Das Buch ist eines von der Sorte, wie ich es gern mag, wenn ich wo neu hineinschnuppere: Kein umfassendes Regelwerk, aber dennoch ein wenig Hilfestellung, wenn es um Neuartiges geht. So werden die für unsere Breiten eher ungewohnten Zutaten in einem eigenen Kapitel vorgestellt. Für Kochneulinge gibt es am Ende des Buches eine Schritt-Für-Schritt-Anleitung von einigen Rezepten, damit nichts schief gehen kann. Ein Register ist auch zu finden.
Die Rezepte werden aufgeteilt in "Gemüse & Co.", "Pasta, Reis & Co.", "Fleischgerichte", "Geflügelgerichte" und "Fisch und Co.". Einige wenige süße Gerichte gibt es im Anhang bei den detaillierten Anleitungen. Das ist auch legitim so, denn in vielen Ländern gibt es eine Mehlspeisküche wie in der österreichischen Küche nicht.
Die Gerichte sind alle auf Foto-Untergründen, wie man sie auf vielen Blogs sieht, präsentiert. Das Essen wird den Ländern entsprechend gezeigt: zum Beispiel asiatische Gerichte mit Stäbchen und entsprechendem Geschirr, Pulled Pork Burger ohne Besteck, aber der Burger wird mit einem Spieß, wie man es in Burger-Lokalen oft sieht, zusammengehalten.
Die Rezepte sind alle einfach nachzukochen. Die Zutaten sind nicht so exotisch, dass man sich arg anstrengen müsste, um sie zu bekommen - die meisten gibt es im Supermarkt. Es werden viele Gewürzmischungen verwendet, aber zu meiner Freude keine Grauslichkeiten wie Fix-Mischungen.
Was mir gut gefällt: Den Gemüsegerichten wird ein eigenes Kapitel gewidmet und dieses Kapitel ist nicht zu klein. Darin finden sich auch etliche vegane Gerichte, die erfreulicherweise alle ohne "Ersatzprodukte" auskommen.
Linsen-Dal Punjab-Art
(Rezept: Nicole Just)
Ein einfach zu kochendes veganes Gericht. Da mit Garam Masala gewürzt wird, muss man auch nicht viele verschiedene Gewürze dazu daheim haben, was praktisch ist, wenn man nicht oft indisch kochen will.
Es wird auch auf ein Brotrezept verwiesen, das ebenfalls in dem Buch zu finden ist. Also ein Komplett-Service!
Drumsticks mit BBQ-Rub und Süßkartoffeln
(Rezept Christina Richon)
Hier wird der Rub nicht als Fertigmischung verwendet, sondern mit einigen Zutaten, die in den meisten Küchen zu finden sind, selbst gemischt. Das Ergebnis ist durchaus erfreulich. Der Rub wird für das Hendl und für die Sauce verwendet. Es ist ein typisches Südstaatengericht, das recht trocken ist, wie es eben dort serviert wird. Die Zubereitung ist einfach, da sowohl Süßkartoffeln als auch Hendl im Rohr gebraten werden.
Maronen-Crêpes mit Pflaumen
(Rezept Martina Kömpel)
Zum Glück konnte ich vor ein paar Wochen noch Zwetschken für das Kompott erhaschen und es nachkochen. Im Gegensatz zu österreichischen Kompotten, bei denen das Obst immer in dünnflüssigem Sirup zu finden ist, wird hier die Sauce gebunden. War eine interessante Variante.
Die Crêpes werden in dem Rezept mit Maronenmehl gemacht. Ich hatte es glücklicherweise daheim, weil ich es beim Kastanienfest gekauft und nun endlich eine Verwendung gefunden hatte. Leider schmeckt man nichts davon. Die Palatschinken lassen sich jedoch wunderbar dünn herausbacken.
Fazit
Ein Kochbuch für Leute, die gerade anfangen, sich mit dem Essen aus aller Welt zu beschäftigen. Es wird nicht detailliert auf die einzelnen Länderküchen eingegangen, sondern es werden einfach Rezepte aus allen Gegenden der Welt gezeigt. Ein perfektes Buch für Kochunerfahrene, da einige Rezepte ganz detailliert beschrieben werden und auch sonst sehr gelingsicher und unkompliziert gekocht wird.
Fakten zum Buch
ISBN: 978-3-89883-705-7
Cover: Hardcover
Umfang: 144 Seiten
Erscheinungsdatum: September 2017
Wie immer gibt es das Buch beim Buchhändler ums Eck zu kaufen, natürlich gibt es das Buch auch im Internet, ÖsterreicherInnen kaufen zum Beispiel versandkostenfrei beim Buchhändler.at.
Die Links sind alle keine Affilate-Links.
Ich danke dem ZS-Verlag herzlich dafür, dass er das Buch herausgebracht und mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.
Pfannkuchen mit Kastanienmehl sind doch die besten- meiner Meinung nach. Und das Buch ist bestimmt schön...
AntwortenLöschenDer Teig war perfekt! Keine Operpalatschinke nötig, man konnte ihn hauchfein eingießen und die Palatschinke ist nicht gerissen. Nur nach Maroni geschmeckt hat die Palatschinke in keiner Weise.
LöschenDa war die Erwartungshaltung schuld... Kastanienmehl scheckt einfach ein wenig süßlich, ein wenig nussig und fügt dem Teig eine interessante Note zu. Ich verwende es gerne, z.B in Apfelkuchen, auch manche Brot-Teige und eben Pfannkuchen.
LöschenMit Kastanienmehl habe ich wirklich keine Erfahrung. Ich werde das Rezept genau vorstellen und dein Wissen mit einfließen lassen. Danke dir!
LöschenDa gehts dir wie mir, die Jacqueline Amirfallah find ich auch sehr sympathisch!!!
AntwortenLöschenDie Sendung seh ich leider auch nie, irgendwie schau ich um die Zeit nicht ... das Menü schaut köstlich aus - die Palatschinken lachen mich besonders an :)
Hab einen schönen Abend,
Doris
Das ist das Gfrett, wenn man arbeitet, dass man um diese Zeit nicht fernsehen kann.
LöschenWenn die Maronipalatschinken schon zweimal erwähnt werden, dann sollte ich sie wohl vorstellen.