So, jetzt aber! Lange hat es gedauert, aber endlich weiß ich, wie Falafel gemacht werden. Bisher habe ich nicht nur einmal den kleinen Bällchen zugeschaut, wie sie sich in der Pfanne aufgelöst haben. Oder ich hab sie im Rohr gebacken, was mir persönlich zu trocken war. Andere haben dieses Problem schon vor mir gehabt, viele haben es so gelöst wie ich jetzt auch, zum Beispiel Ulrike von Küchenlatein oder Petra von Chili und Ciabatta, nämlich die Kichererbsen nicht kochen, sondern nur einweichen. Ich habe dem ja nicht wirklich getraut, sondern erst einmal ein Laibchen geformt und probehalber frittiert: Bitte das hält bombenfest!
Man kann übrigens getrost mehr von diesem Essen machen, denn die Falafel und auch Hummus schmecken am nächsten Tag noch mindestens genau so gut.
Für 4 Portionen
Für die Falafel:
200 g Kichererbsen
¼ Salzzitrone, Schale und Fruchtfleisch (wer keine hat, nimmt Saft und Schale von 2 Zitronen und 1 Tl Salz)
½ TL Backpulver
1 TL Korianderkörner
1 TL Kreuzkümmel
1 EL Bärlauch gehackt (ersatzweise 2 Knoblauchzehen)
Öl zum Frittieren
Für das Hummus:
150 g Kichererbsen
1 TL Korianderkörner
1 TL Kreuzkümmel
1 Knoblauchzehe
1 EL Petersilie, gehackt
1 EL Koriander (das Kraut)
150 g Sesampaste (Tahini, erhältlich in allen türkischen Geschäften)
2 EL Olivenöl + 2 El zum Servieren
Für den gebratenen Salat:
6 Roma-Salatherzen
2 EL Olivenöl zum Braten
Salz
Zum Servieren:
Fladenbrot
Für das Hummus die Kichererbsen über Nacht einweichen, am nächsten Tag abgießen und in frischem Wasser weichkochen (hat bei mir ca. eine Stunde gebraucht, hängt aber von den Kichererbsen ab und kann bis zu 2 Stunden dauern). Das Kochwasser aufheben! Die gegarten Kichererbsen mit den übrigen Zutaten pürieren, mit dem Kochwasser verdünnen, bis man die Konsistenz von Mayo erreicht hat.
Für die Falafel die Kichererbsen über Nacht einweichen. Am nächsten Tag abgießen und mit den anderen Zutaten pürieren (ersatzweise durch den Fleischwolf drehen oder durch eine Küchenreibe jagen, dann 2 x, damit die Masse möglichst fein wird). Zu kleinen Laibchen oder Bällchen formen, in Öl frittieren.
Die Salatherzen waschen, gut trocken tupfen, halbieren und gemütlich in Olivenöl von beiden Seiten braten.
Man kauft das Brot unbedingt am selben Tag, an dem man es essen wird. Je rascher es auf den Tisch kommt, desto besser. Das Brot packt man bitte nicht sofort ein, wenn es vom Ofen zur Entnahme auf den Rost gelegt wird, sondern man lässt es abkühlen, denn sonst fängt es in der Tasche an zu schwitzen und wird lätschert. Wir essen es am nächsten Tag gern zum Hummus, dann ist es eher wie Knäckebrot.
Es gibt auch sehr gutes Fladenbrot am Brunnenmarkt. Interessanterweise werden beide meiner Lieblingsfladenbrote von Afghanen hergestellt und es sind ganz dünne Fladen. Falls jemand eine Quelle für wirklich gutes türkisches Fladenbrot in Wien kennt, bitte immer her mit Tipps! Da kenne ich nämlich nur in Großbäckereien hergestellte Massenware.
Leider bin ich von Falafel bisher immer enttäuscht worde, ich glaub Kichererbsen sind einfach nicht mein Ding. Trotzdem, toll erklärt- und Fladenbrot, das kann ich!
AntwortenLöschenSelber machen ist der Tipp bei Falafel, denn dann kann man würzen, wie man gerade aufgelegt ist. Aber natürlich wenn man ein Grundprodukt nicht mag, wird man das Endergebnis wohl auch nicht heiß lieben.
LöschenDein Fladenbro ist sicher ein Hit!
Glückwunsch!
AntwortenLöschenJa: gekochte Kichererbsen (betrifft auch Dosenware) lassen Falafel beim Frittieren hoffnungslos auseinanderfallen!
Und es gibt so viele Falafel-Rezepte mit gekochten Kichererbsen! Ich dachte immer, ich bin zu blöd.
LöschenEndlich kommt ein gelingsicheres Rezept für Falafel... DANKE! Wobei ich schon ein wenig zögere, denn mit nicht gekochten Kichererbsen, die nur kurz frittiert werden, stelle ich mir das ziemlich schwer verdaulich vor... ich würde es nur zu gerne ausprobieren - ist das denn verträglich?
AntwortenLöschenLiebe Sabine,
LöschenKichererbsen blähen wie alle anderen Hülsenfrüchte. Da führ wohl kein Weg daran vorbei.
Die Falafel werden schon so lange frittiert, bis sie innen gar sind, also keine Sorge, dass man die roh essen müsste. ;)
Toll, wieder etwas gelernt, vielen Dank für den Tipp. Ich esse ja leidenschaftlich gerne alles mit Kichererbsen, aber bei uns ist nicht jeder so begeistert davon. Aber diese fritierten Bällchen könnte ich mir vorstellen, dass sie auch gut ankommen würden.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Sigrid
Liebe Sigrid,
Löschenich mag Kichererbsen auch sehr gern. Und in orientalischen Varianten wie hier am allerliebsten.
Das einzige Mal welches ich versuch habe Falafel selbst zu machen, sind sie mir total auseinander gefallen. Beim nächsten Mal versuche ich es mit deinem Rezept. Liebe Grüsse
AntwortenLöschenTamara
Ach, die nächste im Bund! Ich frag mich immer öfter, ob überhaupt schon jemand Falafel aus gekochten Kichererbsen frittieren konnte.
LöschenHeute nachgemacht, sehr köstlich alles!
AntwortenLöschenBin bei Sina :-) auf Dein Falafel-Rezept aufmerksam geworden. Wenn wir zurück aus Wien sind, werde ich es in Angriff nehmen. Danke für den Tipp mit den eingeweichten, aber nicht gekochten Kichererbsen für den Falafel-Teig.
AntwortenLöschenUnd Danke für Deinen Tipp für die 2 Wien-Einkehrmöglichkeiten!!!
Liebe Grüße (noch aus Ostfriesland), Margot