Heute veröffentlicht die Rettungsgruppe Rezepte rund um das Oktoberfest. Was muss man den da retten, wird sich so manche fragen. Na, dann sollte man mal schauen, was es um diese Jahreszeit für Sachen zu kaufen gibt. Obazda sowieso, aber dann kommen noch Kreationen wie Rösti-Burger oder Ähnliches daher, die mir die Haare zu Berge stehen lassen, vor allem auf Grund der darin vorhandenen Inhaltsstoffe. Die liebe Ingrid von auchwas hat dieses tolle Thema ausgesucht und betreut die heutige Rettung.
Dabei sind die meisten Sachen wirklich einfach zuzubereiten. Obazda hat noch dazu so etwas wie ein "Reinheitsgebot". Laut Wikipedia verhält sich das wie folgt:
"Seit 16. Juli 2015 sind die Bezeichnungen 'Obazda' und 'Obatzter' im Register der geschützten Ursprungsbezeichnungen und der geschützten geografischen Angaben der Europäischen Kommission eingetragen.
Verpflichtende Zutaten laut dieser Verordnung sind:
Camembert und/oder Brie (mind. 40 % Anteil), wahlweise zusätzlich Romadur und/oder Limburger und/oder Frischkäse. Der Käseanteil muss insgesamt mind. 50 % betragen.
Butter,
Paprikapulver und/oder Paprikaextrakt,
Salz.
Freigestellte Zutaten sind: Zwiebel, Kümmel, Gewürze, Kräuter, Rahm, Milch und Bier.
Um diese Spezialität 'Obazda' oder 'Obatzter' nennen zu können, muss die gesamte Verarbeitung der Zutaten in Bayern erfolgt sein. Die Rohstoffe zur Herstellung dürfen auch von außerhalb Bayerns bezogen werden."
Dass der Obazda eine geschützte Bezeichnung ist, hat übrigens noch
eine Nebenwirkung: Will ein Wirt den verkaufen, muss er dafür bezahlen. Hier ist ein Artikel drüber.
So gesehen ist mein Obazda eigentlich falsch, weil nicht in Bayern
hergestellt. Aber ich bin sicher, dass er schmeckt, und meine Blümchen machen diesen Aufstrich
auch nicht schlecht.
1 reifer Camembert á 250 Gramm
100 g Frischkäse
100 g Butter
1 Schluck Bier
1 Prise Rosenpaprikapulver
(scharf)
1 Prise edelsüßes Paprikapulver (mild)
1 Prise Salz
1 Prise Pfeffer
1 Prise Kümmel (gemahlen oder fein gehackt)
1 kleine Zwiebel
Schnittlauch
Butter rechtzeitig aus dem Kühlschrank legen!
Camembert klein schneiden − wenn sich reifer Camembert überhaupt schneiden lässt. Alle Zutaten in eine Schüssel geben und verrührt alles gut. Bei mir blieben kleine Stücke der Camembert-Rinde erhalten, sonst ist es eine einheitliche Masse.
Wer es ganz original machen will, vermischt alles mit der Hand, und verdrückt die Zutaten gut miteinander: Das nennt man "obazen", daher der Name dieses Aufstrichs.
Zum Servieren mit Schnittlauchröllchen bestreuen.
Wie immer freue ich mich nun darauf zu sehen, was meine Mitretterinnen zeigen:
auchwas − Haxen mit Kraut
Brigittas Kulinarium − Rettungsaktion -Weisswurst in der Breznpanier mit Bayerischen Erdäpflsalat
Brittas Kochbuch − Knusprig gebratene Haxe mit Sauerkraut und Semmelknödelchen
Brotwein − Laugenbrezeln − bayerische Brezen zum Oktoberfest
Cakes, Cookies & More − Semmelknödel mit Pilzrahmsauce
CorumBlog 2.0 − Schnitzel mit Kartoffelsalat
Das Mädel vom Land − Vegetarische Wies'n-Jause
evchenkocht − Brezen-Salat mit Weißwurst und Rettich
genial-lecker − Backhendl nach Schuhbeck
Katha kocht! − Obazda “Light”
lieberlecker − Weisswurst Salat
Madam Rote Rübe − Handgeschabte Käse-Dinkelvollkorn-Spätzle mit Pfifferlinge
magentratzerl − Wurstsalat von Regensburgern
our food creations − Wiesn-Tapas
Pane-Bistecca − Selbstgemachte Schweinsbratwurst
Dienstag, 2. Oktober 2018
28 Kommentare :
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Kommentare zum Post
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Ich muss zugeben, ich hab den noch nie gegessen, aber deiner sieht so schoen aus, dass ich den nachmachen werde!!
AntwortenLöschenLG Wilma / Pane-Bistecca
Das freut mich sehr, liebe Wilma!
LöschenRatz-fatz - obazd ;-)
AntwortenLöschenDas sieht nach etwas Schnellem, aber Feinem aus, das müsste ich vielleicht auch ...
Liebe Grüsse aus Zürich,
Andy (der Hahn im Korb)
Und ich muss deinen Salat vielleicht auch ...
LöschenLiebe Susi,
AntwortenLöschenda geht es mir wie Wilma, gegessen noch nie trotzt Oktoberfest-Teilnahme, aber jetzt muss er gemacht werden. Sehr schönes Rezept und interessant, der ist ja ein eingetragenes Produkt, wow.
Danke für Deine tatkräftige Unterstützung zu meiner diesmaligen Einladung von #wirrettenwaszurettenist. Liebe Grüße und einen schönen Tag
Ingrid
Hab ich sehr gern gemacht, liebe Ingrid. Danke noch einmal für dein Engagement!
LöschenSo ein bisschen Obazda aufs Frühstücksbrötchen wäre jetzt nicht schlecht. Aber leider die Zutaten nicht im Haus... kann sich jedoch bis heute Abend geändert haben.
AntwortenLöschenLG Andrea
Dann aber bitte den Camembert nicht aus dem Supermarkt, denn die sind selten reif.
LöschenDas ist mir neu, dass der Begriff geschützt ist. Man müsste glatt mal nachschauen im Kühregal, ob da vielleicht auch "Käseaufstrich nach Obatzda-Art" zu finden ist ;-). Deiner jedenfalls gefällt mir. Auch ohne geschützte Herkunft.
AntwortenLöschenNajaaaa, mit tz geschrieben ist der Aufstrich ja auch nicht geschützt. Da gibt es sicher Hintertürchen.
LöschenLiebe Susi,
AntwortenLöschenwieder was gelernt, ich habe immer gedacht Obatzda ist ein freier Begriff. Dein Obatzda klingt auf jeden Fall super lecker, ich mag so gerne Kümmel und Schnittlauch drin.
Liebe Grüße
Sigrid
Stimmt, Kümmel und Schnittlauch machen sich verdammt gut in dem Obazden.
LöschenLiebe Susi,Dein Obatzda würde uns bestimmt sehr gut schmecken,"auch wenn er nicht in Bayern hergestellt ist".
AntwortenLöschenAber wir würden ihn ja auch nicht in Bayern verzehren, sondern an der Nordseeküste.
Danke für Deine Informationen und das Rezept :-)
Schöne Grüße aus dem Norden,
Margot
Der schmeckt sicher auch an der Nordsee gut!
LöschenLiebe Grüße aus Wien!
es war mir nie bewusst, dass dieser ur-bayrische Aufstrich aus französischem Camenbert besteht, wieder was gelernt!
AntwortenLöschenlg
Das fand ich auch lustig: geschützte bayerische Bezeichnung auf Basis von französischem Käse.
LöschenDen muss ich mach mal wieder machen. Brezen habe ich ja noch einige :-) LG Sylvia
AntwortenLöschenMit Brezen ist der sicher perfekt, aber ich hab bisher noch nie welche gebacken.
LöschenHallo liebe Susi,
AntwortenLöschenein echter Klassiker. Habe kürzlich mal auf die Verpackung von so nem Fertigpaps gekuckt.... nicht lecker! Dabei ist deine Variante ja echt easy!
Liebe Grüße,
Eva
Liebe Eva,
Löschendiese Fertigpapse sind immer ein Jammer. Deswegen machen wir ja diese Aktion.
Liebe Susi! Obwohl ich echten Obatzda aus Bayern kannte, war ich mir der geschützten Bezeichnung auch nicht bewusst. Hier oben essen wir den nicht. Selbstgemacht bis jetzt auch nicht, da den eigentlich nur meine Große und der Göttergatte lieben. Muss ich mich jetzt doch mal ransetzen! Danke für die viele Arbeit, die Du Dir immer mit den tollen Events machst! Liebe Grüße rike
AntwortenLöschenLiebe Rike,
Löschenman kann ja auch eine kleine Menge machen. Uns hat der so gut geschmeckt, dass er an einem Abend weg war.
Ganz klassisch und ganz wunderbar....
AntwortenLöschenDanke, Christine!
LöschenAch je, ich sehe gerade gegen wie viele Punkte ich in meiner Light Version verstoßen habe um einen richtigen Obazda herzustellen - aber nun gut, ich will ihn ja zum Glück nicht verkaufen. Deine Version klingt auf jeden Fall super lecker und einen kleinen Löffel würde ich auch naschen ;)
AntwortenLöschenLiebe Grüße,
Katha
Vielleicht würdest du reich mit deiner Variante?
LöschenVor Jahren hab ich so etwas einmal gemacht ... und war überhaupt nicht begeistert. Jetzt habe ich hier bei der Rettungsaktion zwei so verlockende Rezepte gesehen und es juckt mich doch ordentlich, mich nochmal ran zu trauen ... Danke! :-)
AntwortenLöschenAlles Liebe!
Der Camembert muss richtig reif sein, das ist das Um und Auf. Aber wem sag ich das ...
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