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Urlaubszeit! Leider bei mir noch nicht. Und leider auch nicht Griechenland. Grund genug, sich ein wenig griechische Sommerküche ins Haus zu holen. Vor allem diese griechische Sommerküche: Neu definierte griechische Küche, in der alles sommerlich leicht daherkommt.
Christina Mouratoglou und Adrien Carré betreiben gemeinsam in London ein griechisches Restaurant namens Mazi, was so viel wie "zusammen" heißt. Und was gibt es auch Schöneres als gemeinsam mit lieben Menschen in einer griechischen Taverne am Meer zu sitzen ... Ich schweife schon wieder ab! Dieses Buch hat es aber auch in sich. So viele schöne Fotos! Meer, Menschen, griechische Stimmung, griechische Märkte, malerische alte Häuser − wie Urlaub halt so aussieht. Und es gibt jede Menge schöner Food-Fotos. Leider nicht zu jedem Gericht, aber zu den meisten. Und von der Variante, wie ich es gern mag: Das Essen ist hübsch auf Tellern, Platten oder Schüsseln arrangiert und kugelt nicht verstreut in der Gegend herum.
Das Buch ist auch sonst sehr schön gemacht: Hardcover mit Tiefprägung, das macht schon was her. Dank eines Registers nach Zutaten und Rezepttitel findet man sich gut im Buch zurecht. In der Einführung erfährt man viel über die Philosophie des Restaurants, dessen Rezepte im Buch vorgestellt werden.
Die Rezepte sind ganz anders, als man das als Tourist oft erlebt. Nicht schweres Essen mit sehr viel Fleisch und literweise Olivenöl, sondern Neuinterpretationen. Da gibt es auch Mal vegetarisches Moussaka oder Zaziki mit wenig Knofel, viele Gemüsegerichte, auch Veganes ist dabei, viele Salate, alles sehr leicht − nicht nur leicht schmeckend, sondern auch leicht in der Zubereitung.
Die Rezepte sind unterteilt in "Amuse Shots", kleine Begrüßungsgetränke mit wenigen, meist griechischen Schnäpsen und vielen frischen Fruchtsäften, also etwas, was man im Sommer Gästen wirklich gern zur Begrüßung serviert, ohne dass die gleich rauschig einschlafen. Und wie geht es in Griechenland weiter? Natürlich mit "Brot", danach Mezedes, also kleine "Vorspeisen", die hier elegant in Gläschen serviert werden. Danach wird "Rohes und Salate" serviert, es folgen "Warme Gerichte", "Klassiker", die neu interpretiert werden, "Desserts" und "Cocktails".
Wo ich ein wenig Probleme hatte, war das Besorgen einzelner Zutaten. Ja, ich weiß schon, dass man im Internet eh alles bestellen kann, aber ich kaufe gern lokal und bio ein, was schon einschränkend ist. Mastixpulver und Mastixperlen oder gemahlenes Mahaleb gehören zu den Dingen, von denen ich nicht weiß, wo in Wien ich sie bekommen könnte. Aber die meisten Rezepte funktionieren mit Zutaten, die man in jedem Supermarkt kaufen kann.
Los geht es mit dem Kochen!
Salat mit Chicorée, Dill und Frühlingszwiebeln
Das ist ein Salat, den ich noch nicht kannte, aber laut Buch Salatklassiker Nr. 2 direkt nach griechischem Salat − für den es natürlich auch ein Rezept im Buch gibt und zwar mit Microgreens, was ich mir sehr spannend vorstelle.
Dieser Salat hier ist eine Mischung aus Römersalatherzen und Chicorée, ich habe eine rote Sorte ergattern können, was dann natürlich optisch schon viel hermacht.
Der Salat ist im Nu gemacht und schmeckt wirklich gut.
Oster-Tsoureki
Ganz und gar keine Zeit für einen Osterstriezel, aber es gab in Wien im Juni zwei lange Wochenenden, die nach einem Striezel für lange Frühstücke gerufen haben. Ich habe noch Rosinen hineingeschummelt, weil wir die so gern mögen. Der Teig war sehr gut im Handling, was für mich mit den zwei Linken beim Flechten immer wichtig ist.
Hat wirklich gut geschmeckt!
Ladenia
Das kannte ich gar nicht, ist aber eine Brotspezialität von der ägaischen Insel Kimolos, also ein Klassiker. Germteig wird mit Paradeismark bestrichen, darauf kommen Zwiebel, Paradeiser und Oliven, dazu Olivenöl, Salz, Thymian und Oregano. Es ist fast schon eine einfache Pizza und mehr als nur ein Beilagenbrot. Bei uns war es eine warme Beilage zum Grillen.
Kommt sicher wieder auf den Tisch.
Karamellisiertes Schweinskotelett
Nachdem es das ganz feine Ladenia-Brot als Beilage gab, war der Fleisch-Einsatz auf ein Minimum reduziert und da kam dieses Rezept genau richtig! Das Fleisch wird für ein paar Stunden in einer Lake aus Meersalz und Zucker, dazu Gemüse und Kräutern mariniert, danach kommt es auf den Grill oder unter den Backofengrill.
Top war das!
Zaziki
Ich liebe das ja, aber normalerweise kann ich Zaziki auf Grund der Knoblauchmenge nicht essen. Hier kommen auf 1 Gurke 2 kg Joghurt und nur eine Knoblauchzehe. Es ist also viel mehr ein eleganter Joghurt-Dip als ein rustikaler Salat. Ich habe es als Vorspeise zum Grillen serviert.
Weil es so gut war, werde ich dieses Rezept vorstellen.
Was ist nun die Zielgruppe? Ganz sicher alle, die gern griechische Küche mögen, aber neu und leicht interpretiert. Und alle, die so wie ich arg an Urlaubssehnsucht leiden, vor allem Griechenlandsehnsucht.
Man muss kein Weltmeister am Herd sein, um die Rezepte nachkochen zu können.
Fakten zum Buch
ISBN: 978-3-8310-3644-8
Erschienen: Jänner 2019
Umfang: 288 Seiten
Format: 97 x 253 mm, fester Einband mit Tiefprägung
Ca. 140 Fotos
Preis: € 24,95 (D) bzw. 25,70 (A)
Wie immer gibt es das Buch beim Buchhändler an der Ecke zu kaufen, man kann es beim Verlag Dorling Kindersley bestellen und bei diversen Internetvertreibern.
Herzlichen Dank an Dorling Kindersley Verlag
dafür, dass er so ein tolles Buch herausgebracht hat und
mir ein Exemplar für die Rezension zur Verfügung gestellt hat.
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