Freitag, 29. Juni 2018

[Kulinarische Weltreise] Mac 'n Cheese

Schon wieder eine Premiere: Es gibt ein echt tolles Blogevent, nämlich eine kulinarische Weltreise. Jedes Monat gibt es ein anderes Land, aus dem typische Gerichte nachgekocht werden. Und endlich bin ich auch einmal dabei! Was ich gekocht habe, stand schon sehr, sehr lange auf meiner To Do-Liste: Mac 'n Cheese. Ein halber Kontinent, nämlich Nordamerika, isst das − wie es sich für dort gehört, meistens als Fertiggericht. Als ob das nötig wäre! Es gibt eine Variante, die ich auch schon vor sehr langer Zeit bei Robert von lamiacucina gesehen habe: Alles fertig in 15 min. Da muss man allerdings schon dabei stehen, denn es wird keine Bechamel gemacht wie bei den meisten Rezepten, sondern die Nudeln werden in Milch gekocht, dabei wird immer wieder gerührt. Da kann man daneben maximal den Käse reiben, aber viel mehr geht nicht nebenbei. Den Käse habe ich übrigens nicht original verwendet, denn ich mag keinen Cheddar. Will man ganz original amerikanisch bleiben, dann muss man möglichst kräftigen Cheddar nehmen.




Zutaten für 2 Personen:
600 ml Milch (eventuell ein bisschen mehr)
200 g Maccaroni (Penne)
75 g Asiago (der alte), gerieben
75 g Parmesan, gerieben
Pfeffer
Muskatnuss
Cayenne

3 EL Semmelbrösel
2 EL Butter
1 EL Olivenöl

Die Milch in einem (möglichst beschichteten) Topf erhitzen und mit Pfeffer, Muskat und Cayenne würzen. Wenn man einen stark salzigen Käse wie Parmesan nimmt, braucht man die Milch nicht salzen. Wenn die Milch aufkocht, die Pasta dazugehen und zum Sieden bringen. Man muss ab jetzt ständig in der Nähe des Topfes stehen, denn einerseits muss man schauen, dass die Milch nicht überkocht, andererseits muss aber alles ganz sacht geköchelt werden und man muss die Stärke aus den Nudeln rausrühren und in die Milch hineinrühren. Rührt man zu viel, dann wird die Sauce zu dick und man muss noch Milch zugeben.

Wenn die Nudeln noch nicht ganz gar sind, gibt man den geriebenen Käse dazu, schaltet die Platte ab und rührt ca. 3 min. lang, bis sich der Käse ganz aufgelöst hat und schön lange Fäden zieht. Wenn nötig nachwürzen.

In einer kleinen Pfanne Butter in Olivenöl aufschäumen und die Bröseln darin hellbraun rösten. (Der Beweis: Pangratatto wurde nicht von Jamie Oliver erfunden!)

Nudeln auf zwei Teller verteilen und die Bröseln drüber verteilen.


Das Rezept stammt aus dem Jahre 1861 aus dem Godey's Lady's Book, also ein richtiges amerikanisches Rezept. One Pot Pasta! Das ist also absolut keine neumodische Erfindung.

Blogger Aktion "Die kulinarische Weltreise von @volkermampft auchwas Lomi-Lomi-Salmon
Brittas Kochbuch - New York Cheesecake mit Erdbeeren
Brittas Kochbuch - Pemmican (Indianische Müesliriegel bzw. -kugeln)
Brittas Kochbuch - Succotash - Ein indianisches Gericht aus Neuengland
Brotwein - Bürgermeisterstück (Tri Tip Steak) vom Holzkohlegrill
Brotwein - Pulled Pork mit Biersauce aus dem Ofen
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Chili und Ciabatta bei Feinschmeckerle - Shrimp and Corn Fritters
Gourmandise - Chicago-Style Deep Dish Pizza 
Küchenlatein - Im Bierteig frittierte Cheese Curds mit Kohlrabidip
Papilio Maackii - American Cherry Pie
Mein wunderbares Chaos - Reuben Sandwich
The Apricot Lady - Coleslaw – amerikanischer Krautsalat
Volkermampft - Bacon Jam – Speck Marmelade
USA kulinarisch - Salmon Burger
zimtkringel - Biscuits & Gravy

Mittwoch, 27. Juni 2018

[Synchronbacken] Erdäpfelfladenbrot

Es ist ja unglaublich, dass ich es tatsächlich noch nie geschafft habe, beim Synchronbacken von Kochtopf-Zorra und Sandra From Snuggs Kitchen teilzunehmen. Aber jetzt! Und gleich ein Volltreffer. Gerade so konnte ich noch ein Stückchen für den nächsten Tag retten um zu schauen, ob es tatsächlich so lange frisch bleibt. Und siehe da: Ja, auch das kann dieses Fladenbrot. Der Fladen schaute zwar abenteuerlich aus, weil ich ihn beim Rüberschupfen auf den Backstein zusammengeschoben habe, aber er hat toll geschmeckt!



Rezeptquelle: Ploetzblog
 
Hauptteig
300 g Weizenmehl (Allzweck)
100 g Eräpfel (gekocht, geschält, grob geraspelt)
180 g Wasser (30°C)
2 g Frischhefe
6 g Salz


Die Zutaten erst 5 Minuten auf niedriger, dann 8 Minuten auf zweiter Stufe zu einem glatten, mittelfesten Teig kneten. Teig für 20-24 Stunden in den Kühlschrank geben.

Im Originalrezept wird der Teig langgewirkt, das ist mir irgendwie entgangen und ich habe ihn rundgewirkt. Danach darf er eine Stunde in Leinen gewickelt bei Raumtemperatur gehen.

Den Teig auf der mit Mehl bestaubten Arbeitsplatte mit Olivenöl besprenkel. Mit den Fingerspitzen beider Hände zum Körper hin flachdrücken. Dabei sollten sich eigentlich große Blasen und eine Berg-Tallandschaft bilden, was mir nur teilweise gelungen ist.

Backrohr auf 280 Grad vorheizen - wenn es das kann! Meines zeigt bis 240 Grad an, danach kann man noch ein wenig weiterdrehen, was ich auch gemacht habe, aber Gradangaben kann ich keine nennen. Ich habe den Backstein mit aufgeheizt.

30 Minuten ruhen lassen, ein weiteres Mal mit den Fingern in die Breite und Länge drücken.

30 Minuten ruhen lassen. Man könnte den Teig nun mit Salz und/oder Kräutern oder Speck oder was auch immer bestreuen.

12-15 min. mit Dampf backen.



Geschmacklich war der Fladen top! Auch die beschriebene längere Haltbarkeit durch die Erdäpfel kann ich bestätigen. Bei mir ungeübten Backanfängerin hat es halt ein Hoppala im Handling gegeben.

Was ich beim nächsten Mal machen werde: Einfacher zu handhaben sind sicher kleinere Fladen und nicht ein großer, wie ich das gemacht habe. Oder man bäckt nicht wie ich auf dem Backstein, sondern formt den Fladen gleich auf einem Backblech, dann passiert so etwas wie das teilweise Zusammenschieben des schön aufgegangenen Fladens nicht.



Die anderen TeilnehmerInnen:
Sandra von From-Snuggs-Kitchen
zorra von 1x umrühren bitte aka kochtopf
Nora von Haferflocke
Birgit M. von Backen Mit Leidenschaft
Conny von Mein wunderbares Chaos
Lynn von Küchenkränzchen
Yvonne von Yvonne’s Rezept Tagebuch
Anna vom Küchenwiesel
Christina von The Apricot Lady
Franzi von DynamiteCakes.de
Rebekka von Pfanntastisch!
Tamara von Cakes, Cookies and more
Caroline Kaiser von Linal’s Backhimmel
Dagmar von Dagmars brotecke
Bettina von homemade & baked
Simone von zimtkringel
Soni von Soni-Cookingwithlove
Tina Scheu von Küchenmomente
Ingrid von auchwas
Britta von Backmaedchen1967

Montag, 25. Juni 2018

[Urlaub] Genussvolles Berlin

Posting enthält jede Menge Links, die alle miteinander nicht gesponsert sind. Die Lokale und Geschäfte sind aber alle einen Besuch wert und daher Werbung!

Nun war sie schon wieder weg! Ja, ja, dieses Jahr können wir es. Ich komm gar nicht nach mit dem Posten. Wie man auf dem ersten Foto sehen kann, waren wir zur Zeit der Kastanienblüte in Berlin, also schon wieder eine Weile her.

Das erste Aha-Erlebnis in Berlin: Es gibt kaum alte Bauten. Vieles, was alt ausschaut, ist wie der Dom neu aufgebaut.


Großes "Ohhhh und ahhhh" bei Fine Bagels, die wirklich sehr fein waren.
Nächstes Aha-Erlebnis: Berlin ist so grün wie keine Stadt, die ich kenne.

In der Markthalle Neun war zu unserem Glück gerade ein Street Food Festival - sehr genießenswert.

Ganz ehrlich: der berühmte Alex ist schiach! Und auch sonst kein Platz, zu dem ich noch einmal müsste.

Zu Du Bonheur hingegen würde ich jederzeit wieder gern hinwollen.



Wie immer in Städten ein abendlicher Schaufensterbummel: Regengewand für die Dame von Welt ...


Das Kind von Welt geht im Tütü und mit Strohhut ...


Der Mann von Welt fährt elektrisch - 500 km, denn das ist die maximale Reichweite.


Das sind Schuhe nach meinem Geschmack: gemacht aus Schokolade bei Rausch


Welcher Wahnsinn da mitten durch Berlin gebaut worden war, sieht man bei einer Besichtigung der Berliner Mauer.

Ganz feinen Fisch kann man bei Funky Fisch speisen, wo man den Tagesfang in der Theke sehen kann.


Da war unser Konto dann tatsächlich in grober Gefahr: In den oberen Stockwerken hätte ich mich gern quer durchgekauft!

Allein die Wurst-Abteilung im KaDeWe ist atemberaubend.


Mauerdenkmal: Wo jetzt noch Eisenstangen erinnern, stand einst die Mauer - beinhart mitten durch.


Was uns nicht begeistern konnte, war die Currywurst: einige Versuche haben wir gestartet, aber alle abgebrochen.

Einer meiner Favoriten war das Pergamonmuseum: Kunst aus dem ehemaligen Zwischenstromland in ihrer schönsten Form.

Im Schwein haben wir das kreativste Essen genossen: Ein Überraschungsmenü sorgte für Entzücken.


Ganz arg verliebt habe ich mich in das ostberliner Ampelmännchen. Das ziert nun meine neueste Handtasche.

Eine Kaffee-Institution ist mittlerweile The Barn. Wir habe uns für die Filiale entschieden, in der tatsächlich Kaffee geröstet wird. Es ist wirklich sehr interessant, das einmal zu sehen.

Das Shoah-Denkmal ist so gut gemacht, dass es einen seelisch fast erdrückt, wenn man mitten drinnen steht.

Das wohl ungewöhnlichste Essen gab es in der Sardinenbar: Es gibt dort tatsächlich nur Fisch aus der Dose. Aber was für welchen! Jahrgangssardinen sind etwas so unglaublich Gutes!


Außer Kastanien, Robinien und vielen anderen Blüten begleiteten uns auch wunderschöne Rhododendren durch die Stadt.


Ein wirklich krönender Abschluss war dieses Törtchen beim Rausch - falls jemand nach Berlin fährt, da MUSS man hin!

Noch ein Duft-Gruß: überall gab es Maiglöckchen zu kaufen. So wunderbar.





Freitag, 22. Juni 2018

Kohlrabi-Carpaccio

Kohlrabi-Carpaccio habe ich schon oft im Internet gesehen. Nun hatte ich aus Italien Bresaola vom Pferd und habe das ins Carpaccio eingebaut. Es muss ganz sicher nicht Pferderohschinken sein, aber hauchdünn geschnittener Rohschinken soll es auf jeden Fall sein. Es hat wirklich umwerfend gut geschmeckt.

Ganz sicher braucht man aber eine Gemüsehobel für dieses Gericht, um den Kohlrabi hauchdünn hobeln zu können. Oder man kann mit dem Messer sehr viel besser umgehen als ich ... 🤨




Vorspeise für 2:
1 mittelgroßer Kohlrabi mit dem zarten Grün
50 g Rohschinken, sehr dünn aufgeschnitten
1 Hand voll Pinienkerne
Olivenöl

Pinienkerne ohne Fett in einer Pfanne anrösten.
Vom Kohlrabi das zarte Grün abzupfen und waschen. Kohlrabi schälen und auf der Gemüsehobel ganz fein hobeln. Kohlrabi auf zwei Tellern verteilen. Oben drauf den Rohschinken verteilen. Das Grün hacken und drüberstreuen, ebenso die Pinienkerne. Mit Olivenöl beträufeln.



Zubereitungszeit (wenn man langsam ist): 10 Minuten 😉
Genuss: sehr! 😃
Noch besser: wenn man das Wetter mitspielt und man draußen essen kann. 😎

Mittwoch, 20. Juni 2018

[Rettungsaktion] Ragù alla Bolognese

Wir zeigen heute, dass man ganz sicher kein Sugo aus dem Glas und kein Nudelgericht aus der Tiefkühltheke im Supermarkt kaufen muss. Ich habe mir die gute alte Bolognese vorgenommen. Und es ist nicht wie sonst ein Rezept, das man ruckzuck nachkochen kann, sondern das braucht Stunden! Belohnt wird man dann mit einem Ragù, das seinesgleichen sucht. Leider fallen mir solche Kinkerlitzchen wie Milch in der Bolo nicht ein, sondern ich habe das Rezept von Marzella Hazan übernommen. Nicht ganz original, weil ich die Zutaten Auge mal Pi auf ein halbes Kilo Rindfleisch umgerechnet habe. Ich finde, dass die Bolognese besser ist, wenn man mehr davon kocht, also sehr gern auch gleich mit einem Kilo oder mehr Fleisch.

Zu den vielen Kochstunden: Viele finden, so lange kann man nicht in der Küche stehen. Das muss man auch nicht. Ich habe die Sauce angesetzt und bin danach einen Abend auf dem Sofa gelegen, habe gelesen und nur ab und zu umgerührt. Gegessen haben wir dann am nächsten Tag davon, denn die Sauce ist im Nu aufgewärmt. Der größte Teil wanderte in den Tiefkühler und ist so schnell wieder essbereit wie ein tiefgekühltes Fertiggericht oder eine andere Variante aus dem Regal.

 


Wie so oft im Leben kommt es anders, als man vermutet hätte: Die Giftigeblonde rettet nicht mehr mit uns. Nun ist es leider so, dass es aber immer mehr Fertigprodukte und immer weniger kochende Menschen gibt, also machen wir halt so weiter. Zum Glück halten mir die anderen MitstreiterInnen die Treue. Vielen Dank dafür!

Zuerst einmal: Ja, ich kann Pasta machen. Ja, ich mache sie auch. Hier habe ich schon gepostet, wie ich in einem Kochkurs war und nach welchem Rezept ich Nudeln mache. Ich erspare es mir, noch ein Pasta-Rezept zu posten, aber ich verlinke die braven Mitstreiterinnen, die schon Pasta selbst gemacht haben. Ich bin sicher, da findet jede/r ein Rezept ganz nach Gusto:
auch was: Tagliatelle
Germanabendbrot: Tagliatelle
Kleines Kuliversum: Pastateig
Pane & Bistecca: Selbstgemachte Pasta
Madam Rote Rübe: Dinkelvollkornnudeln
Kochtopf: Grundrezept Nudelteig
corumblog: Bärlauchnudeln

Nun zum Fertigprodukt Schälparadeiser: Sie gehören zu den ganz wenigen Konservenprodukten, auf die ich nicht verzichten will und kann. Bevor ich im Winter Paradeiser kaufe, die einen ökologischen Fußabdruck hinterlassen, dass einem schwummrig wird, greift man am besten zu konservierten Bioprodukten aus heimischem Anbau. Es gibt sehr gute Dosenparadeiser in Österreich im Supermarkt zu kaufen, die man guten Gewissens verwenden kann. Ich bin sicher, dass es auch in anderen Ländern vergleichbare Produkte gibt. Zu 08/15-Dosenparadeisern möchte ich euch eine Dokumentation ans Herz legen: Rotes Gold







Ergibt 8 Portionen:

2 EL Pflanzenöl  (Olivenöl)
60 g Butter
100 g Zwiebel, gehackt
4 Stangen Sellerie,  gehackt
5 mittelgroße Karotten, gehackt
500 g durchwachsenes Rindfleisch, faschiert
schwarzer Pfeffer
Muskatnuss
0,3 l Vollmilch
0,3 l trockener Weißwein
2 kleine Dosen Schältomaten (San Marzano, wenn möglich), klein geschnitten, samt Saft
1 EL Butter für die Pasta
Parmigiano Reggiano zum Servieren

Pasta − klassisch Tagliatelle, aber dat kannste halten wie die Dachdecker (Den Ausspruch habe ich in Berlin gelernt und liebe ihn!).


Hier muss noch ein wenig Flüssigkeit einkochen

Öl, Butter und Zwiebeln in einen Topf geben und auf mittlere Hitze schalten. Den Zwiebel unter Rühren glasig anschwitzen, dann gehackten Sellerie und Karotten hinzufügen. Ca. 2 Minuten unter Rühren garen, bis das Gemüse gut mit Fett überzogen ist. Rinderfaschiertes, eine ordentliche Prise Salz und Pfeffer dazugeben. Das Fleisch so lange braten, bis es krümelig ist. Es muss nicht braun geröstet werden, soll aber nicht mehr rot sein. Eine Prise Muskatnuss einrühren. Die Milch zugießen und vollkommen einkochen lassen. Danach den Wein zugießen und ebenso einkochen lassen. Schließlich die zerkleinerten Schälparadeiser dazugeben und alles einmal aufkochen lassen. Dann dreht man die Hitze auf ganz klein. Es sollte nur ab und zu ein Bläschen aufsteigen. Bloß nicht kochen lassen wie wild! Nun darf das mindestens 3 Stunden, besser länger köcheln. Dabei immer wieder schauen, dass genug Flüssigkeit da ist. Ich wasche die Dosen der Schältomaten immer mit Wasser aus und nehme das zum Aufgießen, jedesmal ca. ⅛ l.

Die Sauce ist fertig, wenn sich Fett und Sauce getrennt haben. Diese Bolognese ist also keine flüssige, sondern eine relativ trockene Sauce. Man kann das Köcheln auch einmal unterbrechen, sollte die Sauce aber am selben Tag fertigstellen. Sie hält sich, wenn man sie in einem sehr gut schließenden Behälter im Kühlschrank aufbewahrt, bis zu drei Tage (bei uns noch nie passiert ... aus Gründen). Wenn man die Sauce eingefroren hatte, dann sacht über etwa 15 min. aufwärmen, dabei ein-, zweimal umrühren.

Mit der gekochten, abgetropften und mit Butter geschwenkten Pasta mischen. Mit Parmesan bestreuen. Essen und glücklich sein. 😃




Und noch noch die Rezepte der anderen MitretterInnen:

1x umrühren bitte aka kochtopf − Pasta mit warmem Brokkoli-Pesto
Anna Antonia − Cannelloni mit Garnelen
auchwas − Lasagne klassisch
Aus meinem Kochtopf − Käse-Makkaroni − Macaroni and Cheese Klassiker in jedem Diner
Bonjour Alsace − Grundrezept Pasta
Brittas Kochbuch − Nudelauflauf
Brotwein − Pasta all’arrabiata – feurig scharf!
Cakes Cookies an more − Macaroni and Cheese
CorumBlog 2.0 − Asiatisches Spargel-Curry mit Nudeln
Dynamite Cakes − Überbackene Bandnudeln mit Spinat-Pesto
evchenkocht − Lamm-Lasagne
Fliederbaum − Nudelpfanne Jäger-Art
German Abendbrot − Bavette mit Spargel, Shrimps und Basilikumöl
Karambakarinas Welt − Nudel-Schinken-Gratin
Kleines Kuliversum − Fetucchini in cremiger Zitronensauce mit Dill und Spargel
Leberkassemmel und mehr − Quick and dirty: Spaghetti mit Meeresfrüchten
Madam Rote Rübe − Spaghetti mit Rucola und schwarzen Oliven
magentratzerl − Instantnudel-Gewürzpaste auf Vorrat
our food creations − Pasta-Klassiker
Pane-Bistecca − Spaghetti mit geröstetem Gemüse und Lachs
Schönes + Leben − Spaghetti mit Guacamole, Kirschtomaten und Peperoni
Summsis Hobbyküche − Tortellini mit Spinat-Ricotta-Füllung
The Apricot Lady − Glasnudelsalat

Montag, 18. Juni 2018

Schöne Dinge

Werbung, weil Einladung, kein weiteres Sponsoring



Bekanntlich lebt man ja nicht von Brot allein, daher kommt heute ein Posting über schöne Dinge. Hat aber auch etwas mit Brot zu tun, nämlich mit Sachen, auf die man das Brot legen kann: Keramik. Aber nicht irgendeine industrielle, sondern wunderschöne Handarbeit. Dass ich dazu ein Naheverhältnis habe, hatte ich ja schon einmal verraten (click), denn ich habe vor vielen, vielen Jahren selber töpfern gelernt und habe gar nicht so schlechte Arbeiten gemacht. Daher hat es mich sehr gefreut, als ich von Ketchum im Auftrag der wko eingeladen wurde zur #crafttour2018.

Dieser Teil der Tour führte uns nach Niederösterreich, ins schöne Waidhofen an der Thaya. Links sieht man das Wahrzeichen von Waidhofen, das Schloss Rothschild. Berühmt geworden ist das Schloss durch den gläsernen Kubus, der oben auf dem Turm sitzt. Wie uns erklärt wurde, gehört es in Waidhofen dazu, dass man sich einen Picknick-Korb packt, damit auf den Turm geht und da oben Aussicht und Essen genießt.





Das Ziel der Tour war ein Mann mit gleich zwei Berufen: Josef Wieser ist Keramiker und Hafner (Ofenbauer nennt man letzteren Beruf wohl in Deutschland). Damit sind hier wieder zwei Berufe vereint, die ursprünglich nur einer waren. Daran erinnert das österreichische Wort "Häferl", das Gefäß aus Ton.

Da rechts ist er, der Mann, der Lehm und Ton in seinem Umland selber sticht und in zeitaufwändiger Technik die Rohstoffe für seine Öfen, Teller, Fliesen und Schüsseln gewinnt.

Wir haben viel gehört über die Beschaffenheit der Lehme und Tone, die sich zum Töpfern eignen. Die in Kunsthandwerk hergestellten Dinge werden bei hohen Temperaturen gebrannt, das heißt, sie sind auch ohne Glasur wasserdicht und sehr stabil. Man nennt so etwas dann Steinzeug im Gegensatz zu Steingut (berühmtes österreichisches Beispiel: Gmundner Keramik), das erst durch den Glasurbrand abgedichtet wird.


Links sieht man etwas in Österreich wohl Einzigartiges: In Eigenbau hat Herr Wieser zwei Anagama-Öfen gebaut. Nur mit Holz werden diese Öfen befeuert. Der Ofen, den man auf dem Foto sieht, muss einige Tage durchgehend in Betrieb sein, um den gewünschten Ascheanflug auf den Keramiken zu erzeugen. Dabei werden Temperaturen bis 1300 Grad erzeugt. Bitte mit Holzbefeuerung! Und das händisch. Das heißt, dass bei so einem Brand der ganze Freundeskreis von Herrn Wieser zum Einsatz kommt, denn alle vier Minuten muss der Ofen neu mit Holz befeuert werden und das rund um die Uhr. Kein Wunder, dass dieser Ofen nicht so oft in Betrieb genommen wird, sonst würden da wohl einige Freundschaften zu arg strapaziert werden.

Es gibt aber auch noch Gas- und Elektro-Brennöfen in der Werkstatt von Herrn Wieser. Entsprechend breit ist das Angebot: Von Kachelöfen über Feuerschalen, Gugelhupfform über Brottöpfe bis zu Schalen für japanische Teezeremonien findet man so ziemlich alles in dieser Werkstatt.


Das sind nun solche Keramiken mit dem berühmten Asche-Anflug aus dem Anagama-Ofen.


Diese Eierbecher sind aus Steinzeug und somit so hoch gebrannt, dass sie auch den Geschirrspüler aushalten.

Wundeschöne Keramik für alle Lebenslagen

Wir durften auch selber werkeln und diese Schüssel stammt von mir - na jaaaa, sie ist mit sehr viel Hilfe von Herrn Wieser entstanden!




Freitag, 15. Juni 2018

Mit Miso glasierte Melanzani

Das ist eines der Rezepte, die aus dem Buch Japan Easy stammen, und bei uns immer wieder auf den Tisch kommen werden. Wir haben von der süßen Miso-Sauce zum Glück gleich eine ordentliche Menge gemacht, denn sie ist im Kühlschrank fast unbegrenzt haltbar. Ich möchte gern noch verschiedene andere Grillgemüse damit glasieren. Als Gemüsebeilage oder auch Hauptgericht ist der Geschmack echt toll!




Süße Misosauce:
300 g Misopaste (ich: rote)
90 ml Mirin
60 g Zucker
3 EL Sake
1 ½ TL Essig

Alle Zutaten verrühren, bis sich der Zucker vollständig aufgelöst hat.


Melanzani für 4 Personen als Beilage:
2 Melanzani
120 − 150 ml süße Misosauce
geröstete Sesamsamen zum Bestreuen

Melanzani der Länge nach halbieren und die Schnittflächen über Kreuz einschneiden. Dadurch kann die Melanzani später die Miso-Sauce besser aufnehmen. Man kann die Melanzani in der Pfanne in Fett vorbraten, wir haben sie gegrillt. Wenn die Schale leicht schrumpelig und das Fruchtfleisch weich ist, sind die Melanzani so weit fertig, dass die Sache mit dem Glasieren anfangen kann.  Dafür überzieht man das Fruchtfleisch der Melanzani dick mit der Misosauce.  Man kann sie dann unter dem Grill im Backofen 5 − 10 min. glasieren. Wir haben das im geschlossenen Kugelgrill gemacht. Wenn die Glasur Blasen wirft, ist das Glasieren gelungen. Nun muss man die Melanzani nur mehr mit gerösteten Sesamsamen bestreuen.




So schön wie im Buch ist es bei uns nicht geworden, aber geschmeckt hat es super!

Donnerstag, 14. Juni 2018

[Buchbesprechung] Japan Easy - Tim Anderson

Rezension eines Buches, daher ist das dann wohl Werbung.

Japanisch habe ich noch nie gekocht, weil ich ein bissl Angst davor hatte: Im Gegensatz zu anderen asiatischen Küchen hat sie den Ruf, kompliziert zu sein, ausgefallene Küchentechniken zu erfordern und langjährige Übung zu benötigen. Ganz anders geht es mit diesem Buch: Die Rezepte sind einfach nachzumachen, gelingsicher und erfordern weder komplizierte Küchentechniken noch ausgefallene Lebensmittel oder Zutaten.

Der Autor Tim Anderson hat sich ganz der japanischen Küche verschrieben, hat in Los Angeles und Fukuoka gelernt und betreibt nun das japanische Lokal Nanban in London. Mit viel Augenzwinkern zerpflückt er ein Vorurteil nach dem anderen, das ich bezüglich der japanischen Küche hatte.

Die Gestaltung des Buches ist sehr liebevoll: Grafiken begleiten einen von Anfang bis zum Ende. Schon am Cover sieht man goldene Nudeln, was das Buch edel ausschauen lässt. Das Layout ist gelungen, das heißt, die Rezepte sind gut gegliedert und schön gestaltet. Ein wenig gewöhnungsbedürftig war der Beginn des Buches, weil die unterschiedlich großen Schriftarten, Fettdruck etc. ein unruhiges Erscheinungsbild vermitteln, das aber im Rezeptteil dann einem klaren, übersichtlichen Layout weicht.

Die Fotos sind schön! Wie ich es gern mag, liegt kaum Essen verstreut in der Gegend herum. Und die Damen-Hände, die Teller halten, sind zum Glück auch nicht vorhanden, genauso finden man keine Füße, die unter dem Teller hervorschauen. Es ist schlichte, klare Food-Fotografie!

Das Buch hat am Anfang einen ausführliche How To-Teil. Mir als Nichtwissender hat das geholfen und mir den Einstieg in die japanische Küche enorm erleichert. Sieben Zutaten sind es, die man für den Anfang braucht: Sojasauce, Mirin, Reisessig, Dashi, Sake, Miso und Reis. Okay, diese Übung ist jetzt nicht wirklich schwer, denn das alles bekommt man in jedem Asia-Laden. Es folgen noch zehn "Wäre gut zu haben"-Zutaten, die genau so einfach zu bekommen sind. Und dann geht es in dem Buch wirklich mit den Basics los: Reis kochen japanisch. Dann folgt eine Anleitung, wie japanisches Essen serviert wird.

Die Rezepte sind gegliedert in "Einfache Snacks und Beilagen", "Kleine Gerichte", "Sushi", "Große Gerichte", "Große Reis- und Nudelgerichte", "Grundsaucen und Würzmittel", Desserts" und "Getränke". Das Kapitel "Getränke" ist insofern ein Ausreißer aus dem Kontinuum der anderen Kapitel, als da erklärt wird, was man in Japan trinkt und wodurch sich einzelne Getränke auszeichnen; Rezept gibt es keines. Aber auch dieses Kapitel ist sehr hilfreich, habe ich festgestellt, als ich das erste Mal in einem Asia-Laden vor etlichen verschiedenen Sake-Flaschen stand und keine Ahnung hatte, welche ich da jetzt kaufen sollte.

Ja, dann habe ich angefangen zu kochen. Das große Manko an dem Buch: Man kommt einfach nicht weiter! Ich bin bei fast jedem Rezept hängen geblieben und musste es einfach nachkochen. Das hat jetzt den Nachteil, dass ich nicht gleichmäßig aus allen Kapiteln gekocht habe, sondern die meisten nachgemachten Rezepte sind aus dem vorderen Teil des Buches. Ich habe mich dann quasi gezwungen, auch von weiter hinten etwas nachzumachen und war von diesen Rezepten genau so angetan wie von denen vorn im Buch.


Rindfleisch-Tataki

Tataki kannte und liebte ich. Und ich dachte immer, das kann ich nicht. Ja denkste. Das Fleisch wird kurz und extrem kräftig angebraten, sodass es von außen gut gebräunt ist, innen aber noch roh. Diesen Spagat schafft man, indem man das Fleisch nach dem Anbraten in den Tiefkühler gibt. So kann man es auch sehr gut dünn aufschneiden. Das nötige Aroma bekommt man durch eine Sake-Soja-Mischung und einige andere Zutaten.

Schwierigkeitsgrad laut Buch: Überhaupt nicht schwierig (Turbohausfrau sagt dazu: stimmt!)

Bananen-Split mit Miso-Karamell

Bitte das war so ein gutes Dessert! Miso gibt dem Karamell eine schöne Umami-Note. Dass man so etwas kombinieren kann, hätte ich nicht gedacht. Es geht aber hervorragend. Dazu frittierte Nudeln, Schlagobers, Nuss-Crunch, Bananen und Vanilleeis - wir waren im 7. Himmel!

Schwierigkeitsgrad laut Buch: So wenig schwierig, dass man völlig Banane wird
(Turbohausfrau sagt dazu: stimmt, allerdings ist dieses Rezept in der Zubereitung schon aufwändig, denn die ganzen Teilkomponenten wollen erst einmal gemacht werden, bevor sie auf den Teller dürfen.)
Chili-Öl

Zum Aufpeppen diverser Asia-Gerichte habe ich immer ein selbst gemachtes Gewürzöl daheim, das ab sofort durch dieses hier ersetzt wird. Pflanzenöl, Knoblauch, Schalotten, Ingwer, Sternanis, Chili und Sichuan-Pfeffer geben dem Öl ein sehr schönes Aroma und eine unglaubliche Farbe!

Schwierigkeitsgrad laut Buch: Nicht so schwierig
(Turbohausfrau sagt dazu: stimmt!) 
Hähnchenküchlein

Das ist ein Rezept, das eigentlich für den Backofengrill gedacht wäre. Ich habe mir die Freiheit genommen, die Küchlein nicht am Grillspieß zu grillen, sondern im Burger-Griller auf dem Holzkohlengrill. Sie haben auch meinen Ausflug auf den Outdoor-Grill gut überstanden und haben uns sehr gut geschmeckt.

Schwierigkeitsgrad laut Buch: Total nicht schwierig
(Turbohausfrau sagt dazu: stimmt!)










Spieße mit Spargel im Speckmantel

Erstaunlich, wie simpel es gehen kann. Das sind so Rezepte, bei denen ich mich frage, wieso kam ich nicht auf die Idee. Schmecken tun die Spieße nämlich hervorragend.

Schwierigkeitsgrad laut Buch: Selbst wenn sie richtig schwierig wären (was sie nicht sind), sollte man sie unbedingt ausprobieren, so gut sind sie.
(Turbohausfrau sagt dazu: stimmt!)
Schweinebauch-Kushiyaki

Schweinebauch, Sake, Salz, Pfeffer: Das sind die Zutaten, aus denen Träume gemacht werden, habe ich festgestellt. Es hat uns so gut geschmeckt, dass wir dieses Essen gleich auch noch Freunden vorgesetzt haben.

Schwierigkeitsgrad laut Buch: Ganz und gar nicht schwierig
(Turbohausfrau sagt dazu: stimmt!)












Mit Miso glasierte Auberginen

Sooo einfach und dermaßen gut! Man stellt dafür zuerst eine süße Misosauße laut Rezept her, dann müssen nur mehr die Melanzani gegrillt werden, mit der Sauce bepinselt und am Ende mit geröstetem Sesam bestreut.

Ich muss dazu sagen, dass ich derzeit nur rotes Miso habe, im Buch ist dafür eindeutig dunkles Miso verwendet worden und das schaut extrem elegant aus.

Schwierigkeitsgrad laut Buch: So verdammt einfach, dass Sie sich fragen werden, warum Sie das nicht schon längst ausprobiert haben.
(Turbohausfrau sagt dazu: Das Rezept hat tatsächlich so einfach geklungen, dass ich es ohne vorherigen Test ganz lieben Gästen vorgesetzt habe. Nun werde ich auf Ersuchen einen Gastes das Rezept vorstellen, weil es dem so gut geschmeckt hat. Ich glaub, den anderen Gästen auch.)



Muss ich jetzt noch etwas dazu sagen, wie mein Urteil über das Buch unterm Strich ausfällt? Ich mache es aber dennoch: Netter kann man jemandem die Küche eines Landes nicht nahebringen. Ab sofort bin ich verliebt in japanische Küche! Es geht alles so einfach und nicht ein einziges Mal gab es von der anderen Seite des Tisches ein "Na jaaa" oder Ähnliches, also auch der Turbohausmann mag ab jetzt japanisches Essen.

Was ich schon anmerken möchte: Wenn man sich gern mit Grundlagen einer Länderküche auseinandersetzen will, dann ist das nicht das Buch der Wahl. Man lernt weder Knettechniken für Nudelteige noch wie man Miso herstellt. Sucht man die Wurzeln der japanischen Küche, dann muss man woanders auf die Suche gehen. In diesem Buch geht es um Rezepte, die gelingen.



Fakten zum Buch
ISBN: 978-3-8310-3451-2
Einband: gebunden, 224 Seiten, 197 x 255 mm
Erscheinungsdatum: Februar 2018
Preis: 19,95


Einen Blick ins Buch kann man hier machen, da findet man unten auch ein Rezept, wenn man eines ausprobieren will.

Wie immer gibt es das Buch beim Buchhändler an der Ecke zu kaufen, man kann es beim Verlag Dorling Kindersley bestellen und ÖsterreicherInnen finden es versandkostenfrei beim Buchhändler.at.

Herzlichen Dank an Dorling Kindersley Verlag dafür, dass er so ein grandioses Buch herausgebracht hat und mir ein Exemplar für die Rezension zur Verfügung gestellt hat.

Die Links sind alle keine Affilate-Links.