portionen Schwammerlgulasch (oder einen Turbohausmann + 1 weitere Portion)

1 große weiße Zwiebel, fein gehackt
1 Knoblauchzehe, noch feiner gehackt
40 g Butter
¼ l Gemüsesuppe
2 TL Paprika edelsüß
1 Prise Kümmel
1 EL getrockneter Majoran (oder doppelte Menge frischer)
Salz
Pfeffer
1 EL Petersilie, gehackt
2 EL Sauerrahm
(evtl. 1 TL Mehl)
1 EL Sonnenblumenöl
½ kg Eierschwammerl

Zwiebel in Butter bei schwacher Hitze anschwitzen und weich dünsten, ohne dass der Zwiebel Farbe nimmt. Paprika, Majoran, Knoblauch und Kümmel dazugeben und alles mit Gemüssesuppe aufgießen. Gut durchkochen lassen, bis die Flüssigkeit um ein Dittel reduziert ist. Mixen und mit Salz und Pfeffer würzen. Sauerrahm einrühren.
Sollte die Sauce dünn sein, 1 TL Mehl in den Sauerrahm rühren und das Gulasch noch einige Minuten köcheln. Das Sauerrahm-Mehlgemisch nennt sich übrigens Gmachterl in Ostösterreich.

Während die Sauce reduziert, die Schwammerl putzen und in Sonnenblumenöl kräftig anbraten. Unbedingt braten, bis keine Flüssigkeit mehr da ist, dadurch entwickelt sich erst das typische Aroma von Eierschwammerln. Mit Salz und Pfeffer würzen, in die Gulaschsauce mischen und kurz mitkochen lassen. Vor dem Servieren  die gehackte Petersilie einrühren.



200 g Riebel
1 Prise Salz
½ l Wasser

2 El Butter zum Braten

Salzwasser aufkochen, Riebel einrieseln lassen, dabei rühren, damit sich nichts verklumpt oder anlegt. Mindestens eine halbe Stunde ziehen lassen.

Butter schmelzen, Riebel mit einem Kochlöffel von der Masse abstechen und in der Butter braten. Dabei rühren, damit der Grieß zerbröselt. Diese Technik nennt man übrigens "riebeln", daher kommt der Name.


Man kann Riebel auch süß essen, dann statt Wasser Milch nehmen und einen EL Butter schon beim Aufkochen dazugeben. Zum Servieren mit Staubzucker bestreuen. Man serviert süßen Riebel oft mit Apfelmus.




Wir, das sind einige österreichische Foodbloggerinnen, kochen wieder einmal gemeinsam österreichische Küche, dieses Mal zum Thema Schwammerln. Ich freue mich schon auf alles, was da kommen wird!

Brigittas Kulinarium: Schwammerlsuppe mit Grammelsterz
Fliederbaum: Erdäpfel-Schwammerlgulasch
Genussatelier Lang: Eierspeisbrot mit Eierschwammerln 
Giftigeblonde: Polentaauflauf mit Schwammerl und Paradeissauce
Home of Happy: Steinpilz-Cappuccino
Linzer Smileys: Erdäpfelbuchteln mit Eierschwammerlfülle
The Apricot Lady: Pilztaschen auf Blattsalat


Montag, 16. September 2019

[Blogevent] Humitas

Jetzt ist die Zeit für frischen Kukuruz schon wieder fast vorbei, daher komme ich noch ganz schnell mit einem wunderbaren Rezept. Wer nicht gern Zeit aufwendet fürs Kochen, sollte jetzt hier zumachen. Das ist nämlich wieder so ein Rezept, wo man lange in der Küche steht. Die Einwicklerei ist ein Hund! Ich habe das diesen Sommer schon einige Male gemacht und muss sagen, der Aufwand lohnt sich wirklich. Man muss aber rechtzeitig anfangen, denn die Vorbereitung dauert locker Stunde! Beim ersten Mal durchaus auch eineinhalb Stunden, also bitte rechtzeitig anfangen. Dazu kommt dann noch die Zeit zum Dämpfen

Humitas sind kleine Maisküchlein mit Eiern, Käse und diversen Gewürzen, die in ganz Südamerika gegessen werden. Oft werden Humitas auch zum Kaffee oder als Frühstück gereicht. Wo der Unterschied zu Tamales liegt? So ganz sicher bin ich nicht, aber ganz sicher ist, dass in Tamales Schmalz hineinkommt und diese meistens aus einem speziellen Maismehl gemacht werden. Humitas kenne ich vegetarisch und aus frischem Mais. Tamales sind oft mit Fleisch oder Gemüse gefüllt, Humitas sind die schlichtere Variante, die gut auch als Beilage passt.



Was man unbedingt braucht, sind Maiskolben mitsamt den Hüllblättern. Auch kein Fehler ist, wenn man die Maiskolben im Freien zerlegt, weil da verabschieden immer wieder Maiskörner. Im Freien kann man die dann den Vogerln überlassen, drinnen muss man sie selber aufklauben.

Wenn jemand weiterliest und sich denkt, huch, da wird gedämpft, aber es ist kein Dampfgarer im Haus: Den hab ich auch nicht. Das geht auch ganz problemlos ohne.

Das Rezept habe ich aus vielen Quellen aus dem Netz zusammengestoppelt, also kann man es auch keinem bestimmten Land in Südamerika mehr zuordnen.



Für 2 Personen als Hauptmahlzeit oder für 4 als Beilage:
2 Maiskolben
1 EL Butter, geschmolzen
1 EL Polenta (ich habe kein Instant)
1 Ei, getrennt
1 Prise Backpulver
1 Prise Zucker
1 TL Salz
1 Prise Koriander, gemahlen
100 g Mozzarella (nicht den superguten verwenden, der innen schön soft ist, sondern einen eher zähen, den man reiben kann)
1 Schalotte, in grobe Würferl geschnitten
1 EL Schlagobers
1 kleine Knoblauchzehe



Blätter vom Kukuruz abziehen. Alle! Und bitte auch alle aufheben, selbst wenn sie gerissen sein sollten. Die großen braucht man zum Einpacken der Humitas, die kleinen als Schnüre, die restlichen Blätter werden dann beim Dämpfen über die Maispackerln gelegt.

Kukuruz von den Kolben schneiden. Bitte die Kolben aufheben, die braucht man zum Dämpfen. Die Fäden gründlich abzupfen (Noch ein Grund, warum man das im Freien machen sollte.).

Die Hüllblättter in kochendem Wasser blanchieren, damit sie weicher werden. Kalt abspülen, abtropfen lassen.

Die Maiskörner, Mozzarella, Schalotte, Knoblauch, Koriander, Obers, Eigelb, Butter und Salz in die Küchenmaschine geben und mixen, bis alles zu einer homogenen Masse püriert ist. Eiweiß aufschlagen, mit Polenta unter die recht flüssige Masse heben.




Die kleineren Maisblätter der Länge nach in Streifen reißen. Wenn nötig, kann man sie auch verknoten, damit man längere "Schnüre" zum Zubinden der Kukuruzpäckchen hat.

Jeweils drei Hüllblätter bereitlegen: 2 überlappend, ein drittes als Sicherheit unter die "Naht" der beiden anderen lagen. Einen gehäuften Esslöffel der Maismasse auf die Blätter geben, die Längsseiten der Blätter einklappen und dann die Maismasse einrollen. Das entstandene Päckchen mit einem der Streifen zusammenbinden.
Ja, ich weiß, das ist jetzt mühsam, weil die Maismasse recht weich ist, aber nicht fluchen! Das wird!

Die Maiskolben zerteilt auf den Boden eines Topfes legen. Wasser zugießen, sodass die Maiskolben oben aus dem Wasser schauen. Die Päckchen darauf verteilen. Die kann man ruhig in mehreren Lagen stapeln. Oben auf die Maispackerln die restlichen Hüllblätter als "Deckel" auflegen.

40-45 min. dämpfen. Ein Packerl öffnen und schauen, ob die Humitas gar sind.


Man braucht nun irgendeine Salsa dazu. Hier im Blog findet man eine Paprikasalsa oder eine Paradeisersalsa, beide getestet, beide passen ausgezeichnet zu den Humitas. Oder man nimmt einfach Ajvar, kommt auch sehr gut. Wir essen gern einen Salat dazu, fertig.

Oder wenn Gäste kommen, dann macht die Luxusvariante wie auf dem Foto unten und isst die Humitas als Beilage zu Gegrilltem.



Mit Volkermampft geht es wieder einmal auf Weltreise, dieses Mal geht es in kein bestimmtes Land, sondern jede/r kann sich aussuchen, wohin die Reise geht.  Nun bin ich gespannt, in welche Länder und zu welchen Gerichten mich alle Reisen führen werden.


Und nun die Rezepte der anderen Mitreisenden:
Küchenlatein: Quinoa-Salat mit Blaubeeren
Britta von Backmaedchen 1967: Türkisches Fladenbrot
Carina von Coffee2Stay: Urlaubserinnerungen: Red White and Blue Cookies
Küchenlatein: Buchweizengrüzte
Susanne von magentratzerl: Steirisches Wurzelfleisch
Simone von zimtkringel: Sigara böreği - knusprige, gefüllte Teigröllchen
Jill von Kleines Kuliversum: Pasta mit Zucchini Pesto und Pistazien
Michelle von The Road Most Traveled: Die kulinarische Weltreise: Von Spanien nach Singapur
Britta von Brittas Kochbuch: Espinacas con garbanzos
Britta von Brittas Kochbuch: Papas arrugadas con mojos rojo y verde
Michael von SalzigSüssLecker: Caprese in carrozza – Kulinarische Urlaubserinnerung aus Italien
Wallygusto: Padua – (Kulinarische) Rundreise durch Venetien & Südtirol
Susanne von magentratzerl: Hongkong-Fischbällchen in Currysauce
Ronald von Fränkische Tapas: Kaninchen Alcázar
Petra von Chili und Ciabatta: Ossobuco di vitello – Geschmorte Kalbshaxe mit Polenta
Volker von volkermampft: Mangold-Salsiccia Tagliatelle
Volker von volkermampft: Palermo für Foodies - Restaurants, Streetfood und Eisdiele
Ulrike von Bambooblog: Pilze in China als Healthfood
Cornelia von SilverTravellers: 3 kulinarische Rügen Tipps – Köstliches in Ost- und Westrügen
Sylvia von Brotwein: Crème brûlée - das Original-Rezept selber machen
Sylvia von Brotwein: Walnuss Tarte mit Karamell - französische Tartelette aux Noix
Life in a Box: Restaurants auf Aruba – Meine Top 3 Places to Eat

Donnerstag, 12. September 2019

Paprika-Chili-Marmelade


Es gibt Rezepte, die stehen und fallen mit den Zutaten. Das hier ist so eines. Ich mache es seit Jahren, habe es aber absichtlich noch nicht gepostet, denn hat man diese Paprika nicht, dann wird das nix. Es müssen diese dickfleischigen, geschmacksintensiven namens Paradeisfrüchtige oder aber Apfelpaprika sein, sonst ist das nur das halbe Vergnügen. Und die bekommt man halt in der Regel nicht so leicht.

Den letzten Schliff bekommt diese Marmelade mit den Charapitas, also das ist dann wahrscheinlich eine noch größere Hürde, denn bis vor nicht allzu langer Zeit gab es die nur beim Stekovics. Ich war vor zwei Jahren bei einer Paprika-und-Chiliführung und durfte dort zwei frische Charapitas ernten, außerdem habe ich ein Gläschen mit getrockneten Charapitas gekauft. Das ist die Grundlage für meine eigenen Charapitas geworden, die ja enorme Zicken sind! Aber nun im zweiten Jahr tragen die ganz wunderbar. Also falls sich jemand auch damit herumgfrettet: unbedingt die Pflanzen überwintern!

Will man nur die geschmacksverstärkende Wirkung der Charapitas, dann reichen zwei Stück auf ein halbes Kilo Paprika, bei uns können das gern ein paar mehr sein. Aber dann auch wieder nicht zu viele! Bei mir 7-8 auf ein halbes Kilo Paprika. Denn wenn diese Marmelade sauscharf wird, dann passt sie nicht mehr so gut zu Käse.

Noch etwas, das diese Marmelade gar so gut macht: Man muss sie passieren, entweder durch ein Sieb oder die feine Scheibe der flotten Lotte. Das erst macht das samtige Mundgefühl.


Wenn ich mir all die "muss man" anschaue, dann weiß ich jetzt, dass das Rezept zwar einfach klingt, aber dann doch nicht gar so einfach ist.


½ Kilo paradeisfrüchtige Paprika oder Apfelpaprika
3 EL Zitronensaft, frisch gepresst
1 TL Salz
Chilis nach Geschmack, am besten Charapitas
Gelierzucker 3:1

Paprika entkernen und in grobe Stücke schneiden. Mit den Chilis und dem Salz zugedeckt in Zitronensaft weichkochen. Die ganze Masse pürieren und passieren. Abkühlen, abwiegen und mit der passenden Menge Gelierzucker einkochen. In Gläser abfüllen, fertig.



Das ist die Marmelade, die in meinem Umfeld Furore gemacht hat. Und niemand glaubt, dass es dafür nicht zwingend ein Rezept dafür braucht, weil es gar so einfach ist.

Montag, 9. September 2019

[Blogevent] Marzipanige Kekse mit Orangeat

Enthält Werbung durch Namensnennung (ohne Bezahlung, ohne Aufforderung) im Rahmen des Blogevents.


Zorra macht gerade ein Blogevent zum Thema "Gebäck zum Afternoon Tea" und da passen diese Kekse sehr gut dazu, auch wenn sie nicht "really british" sind.  Mir fällt so ad hoc niemand ein, der kein Marzipan mag, daher sind diese Kekse etwas, mit dem man selten falsch liegt. Die Kekse sind außerdem eine gute Idee, wenn man Eiklar übrig hat.

Ich sitze hier übrigens mit meiner 16 Jahre alten Kenwood, die bei jedem Mal rühren ächzt und stöhnt, als würde sie sofort niederbrechen. Und genau so eine zuverlässige Küchenmaschine wünsche ich mir wieder. Nun gibt es bei Zorra eine tolle Kenwood, wie ich sie gern hätte, zu gewinnen, da stelle ich mich an und hoffe auf mein Glück.



Für ca. 40 Stücke
300 g Mandeln, geschält und enthäutet gewogen
400 g Zucker
1 EL Vanillezucker
2 Eiklar, Größe M, auf keinen Fall größere!
50 g kandierte Orangenschale, in kleine Würferl geschnitten

Staubzucker zu Bestreuen
Backpapier zum Backen

Die Mandeln gemeinsam mit dem Zucker und Vanillezucker portionsweise fein vermahlen. Auch wenn man Staubzucker verwendet, muss man diese Prozedur machen, um später eine marzipanähnliche Masse zu bekommen. Kandierte Orangenschale daruntermischen.
Eiklar zu Baiser aufschlagen und unter die Mandel-Zucker-Mischung kneten, sodass man eben diese marzinpanähnliche Mandelmasse bekommt. Aus dieser Mischung eine Rolle mit ca. 5 cm Durchmesser formen, davon dickere Scheiben abschneiden.
Die Kekse auf zwei mit Backpapier ausgelegte Backbleche verteilen und über Nacht trocknen lassen. Ich hab das gleich im Rohr gemacht. Am nächsten Tag das Backrohr aufdrehen, wenn die Kekse noch drinnen sind, und bei 70 Grad Umluft ca. eine halbe Stunde trocknen lassen. Während dieser Zeit ein- bis zweimal die Türe öffnen, damit Feuchtigkeit entweichen kann.

Die Kekse sollten ganz hell bleiben und nicht knusprig braun werden. Meine waren nie blütenweiß, sondern hatten die Farbe von Mandeln. Aber da weiß man sich natürlich zu helfen: Man bestreut sie mit Staubzucker.



Blog-Event CLVI - Gebäck zum Afternoon Tea zum 15. Blog-Geburtstag (Einsendeschluss 15. September 2019)

Donnerstag, 5. September 2019

Gefüllte Paprika


Es kommt wieder ein Rezept, das ich schon aus meiner Kindheit kenne und immer noch so mache, wie die Mama das getan hat. Der Unterschied zu den meisten anderen Rezepten ist, dass in die Fleischfülle kein Reis kommt, sondern wie in Fleischlaberl eine eingeweichte, ausgedrückte Semmel. Wahrscheinlich kann ich mich an die Reis-Variante nur deswegen nicht gewöhnen, weil ich mit dieser hier aufgewachsen bin.

Und natürlich ist genau jetzt die beste Jahreszeit dafür, denn Paradeiser und Paprika sind gerade voll reif und es gibt die in hervorragender Qualität.

Danke übrigens an den Paradeiserpapst, denn Herrn Stekovics, denn er hat mir auf der Paprika-Führung verraten, dass Paprika auf keinen Fall unter Platzangst leiden. Nun habe ich die auf Balkonien zusammengepfercht in Töpfe und siehe da, die tragen so toll wie noch nie!



Für die Paprika
6  Paprika (auf keinen Fall grün; ich mag am liebsten Spitzpaprika)
1 Semmel
0,3 l Milch
1 Zwiebel (eher klein)
1 Knoblauchzehe
3 EL Öl
500 g Faschiertes (gemischt)
1 Ei
1 Kaffeelöfferl Senf
Salz
Pfeffer
Majoran

Für die Paradeissauce 
1 kg Fleischparadeiser (gut reif bis überreif, schlechte Stellen und Strunk ausgeschnitten)
50 g Butter
40 g Mehl (glatt)
¼ l Gemüsesuppe
1 EL Paradeismark
 Salz
Pfeffer
Zitronensaft
Zucker


Für die Sauce die Paradeiser in grobe Würfel schneiden. Zwiebel schälen, würfeln und in der Butter anschwitzen. Mehl einrühren und mit anschwitzen. Suppe dazugießen und aufkochen. Paradeiser und Paradeismark einrühren, Sauce ca. 20 Minuten köcheln; dabei öfter umrühren.

Rohr auf 180°C vorheizen.

Für die Fülle die Semmel in Milch einweichen, bis sie ganz und gar vollgesaugt ist. Dann gut ausdrücken, dabei zerzupfen und zum Faschierten geben. Zwiebel und Knofel schälen, klein hacken, im Öl anschwitzen und auskühlen lassen. Faschiertes mit Salz, Pfeffer, Senf und Majoran würzen, mit Zwiebel, Knoblauch, Semmel und Ei mischen, bis man eine homogene Masse hat.

Von den Paprika oben einen Deckel abschneiden, Kerne und Trennwände entfernen. Paprika mit dem Faschierten füllen. Paprika mit den Deckeln verschließen, mit Zahnstochern fixieren und in eine Auflaufform setzen. Sauce passieren, mit Salz, Pfeffer, einigen Tropfen Zitronensaft und 1 Prise Zucker würzen. Sauce in die Form gießen, Paprika im Rohr ca. 45 Minuten garen.



Am liebsten essen wir die Paprika mit Erdäpfelschmarrn, aber auch andere Erdäpfelgerichte, die gut die Flüssigkeit der Sauce aufnehmen, sind okay.

Gefüllte Paprika lassen sich sehr gut einfrieren und dann durch die Sauce recht einfach erwärmen, daher mache ich immer gleich die doppelte Menge. Vom Arbeitsaufwand her ist es kein dramatischer Unterschied, aber später dann sehr wohl, wenn man nur mehr rechtzeitig dran denken muss, dass man die Paprika aus dem Tiefkühler legen muss.


Montag, 2. September 2019

Foodie-Rückblick auf August 2019

Enthält Werbung, weil ich Namen nenne und auch verlinke, aber es ist alles selbst bezahlt und ich hatte keinen Auftrag für Werbung.

Darf ich vorstellen? Das ist Elena. Sie ist in der Wiener Restaurantszene keine Unbekannte, denn sie betreibt das Badeschiff und seit einiger Zeit das Elena's. Anfangs wollte sie nur Fingerfood anbieten. Da das nicht so der Renner war, hat sie mit Buddha Bowls weitergemacht und nun stehen mittags die Leute in Schlangen angestellt, um ihre Bowls zu ergattern. Die schmecken köstlich. Ich hatte Vorurteile, muss ich zugeben, aber die Zusammenstellungen der Signature Bowls, also schon vorgegebene Zutaten, sind wirklich sehr ausgeklügelt. Und wenn man Wert darauf legt, dann auch ernährungstechnisch sinnvoll. Man kann sich auch nach eigenem Gutdünken Bowls zusammenstellen.

Ich war übrigens dorthin eingeladen zum Durchkosten durch alle Köstlichkeiten, allerdings nicht in meiner Funktion als Bloggerin, sondern in meinem wirklichen beruflichen Leben − ich bin wirklich ein Glückspilz! Gutes Essen verfolgt mich quasi!
Direkt neben dem oben genannten Lokal, sogar mit derselben Postadresse, ist das grandiose Leones.  Meine Theorie, dass gutes Essen eben solches anlockt, bestätigt sich in diesem Grätzel: Da sind einige echt gute Lokale versammelt. Wer das nicht kennt, sollte mal hinschauen. Jedenfalls konnte ich natürlich nicht anders und habe mir nach der Verkostung bei Elena's noch ein Eis geholt. Passend zur Jahreszeit gab es gerade Himbeereis. Herrje, war das gut! Und die Kombination mit Gianduja war jetzt auch net so zwider.

Notiz an mich: Ich muss einmal Himbeeren von Balkonien mit einem Stück Gianduja essen.










Mit einer Freundin war ich wieder einmal im Wiener Rösthaus im Prater. Zum wiederholten Male habe ich ein unglaublich köstliches Küchlein gegessen. Allerdings gestehe ich, dass der Cold Brew nicht so mein Ding gewesen ist. Ich mag Kaffe gern klein und konzentriert, der hier war mit Rosmarin und Limette und Eiswürfeln und generell sehr viel. Aber gut, es muss ja nicht immer alles nach meinem Geschmack sein. Viele Leute mögen Cold Brew auf diese Weise. Extrem genossen habe ich aber wieder die kleine feine Patisserie. Es war wirklich sehr köstlich.
Mit dem Turbohausmann war ich im Il Melograno. Ich hatte tatsächlich ein Essen für zwei im Wert von 100,- € pro Person gewonnen! Wir haben einen lauschigen Abend in der Wiener Innenstadt verbracht und ich habe wieder einmal festgestellt, es gibt tatsächlich Gassen, die nicht einmal ich in der Innenstadt kenne, aber Touristen sind en masse dort.

Das Essen war gut. Es waren ein paar Kleinigkeiten, die mir nicht ganz gepasst haben: Wieso serviert man einen Fisch mit der Haut nach unten und nicht eine knusprig gebratene Haut auf der Oberseite? Wieso ist bei jedem Gang Kerbel als Garnitur oben drauf? Aber das sind nun wirklich Kinkerlitzchen. Unterm Strich war das ein gutes Essen. Der Fisch war übrigens ein Wildfang-Branzino und war auf den Punkt genau gegart.

Besonders nett war der Service! Es war außerdem eine Freude zu sehen, wie eine junge Kellnerin am Nachbartisch den Fisch in Salzkruste fachmännisch zerlegte. Wenn jemand seinen Job so gut beherrscht, macht das wirklich Freude.


Nach dem schönen Essen sind wir noch durch die Innenstadt gebummelt und schließlich am Franziskanerplatz gelandet, einem meiner Lieblingsplätze. Schließlich war das Kleine Café in meinen jungen wilden Jahren das Lokal, wo die wilden Nächte oft genug geendet haben. Und nun sehe ich, da steht ein Schanigarten vor dem Kleinen Café! Da wollte ich nun zu gern Kaffee trinken und von der guten alten Zeit träumen. Aber nachdem wir gesessen sind, kam der Kellner und das erste, was er sagte war: "Sie wissen aber schon, dass wir nicht zum Kleinen Café, sondern zum Artner gehören?" Öhm nein, wussten wir nicht. Na egal, wir haben etwas getrunken und ich habe mir einen Espresso bestellt. Das Ambiente war sehr genial, das muss man genießen an einem lauen Sommerabend, den Kaffee eher nicht.
So schaut ein kleines Eis beim Tichy aus. Ich bin immer wieder geplättet von diesen Portionen. Aber eistechnisch ist und bleibt der Tichy mein Zuhause, auch wenn es zugegebenermaßen besseres Eis gibt. Der Tichy ist das einzige Eisgeschäft mit so viel Herz, in dem mich jemals eine der Kellnerin einmal abgebusselt hat. Die liebe Lilly war das übrigens! Eine derer, die sich die Füße platt rennen und wenn sie eine Sekunde Pause hätte, holt sie noch ein ganzes Tablett voll Wasser und fragt herum, ob jemand Durst hätte und ein Glas voll will.
Abgesehen davon bemüht sich das Geschäft, dass der Reumannplatz sauber bleibt, hat dort schon vor vielen, vielen Jahren einen Trinkbrunnen installieren lassen − also rundherum ein Gewinn für den Bezirk.

Nun ist das Mochi ja schon lange eine Institution in Wien. Ich war aber noch immer nicht dort. Der Turbohausmann wollte mich zu meinem Geburtstag dorthin ausführen, aber Wochen vorher war schon kein Platz mehr zu ergattern zu dem Termin. Na auch wurscht, denn es gibt ja noch die kleinen Ableger wie die Ramen Bar, über die ich hier schon geschrieben habe. Nun war ich mit der lieben Weltbeobachterin unterwegs und wir sind ins Mochi Take Away reingefallen. Wir haben zwei verschiedene japanische Flausch-Weckerl bestellt und geteilt. Sie waren beide sehr gut. Überhaupt dieser Gurkensalat da drinnen! So ein Gedicht. Ich glaube, da schau ich wieder einmal vorbei. Es gibt einen Schanigarten, der ist zwar nicht gemütlich, aber das Essen ein Traum.








Tja und gleich daneben schon wieder das Leones. Bitte, die Weltbeobachterin kannte das noch nicht! Das kann man so nicht lassen, also wieder rein da. Und wie es nicht anders sein kann: Es hat auch ihr sehr gut geschmeckt.

Ich hab dieses Mal Erdnuss und Marille gegessen. Beide Sorten schmeckten ausgezeichnet.

Bittere Erkenntnis: Dadurch, dass die Eissorten so oft wechseln, werde ich auch dieses Jahr nicht alle durchkosten.
Wieder einmal waren die Giftigeblonde, eine Freundin und ich gemeinsam unterwegs. Erst haben wir den immer noch sehr empfehlenswerten Film Bier angeschaut und sind dann auf Essenssuche gegangen. Der Weg führte uns zum Foodtruck von Andis Arancini. Die Giftigeblonde war als halbe Sizilianerin ja mehr als skeptisch, ob man so etwas auch außerhalb von Sizilien essen kann. Wir haben also einmal gemeinsam probiert von einem Kugerl, um dann jede ein eigenes zu bestellen. Noch mit Nachschlag! Es gibt die Arancini nämlich ganz ketzerisch auch in süß bei diesem Foodtruck. Spätestens am Spittelberger Weihnachtsmarkt sehen wir uns wieder, lieber Andi!








Was wir gleich neben dem Foodtruck gefunden haben, war ein Stand vom Obsthof Retter, der hervorragende Säfte macht. Also ich zumindest kannte bisher nur die Säfte. Nun gibt es auch Superfuit-Extrakte, die als "Apotheke" verkauft werden, was mich ja genau Null interessiert, aber es gibt nun auch Cider vom Retter, was ich dann schon recht spannend gefunden habe. Zwei verschiedene Sorten werden angeboten und ich habe je eine Flasche gekauft. Es sind recht süße Cider und der Turbohausmann fand, dass der zu wenig pur sei, denn es gibt einen mit Ingwer-Zusatz und einen mit Preiselbeeren. Mir haben sie gut geschmeckt.




Die Freundin, mit der wir unterwegs waren, wusste dann sofort, wo wir hinschauen müssen: Zum Beaulieu auf einen Kaffee. Beim Kaffee ist es natürlich nicht geblieben, sondern wir mussten die ganzen Varianten "Kaffee mit einem Mundvoll Süßem", was dort natürlich klingendere Namen hat, ausprobieren. Sowohl Kaffee als auch Süßes waren sehr erfreulich.

Ich hatte den Café gourmand, einen Espresso mit drei winzigen Tarteletts. Es waren ein Schokotartelette, ein Himbeer- und ein Zitronentartelette. Alle drei waren ausgezeichnet! Ich bin ja immer wieder ganz weg, was Patissieres zusammenbringen. Diese zwergenhaften Mürbteig-Böden, drinnen Creme und oben drauf noch ein Gupferl, das wäre nichts, was ich Grobmotorikerin zusammenbringen würde. Abgesehen von der handwerklichen Leistung muss ich auch gestehen, dass die Zitronentarte, die ich seit Jahren mache, nicht so intensiv zitronig schmeckt. Ich muss einmal schauen, ob ich irgendwo Amalfi-Zitronen bekomme und es damit noch einmal versuchen.

In Wien kann man wirklich an schrecklich vielen Stellen gutes Eis essen, so zum Beispiel auch in der Gelateria La Romana. Stilecht wird das Eis in Pozzetti aufbewahrt und es schmeckt wirklich super.

Das Lokal ist ein Frühstücks-, Crepe- und Eislokal, hat einige Tische im Freien stehen, wobei mir das Wort Schanigarten schwer über die Lippen kommt, denn Garten ist das in keiner Weise, sondern es stehen halt ein paar Tische und Sessel im Betondschungel. Drinnen gehört es zu den Lokalen, wie sie derzeit modern sind: hell, freundlich, kleine Tische, weiß gestrichene Holztäfelungen, flinkes junges Personal.
Eine Familienfeier führte uns in Das Fritz am Neusiedler See. Ich muss irgendwann einmal ausführlicher über dieses Lokal schreiben, denn ich war schon einige Male dort und immer war das Niveau sehr hoch. Das Essen ist top, die Zutaten werden mit Bedacht ausgewählt, der Service ist unglaublich gut und vor allem: man sitzt direkt am Wasser und kann den Segelbooten, SUPs, Schwimmern und was es sonst noch an erfreulichen Wassersportmöglichkeiten am Neusiedler See gibt, hautnah anschauen.

Auf dem Foto sieht man meinen Hauptgang, ein Rehbock mit Saubohnen, pikantem Topfenstrudel und Cranberries. Das Fleisch habe ich medium bestellt und genau so bekommen. Es war butterweich! Alles war gut gewürzt und hervorragend aufeinander abgestimmt.

Auch allen anderen hat es sehr gut geschmeckt. Wir kommen sehr gern wieder!

Favoriten wird kulinarisch immer mehr zum Renner! Wir habe immer schon den Tichy, natürlich den Meixner, der es übrigens auf die Liste der Top-10-best-of-Wiener-Schnitzel-in-Wien vom Falstaff geschafft hat, wir haben kennys world of juices, das laut einem Voting die besten Waffeln von Wien hat (ich war leider noch immer nicht dort), und wir haben seit 3 Monaten allerfeinstes afghanisches Fladenbrot. Bitte in bio! Besteht nur aus Wasser, Germ, Salz, weißem und Vollkornmehl und ein bissi Kleie. Keine Zustatzstoffe, keine Es oder irgendwelche Unerfreulichkeiten. Vollkorn- und Kleie-Anteil machen das Brot köstlich, denn es schmeckt dadurch ein wenig nussig.
Was man sich auf jeden Fall muss, ist anstellen. Auch wenn es heiß ist und man denkt, es sind alle Wiener weg aus Wien, dann steht man dort, denn das Brot ist heiß begehrt. Homepage zum Verlinken gibt es keine, daher nur die Adresse: 1100 Wien, Wielandgasse 26, die Bäckerei ist zwischen Amalienbad und Quellenstraße recht versteckt, aber trotzdem gut zu finden − dort, wo die Leute angestellt sind ...
Es gibt ein sehr empfehlenswertes neues Lokal gleich bei der Mariahilferstraße: Die Wrapstars, über die ich hier schon geschrieben habe, sind teilweise sesshaft geworden. Zum Glück gibt es den Foodtruck weiterhin, aber zusätzlich das Lokal. Es gab ein Crowdfunding, an dem der Turbohausmann und ich uns beteiligt haben, also sind wir jetzt mit einer Menge Gutscheine ausgerüstet und dürfen nun öfter da hinfahren zum Essen. Wir freuen uns schon sehr, denn weiterhin ist das Essen ganz fein und die Philosophie ist genau so, wie wir das mögen: Es gibt ausschließlich Biofleisch, sogar die Strohhalme sind aus Recycling-Material, es gibt Produkte kleiner Unternehmen (das Bier zum Beispiel) und vor allem schmeckt alles sehr, sehr gut. Wir haben uns tatsächlich einmal quer durch die neuen Gerichte gegessen: Es gibt neben den Wraps nun auch Bowls und Salate. Wenn sich alles ein wenig eingespielt hat, wird es auch noch andere Sachen geben. Der Turbohausmann freut sich schon auf die Schweinsschulter, die er sich gekauft hat. Und ich werde demnächst ein Posting nur über dieses neue Lokal machen, denn das ist wirklich eine eigenes Posting wert.

Doch, es gibt zwei Sachen, in denen ist der Tichy unschlagbar: das sind die Eismarillenknödel, die ihn international bekannt gemacht haben, das zweite ist sein gerührter Eiskaffee. Da kenne ich in Wien wirklich keinen, der da mithalten könnte. Ich mag den für mein Leben gern. Erfreulich sind auch Preis und Portionsgröße: beides klein! Ich brauche echt nichts Süßes, dass so viel ist, dass man ein Kind darin baden könnte, daher freue ich mich immer über so etwas.














Nachgekocht:

Juli ist immer Marillenmonat und im August folgen denn die Pfirsiche. Meine kommen wie das meiste von meinem Obst vom Biohof Fischer, wo es viele verschiedene Sorten gibt. Und dieses Mal habe ich wirklich wunderbar vollreife Pfirsiche bekommen, um mein Pfirsichkompott machen zu können, außerdem noch viele andere Rezepte aus meinem Fundus, auf den ich recht stolz bin, weil wirklich alles immer noch gut schmeckt.
Neu ausprobiert habe ich die Kalte Pfirsichsuppe von Anikó und ich kann nur dringend empfehlen, die auf jeden Fall nachzumachen. Die schmeckt soooo gut!
Bevor mein Hendlbauer wieder nach Wien liefert, wollten noch zwei ausgelöste Hendlhaxerl verkocht werden. Ich konnte früher echt noch schlimmere Fotos machen, aber nun hat das Hendl in Ajvar-Soße ein neues Foto.

Eine gute Gelegenheit, gleich noch ein paar Produzenten vor den Vorhang zu holen: Das Ajvar von Biobalkan ist ein Traum! Ich habe schon lange kein so gutes Ajvar gegessen. Und perfekt dazu gepasst hat Schwarzer Reis aus dem Seewinkel, den ich schon vor längerer Zeit im Supermarkt erstanden habe. Bitte der ist so gut! Auch eine Notiz an mich, dass ich den unbedingt wieder kaufen muss, wenn er zu haben ist. Auch der rote und der weiße sind sehr gut. Für den roten weiß ich auch schon einen Verwendungszweck, denn ich freu mich schon wieder auf mein Rote-Rüben-Curry. Das haben wir auf Sri Lanka mit rotem Reis gegessen, das passt echt sehr gut zusammen.
Immer wieder sehr gern koche ich dieses Linsencurry, dazu gab es das oben erwähnte afghanische Fladenbrot, außerdem Gurken-Raita. Zu Raita gibt es einen spannenden Artikel, den ich nur wärmstens empfehlen kann, wenn jemand gern Raita isst. Ich hab viel gelernt und weiß jetzt, dass griechisches Joghurt, das ich bisher immer verwendet habe, eigentlich nicht das Wahre dafür ist.
Zum wiederholten Mal in diesem Sommer gab es Nigel Slaters Feta-Chili-Dingsda, denn davon könnten der Turbohausmann und ich uns ernähren. Das passt im Moment gut zur Schwemme an Jalapeños von Balkonien, denn die kann ich gerade noch pur essen. Mehr als die Mitte der Schärfeskala geht nur mehr in dezenten Dosen.

Seit 2011 am Blog ist Jamie Olivers Sexiest Salad, als richtige Österreicherin würde ich ihm dafür direkt einen Orden verleihen für gute Dienste an den Menschen. Hier am Foto mit Burrata und eigenem Rucola.

Der Rohschinken ist ein heimischer und zwar Wulka Prosciutto, den ich in St. Favoriten beim Radatz kaufen kann, wo es übrigens auch etliche von den sehr guten Broten vom Joseph zu kaufen gibt.
Noch so ein Sommer-Highlight ist Stevan Pauls Paradeissalat mit Pfirsich und Hüttenkäse. Das Rezept ist ebenfalls seit 2011 am Blog und immer wieder sind wir begeistert.


















Zugriffe am Blog: 
Leider kann ich mit keinen lustigen Suchbegriffen dienen, denn in diesem Monat wurde eigentlich nur nach Dirndln gesucht, wirklich nach so ziemlich allem, was ich je mit Dirndln verbloggt habe. Das hat wohl auch den Grund, dass dieses Jahr das Dirndljahr schlechthin sein dürfte.

Es war ein langer, heißer Sommer und ich hoffe, es kommt nun ein schöner Altweibersommer. Ich freu mich, dass ihr mit mir durch die Eissalons gezogen seid und hoffe, ihr habt noch Energie, das auch im September weiter zu machen. Ich schick allen meinen LeserInnen ein dickes Bussi und sag danke, dass ihr so lange durchgehalten habt!

Mit einem Foto, das zeigt, wie viele Dirndln es dieses Jahr gibt, schicke ich euch jetzt alle in die Botanik zum Dirndlpflücken.