Eigentlich bin ich ja keine große Brotbäckerin. Einerseits ist es zeitmäßig viel Aufwand, andererseits bin ich innerhalb von 10 min. bei vier verschiedenen Bäckern, die diesen Namen auch verdienen (bei noch viel mehr Brotverkaufsstellen, aber über die reden wir hier nicht). Aber Zorra hat aufgerufen zum world bread day 2018, da habe ich mich dann doch zusammengerissen und ein wirklich spannendes Brot gebacken: Als einziges Treibmittel wird Sturm (für D = Federweißer) verwendet. So ganz konnte ich mir das nicht vorstellen. Also musste ich natürlich ran.
Nun muss ich zugeben, dass ich dann schon ein Problem hatte, weil ich einfach die Mehle ausgetauscht habe, da ich noch Waldstaudenkornmehl daheim hatte. Brotteig ist im Gegensatz zu Kuchen relativ gnadenlos, daher war mein Teig zu klebrig. Ich habe meinem Brot daher kurzerhand ein Mäntelchen aus Leinsamen angezogen und es im Topf gebacken. Das hat super geklappt!
Gefunden habe ich dieses Brot bei der lieben Frau Magentratzerl, die es wiederum bei Sabine gesehen hatte, die es von Stefanie übernahm. Bei Friederike gibt es eine Variante mit Walnüssen. Ein richtiger Blogbuster quasi!
Poolish:
100 gr Waldstaudenkornmehl
100 g Sturm
Endgültiger Teig:
Poolish
150 g Waldstaudenkornmehl
300 g Weizenmehl, glatt
100 g Federweißer
140g Wasser
15 g Olivenöl
10g Salz
5 EL Leinsamen
Für den Poolish Sturm und Mehl miteinander verrühren. Zugedeckt bei
Raumtemperatur ca. 12 -16 Stunden gehen lassen.
Für den endgültigen Teig alle Zutaten außer Olivenöl und Salz ca. 5 min auf niedrigster Stufe in der Küchenmaschine verkneten lassen, dann auf mittlere Geschwindigkeit schalten, Olivenöl und Salz dazugeben und 8 weitere Minuten kneten. Die Rührschüssel abdecken und 2 Stunden bei Zimmertemperatur gehen lassen.
Brot formen, ein Hangerl (= Geschirrtuch) dicht mit Leinsamen bestreuen, den Teig hineinlegen und so in ein Simperl (= Gärkörbchen) befördern. Danach über Nacht in den Kühlschrank stellen. Bei mir war der Teig 8 Stunden im Kühlschrank und ist nur mäßig aufgegangen. Daher habe ich ihn noch einmal eine Stunde bei Zimmertemperatur stehen lassen. In dieser Zeit das Backrohr samt Gusseisernem Topf mit Deckel auf 250 Grad aufheizen.
Den Topf aus dem Rohr nehmen und das Brot kopfüber hineinkippen. 10 min. zugedeckt bei 250 Grad backen, Temperatur auf 200 Grad reduzieren, weitere 25 min. backen. Dann den Deckel vom Topf nehmen und noch einmal 10 min. backen.
Das Brot aus dem Topf kippen und unten draufklopfen: Hört es sich hohl an, ist das Brot durch. Dann kommt die schwerste Übung: vor dem Anschneiden auf einem Backgitter auskühlen lassen.
Uns hat das Brot sehr gut geschmeckt. Durch den Leinsamen-Mantel schmeckt das Brot natürlich nach Leinsamen. Also man muss den mögen, wenn man das so macht wie ich.
Dienstag, 16. Oktober 2018
14 Kommentare :
Über Kommentare freue ich mich! So schnell es mir möglich ist, antworte ich darauf.
Bitte keine Spams, keine Werbung, keine politische Propaganda oder gar verbotene Sachen - das alles fliegt raus!
In Zeiten der DSGVO muss ich darauf hinweisen: Mit der Nutzung dieses Formulars erklärst du dich mit der Speicherung und Verarbeitung deiner Daten durch die Software dieses Blogs einverstanden.
Abonnieren
Kommentare zum Post
(
Atom
)
Das schaut aber gut aus!
AntwortenLöschenFederweisser-Brot ist hier inzwischen ein Klassiker, das backe ich jedes Jahr.
Ich werde wohl auch zur Wiederholungstäterin.
Löschenoh schön!! Ich kenne das Sturm-Brot und war begeistert, dass es funktioniert
AntwortenLöschenhttps://fliederbaum.blogspot.com/2015/10/brot-mit-sturm-und-walnussen.html
Ich habe das Rezept auch von Sabine genommen, mit Waldstaudekorn sieht es toll aus, danke für die Erinnerung an dieses Brot, lg
Es freut mich, dass du das auch gern magst. Mit Walnüssen sicher auch ein Genuss.
LöschenOh ja, mit diesem Teig hab ich auch schonmal gekämpft.... klasse sieht es aus, mit dem Leinsamen-Mantel.
AntwortenLöschenDas freut mich ja fast, dass ich nicht die einzige bin, die zu kämpfen hatte. Bei den anderen klingt das alles so einfach.
LöschenDas hab i mir gleich vermerkt, hoffe ich vergess nächstes Jahr nicht, heuer krieg ich glaub ich bei mein Standl kan Sturm mehr :-((
AntwortenLöschenIm Merkur gibt es recht guten Sturm. Hab ich erst gesehen und gekauft.
LöschenI mag nur den aus Traiskirchen vom Standl, net amal der Schilcher Sturm hat mir geschmeckt😢
LöschenAh okay, na dann ist die Sturm-Zeit für dich schon vorbei.
LöschenFreut mich sehr, dass du extra für mich Brot gebacken hast und wenn ich mir dein Sturm-Brot so ansehe, solltest du das öfter machen. ;-) Danke fürs Mitbacken!
AntwortenLöschenDanke für deine großartige Organisation!
LöschenLiebe Susi, easy und sehr gelungen das Federweißerbrot bei Dir und mit dem Sturm ein super Idee.Herzliche Grüße
AntwortenLöschenIngrid
Danke für dein Lob. Brotbacken und ich sind eigentlich zwei verschiedene Paar Schuhe.
Löschen