Enthält Werbung (Verlinkungen, Namensnennungen) − unbezahlt und ohne Auftrag. Zwei Bloggereinladungen waren dabei, die sind auch als solche gekennzeichnet.
Der Turbohausmann und ich machen weiter mit den Exkursionen zu Wiens Patisserien. Hier findet gerade ein Heimspiel statt, wir waren nämlich beim
Groissböck, der bei uns quasi ums Eck ist. Ich muss gestehen, dass wir fast immer, wenn wir dort reinfallen, Krapfen kaufen. Vor allem haben wir eben den Vorteil der räumlichen Nähe, also kommen wir mit warmen Krapfen nach Hause und können uns gleich draufstürzen. Das macht gerade bei Krapfen schon was aus! Ganz aktuell zum Thema Krapfen:
Krapfentest im Falstaff - schreit nach Nachforschungen!
Man tut dem Groissböck aber unrecht, wenn man ihn auf Krapfen reduziert. Wir haben schon wunderschöne Geburtstagstorten dort bestellt, die immer sehr gut waren. Die Auswahl ist groß. Auch Schnitten aller Art sind okay, das Plundergebäck kann sich sehen lassen, die Maroniherzen sind gut. Die Preise sind moderat. Alles sehr exakt gearbeitet, also schön anzuschauen. Was der Groissböck nicht ist: modern. Das sind alles klassische österreichische Sachen, die man dort bekommt. Die Auswahl ist erfreulicherweise immer auf die Jahreszeit abgestimmt.
Zum ersten Mal waren wir in der
Chinabar Kettenbrückengasse essen. Es ist ein weiterer Ableger vom mittlerweile legendären
on, zu dem auch das
on market gehört, eine weitere Filiale findet sich in Wien-Neubau. Das heißt, es war auch keine besondere Überraschung für uns, dass das Essen dort gut schmeckt. Es ist chinesisches Essen, für europäische Gaumen interpretiert. Es kann schon sein, dass es dort auch Essen gibt, nach dem man Flammen spuckt, aber alles, was wir gegessen haben, war trotz der Kennzeichnung "scharf" sehr gemäßigt.
Auf dem Foto sieht man meinen "Hirsch ON the road", also eine Anspielung auf die Zugehörigkeit. Es war Hirsch in süß-saurer Sauce und hat sehr gut geschmeckt.
Erfreulich: Keine Bananen im Backteig auf der Speisekarte, sondern kleine, feine Nachspeisen, ebenfalls europäisierte Küche, zum Beispiel Schokomousse mit den Aromen von Sichuanpfeffer. Da waren die Aromen wirklich perfekt abgestimmt.
Eine sehr feine, kleine Patisserie ist das
Crēme de la Crēme in der Josefstadt. Ich war an einem Samstagvormittag dort und kann nur sagen, wenn man einen Sitzplatz will, dann braucht man viel Geduld. Das Lokal war bis zum letzten Platz voll. Man sieht auch Prominenz, also ist es anscheinend ein Lokal, das derzeit sehr angesagt ist.
Ich habe gerade noch das letzte Croissant ergattert, daher würde ich dringend dazu raten, nicht nur einen Sitzplatz zu reservieren, sondern auch gleich das, was man gern essen würde. Geschmeckt hat das Croissant zum Niederknien! Das gehört sicher zu den besten in Wien.
Kuchen und Torten schauen alle extrem toll aus! Die Auswahl ist entsprechend der Lokalgröße: überschaubar. Das heißt, es wird eine bewältigbare Aufgabe, wenn ich mich da durchkosten will. Hier ist übrigens die eher französisch-internationale Patisserie beheimatet. Die typisch österreichischen Sachen mit jahreszeitlichen Besonderheiten habe ich nicht gesehen.
Allerfeinstes Fladenbrot aus dem Tandoori-Ofen gibt es am Hannovermarkt. Um das ist auch ein entsprechendes Griß: Suchen braucht man den Stand nicht, denn das ist der, wo die Leute Schlange stehen. Immer! Auch dann, wenn die meisten anderen Standeln geschlossen haben − bei uns so geschehen an einem Abend während der Zeit, in der die Schulen Weihnachtsferien und Schneechaos Wien lahmgelegt hatte. So waren zum Glück nur sechs oder sieben Leute vor uns. Die Kunden dort kaufen meistens gleich mehr Brot, sodass es an Samstagen eine Beschränkung gibt: Nur 10 Fladen bekommt man pro Person.
Das Brot ist wirklich nur am selben Tag gut, danach werden die dünnen Fladen zu einer zähen Angelegenheit, nach eineinhalb Tagen ist es dann zum Zerbröseln hart.
Kostenpunkt: 60 ct pro Fladen
Die Kälte hat nach heißem, auch von innen wärmendem Essen geschrien: Wieder einmal waren wir im
China 27 essen. Falls jemand mehr Infos will, über dieses Lokal habe ich schon einmal ausführlich geschrieben:
click Es ist immer noch ein hervorragendes Chinalokal mit authentischer Sichuan-Küche, auch wenn nun schon mehr Zugeständnisse an den europäischen Gaumen auf der Speisekarte gemacht werden. Das hat aber einen Vorteil, wenn man mit MitteleuropäerInnen essen geht, die es nicht gar zu authentisch haben wollen. Übrigens waren wir wieder einmal die einzigen nicht-asiatischen Gäste dort.
Ich habe eine scharfe Suppe mit Faschiertem und Pakchoi gegessen. Da schwimmt wirklich fingerdick das scharfe Chiliöl an der Oberfläche. Es war köstlich und diese Suppe wärmt auch wirklich verdammt gut. Diese riesige Schüssel kostet übrigens 8,80 €, also für die Lage am Naschmarkt wirklich günstig. Und man ist nach so einer Schüssel, wenn man sie überhaupt schafft, dann wirklich sehr satt.
Auch dieses Monat gibt es Kaffee-iges beim Rückblick: Ich war eingeladen zum
Vienna Coffee Festival. Das war schon sehr toll, denn die alte Brauerei in Ottakring ist eine wirklich schöne Location: ein altes Industriegelände mit viel Stahl und Holz, auf mehreren Ebenen angelegt. Nicht einmal mit viel Engagement konnte ich mich durch die vielen Kaffees durchkosten, die es dort gab, also musste ich schlussendlich noch ein zweites Mal hin. Ich glaube nicht, dass man so viele Kaffeeröster und/oder -verkäufer an einem Platz woanders finden kann. Mir war gar nicht klar, wie viele kleine Anbieter es in der Zwischenzeit in Wien gibt. Wir sind wirklich eine kleine Kaffeeoase geworden. Auch wunderschöne Kaffeemaschinen gab es anzuschauen − okay, diese Preise haben mich dann doch ein wenig gebeutelt, denn teilweise kostet da bloß eine Kaffeereibe schon so viel wie mein ganzer Kaffeevollautomat. Jedenfalls habe ich wieder festgestellt: so sehr ich Saures mag, beim Kaffee geht das für mich gar nicht. Bitter gern, sogar ziemlich viel bitter, aber sauer ist nicht mein Kaffee-Ding. Ich hab mich also unter fachkundiger Beratung arm gekauft ...
Auch noch beim Coffee Festival ist dieses Foto entstanden: Es gab dort natürlich auch Essbares, zu meiner großen Freude von
Mamamon. Das ist ein recht kleines Thai-Lokal in der Josefstadt und zwar so wie in Thailand ein Street Food-Lokal. Der Andrang ist vor allem abends sehr groß, weil es wirklich wie im Urlaub ist. Es gibt weitaus weniger Sitzgelegenheiten als Bedarf danach ist. Die Leute sitzen im Sommer teilweise am Gehsteig und essen. Also wenn man in Wien eine Auszeit braucht: Thailand ist in Wien quasi mit den Öffis erreichbar.
Ich war schon einige Male dort, aber noch nie mit dem Turbohausmann. Der war dieses Mal mit und ihm hat es auch sehr gut geschmeckt.
Auf dem Foto sieht man Pad Thai, das ich schon eeeeewig bloggen wollte, aber bisher immer versemmelt habe. Nun habe ich einen Anreiz und noch unmittelbar den Geschmack am Gaumen, wie es schmecken soll, dass es authentisch ist. Ich werde mein Bestes geben, dass das was wird.
Eine ganz wunderbare Patisserie haben wir mit dem
Paremi in Wien bekommen. Immer, wenn ich in der Innenstadt bin, muss ich dort reinfallen und zumindest ein Baguette mitnehmen, denn das ist nicht nur eine Patisserie, sondern auch eine tolle Bäckerei. Auch das Fougasse schmeckt uns sehr gut. Und die Croissants.
Es ist wirklich alles ganz französisch! Auch die Imbisse, die man offensichtlich dort zu sich nehmen kann.
Sitzen da drinnen? Theoretisch ja, praktisch nein, denn bisher war es immer so voll, dass ich nie einen Sitzplatz ergattern konnte. In der warmen Jahreszeit haben sie Tische draußen stehen und ich hoffe, ich finde jemanden, den ich einmal entführen kann zum Dortsitzen und Sichdurchkosten.
Das war eine sehr nette Bloggereinladung: Das
Johann Frank hatte einige Bloggerinnen anlässlich der im Entstehen begriffenen neuen Frühstückskarte zum Brunch eingeladen.
Nicht so toll war die Eingangstür: Immer, wenn jemand gekommen oder gegangen ist,
kam ein kalter Schwall Luft daher. Dass das noch so ist, liegt an einem
leider säumigen Schlosser, also sollte das Problem beim Erscheinen des Postings
Geschichte sein.
Wir haben uns quer durch den Entwurf der neuen Frühstückskarte gegessen, was erfreulich war. Der frisch gepresste Orangensaft war super, der Hausbrandt-Kaffee
sowieso. Und wir hatten den sehr umsichtigen Gerry als Kellner, der uns jeden
Wunsch von den Augen abgelesen hat.
Besonders hervorheben möchte ich die erfreuliche Tatsache, dass es nicht nur Bio-Eier im Johann Frank gibt, sondern auch hervorragendes Bio-Brot vom Öfferl und auch sonst etliche Biolebensmittel wie Käse und Tee. Das wird auch so bleiben, wenn die neue Karte fertig ist.
Mit dem Turbohausmann habe ich mir die Ausstellung
Verhüllt-Enthüllt über Kopftücher angeschaut, die war wirklich sehr gut! Es sind nicht nur wunderschöne Kopftücher ausgestellt, sondern man erfährt eine Menge über die Bedeutung von Kopftüchern in verschiedenen Kulturen und in verschiedenen Zeiten. Die Ausstellung geht noch bis Ende Februar. Also wer Zeit hat, bitte hingehen!
Halt, jetzt ist die Begeisterung mit mir durchgegangen, hier sollte es doch ums Essen gehen! Also neuer Versuch: Danach wollten wir eigentlich ins Café Central gehen, aber wie fast immer war eine eeeeendlose Menschenschlange davor, also sind wir auf den Kohlmarkt abgebogen und zum
Demel reingefallen.
Bei mir ist es schon bald langweilig, denn ich esse dort so gern die Fächertorte. Die geht wie das ungarische
Flodni, also geschichtete Mohn-, Nuss- und Apfelfülle, oben noch ein wenig Powidl. Alles ist eingepackt in einen knusprigen Mürbteig. Also perfekt für dieses Jahreszeit.
Der Turbohausmann hat Tarte Mousse au Chocolat gegessen. War beides hervorragend!
NACHGEKOCHT im Jänner: Leider werden es alle diese feinen Sachen aus Zeitgründen aber nicht detailliert auf den Blog schaffen, jedoch unbedingte Nachkochempfehlung!
Im Dezember hatte ich die Schalen von französischen Bergamotten kandiert und wusste nicht so recht, was ich damit anfangen soll. Dann kam zum Glück dieser
Cake infiniment citron nach Pierre Hermé auf mein Radar und ich habe ihn mit den fein gehackten, kandierten Mottenschalen im Teig nachgebacken. Ich habe jede Menge Lob eingefahren für den Kuchen. Der ist wirklich so gut!
Meine Änderung: Ich habe noch zusätzlich Bergamott-Likör zur Tränkflüssigkeit gegeben, so hatte ich ein ganz zartes und sehr feines Bergamottaroma im Kuchen.
So ein Mist aber auch, dass die Fotos alle so schlecht geworden sind, sonst würde ich den Kuchen auf jeden Fall genauer vorstellen.
Bei
Schöner Tag noch habe ich dieses
Schwarzwurzelrezept entdeckt. Auch das ist so gut, dass es von mir eine unbedingte Nachkochempfehlung gibt.
Im Gegensatz zu Juliane habe ich das Rezept nicht mit Roh-, sondern mit Kochschinken gemacht, dazu gab es Hasselback-Erdäpfeln. Beides hat super gepasst.
Vom lieben
Felix bekam ich diesen
Link mit diversen Zitrussalaten. Der Mann kennt mich! Ich habe natürlich sofort einige Salate nachmachen müssen.
Das hier ist ein Blutorangensalat − ja, wirklich Blutorangen, die sind dieses Jahr bisher alle komplett hell gewesen. Ein sizilianischer Klassiker, total einfach, total gut: Orangen so schälen, dass man auch die Außenhaut wegschneidet. Orange in Scheiben schneiden, mit etwas Olivenöl beträufeln, Salz (am besten Flocken), Pfeffer (hier Kampotpfeffer − danke dafür, Jürgen!) und rote Zwiebelringe (Süße von der Krim vom Stekovics, heißen auf einmal "Wiener rote Zwiebel", gab's gerade beim Spar im Angebot, sind perfekt zum Rohessen, weil nicht scharf), fertig.
Bussi, Felix!
Kochproblem des Monats:
Ich habe so wunderbare Bio-Orangen aus Griechenland und habe die Schalen nach
meinem "Schnell"-Rezept kandiert. Das klappt immer sehr gut und problemlos. Und dann fängt der Jammer an: Ich mag die Schalen so gern in Schokolade getunkt. Dafür nehme ich die 70-prozentige Kuvertüre vom Zotter, die schmeckt perfekt dazu. Aber ich kriege es nicht hin, dass der Schokoladeüberzug schön glänzt. Ich hab von einem lieben Freund diesen Link zum
Temperieren von Schokolade bekommen. Das wird meine Aufgabe für Februar, dass ich es so hinbekomme, dass der Schokoladeüberzug glänzt. Ich hoffe, die überzogenen kandierten Orangenschalen hängen mir dann nicht schon aus den Ohren raus! Das war bisher immer so, also habe ich nicht weiter herumprobiert und dann hatte ich im Jahr darauf wieder dasselbe Problem ...
Suchbegriffe im Jänner: Der lustigste war eindeutig "peinlicher
geburtstagsbanner" − aber nur bis zu dem Moment, als dieser Suchbegriff auftauchte: "d8l2a6nhber4m1289xlr4qiwbjtqlmi4" (Katze über die Tastatur gelatscht?).
Erstaunlicherweise wurde um diese Jahreszeit nach
dem wirklich ausgezeichneten
Estragonsalat nach Jamie Oliver gesucht − wo man um diese Jahreszeit
wohl Estragon bekommt? Aber Jamie Olivers
Pasta mit Lauch und Prosciutto kann
ich wärmstens empfehlen. Bei der Sache mit dem Prosciutto-Deckel zeigt
sich, dass der Mann wirklich tolle Tricks kennt.
Auch ganz häufig gesucht wurde nach Fenchel + Orange. Ja, hab ich, sogar zwei Einträge: einmal der
Fenchel-Orangensalat, der schon seit 2011 auf dem Blog steht und auch auf vielen anderen Blogs zu finden ist, dann wäre aber noch ein
warmer Fenchel-Orangensalat, der sehr raffiniert ist und den ich sehr empfehlen kann zu allem Fischigen.
Anruf des Monats: Auf meinem AB vom Festnetz fand ich eine Nachricht vor, dass jemand bei mir Marmelade kaufen will. Lieber Anrufer, das geht leider nicht! Da musst du mit mir befreundet sein, dann bekommst du sie geschenkt. So und nur so kriegt man von mir Marmelade.
Ich wünsche euch viel Sonne im Herzen, meine herzallerliebsten Leserinnen und Leser, um diesen langen und zähen Winter weiter gut durchzustehen. Eine ordentliche Umarmung an jede/n von euch! 💕