Wie in meinem letzten Posting
(hier) angekündigt, kommt nun die genauere Vorstellung eines Rezepts. Zuerst ein wenig Warenkunde: Das Flank Steak wird aus dem hinteren Teil des Bauchlappens vom Rind geschnitten. In Frankreich und den USA war das anscheinend immer schon ein beliebtes Stück Fleisch zum Grillen oder raschen Anbraten, in den deutschsprachigen Ländern wurde es erst jetzt bekannt. Da das Fleisch langfasrig ist, muss man es vor dem Servieren in dünne Scheiben schneiden.
Ich hatte das Glück, ein Stück Flank Steak vom Demeter-Rind zu bekommen. Es war mein erstes Flank Steak und obwohl ich die Kerntemperatur von 56 Grad eingehalten habe, wurden mir die Ränder grau, was nicht sein sollte. Das ist die Tücke von einem flachen Fleischstück, dass so etwas halt schon sehr rasch gehen kann. Beim nächsten Mal weiß ich, dass das Fleisch bei noch größerer Hitze gegrillt werden muss und dafür länger ruhen muss.
Für 2 Personen
50 g Walnusskerne
1 Paradeiser
2 Knoblauchzehen
1 Spitzpaprika
6 EL Olivenöl
1 TL frisch gepresster Zitronensaft
1 Prise Zucker
Salz
schwarzer Pfeffer
2 Stangen Lauch
500 g Flanksteak
Fleur de Sel
Olivenöl zum Beträufeln
Die Walnüsse in einer Pfanne ohne Fett rösten. Paradeiser über Kreuz einschneiden, blanchieren, vierteln, Kerne herausnehmen. Knoblauch in Scheiben schneiden. Paprika entkernen und in Würferl schneiden. Olivenöl in einer Pfanne erhitzen, Parika und Knoblauch für ein paar Minuten bei mittlerer Hitze rösten. Dann mit den Paradeisstücken und den Nüssen in einen Blitzhacker geben. Olivenöl, Zitronensaft, Zucker, Salz und Pfeffer dazugeben und zu einer Salsa mixen.
Den Lauch waschen und in große Stücke schneiden.
Den Grill vorheizen und in eine heiße und eine weniger heiße Zone teilen. Das Flank Steak salzen und von jeder Seite auf der heißen Zone vom Grill 2 min. grillen. Dann auf die weniger heiße Zone vom Grill übersiedeln und dort ca. 15 min. ziehen lassen, bis das Fleisch eine Kerntemperatur von 56 bis 58 Grad hat. Vom Grill nehmen und in Alufolie 5 min. ruhen lassen.
Während das Fleisch auf der weniger heißen Zone liegt, den Lauch rundherum heiß grillen, bis er schwarz und bissfest ist (mit einem Messer reinstechen). Die schwarze Hülle abziehen, salzen und pfeffern.
Das Fleisch dünn aufschneiden, mit Salzflocken und frisch gemahlenem Pfeffer würzen. Mit Lauch und Salsa servieren.
Bei uns gab es noch Hasselback-Erdäpfeln dazu:
1/2 kg Heurige (= junge Kartoffeln, okay es gehen auch alte)
5 EL Olivenöl
2 Zehen Knoblauch, ganz fein gehackt
Salzflocken (Fleur de Sel oder Maldon)
Backrohr auf 200 Grad vorheizen. Die Erdäpfeln waschen und zu 2/3
einschneiden. Dafür Essstäbchen links und rechts von dem Erdäpfel legen, damit man nicht ganz durchschneidet. Knoblauch und Olivenöl vermischen Auf ein Blech legen, mit den Knoblauch-Öl beträufeln und je nach Größe
ca. eine Stunde im Rohr braten. Dabei immer wieder mit der Ölmischung bestreichen. Beim Anrichten mit den Salzflocken
bestreuen.
Die Salsa klingt recht schlicht, ist aber wirklich toll! An sich wäre das die Menge für vier Personen, aber wir haben sie zu zweit problemlos verdrückt, eben weil sie so gut schmeckt. Ich werde das Rezept während der Grillsaison sicher noch einmal machen.
Ich verabschiede mich nun für eine Weile. Allen meinen LeserInnen wünsche ich eine schöne Zeit und viel Grillwetter!
Die Salsa! Klasseklasse.
AntwortenLöschenJa, sie ist tatsächlich sehr gut.
LöschenLauch: «die schwarze Hülle abziehen» – das ist ein guter Tipp. Klingt eigentlich logisch, habe ich jedoch nicht gewusst und deshalb Lauch eher nicht auf den Grill gelegt!
AntwortenLöschenGegrillter Lauch schmeckt echt gut. Ich träume gerade von den Tintefischspießchen in Takuapa und dazu Lauch ... ❤️
Löschendie Salsa klingt wirklich sehr delikat.
AntwortenLöschenohja, gegrilltes kann schon was.
oh, dann hoffe ich - lesen wir uns bald wieder!
Wir lesen uns ganz sicher wieder - also ich bei dir auf jeden Fall! :)
LöschenUiii, hmmm, und schon wieder etwas von dir gelernt, liebe Susi. So ein feines Steak aber auch und die Salsaaaaa!!!!!
AntwortenLöschenUm ehrlich zu sein, ich sitze nicht auf dem Bankerl und stricke, ich stricke, wenn wir mit dem Auto irgendwo hin unterwegs sind und ich nicht fahren muss :). Und außerdem fotografiere ich doch immer nur die aufgeräumten Ecken ;). Drück dich du Liebe und wünsche dir eine feine Zeit
Die Salsa haben wir schon einige Male nachgemacht, weil sie so fein schmeckt.
LöschenStricken im Auto! Hut ab vor deinen Strickkünsten und deinem ruhigen Beifahrer.