Es schmeckt übrigens hervorragend, Fisolen zu braten statt sie zu kochen. Sie garen auf jeden Fall, quietschen auch nicht an den Zähnen und sind meiner Meinung nach aromatischer als beim Kochen. Das ist aber schwer zu beurteilen, weil ja wirklich sehr viele Aromen im Spiel sind.
Die Menge geht für 4 Personen als Beilage oder für 2 als Hauptgericht. Die Fisolen sind so geschmacksintensiv, dass die nur mit Reis sicher auch sehr gut schmecken.
Achtung! Das ist wieder so ein Gericht, das innerhalb von wenigen Minuten fertig ist. Daher ist es ganz wichtig, dass man sich vorher alles herrichtet, auch die Saucen in einem kleinen Schüsserl in der richtigen Menge abmisst, sonst brennt irgendwas ganz sicher an.
Die Fisolen muss man rührbraten, also wirklich während des Bratens dauernd langsam und beständig rühren, sonst werden sie auf einer Seite zu dunkel, während sie auf der anderen noch roh sind.
Daher Arbeitsschritte: Reis zustellen, alles vorbereiten, dann beginnen mit den Fisolen. Da hat man dann wirklich keine Zeit mehr für irgendwas, sondern steht ohne Pause am Herd.
Zutaten für die Fisolen:
½ Kilo Fisolen
2 EL Erdnuss- oder Sonnenblumenöl
5 getrocknete rote Chilies
½ TL gemörserter Sichuan-Pfeffer
1 EL fein gehackter Knoblauch
1 TL fein gehackter Ingwer
1 - 3 Schalotten (je nach Größe)
1 Hand voll frischer Shiitake-Pilze (oder getrocknete, die man rechtzeitig einweicht), in Streifchen geschnitten
Sauce:
2 TL chinesischer Reiswein (ersatzweise trockener Sherry)
2 Teelöffel Bohnensauce (die scharfe aus der Provinz Sichuan, heißt Doubanjiang)
1 Teelöffel dunkles Sesamöl
1 Teelöffel Zucker
½ Teelöffel Salz
Fisolen waschen und sehr, sehr gut abtrocknen. Sie kommen ja nachher ins heiße Fett und jeder Wassertropfen wird dann zu einem Spritzer!
Fisolen halbieren, damit sie mundgerechte Größe haben.
Die Sauce vorbereiten: In einer kleinen Schüssel Reiswein, Bohnen-Sauce, Sesamöl, Zucker und Salz verrühren, bis der Zucker aufgelöst ist.
Öl im Wok oder einer großen Pfanne erhitzen, Fisolen ins heiße Fett geben und rührbraten, also das Gemüse ständig in Bewegung halten. Es dauert ca. 5 Minuten, dann sind die Fisolen rundherum mit Blasen übersät und leicht braun, außerdem schauen sie irgendwie verwelkt aus. Dann nimmt man die Fisolen heraus und lässt sie auf einem Stück Küchenrolle abtropfen. Den Wok neuerlich erhitzen - es sollte noch ein wenig Öl (ca. 1 EL) drinnen sein, sonst noch nachdosieren. Chilis, Sichuan-Pfeffer, Knoblauch, Ingwer und Schalotten hineingeben und etwa 30 Sekunden rührbraten, bis alles intensiv duftet. Pilze dazugeben und eine weitere Minute rührbraten, danach die Sauce dazugeben, heiß werden lassen, Fisolen wieder rein in den Topf, alles verrühren und eine Minute erhitzen.
Bei uns gab es die Fisolen als Beilage zu geschmortem Asia-Hendl.
Das Rezept stammt von Appetite For China und es ist definitiv das beste Rezept für diese Art von Fisolen. Ich habe schon einige Male Sichuan-Fisolen gemacht, aber das hier war der Gipfel der Aromatik.
Dringende Nachkochempfehlung!
oh ja, das glaub ich sofort dass sie supergut schmecken. Und jetzt geh ich los, dein Flammeri loben...
AntwortenLöschenDanke für das Lob, das mir gar nicht gebührt. Auch die Fisolen sind supergut, aber ebenfalls nicht mein Rezept. ;)
LöschenDie Bohnen-Sauce fehlt noch in meinem Sortiment. Aber gespeichert habe ich dieses feurige Rzept schon mal. Klingt ganz nach unserem Geschmack. :-) Und wenns schnell geht, um so besser!
AntwortenLöschenDiese Bohnensauce ist tolltolltoll! Und ich danke dem Asia-Shop hier in der Nähe, dass er extra wegen mir diese Sauce ins Repertoire aufgenommen hat, damit ich nicht mehr durch halb Wien gurken muss, um sie zu kaufen.
LöschenDas ist genau meine Geschmacks-Kombination! Und ich habe noch Bohnen in der Tiefkühle - das passt :-).
AntwortenLöschenDas dachte ich bei deinen Potstickern heute auch. Das sollte eigentlich gut zusammenpassen, oder?
LöschenBravo! Das gelingt auch mit thailändischen Schlangenbohnen. Danke!
AntwortenLöschenDas geht auf jeden Fall! Meines Wissens machte man das ursprüngliche Rezept auch mit Schlangenbohnen und hier wurde es nur "verwestlicht".
LöschenDas tät mir solo auch gut schmecken . . . da es bei uns im Sommer immer eine Bohnenschwemme gibt heb ich mir das Rezept noch auf!
AntwortenLöschenBeste Grüße,
Doris
Das dachte ich auch. Es kommt ja hoffentlich bald die Zeit, in der man gar nicht weiß, wohin mit dem ganzen Gemüse.
LöschenDu hast soeben mein Abendessen "gerettet". Danke. :-)
AntwortenLöschenDas freut mich! So etwas mache ich gern. :)
LöschenDieses Rezept ist der Hammer und es macht einfach nur Laune diese asiatische Soße anzurühren. Interessant ist auch der Sichuan-Pfeffer, der die Zunge so schön taub werden lässt, aber leider habe ich noch nicht so viel Erfahrung mit diesem Gewürz und deswegen konnte ich ihn nicht so herausschmecken. Allerdings hat er aromatisch geduftet beim Anbraten zusammen mit dem Chili und Co, aber man musste aufpassen, dass er nicht gleich verbrennt, weil die Pfanne noch so heiß war. Übrigens habe ich ersatzweise Austernpilze anstatt den Shitake-Pilzen verwendet, weil ich keine gefunden habe. Das Gericht hat schön herzhaft deftig und scharf geschmeckt - so wie es liebe. Vielen Danke liebe Turbohausfrau!
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