Donnerstag, 18. Juli 2019

Kirschenmarmelade mit Zitronenverbene

Jetzt aber husch! Seit Jahren mache ich diese Marmelade und schaffe es nie, die rechtzeitig zur Kirschenzeit zu bloggen. Eine Schande. Dabei ist die wirklich sehr gut!

Normalerweise mag ich Weichselmarmelade sehr gern, aber Kirschen finde ich wie Erdbeeren als Marmelade eher langweilig. Ich brauch bei beiden Früchten in Marmeladenform immer irgendetwas dazu. Jedes Jahr bekomme ich von einer Nachbarin eine ordentliche Menge Kirschen geschenkt, die wir trotz Nichtaufhörenkönnens beim Kirschenessen dann doch nicht bewältigen können, also habe ich einen Versuch gestartet und einfach Zitronenverbene reingegeben. Versuch geglückt!

Ein paar Versuche gingen dennoch in die Hose, denn Kirschen haben sehr wenig in sich, was dem Stocken der Marmelade hilft. Die Mengenangaben sind also kein Irrtum, sondern meine Nachbarinnenkirschen brauchen wirklich so viel Pektin.



1 kg Kirschen, entkernt (ergibt ca. 800 g Fruchtfleisch)
1 Packung Gelierzucker 3:1 (für 1,5 kg Obst)
2 EL gehackte Zitronenverbene

Gelierzucker mit den Kirschen verrühren, zudecken, über Nacht Saft ziehen lassen.

Gläser mit Schraubverschluss bereitstellen: Gläser waschen, das kann man ruhig im Geschirrspüler machen, die neuen (!) Deckel aber nur mit der Hand handwarm mit Spülmittel waschen. Warum man Deckel weder wiederverwenden noch zu hoch erhitzen noch mit Schnaps ausspülen darf, steht schon länger hier.

Alles miteinander aufkochen lassen und je nach Größe der Kirschen 3 - 5 min. köcheln lassen, damit die Kirschen auch wirklich gut durch sind. Gelierprobe machen. Klappt die nicht, noch ein wenig Gelierzucker einrühren und damit noch einmal alles gut durchkochen lassen. Vor dem Abfüllen die gehackte Zitronenverbene einrühren.

Marmelade in Gläser abfüllen, zuschrauben, auskühlen lassen. Nicht auf den Kopf stellen, weil eh schon wissen, die haglichen (für Deutsche: heiklen) Schraubdeckel ... Es tät übrigens sowieso nichts bringen, wenn man die Gläser auf den Kopf stellt. Nicht alles, was die Oma gemacht hat, hat auch Sinn gehabt. 😉



14 Kommentare :

  1. Ich find ja Kirschenmarmelade toll, mit der Verbene sicher nochmal feiner. und verrate einen Trick: auf 700g Kirschen 300-400 ml Saft von roten Johannisbeeren, gibt einen geschmacklichen Kick und sorgt für besseres Gelieren!

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    1. Oha, das mit dem Johannisbeersaft stelle ich mir recht gut vor. Ich probiere das nächstes Jahr aus.

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  2. Jetzt noch ein gebuttertes frischgebackenes Brötchen dazu, und ich bin bereit für deine köstliche Kirschenmarmelade mit Zitronenverbene. Manchmal braucht es nur ein Kräutlein und die Marmelade ist ein Geschmacksknüller.
    Liebe Grüße
    Sigrid

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    1. Richtig, liebe Sigrid, es ist für jede Gelegenheit das richtige Kraut gewachsen.

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  3. Oh, da muss ich mal schauen, ob ich im Dickicht des Terrassenbeets Zitronenverbene finde oder ob sie mich verlassen hat.
    Das mit dem Gelieren ist ein Rätsel...ich habe eine Geleeschwäche, das koche ich immer etwig und muss Unmengen Pektin nehmen,sonst wird es Suppe. Neulich habe ich aber eine Marmelade mit Kirschen fabriziert, und die ist brav geliert mit einer geringen Dosis. Das kann alles verstehen, wer mag.

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    1. Dickicht klingt eher nach Zitronenmelisse ...
      Ich bring dafür keine Bitterorangenmarmelade ohne Pektin zusammen, da bin ich wahrscheinlich der einzige Mensch auf der Welt.

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    2. Nein, das Dickicht sind verschiedene Minzsorten und Akelei. Die Verbene wurde vergrault, ich muss im Frühjahr neue pflanzen.

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    3. Ach, die ausgepflanzten Minzen bereiten Gartenbesitzern immer viel Freude ... ;)

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  4. Habe gerade welche mit LORBEER eingekocht. Zu Kirschen muss sich auch bei mir ein weiteres Aroma dazugesellen.
    Ja, Kirschen zählen zu den eher schlecht gelierenden Früchten, etwas Zitronensaft hilft. Und natürlich auf Temperatur einkochen: 104 Grad, dann braucht es auch keinen Gelierzucker (den ich hier sowieso nicht bekomme).

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    1. Erstaunlich, dass das klappt! Die Giftigeblonde hat auch Kirschenmarmelade ohne Geliermittel gemacht. Schaffe ich nicht.
      Die Lorbeer-Variante stell ich mir gut vor.

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  5. Ich mag meine Kirschmarmelade am liebsten mit Ingwer:
    auf 1 kg Kirschen - ein Eigroßes Stück Ingwer (fein reiben), 2 min vor schluss unterrühren.

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    1. Liebe(r) Anonym,
      das klingt sehr gut! Muss ich mir unbedingt merken. Danke!

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  6. Hallo Susi, Du meinst hier die *Süsskirschen*, oder?

    Also nach meiner Erfahrung safen ganze Kirschen beim Kochen extrem lange nach, daher bleibt die Marmelad lange dünn. Ich püriere immer grob, mit demZauberstad. Ein paar Stückchen dürfen noch drin sein :D So wurde es immer sehr fein bei mir!

    Jetzt weiss ich gar nicht: Zitronenverbene oder doch den frischen Lorber aus dem Vorgarten? Eine Freundin will mich zum Pflücken einladen; wenn es sich lohnt, vielleicht auch einfach beides?

    Bei Sauerkirschen - Weichseln? - ist mein Favorit übrigens: In der fertigen, heißen Marmelade ca. 10% Schokolade schmelzen lassen - am liebsten die "herb" dunklere Vollmilch. Geschmack kommt dann ein bischen nach *Schwarzwälder Kirsch*, nach der Kombi halt. Magst mal probieren? :D

    Viele Grüsse vom HH:

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    1. Lieber HH,
      ja, Kirschen sind bei uns Süßkirschen, die Sauerkirschen heißen bei uns Weichseln.
      Das Vermischen mit dem Gelierzucker hilft, dass die Kirschen vorher Saft ziehen und nicht später. Aber dennoch muss ich persönlich den Gelierzucker höher dosieren.

      Du könntest bitte die Sache mit dem Lorbeer probieren, denn ich hab das noch nicht versuchen können. Und danach unbedingt Bericht erstatten.

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