Freitag, 23. März 2018

Klare, sauer-scharfe Crevetten-Suppe mit Zitronengras

Mir wird es ganz wohlig warm, wenn ich an die schöne Zeit in Thailand denke! Ich durfte mit Felix und Chart kochen, bekam außerdem noch das Rezept für Tom Yam Guung fein säuberlich ausgedruckt zum Mitnehmen und habe einen tollen Tag mit den Beiden und dem Turbohausmann verbracht. Mein Hosenbund hat wirklich sehr heftig gedrückt nach den genussvollen Stunden!

Die hier verwendete Chilipaste Nam prik pao ist mild und schmeckt wahnsinnig gut! Das ist wieder so etwas, auf das man nicht ohne weiteres kommt: Es ist Garnelenpaste drinnen und außerdem werden getrocknete Shrimps verwendet. Geschmacklich fallen die gar nicht auf. Ich dachte anfangs, diese Paste ist chilimäßig wohl so etwas wie Strattu bei Paradeisern, also quasi die Seele davon, also lediglich vielfach reduziert, aber denkste! Da sind viele Zutaten drinnen, die halt nur so geschickt verpackt sind, dass man keine davon herausschmeckt. Und wieder so etwas, das vegetarisches Essen in Thailand extrem schwer macht.

Ein Küchengerät zum Verlieben - was für eine Schönheit!


4 Portionen
300 g mittelgrosse Garnelen, ca. 16 Stk., mit Kopf und Schale
½ EL Reisöl (oder ein anderes geschmacksneutrales Öl zum Braten)
1 Schalotte (30 g), in Lamellen zerteilt
3-4 Scheiben Galgantwurzel (ersatzweise Ingwer), geschält
1-2 TL Nam prik pao (ersatzweise rote Curry-Paste, dann aber vorsichtig mit den Chilis sein, denn rote Currypaste ist oft sehr scharf)

4 Limettenblätter
2 rote Chilischoten, entkernt
200 g Reisstrohpilze (ersatzweise Champignons)
2 EL Fischsauce
1 EL Limettensaft
½ EL Palmzuckersirup (oder 1 TL Zucker)
1 Hand voll Korianderblättchen, grob gehackt oder zerrissen

Das sind Reisstrohpilze, die man bei uns leider nur selten sieht.
Die Garnelen bis auf die Schwanzflosse schälen. Köpfe und Schalen aufheben. Den Rücken der  Garnelen einschneiden, den Darm unter fließendem Wasser entfernen.
Köpfe und Schalen im Wok (oder in der Bratpfanne) ohne Fett leicht anziehen lassen, bis sie eine orange-rote Farbe annehmen. ½ EL Öl, 1 in Lamellen zerlegte Schalotte, 3-4 Scheiben Galgantwurzel und 1-2 TL Nam prik pao beigeben, kurz mitbraten. Mit 1 L Wasser ablöschen, aufkochen. Zugedeckt 20 min. köcheln lassen. Absieben und diesen Crevetten-Fond zurück in die Pfanne geben.
2 Stängel Zitronengras längs halbieren, mit einem Messerrücken leicht klopfen. Wenn die Stängel lang genug sind, kann man sie zu Knoten schlingen.
4 Limettenblätter, in Stücke gerissen, und 2 rote Chilischoten, entkernt und in feinen Streifen zum Fond geben, 10 min. köcheln lassen.
200 g Reisstrohpilze, geviertelt, samt den Crevetten-Schwänzen dazugeben, weitere 4 min. köcheln lassen.
Mit 2 EL Fischsauce, 1 EL Limettensaft, ½ EL Palmzuckersirup würzen und abschmecken.

1 Hand voll Korianderblättchen zerreißen. Die Suppe anrichten, Koriander darüberstreuen.


Diese Suppe war meine liebste Thai-Suppe. Schon in Bangkok war ich total angetan von ihr - dort war sie allerdings nicht klar, sondern milchig. Ich war der Meinung, da sei Kokosmilch drinnen. Weit gefehlt! Wie ich nun von Felix weiß, wird oft ungezuckerte Kondensmilch in diese Suppe gegeben. Also wer will, kann das ja einmal ausprobieren. Mir schmeckt die Suppe auf die gezeigte Weise genau so gut und man erspart sich viele E-Nummern im Essen.

Hier geht es zu dem Rezept bei Felix: ต้มยำกุ้งน้ำใส

Man isst übrigens durchaus Reis zur Suppe in Thailand, was auf jeden Fall empfehlenswert ist, wenn die Suppe zu scharf geworden sein sollte, denn da mildert Reis schon gut ab.

9 Kommentare :

  1. scharf ist immer gut!

    Schönes Wochenende!

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  2. Ach Susi, ich mach bei dir so einen Kochkurs ... und der Wok!!! - das ist ja echt ein Wahnsinnsteil 😍 😍 😍
    Schönes Wochenende!

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    1. Das ist ein Baby-Wok und am liebsten hätte ich den geklaut. ;)

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  3. Dass ich diese Suppe liebe, schrieb ich schon bei Felix. Aber dieser Wok ist der Knaller! Felix habe ich es übrigens zu verdanken, dass in meine neue Küche ein Wok einziehen durfte, heute weiss ich gar nicht mehr, wie es ohne ging ;-)

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    1. Das wirklich echte und wahre Vergnügen ist ein Wok wohl dann, wenn man einen Gasherd hat. Ich bin aber auch so sehr froh über meinen Wok.

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  4. Mmh. Ich liebe ja auch die thailändische Küche so <3 und ja, der Wok ist ein Traum.
    Ich bin ein bisschen neidisch... dieses Jahr können wir gar nicht in Urlaub, wegen dem Katerchen, da schaue ich halt woanders ein paar Urlaubsbilder und Rezeptmitbringsel ;-)

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    1. Ach, das Katerchen!
      Die schweren Zeiten sind auf der anderen Seite aber auch sehr wertvoll. Ich denke oft an die letzten Monate mit meinem Hund und die Zeit war trotz allem sehr schön.

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  5. Oh, das ist ein Rezept nach meinem Geschmack. Ich finde die Kombi sauer + scharf super! Und um Deinen Trip zu Felix beneide ich Dich ja sehr!

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