Schon seit Jahren schleiche ich in Italien um diese wunderschönen bunten Getreide-Hülsenfrüchte-Mischungen herum. Gekauft habe ich sie dann doch nie, weil ich nicht so recht wusste, was man damit anstellt. Und dann fuhr die Giftige Blonde nach Italien und schon war ich stolze Besitzerin von genau so einem farbenfrohen Mix.
Da der Sommer gerade Pause macht, habe ich beschlossen, es darf wieder einmal etwas Deftiges auf den Tisch und habe genau diese Mischung verkocht. Verkocht ist auch das richtige Wort dafür: Alle diese wunderbaren Sachen haben eine unterschiedliche Gardauer. Es ist anscheinend Sinn der Sache, dass die roten und die gelben Linsen sich total verkochen und dem Eintopf auf diese Weise Bindung geben. Es hat jedenfalls wunderbar geschmeckt.
Was zu beachten ist: Man muss diese Hülsenfrüchtemischungen auf jeden Fall über Nacht einweichen, denn sonst werden die größeren Bohnen nicht gar. Was sich nicht vermeiden lässt: Beim Kochen wir das Kochwasser zu einer unansehnlichen braunen Brühe. Ich habe sie weggekippt und den Eintopf mit selbst gemachter Gemüsebrühe finalisiert.
Für 4 Portionen:
250 g Hülsenfrüchte-Getreide-Mix
1 Bund Wurzelwerk
100 g Speck (am besten italienischen, Guanciale oder Pancetta)
1 kleine Zwiebel
1 EL Paradeismark (noch besser: Strattu, das noch konzentrierter ist)
2 Lorbeerblätter, eingerissen
1 EL Olivenöl
1 l klare Gemüsesuppe
Salz
Pfeffer
Hülsenfrüchte-Mix in einem Sieb durchspülen und über Nacht in sehr viel Wasser einweichen. Am nächsten Tag das Einweichwasser wegleeren und in frischem Wasser die Hülsenfrüchte zustellen. Mit einem Lorbeerblatt 1 Stunde kochen lassen.
In dieser Stunde schneidet man Wurzelwerk, den Speck und die Zwiebel in gleich große, kleine Würferl. Das ist der Beginn dessen, was in Italien Sofritto heißt: Sofritto wird im Gegensatz zu Mirepoix, das in Butter angeschwitzt wird, in Olivenöl angedünstet. Das kann je nach Gericht auch nur Zwiebel sein. Hier ist sind es mehrere Komponenten. Man muss sich dafür Zeit lassen, denn Gemüse und Speck sollen nicht rasch braten, sondern sacht geschmort werden. Wenn Speck und Zwiebel schön glasig sind und das Gemüse weich geworden ist, gibt man das zweite Lorbeerblatt dazu, auch das Paradeismark, röstet beides ein paar Minuten mit und gießt dann mit der Gemüsesuppe auf. Alles gut verkochen lassen. Dann die Hülsenfrüchtemischung abseihen und zur Gemüsemischung geben. Aufkochen lassen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Lorbeerblätter entfernen und servieren.
Es hat uns ausnehmend gut geschmeckt! Diese Getreide-Hülsefrüchte-Mischungen sind meiner Meinung nach nicht willkürlich aus Resten zusammengestellt, sondern da hat sich schon jemand etwas dabei gedacht. Der Eintopf ist wirklich ein Hit! Da isst man sehr gern auch noch am nächsten Tag einen Teller.
Da hät ich gerne ein Tellerchen von. Meine "bessere Hälfte" mag keine Hülsenfrüchte, weder Linsen noch weiße Bohnen. Gelbe Erbsen und rote Bohnen, dass geht gerade noch.
AntwortenLöschenKonny, halt den Teller unters Internet, ich schieb dir ein Telerchen voll rüber. 😀
LöschenDanke, jetzt weiss ich was ich miit meiner Portion mach, und klar, das soll die Bindung werden! Des tät ich jetzt auch essen😇
AntwortenLöschenBei uns ist noch genug da, dass ich noch weitere Experimente machen kann. 😃
LöschenZu gern würd ich das essen, aber mein Bauch spielt dann total verrückt ;)
AntwortenLöschenSchaut aber sehr fein aus!
♥lichst Doris
Ich geh dann nicht mehr unter Menschen, wenn ich so etwas gegessen habe ... 🙄
Löschenmmh, ich liebe Eintöpfe! da komme ich kaum zum nachkochen, bei deinem Blog
AntwortenLöschenDas ehrt mich aber sehr!
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