Freitag, 1. September 2017

[Restaurant] on


Die Wiener Restaurantwoche ist in vollem Gang. 80 Restaurants in Wien bieten in dieser Woche relativ günstige Menüs an. Mittags zwei Gänge um 14,50 und abends 3 Gänge um 29,50 Euro. Und wir konnten es nicht lassen und sind auch dieses Mal wieder fein essen gewesen. Wir haben uns für das recht bekannte on entschieden.

Schon allein das Hinkommen ist ein Vergnügen: Die Wehrgasse ist verkehrsberuhigt und viele Pflanzen empfangen einen. Mir blutet immer, wenn ich dort bin, das Herz ein bisschen, weil der Turbohausmann und ich dort ums Eck unsere jungen Jahre verbracht haben in der ersten gemeinsamen Wohnung. Allerdings kriege ich auch ein bissl die Krise, wenn ich an die 38 Quadratmeter mit indischem Klo denke ... Aber gut, das soll jetzt nicht das Thema sein.
Das Restaurant on ist sehr bekannt und vielfach ausgezeichnet. Wir hatten das Glück, noch einen Platz in dem kleinen Garten im Hinterhof ergattern zu können. Wir waren relativ früh dran, daher waren noch einige Tische frei und ich konnte fotografieren. Der Gastgarten war später voll bis zum letzten Platz, auch im Lokal drinnen waren etliche Tische belegt. Das Personal war sehr nett und zuvorkommend, allerdings dauerte auf Grund der sehr dichten Belegung das Essen sehr lang. Wir wollten danach noch in ein Open Air Kino, was sich leider nicht mehr ausgegangen ist.

Aber egal, denn das Essen war wirklich gut! Was ich nicht so toll gefunden habe: Die Portionen der Restaurantwoche waren sehr viel kleiner als das, was an anderen Tellern an uns vorbeigetragen wurde. Als Größenvergleich: Die Gabel auf dem Vorspeisenteller war eine Dessertgabel. Ähnlich ging es weiter. Wir gönnten uns also noch ein Dessert. So schlug der Abend mit knapp 100,- Euro dann doch satt zu Buche.

Gruß aus der Küche: Krabbenchips, geröstete Nüsse, Kräuterfladen, geröstetes Brot und Öl

Vorspeise: Beef Tatar "alte Kuh"

Das Tatar war sehr fein abgeschmeckt, das Wachtelei war außen knusprig, das Eigelb schön flüssig.

Den Zusatz "alte Kuh" konnte mir leider niemand erklären.

Zwischengang: Thunfisch Tataki in Sesamsauce

Der Thunfisch war hervorragend, ebenso die Sesamsauce. Der Salat war leider nicht mariniert.

Hauptgericht: Kalbsleber "on"

Auch wenn die Leber das versprochene "scharf", das dabei stand, nicht halten konnte, war sie dennoch perfekt: Wunderbar rosarot gebraten. Mit im Spiel war auch Zitronengras, das der Leber ein sehr feines Aroma gab. Dazu gab es Erdäpfeln und Erbsenschoten.

Als Dessert gönnten wir uns zusätzlich zum Menü Klebreisbällchen mit Sesamfüllung. Auch wenn ich normalerweise finde, dass man in asiatischen Lokalen kein Dessert essen sollte, muss ich hier eine Ausnahme machen. Die Bällchen waren ganz dezent süß, nicht zu klebrig und schmeckten sehr gut.

2 Kommentare :

  1. das sieht alles gut aus!! Der hat doch auch ein Kochbuch geschrieben...
    und den Ausdruck indisches Klo hab ich schon lang nicht mehr gehört ;-))
    lg

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    1. Es hat alles auch richtig gut geschmeckt! Also kochen können die dort wirklich.

      Den Ausdruck kennen wohl auch nur mehr ältere Menschen wie ich.

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