Falls jemand Interesse hat, was sich auf dem Camp sonst noch getan hat, dann bitte hier entlang: fromaustria oder superzisch. Ein Dankeschön an ketchum für die tolle Organisation.
Danke an Frau Steiner und Familie Höller für die Geduld mit meinen zwei Linken! |
Das zweite Foto ist ebenfalls auf dem Craft Camp entstanden: So schaut ein zerlegter Schinken, also Oberschenkel samt Pobacke eines Schweines, aus. Rechts oben liegt das Kaiserteil, aus dem typischerweise die Schnitzel geschnitten werden. So etwas lässt einen immer wieder nachdenklich werden: Schnitzel kann man im Angebot um 3,99 pro Kilo kaufen. Wie viele Schweine braucht man wohl, um eine Supermarktkette mit Billigstschnitzel versorgen zu können? Wie viel hochwertiges Futter für die Tiere kann man da kaufen? Was bleibt einem Bauern für die Arbeit, die er aufgewendet hat, um ein Schwein großzuziehen? Wie viele Arbeitsstunden von Fleischhauern gehen für das Zerlegen vom Fleisch drauf?
Für 2 Fledermäuse (= 2 nicht sehr große Portionen)
30 ml Sojasauce
½ EL Maizena
½ TL Paprikapulver
½ TL Honig
½ EL dunkles Sesamöl
Es müssen nicht unbedingt Kirschparadeiser sein, aber um diese Jahreszeit habe ich keine anderen guten gefunden. Diese Paradeiser mixt man gut durch, legt ein Hangerl (Deutsche nehmen ein Geschirrtuch) in ein Sieb, hängt selbiges in ein ausreichend großes Gefäß und kippt den ganzen Matsch ins Hangerl rein. Nicht drücken oder quetschen, einfach eine Stunde abtropfen lassen. Bei mir hat das knapp 80 ml klaren Paradeissaft ergeben.
Alle Zutaten gut verrühren und erhitzen, bis die Marinade dickflüssig wird. Kalt werden lassen. Das Fleisch in die Marinade legen und ein paar Stunden durchziehen lassen.
Vor dem Grillen das Fleisch gut abtropfen lassen, die restliche Marinade aber aufheben! Das Fleisch wird direkt gegrillt, also auf den Rost über die Glut gelegt. Während des Grillens immer wieder mit der Marinade bepinseln. Es ist nicht ganz einfach, weil das Fett runtertropft und dadurch ab und zu Stichflammen aufsteigen, das Fleisch soll aber grillen und nicht verbrennen. Also: kommt eine Flamme, dann Fleisch mit einer Zange wegheben und auf eine andere Stelle legen. Da die Fledermäuse nicht groß sind, muss man das nicht oft machen, denn in zwei bis drei Minuten pro Seite ist das Fleisch fertig.
Die Marinade ummantelt das Fleisch wunderbar! Es schmeckt nicht asiatisch, sondern würzig - Umami halt. Dadurch hat man jede Menge Freiheiten, was die Beilagen angeht.
Spargel-Erdäpfelsalat mit Radieschen-Senf-Vinaigrette
2 große Portionen
200 g Spargel, weiß
200 g Spargel grün
1 Hand voll Radieschen
2 EL milden Weissweinessig
1 EL Rotisseur-Senf (das ist der ganz grobe, daher kommen auch die Kernchen auf dem Salat)
4 EL Sonnenblumenöl
1 TL Honig
Salz
Pfeffer
Kresse
Fotoupdate 2020 |
Die Erdäpfel in kaltem Wasser zustellen und kochen.
Währenddessen die Marinade zubereiten: Radieschen waschen und klein schneiden. Essig, Öl, Salz, Pfeffer, Honig, Senf und Radieschen gut verrühren. Dann die geschälten und in Scheiben geschnittenen Erdäpfel dazugeben. Mindestens eine Stunde durchziehen lassen.
In dieser Zeit kann man den Spargel zubereiten: Beim grünen Spargel nur die holzigen Enden abbrechen. Der weiße Spargel muss geschält werden, auch hier die holzigen Enden entfernen. Beide Spargelarten in mundgerechte Stücke schneiden und garen. In kochendes Salzwasser geben. Je nach Dicke braucht der Spargel 4 bis 8 min. Spargel eiskalt abschrecken, um den Garprozess zu beenden. Dann zu den Erdäpfeln geben. Kresse abschneiden und unter den Salat mischen. Servieren.
Die Marinade für das Fleisch ist sehr frei nach meinem liebsten Grillbuch entstanden: Schaschlik. Der Salat stammt von mir.
hmm, dein Salat, der klingt gar köstlich- mal schauen ob ich den Kartoffelsalat-Puristen überzeugen kann
AntwortenLöschenBei Erdäpfelsalat habe ich zum Glück alle Freiheiten und darf den in allen Varianten servieren. Vor allem beim Grillen ist das sehr willkommen, denn wie hier hat man gleich Beilage und Gemüse in einem.
LöschenHm, ich mag inzwischen tatsächlich jedes andere Stück Fleisch lieber als Filet. Wir hatten neulich ein Flank vom Jungrind, das war so unglaublich gut. Wurde allerdings nur auf unseren dringenden Wunsch zugeschnitten. Ansonsten wandert es üblicherweise ins Hundefutter...
AntwortenLöschenUnd dein Salat? Der schaut grandios aus. Perfekt zum Grillen morgen. :-)
Bei uns heißt ein Flank Steak wohl Bauchlappen. Ich werde mit meinem Rinderbauern reden, ob ich den bekommen kann.
LöschenFilet heißt bei uns Lungenbraten und ich habe schon sehr lange keines mehr gekauft. Ich bin nicht sicher, ob irgendwo im Blog Rindslungenbraten überhaupt vorhanden ist.
Also, bei dir würd ich sogar Fledermäuse essen ;) . . . allerdings zu diesem Wahnsinns-Salat bräucht ich gar nix weiter!!!
AntwortenLöschenGruß Doris
Na ja aber andere Fledermäuse würde wahrscheinlich ich nicht essen. Ist ja nix dran.
LöschenDie Fleischstücke waren eh so klein, dass eher das Fleisch der (sehr gut schmeckende) Nebendarsteller war und der Salat der Star.