Letztens waren wir mit Freunden essen und waren wieder einmal in einem typischen Wiener Wirtshaus. In Wien-Margareten gibt es das Schlossquadrat, bei dem einige Innenhöfe zusammengelegt wurden. Die vier Lokale, die dieses Schlossquadrat beherbergt, haben dadurch im Sommer traumhafte Gastgärten. Wir waren beim Silberwirt, einem Gasthaus, das schon seit 200 Jahren besteht. Mit Recht ist der Silberwirt auch stolz darauf, die meisten Produkte aus dem Umland zu beziehen und hat dafür auch einen Umweltpreis bekommen.
Was ein Wiener Wirtshaus haben muss, habe ich hier schon einmal geschrieben: eine Lamperie (= Holztäfelung), in diesem Fall ist die grün gestrichen, aber das gilt trotzdem. Ein SchaGaGa (schattiger Gastgarten) für den Sommer ist auch vorhanden und die Speisekarte ist auch fein Wienerisch, wobei die Innereien zu meinem Leidwesen fehlen, dafür gab es aber Wiener Schnecken in zwei verschiedenen Varianten.
Erdäpfeldatschi mit Faschiertem - sehr riesig! Aber trotz umwerfender Größe schön knusprig.
Kürbistascherl in Kürbissauce mit Kernöl und blauen Erdäpfelchips - das ist übrigens die kleine Portion ...
Tiroler Kasnocken entpuppten sich als Käsespätzle, oben drauf ein Berg Röstzwiebel
Zwiebelrostbraten mit gebackenen Erdäpfelspalten
Toskanisches Cordon bleu mit Mozzarella und Parmaschinken, dazu frittierte Petersilie, in der Panier Sonnenblumenkerne
Nun kommen die nicht perfekten Sachen, beide meine: Der Salat war so ein Berg, dass man kaum reinstechen konnte, ohne alles quer über den Tisch zu verteilen. Und keine Spur von Mariande am Blattsalat.
Die einzige kleine Portion hat auch mich getroffen: Schneckenknödel in Rahmsauce mit Forellenkaviar. Um die Größe der Knödel zu demonstrieren: Die haben je eine Schnecke beherbergt. Alles nicht schlecht, aber die Schnecken sind untergegangen im Rest vom Essen.
Nougat Crème brûlée mit Ananas-Kompott war gut aber mit wenig Knusperkruste
Topfensouffflé mit Waldbeeren und Vanilleeis
Schokopalatschinken mit Marzipan-Kastanienfülle, Vanilleies und Waldbeerenragout
Was es nach dem Essen zu sagen gibt: Das Preis-Leistungsverhältnis ist total in Ordnung gewesen. Die meisten Sachen haben sehr gut geschmeckt. Dass man einen Salat nicht mariniert, das war der größte Fehler, der uns aufgefallen ist.
Was uns sehr gefallen hat: Wir sind sehr bequem gesessen und haben einen wunderbaren Abend dort verbracht. Wir sind mehr als drei Stunden beim Silberwirt gewesen, was ich beim Anblick der Holzsessel nicht gedacht hätte. Die bringen mich meistens nach einer Stunde dazu, dass ich gern gehen mag, aber diese waren fein.
Mittwoch, 22. März 2017
6 Kommentare :
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Kommentare zum Post
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Am meisten lacht mich der Schoko-Pfannkuchen an....
AntwortenLöschenDer war auch sehr fein! 👍
LöschenGeh Susi, du machst mich um halbe 7 in der Früh schon "plangrig" ;)
AntwortenLöschenEinen wunderbaren Tag wünsch ich dir,
Doris
Hihi, das ist der Plan! ;)
LöschenAuch dir einen wunderschönen Tag.
Das klingt alles (fast) köstlich!
AntwortenLöschenGabs auch keine Möglichkeit, den Salat bei Tisch zu marinieren?
lg. Sina
Es war auch wirklich fast alles gut.
LöschenNein, keine Möglichkeit, den Salat zu marinieren. Es war unter dem Blattsalat eh noch Kraut-, Erdäpfel- und Gurkensalat, die waren mariniert, aber der Berg oben drauf halt nicht. Und da hätte man auch nicht umrühren können, weil es eben so ein riesiger Haufen war.