Artischocken liebe ich und freu mich immer sehr, wenn die Zeit dafür gekommen ist. Die warat übrigens jetzt! Letztes Wochenende am Brunnenmarkt habe ich Berge mit Artischocken gesehen − ich bin mir schon richtig wie in Italien vorgekommen. Überhaupt sollte man öfter auf den Brunnenmarkt gehen, denn der ist toll! Ganz superes Streetfood in der Brunnengasse, so richtig schön bunt und aus aller Herren Länder. Der Yppenplatz ist dann Bobostan mit den Luxusartikeln wie Artischocken, Saubohnen, allerfeinstem Käse und Brot. Und wenn man Glück hat, dann erwischt man auch einen Sitzplatz in einem der vielen Lokale.
Für 4 Personen:
2 sehr große oder 4 mittlere Artischocken
250 ml trockener Weißwein
3 Zweige frischer Rosmarin
1 Lorbeerblatt
1 TL Salz
1 Zitrone
1 EL Olivenöl
120 g Mayonnaise
1 Knoblauchzehe
½ TL Sardellenpaste
1 TL Dijonsenf
1 EL Olivenöl
1 EL frische Minze, gehackt
Die Artischocken putzen: Die äußeren harten Blätter von unten beginnend abgreißen, die harten Spitzen von den inneren Blättern abschneiden. Stiel schälen und auf passende Größe zurechtschneiden. Geputzte Artischocke halbieren und mit einem kleinen Löfferl das Heu herauskratzen.
Weißwein, Rosmarin, Lorbeerblatt, Salz und 250 ml Wasser in einen großen Topf geben. Die Zitrone halbieren, Saft in den Topf pressen und die Zitronenhälften mit hineingeben. Die Artischockenhälften dazugeben, alles zum Kochen bringen und zugedeckt je nach Größe der Artischocken 10 - 15 min. köcheln. Artischocken herausheben und auf einem Kuchengitter abtropfen lassen.
Mayo, Knoblauch, Sardelllenpaste, Senf und Olivenöl pürieren, Minze dazugeben und noch einmal kurz aufmixen. 15 min. ruhen lassen, bis sich die Aromen vermischt haben.
Grillpfanne erhitzen, die gegarten Artischocken mit Olivenöl beträufeln und mit der Schnittfläche nach unten 4 min. braten, bis sich Röstaromen gebildet haben. Artischocken wenden und noch einmal 2 min. braten. Mit der Sardellenmayonnaise servieren.
Eine kleine feine Vorspeise, die ich im Buch Giada kocht
gefunden habe. Uns hat es sehr geschmeckt und es ist eine
gästetaugliche Vorspeise, die man gut vorbereiten kann. In letzter
Minute muss man nur mehr die Artischocken in die Grillpfanne schupfen,
mehr ist vor dem Servieren nicht mehr zu machen. Auch sonst hält sich
der Aufwand in Grenzen.
Blanker Neid, denn frische Artischocken gibt es hier nicht...
AntwortenLöschenAls Trost brate ich manchmal eingelegte, halbierte Artischockenherzen für Pasta oder so.
Um es einmal zynisch zu sagen: Dank der Klimaerwärmung haben wir mittlerweile sogar heimische Artischocken im Marchfeld. Die kosten allerdings eine halbe Lawine, daher kaufe ich meistens die aus Italien.
LöschenArtischocken sind mir irgendwie suspekt ... Wahrscheinlich, weil ich absolut KEIN "Feeling" für dieses Gemüse habe ... Ein Fehler, vermutlich?
AntwortenLöschenLiebe Grüße!
Also wenn man ganz leicht bitter gern mag, also so wie Spargel zum Beispiel, dann ist man mit Artischocken sehr gut bedient.
LöschenIst ja immer wieder spannend, zu welchen Lebensmitteln man ein Naheverhältnis entwickelt. Bei mir ist alles aus Italien irgendwie "meins".